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Leipzig zeigte sich allerdings unbeeindruckt und lag nach acht Minuten durch zwei Siebenmetertore von Lucas Krzikalla sowie die Treffer von Luca Witzke und Marco Mamic mit 3:4 in Führung. Nach einer knappen Viertelstunde betrug der Vorsprung sogar zwei Treffer (5:7), doch einige Abspielfehler sorgten dafür, dass Balingen schnell aufschloss und selbst in Führung ging. Kurios: Von den ersten acht DHfK-Toren hatte Lucas Krzikalla fünf Treffer per Siebenmeter erzielt, denn den Leipzigern gelang es in der Anfangsphase immer wieder, mit guten Kreisaktionen oder Durchbrüchen einen Strafwurf zu erzwingen.
Beim 6. Versuch erlaubte sich Lucas Krzikalla dann allerdings seinen ersten Fehlversuch und verpasste fünf Minuten vor der Pause den möglichen 12:12-Ausgleich. Marco Mamic gelang zwar noch ein sehenswerter Treffer aus nahezu unmöglicher Position, doch die Heimmannschaft nutzte das Momentum, um mit einer 14:12-Führung in die Halbzeitpause zu gehen.
Im zweiten Abschnitt erzielten die DHfK-Männer umgehend den Anschluss, doch Balingen ließ den SC DHfK nicht zum Ausgleich kommen und zog auf 16:13 davon. Leipzig kämpfte sich jedoch wieder zurück in die Begegnung. Der provisorische halbrechte Rückraumspieler Luca Witzke hatte sein Herz in die Hand genommen und zum 17:17-Ausgleich getroffen. Jetzt mussten die DHfK-Männer allerdings eine ganz heikle Phase überstehen, denn innerhalb von nur fünf Spielminuten hatten sich die grün-weißen Handballer drei Zeitstrafen eingehandelt.
Es waren keine zehn Minuten mehr auf der Uhr, als die Leipziger wieder komplett waren und jetzt wieder einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen mussten (22:20). Mit zwei Einzelaktionen von Nationalspieler Philipp Weber war das Unentschieden wieder hergestellt und zur Verwunderung der Balinger Abwehr drückte anschließend Lucas Krzikalla einfach mal aus dem Hinterhalt zum 23:23 ab.
In den letzten fünf Spielminuten ging es dann nochmal drunter und drüber. Gleich dreimal wurde Philipp Weber ungeahndet zu Boden gestreckt und stieß mit dem Kopf gegen seinen eigenen Mitspieler. Leipzig musste somit in der Crunchtime ohne ihren besten Feldtorschützen (5 Treffer) auskommen. Mit 25:24 für die Gastgeber ging es in die letzte Spielminute, wo schließlich der erfahrene Martin Strobel mit seiner ganzen Routine gegen eine offene Leipziger Deckung zum entscheidenden 26:24 traf.
Cheftrainer André Haber:
„Das tut heute weh und macht mich traurig. Unter diesen Bedingungen und nach der frühen Verletzung von Max Janke haben wir heute gezeigt, was in uns steckt und dagegengehalten. Das wir es nicht schaffen, hier zu gewinnen, liegt dann daran, dass wir ein paar Fehler zu viel gemacht haben. Wir müssen cool genug werden, um auch sowas zu schaffen, aber heute war das natürlich eine absolute Sondersituation. Ich werde meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen, denn die Moral und kämpferische Einstellung haben gestimmt.“
HBW Balingen-Weilstetten gegen SC DHfK Leipzig 26:24 (14:12)
HBW Balingen-Weilstetten: Jensen, Bozic; Zobel, Niemeyer 5, Lipovina 2, Kirveliavicius, Taleski, Hausmann 1, Thomann 5/3, Nothdurft, Meschke 2, Grétarsson 4, Strobel 2, Schoch 1, Saueressig 4, Röller
SC DHfK Leipzig: Vortmann, Birlehm; Krzikalla 6/5, Weber 5, Binder 4, Mamic 3, Milosevic 2, Witzke 2, Müller 1, Wiesmach 1, Janke, Roscheck, Gebala, Santos
Zeitstrafen: Balingen 4 Min, Leipzig 8 Min
Siebenmeter: Balingen 3/3, Leipzig 5/6
Zuschauer: 2350 Handballfans in der Sparkassen-Arena