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Wie vor Wochenfrist angekündigt, hat die Initiative „TeamSportSachsen“ am heutigen Donnerstag ihren Vorschlag für einen Stufenplan zur Rückkehr von Zuschauern präsentiert. Bereits am Mittwoch hatte Karsten Günther als Sprecher der Initiative die Möglichkeit, das Dokument in persönlichen Gesprächen mit Ministerpräsident Michael Kretschmer und Staatsministerin Petra Köpping zu erläutern.
Der Stufenplan baut neben den Erkenntnissen der Restart19-Studie und dem bisherigen Entwurf des Sächsisches Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt vor allem auf erprobte sowie von den lokalen Gesundheitsämtern geprüfte und genehmigte Hygienekonzepte auf. Er wurde durch praktische Erfahrungen und das Feedback aller Vereine im Profispielbetrieb weiterentwickelt und folgt den Empfehlungen zur Orientierung aller Maßnahmen an der Belastung des Medizinsektors anstelle von Inzidenzwerten. Personalisierte Tickets und platzgenaue Buchungen zur Kontaktnachverfolgung sind darin ebenso als Sicherheitsinstrumente implementiert wie FFP2-Masken zum Schutz vor Übertragungen. Auslastungsgrad der Spielstätte, Zugangsberechtigungen je nach Impfschutz oder die Zulassung von Stehplätzen und Gästefans orientieren sich an der jeweiligen Belegung von Krankenhausbetten durch Covid19-Patienten im Bundesland und sind unterteilt in fünf Stufen.
Mit dem Stufenplan soll allen Vereinen und Zuschauern ein transparenter, nachvollziehbarer, praxisnaher und vor allem sicherer und planbarer Rahmen zur Durchführung von Spielen mit Zuschauern geschaffen werden. Dieser bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, auf dynamische Entwicklungen innerhalb der Pandemie zu reagieren, ohne dafür immer neue Verordnungen verabschieden zu müssen und dabei wertvolle Zeit zu verlieren. Das gilt sowohl für mögliche Lockerungen als auch für nötige Verschärfungen der Rahmenbedingungen. Im ersten Schritt strebt die Initiative „TeamSportSachsen“ eine Aufhebung der zahlenmäßigen Obergrenze von 1.000 Zuschauern unterhalb der Überlastungsstufe und eine Genehmigung von mindestens 25 Prozent Auslastung während der Vorwarnstufe an. Die finale Entscheidung dazu fällt das Sächsische Kabinett in einer Sitzung am kommenden Dienstag.
Karsten Günther, Sprecher der Initiative und Geschäftsführer des SC DHfK Leipzig: „Zunächst gilt mein Dank allen Mitstreitern unserer Initiative, die sich intensiv und konstruktiv mit dem Thema auseinandergesetzt und diesen Stufenplan auf den Weg gebracht haben. Ich freue mich, dass wir dadurch wieder in einen konstruktiven Austausch mit den verantwortlichen Entscheidungsträgern gekommen sind. Nach den bisherigen Gesprächen und den Entwicklungen in anderen Bundesländern baue ich fest darauf, dass das Kabinett unserem Vorschlag folgt und damit auch der positiven Entwicklung der Zahlen in Sachsen Rechnung trägt. Gleichzeitig sehen wir unseren Stufenplan auch als wichtigen Impuls für die Arbeitsgruppe der Chefs der Staatskanzleien zur Erarbeitung einer bundesweit einheitlichen Lösung.“
Michael Voigt, Geschäftsführer Erzgebirge Aue: „Mit der Entwicklung eines eigenen Stufenplanes, der die Besonderheiten des Profisports abbildet, haben wir als ‚Initiative TeamSportSachsen‘ eine wichtige Vorarbeit für die Entscheidung des Kabinetts geleistet. Wir haben Verantwortung übernommen, erwarten jetzt aber auch eine entsprechende Unterstützung durch die Verantwortlichen, um mit klaren Parametern arbeiten zu können.“
Dirk Rohrbach, Geschäftsführer Lausitzer Füchse: „Die Pandemie und ihre Auswirkungen beschäftigen uns mittlerweile schon fast seit zwei Jahren. In dieser Zeit haben wir umfangreiche Erfahrungen gesammelt. Fakt ist, dass seit dem Ausbruch der Pandemie durch den Einsatz von passgenauen Hygienekonzepten keine Zuschauerinfektionen zu verzeichnen sind. Auch aus Gründen der
Wettbewerbsfähigkeit gilt es deshalb, die Kapazitätsgrenze anzupassen und eine klare Perspektive aufzuzeigen. Der Stufenplan bietet für alle Seiten langfristig eine sinnvolle Orientierung.