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Es geht wieder bergauf bei den Handballern des SC DHfK Leipzig! Nach einigen sehr turbulenten und schwierigen Wochen haben die Grün-Weißen am Sonntagabend ihren zweiten Sieg nacheinander eingefahren. Beim Heim-Debüt von Trainer Rúnar Sigtryggsson ließen die Sachsen dem Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen keine Chance und gewannen souverän mit 33:23 (18:11). Nach der Partie ging es dann direkt weiter mit den nächsten guten Nachrichten. In der Business-Lounge wurde den Partnern und Sponsoren des Vereins aus erster Hand verkündet, dass Kapitän Simon Ernst seinen Vertrag um eine weitere Saison bis zum Jahr 2024 verlängert hat.
Nach dem Auswärtserfolg vor drei Tagen in Wetzlar starteten die DHfK-Männer mit voller Überzeugung in die Auseinandersetzung. Zweimal Viggó Kristjánsson, Simon Ernst und Marko Mamic sorgten nach weniger als fünf Minuten für eine 4:1-Führung. Dann mussten die mehr als 3.500 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA aber erstmal die Luft anhalten, denn nach seinem Treffer zum 4:1 verletzte sich Marko Mamic am Knie und blieb lange am Boden liegen. Der kroatische Nationalspieler musste schließlich von Mannschaftsarzt Prof. Dr. Pierre Hepp und Kapitän Lukas Binder gestützt werden, um das Spielfeld verlassen zu können. Eine MRT-Untersuchung soll am Montag folgen.
Auf der Platte ließen sich die Leipziger von diesem Schockmoment aber nicht aus dem Konzept bringen. Oskar Sunnefeldt traf zunächst zum 6:3, dann kämpften sich die Gäste aus Hamm vorübergehend wieder auf einen Treffer heran – und anschließend legte der SC DHfK einen weiteren Zwischenspurt ein. Nach 18 Minuten führten die Leipziger mit 11:7, Matěj Klíma erhöhte auf 16:10 und Patrick Wiesmach setzte mit seinem Treffer zum 18:11 den Schlusspunkt der ersten Hälfte. Mit einer komfortablen 7-Tore-Führung wurden die Seiten gewechselt.
In der zweiten Hälfte blieben die Leipziger die tonangebende Mannschaft und bauten die Führung weiter aus. Als nach 45 Minuten ein Zwischenstand von 27:17 auf dem Videowürfel in der QUARTERBACK Immobilen ARENA aufleuchtete, schien sogar ein Bundesligarekord des SC DHfK Leipzig zu wackeln. Nie zuvor hatten die Sachsen ein Heimspiel in der ersten Liga mit mehr als elf Toren Abstand gewonnen – ein Resultat, was 15 Minuten vor Schluss durchaus im Bereich des Möglichen war.
Doch die DHfK-Männer spielten die Begegnung nicht mit letzter Konsequenz zu Ende, weshalb Trainer Rúnar Sigtryggsson trotz des hohen Heimsieges nicht gänzlich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war. „Da wünsche ich mir noch mehr Disziplin von meinen Spielern“, so der Isländer nach der Partie. Dass der 10-Tore-Sieg am Ende nicht für den höchsten Heimerfolg in der Leipziger Bundesligahistorie reichte, tat der Stimmung in der ARENA wenig Abbruch. Fans und Mannschaft waren einfach nur überglücklich, endlich wieder zwei Heimpunkte erkämpft zu haben, um die bevorstehenden Aufgaben mit neuem Selbstvertrauen in Angriff nehmen zu können. Und dann war da ja noch was... >>> Alle Infos zur Vertragsverlängerung von Simon Ernst<<<
Die Stimmen zum Spiel:
Michael Lerscht (Trainer ASV Hamm-Westfalen):
„Herzlichen Glückwunsch an Leipzig zum mehr als verdienten Sieg. Wir sind mit hohen Erwartungen an uns selbst nach Leipzig gekommen. Wir wollten die Spiele gegen Flensburg und Kiel wieder ausmerzen. Ich denke, wir haben in der ersten Viertelstunde unseren Plan auch gut verfolgt und waren beim 8:7 auf Tuchfühlung. Leider haben wir dann, wie in jüngster Vergangenheit zu oft, viele Fehlwürfe und einfache Absprachefehler in Angriff und Abwehr, die das Ergebnis in eine Richtung biegen, die uns in der aktuellen Situation leider etwas den Stecker zieht. Jetzt gilt es, uns Erfolgserlebnisse zu erarbeiten, um unser Selbstvertrauen wieder aufzubauen.“
Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):
„Ich bin zufrieden mit der ersten Halbzeit, weil wir uns gut ins Spiel gearbeitet haben. Außerdem haben wir endlich mal unser Tempo aufgenommen und viele Kontertreffer erzielt. Ich bin mit der zweiten Halbzeit aber nicht ganz zufrieden, da ich mir mehr Disziplin von meinen Spielern gewünscht hätte, um die gute Spielweise der ersten Halbzeit fortzusetzen. Es war klar, dass Hamm nicht aufgibt und versucht, sich wieder hochzuarbeiten. Ich denke, zum Schluss haben wir uns dann wieder gefangen, für die Zukunft erwarte ich jedoch eine noch konstantere Leistung meiner Mannschaft.“
SC DHfK Leipzig gegen ASV Hamm-Westfalen 33:23 (18:11)
Tore SC DHfK Leipzig: Kristjánsson (9/4), Klima (5), Wiemach (4), Matthes (4), Krzikalla (3), Maric (2), Witzke (2), Ernst (1), Binder (1), Mamic (1), Sunnefeldt (1)
Tore ASV Hamm-Westfalen: Von Boeing (7), Huesmann (6/4), Wieling (3), Orlowski (2), Savvas (2), Bauer (2), Bornemann (1)
Zeitstrafe: Leipzig 10 Min, Hamm 10 Min
Siebenmeter: Leipzig (4/5), Hamm (4/5)
Schiedsrichter: Julian Fedtke, Niels Wienrich
Zuschauer: 3.546 in der QUARTERBACK Immobilien ARENA