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Denn Leipzig hatte im weiteren Spielverlauf ordentlich Durchschlagskraft und richtig flinke Füße. Franz Semper und Philipp Weber waren mit ihren Rückraumwürfen kaum zu verteidigen, zudem übernahm Philipp Weber die Verantwortung vom Siebenmeterstrich und verwandelte im Laufe der Begegnung all seine sechs Strafwürfe. Die Leipziger übernahmen die Kontrolle über die Begegnung und erspielten sich über die Stationen 6:3, 10:6 und 12:10 schließlich eine 15:12 Halbzeitführung.
Auch nach der Pause zeichnete sich vor den über 4000 Handballfans, die die ARENA wieder in eine echte Heimspielfestung verwandelten, ein ähnliches Bild ab. Die DHfK-Männer blieben die bestimmende Mannschaft und erspielten sich bereits sechs Minuten nach Wiederanpfiff eine komfortable 5-Tore-Führung (19:14). Eine Viertelstunde vor Schluss erhöhte der SC DHfK in eigener Überzahl gar auf 24:18 – die Vorentscheidung in dieser Partie. Daran änderte auch der ein oder andere Fangfehler oder zwei drei spärliche Abwehraktionen der Leipziger nichts. Besonders im Tempospiel war der Qualitätsunterschied beider Mannschaften deutlich sichtbar. Eulen Trainer Ben Matschke attestierte Leipzig nach der Begegnung sogar, den aktuell „schnellsten Ball der Liga“ zu spielen.
So sollte in dieser Auseinandersetzung keine unnötige Spannung mehr aufkommen. Zwar hatten die Körperkulturellen noch eine kleine Stresssituation zu überstehen, als Ludwigshafen fünf Minuten vor Spielende auf 29:25 verkürzte und sich Leipzig obendrein in doppelter Unterzahl behaupten musste. Aber die Grün-Weißen spielten die Partie souverän zu Ende und gewannen Schlussendlich völlig verdient mit 32:27.
Benjamin Matschke (Trainer Eulen Ludwigshafen):
„Das war auch in der Höhe ein absolut verdienter Sieg für Leipzig, denn der SC DHfK konnte sich permanent absetzen. Wir haben gekämpft, aber Leipzig hat schon in der ersten Halbzeit unsere sieben Fehler mit unfassbarer Bereitschaft und Handlungsschnelligkeit bestraft. Dazu haben wir uns im ersten Durchgang schon fünf Zeitstrafen eingehandelt. Wir haben es in diesem Spiel nie geschafft, Leipzig zu stoppen. Wir bekommen insgesamt 14 Gegentore über schnelles Spiel. Ich finde, Leipzig spielt derzeit den schnellsten Ball der Liga. Gegen Leipzig zu verlieren ist für uns kein Beinbruch und wir werden weiter alles geben für die Chance, uns nächste Saison wiederzusehen.“
André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):
„Ich hatte vor dem Spiel gesagt, dass es für uns eines der wichtigsten Spiele der Saison ist, weil das letzte Viertel der Saison eingeläutet wird. Wir hatten in Ludwigshafen eine schmerzliche Erfahrung gemacht und Heimspiele sollen bei uns immer Feste sein, wo wir die Punkte holen müssen. Das ist uns heute auch gelungen, weil wir das Spiel unter Kontrolle bekommen haben. Wir waren sehr gut im Tempospiel unterwegs und hatten auch die nötige Bereitschaft. Uns ist zwar der ein oder andere einfache Fehler unterlaufen, aber das war heute egal, weil wir unbedingt gewinnen wollten und das geschafft haben.“
SC DHfK Leipzig – Die Eulen Ludwigshafen 32:27 (15:12)
SC DHfK Leipzig: Vortmann, Putera; Semper 7, Witzke 1, Krzikalla 4, Binder 5, Janke 2, Pieczkowski, Müller, Roscheck 1, Weber 10/6, Mamic 2, Remke, Gebala, Milosevic, Santos
Strafminuten: Leipzig 6 Min, Eulen 14 Min
Siebenmeter: Leipzig 6/8, Eulen 0/1
Zuschauer: 4320 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA