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Moral trotz Halbzeit zum Vergessen: Pleiteserie setzt sich in Düsseldorf fort

Foto: Klaus Trotter
Foto: Klaus Trotter
04. Mai 2023
Moral trotz Halbzeit zum Vergessen: Pleiteserie setzt sich in Düsseldorf fort

Die grün-weißen Handballer des SC DHfK Leipzig haben einen neuen Negativrekord verbucht. Zum ersten Mal seit dem Bundesligaaufstieg im Jahr 2015 mussten die DHfK-Handballer sechs Niederlagen in Folge hinnehmen. Nach einer schwachen ersten Hälfte waren die Leipziger am Donnerstagabend beim Auswärtsspiel gegen den Bergischen HC schon zur Pause mit sechs Treffern in Rückstand geraten. Trotz zwei roter Karten gegen Ernst und Klíma zeigte die Mannschaft des SC DHfK Leipzig Moral und kämpfte sich noch einmal bis auf zwei Treffer heran. Die Hypothek aus der ersten Halbzeit war allerdings zu groß, um doch noch für einen Punktgewinn infrage zu kommen.

Obwohl der Bergische HC in der Anfangsphase mehrfach aufgrund von Zeitstrafen mit einem Mann weniger auf der Platte stand, waren die Fronten ziemlich schnell geklärt. Die Hausherren führten schon nach sieben Minuten mit 5:1, nach einer Viertelstunde stand es 12:8. Der SC DHfK fand in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff. Besonders Frederik Ladefoged konnte am Kreis nahezu machen, was er wollte. Der Däne hatte nach 20 Spielminuten bereits fünf Tore auf dem Konto. Kurz vor dem Seitenwechsel war der Rückstand der Leipziger schon auf erschreckende acht Tore (19:11) angewachsen. Immerhin sorgten Lucas Krzikalla und Matej Klíma mit zwei Treffern dafür, dass die Begegnung nicht schon zur Pause entschieden war. Mit 19:13 ging es in die Kabine, wo Trainer Rúnar Sigtryggsson lautstark intervenierte.

Die Halbzeitansprache blieb nicht ohne Wirkung. Zwar kamen die Leipziger zunächst nicht wirklich näher heran und verloren dann auch noch Kapitän Simon Ernst aufgrund seiner dritten Zeitstrafe, doch die Körpersprache war nun eine ganz andere als noch im ersten Durchgang. Es folgte der Nächste herbe Dämpfer, als nach 40 Minuten auch noch der 5-fache Torschütze Matej Klíma mit rot vom Feld geschickt wurde. Trotzdem schafften es die Sachsen, aus einem 24:18-Rückstand in der 42. Minute bis zur 48. Minute ein 25:23 zu machen. Auch U21-Nationalspieler Niclas Heitkamp übernahm jetzt Verantwortung und trug sich in die Torschützenliste ein. Plötzlich lag in der Mitsubishi Electric Halle wieder Spannung in der Luft.

Allerdings sollte der SC DHfK nicht mehr näher als auf zwei Treffer herankommen. Spätestens 150 Sekunden vor dem Ende war dann auch die letzte Hoffnung verflogen. Patrick Wiesmach, der von Luca Witzke sehenswert freigespielt wurde, ließ aus kurzer Distanz das 30:28 liegen. So bekamen die Grün-Weißen keine Möglichkeit mehr, sich für ihre Moral in der zweiten Halbzeit zu belohnen. Mit einer 32:28-Niederlage mussten die DHfK-Handballer schließlich die lange Rückreise antreten – und stehen in drei Tagen gegen GWD Minden in der heimischen QUARTERBACK Immobilien ARENA in der Pflicht, die Niederlagenserie endlich zu stoppen. >>> Tickets: https://tickets.arena-ticket.com/shop/114

 

Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Guten Abend und Glückwunsch zum Sieg. Mit der ersten Halbzeit sind wir absolut nicht einverstanden. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, unsere Fehler zu verbessern. Niclas Heitkamp hat uns hier enorm viel geholfen. Luca Witzke hat auch gut gespielt. Wir hatten mit den zwei roten Karten natürlich auch ein Problem. Diese Ausfälle haben unsere Jungs jedoch gut gelöst. Wir müssen für das nächste Spiel am Sonntag einfach das mitnehmen, was wir in der zweiten Halbzeit geleistet haben. Dass, was in der ersten Halbzeit passiert ist, darf uns nicht mehr passieren.“

 

Jamal Naji (Trainer Bergischer HC):

„Ich bin zufrieden damit, wie wir aufgetreten sind und mit welcher Energie wir beweisen wollten, dass die Geschehnisse in Lemgo uns so nicht ein zweites Mal passieren. Rein spielerisch und taktisch gab es schon ein paar Punkte zu bemängeln. Das war mir jedoch heute gar nicht so wichtig. Mir war wichtig, wie wir auftreten und welche Reaktion wir zeigen. Ich glaube die Halle hat gemerkt, dass wir ein hohes Energielevel hatten. Alles in allem bin ich sehr froh über den Sieg.“

 

Bergischer HC gegen SC DHfK Leipzig 32:28 (19:13)

Tore Bergischer HC: Arnesson (8), Ladefoged (7), Stutzke (5), Babak (3), Weck (3), Gunnarsson (2), Beyer (2), Persson (1), Scholtes (1)

Tore SC DHfK Leipzig: Witzke (6), Klíma (5), Sunnefeldt (4), Ivic (3), Krzikalla (3), Wiesmach (2), Heitkamp (2), Binder (1), Gebala (1), Matthes (1)

Zeitstrafen: Bergischer HC 18 Min, Leipzig 10 Min

Rote Karten: Ernst (Leipzig, 32. Min), Klíma (Leipzig, 40. Min), M'Bengue (BHC, 42. Min)

Siebenmeter: Bergischer HC 1/2, Leipzig 4/6

Zuschauer: 2.231 Fans in der Mitsubishi Electric Halle

 

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