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SC DHfK Leipzig in der Hauptstadt ohne Chance

22. Dez 2023
SC DHfK Leipzig in der Hauptstadt ohne Chance

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben das letzte Bundesligaspiel des Jahres 2023 bei den Füchsen Berlin klar mit 37:28 verloren. Die DHfK-Männer erwischten eine schwarze erste Halbzeit und lagen schon zur Pause mit neun Toren im Hintertreffen. Allein Torhüter Kristian Saeveras verhinderte in den ersten 30 Minuten mit neun Paraden eine Blamage. Trotz des hohen Rückstandes rappelten sich die Sachsen im zweiten Abschnitt wieder auf und arbeiteten sich zwischendurch noch einmal auf fünf Treffer heran. Schlussendlich blieben die Leipziger aber über die komplette Spielzeit ohne Chance gegen den Tabellenzweiten aus der Hauptstadt.

Der SC DHfK Leipzig musste neben Luca Witzke und Moritz Preuss kurzfristig auf einen weiteren wichtigen Spieler verzichten. Franz Semper fehlte aufgrund eines grippalen Infektes. Trotzdem legten die Leipziger mit richtig viel Schwung los. Staffan Peter brachte den SC DHfK mit 0:1 in Führung, Matej Klima erzielte das 1:2 und Tim Matthes besorgte nach nur drei Minuten schon das dritte Leipziger Tor zum 2:3. Nach diesem tollen Start waren allerdings schon sämtliche Leipziger Highlights aus den ersten 30 Minuten erzählt. Fortan lief nämlich überhaupt nichts mehr zusammen.

Die Füchse reagierten mit einem 4:0-Lauf und holten sich die 6:3-Führung. Der SC DHfK fand keinerlei Lücken mehr in der Füchse-Deckung und kassierte einen einfachen Treffer nach dem anderen. Beim Stand von 10:4 nahm DHfK-Coach Rúnar Sigtryggsson in der 13. Minute die erste Auszeit. Anschließend versuchte es Leipzig mit dem siebten Feldspieler, doch prompt schlug der Ball im verwaisten Tor ein. Nach nur 20 Spielminuten musste Rúnar Sigtryggsson beim Stand von 13:4 schon die nächste Auszeit nehmen, denn es drohte eine deftige Klatsche. Am Neun-Tore-Rückstand änderte sich allerdings bis zur Pause nichts mehr. Null technische Fehler der Berliner standen sieben des SC DHfK Leipzig gegenüber. Leipzig konnte sich sogar noch glücklich schätzen, dass Torhüter Kristians Saeveras mit neun Paraden schlimmeres zu verhindern wusste. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und müssen das in der zweiten Halbzeit unbedingt ändern“, analysierte Matej Klima die ersten 30 Minuten.

Und tatsächlich steckten die Sachsen den Kopf nicht in den Sand. Obwohl die Füchse gleich wieder die ersten beiden Tore erzielten und somit inzwischen mit elf Treffern in Führung lagen, gaben die Grün-Weißen nicht klein bei. Leipzig fand nun hin und wieder die Lücken in der Füchse-Abwehr, insbesondere Matej Klima unterstrich mit sieben Toren seine Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Als Kristian Saeveras seine 13. Parade auspackte und Marko Mamic zum 29:23 verkürzte, sah das Ergebnis schon wieder viel ansehnlicher aus. In der Schlussphase verkürzte Lukas Binder den Abstand sogar auf nur noch fünf Tore (31:26). Letztendlich schraubten die Berliner das Resultat in den letzten Minuten aber wieder in die Höhe. Mit einem klaren 37:28 endete das letzte Bundesligaspiel in diesem Kalenderjahr.

Nun geht es in die Winterpause, die den Leipzigern in der aktuellen Verfassung gerade recht kommen sollte, um neue Energie, Entschlossenheit und Motivation zu tanken – um den Fans einen erfolgreichen Start in das Handballjahr 2024 schenken zu können.

Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Wir haben in der ersten Halbzeit eine sehr schlechte Leistung abgeliefert, es hat wirklich nichts geklappt, die Füchse haben zehn Kontertore erzielt, denn unser Angriff hat praktisch nicht stattgefunden. Wir wollten natürlich nicht, dass uns die Füchse an die Wand spielen, und wollten es im zweiten Durchgang besser machen. Wir wollten zurückkommen und haben schließlich das 31:26 erzielt. Doch wir konnten die Differenz nicht halten. Glückwunsch an die Füchse zum verdienten Sieg.“

Jaron Siewert (Trainer Füchse Berlin):

„Wir hatten uns einiges vorgenommen und wollten einen super Jahresabschluss erreichen. Die Leistung unserer Mannschaft war auch beeindruckend von der ersten bis letzten Minute. Wir haben am Optimum gespielt. Klar, wenn wir zehn oder elf Tore führen und daraufhin einen Gang zurückschalten, ist das menschlich. Aber wir können auf unsere Entwicklung und unsere Leistungen in dieser Saison zweifellos stolz sein.“

Füchse Berlin gegen SC DHfK Leipzig 37:28 (18:9)

Torfolge: 2:3, 13:4, 18:9, 24:14, 29:23, 31:26, 37:28

Füchse Berlin: Victor Kireev, Dejan Milosavljev; Max Darj 2, Jerry Tollbring 2, Lasse Andersson 9, Nils Lichtlein 2, Hans Lindberg 3/2, Mathias Gidsel 9, Tim Freihöfer, Max Beneke 1, Hakun West av Teigum 2, Marko Kopljar, Jann Keno Jacobs, Mijajlo Marsenic 7, Paul Drux

SC DHfK Leipzig: Domenico Ebner, Kristian Sæverås; Andri Runarsson 3, Simon Ernst 2, Lucas Krzikalla 1, Lukas Binder 3, Matej Klima 7, Marko Mamic 2, Staffan Peter 1, Oskar Sunnefeldt, Maciej Gebala 2, Moritz Strosack, Tim Matthes 1, Mika Sajenev, Viggo Kristjánsson 6/3

Paraden: Berlin 13; Leipzig 13

Siebenmeter: Berlin 2/2; Leipzig 3/3

Strafzeiten: Berlin 8 min; Leipzig 10 min

Disqualifikation: Marsenic (Berlin) 59. min

Technische Fehler: Berlin 6; Leipzig 13

Schiedsrichter: Julian Köppl, Denis Regner

Zuschauer: 8.317 in der Max-Schmeling-Halle in Berlin

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