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SC DHfK Leipzig streicht im Pokal die Segel

13. Dez 2023
SC DHfK Leipzig streicht im Pokal die Segel

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben auch in der Saison 2023/24 das Viertelfinale im DHB-Pokal verpasst. Die Leipziger unterlagen der MT Melsungen am Dienstagabend mit 21:27 (12:14). Die Sachsen warten inzwischen schon seit fünf Jahren auf eine Teilnahme an der Runde der letzten acht. Der Traum vom Final4 in Köln ist damit einmal mehr vorzeitig ausgeträumt und die Körperkulturellen können sich nun wieder voll und ganz auf die Aufgaben in der LIQUI MOLY HBL fokussieren.  

Leipzig begann mit einer sehr interessanten Startformation. Viggó Kristjánsson startete auf der Spielmacherposition, mit Andri Rúnarsson und Simon Ernst standen zwei weitere Mittelmänner in der Starting Seven. Da Matej Klíma angeschlagen in die Auseinandersetzung ging, begann Rúnarsson auf Halblinks. Simon Ernst rückte auf die Kreisposition. Mit fünf etatmäßigen Rückraumspielern setzte der SC DHfK im Angriff von Beginn an auf den 7. Feldspieler. „Das 7-gegen-6 ging aber leider nicht so auf, wie wir uns das erhofft hatten. Wir haben in der Anfangsphase viel zu viele einfache Gegentore bekommen“, sagte Kapitän Simon Ernst unmittelbar nach dem Spiel. So liefen die Grün-Weißen von Beginn an einem Rückstand hinterher.

Trotzdem waren die Sachsen nach einer Viertelstunde auf Augenhöhe (7:8). Doch dann schlichen sich immer mehr Fehler ein. Lucas Krzikalla konnte im Tempogegenstoß einen Ball nicht kontrolliert fangen, Franz Semper warf den Ball knapp am Tor vorbei und Simon Ernst führte die schnelle Mitte falsch aus, was mit einem Ballverlust bestraft wurde. Melsungen nutzte die Patzer, um binnen 57 Sekunden drei Tore zu erzielen. Plötzlich stand es 7:12 für die Gäste. Gepusht von 3.831 Fans gaben die Leipziger dann aber die passende Antwort. Kristjánsson, Binder und Strosack ließen es vorn klingeln, hinten zeigte Domenico Ebner mehrere sehenswerte Paraden. Kurz vor dem Seitenwechsel war der SC DHfK wieder auf 12:13 dran. Melsungen erzielte anschließend zwar noch ein Tor, doch das knappe Halbzeitresultat von 12:14 versprach trotzdem reichlich Spannung für die zweiten 30 Minuten.

Die zweite Halbzeit ging vielversprechend los, denn Domenico Ebner entschärfte direkt einen Siebenmeter. Schon zum zweiten Mal blieb er vom Strich Sieger gegen Timo Kastening. Auch Leipzigs anderer Schlussmann Kristian Saeveras vereitelte einige hochkarätige Chancen der Gäste, die in ihren ersten sechs Angriffen nur ein Tor erzielten. Der SC DHfK hätte dies ausnutzen können, um die Führung zu übernehmen, doch stattdessen betrieb Leipzig noch größeren Chancenwucher. Nur ein einziges Tor gelang den Sachsen in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte, immer wieder scheiterten sie an Melsungens Keeper Adam Morawski. Melsungen enteilte auf 13:17, nach 45 Minuten war das Pokalspiel beim Spielstand von 14:21 schon fast entschieden.

Beim Zwischenstand von 17:24 versuchte Rúnar Sigtryggsson mit seiner letzten Auszeit die Schlussoffensive einzuläuten, doch die DHfK-Männer konnten den Abstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Mit 21:27 schied der SC DHfK Leipzig schlussendlich verdient aus dem DHB-Pokal aus und kassierte die zweite schmerzliche Niederlage innerhalb von fünf Tagen. Am Sonntag im Heimspielfinale gegen Gummersbach will sich Leipzig unbedingt rehabilitieren und die Fans wieder jubeln lassen.

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