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Das war eine Handballparty, auf die alle grün-weißen Fans sehnsüchtig gewartet haben! Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben dem Druck standgehalten und das „Muss-Spiel“ gegen den Bergischen HC in beeindruckender Art und Weise gewonnen. Mit dem 33:22-Kantersieg stellten die Leipziger ihren eigenen Rekord vom höchsten Heimsieg ihrer Bundesligageschichte ein. Vor 4.075 Zuschauern waren es insbesondere Domenico Ebner mit 15 Paraden und Viggó Kristjánsson mit unglaublichen 14 Toren, die dafür sorgten, dass der Tabellennachbar aus Solingen und Wuppertal über die komplette Spielzeit chancenlos war. Schon in drei Tagen dürfen die Leipziger wieder zu Hause ran und wollen diese starke Mannschaftsleistung dann natürlich bestätigen.
Die Partie startete schon vielversprechend. Klíma, Witzke und Kristjánsson brachten die Hausherren schnell mit 3:0 in Führung. Der Bergische HC musste schon nach weniger als zehn Minuten beim Zwischenstand von 4:1 mit einer Auszeit reagieren, das änderte jedoch nichts daran, dass Leipzig weiter auf dem Gaspedal blieb und Comebacker Moritz Preuss nach einer Viertelstunde auf 7:2 erhöhte. Der SC DHfK überrannte den BHC förmlich, denn die grün-weiße Abwehr stand sattelfest und Domenico Ebner erledigte den Rest. So hatte Gäste-Coach Jamal Naji nach 24 Minuten die Nase voll und bat seine Mannschaft schon wieder zum Timeout. Zu diesem Zeitpunkt führten die Sachsen mit 14:6. Der BHC erzielte anschließend zwar drei Tore in Folge, doch dann folgte die Sehenswürdigkeit des Spiels. Nach Ablauf der Uhr bekam der SC DHfK noch einen direkten Freiwurf zugesprochen. Da sich von den üblichen Verdächtigen kein Spieler zutraute, den Ball direkt im BHC-Tor zu versenken, nahm sich der unbekümmerte 21-jährige Andri Rúnarsson die Kugel – und knallte sie tatsächlich aus dem Stand über die BHC-Abwehr direkt unter die Latte. Ein Jubelsturm fegte durch die ARENA, als die Seiten beim Spielstand von 17:10 gewechselt wurden.
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich wenig an der Dominanz der Leipziger. Es dauerte keine sieben Minuten, bis Viggó Kristjánsson den Vorsprung auf die magische 10-Tore-Marke ausbaute (21:11). Dem Isländer gelang an diesem Abend fast alles und seine 14 Treffer waren die meisten, die jemals einem DHfK-Spieler in der ersten Bundesliga gelangen. Auf die 10-Tore-Differenz pendelte sich die Begegnung im weiteren Verlauf ein (Zwischenstände 23:13, 27:17, 31:21). Rúnarsson und Sunnefeldt hießen schlussendlich die letzten Leipziger Torschützen in dieser Begegnung und sorgten dafür, dass der bisher höchste Bundesliga-Heimsieg des SC DHfK Leipzig vom 17.12.2016 gegen Balingen (Endstand 34:23) egalisiert wurde.
Für einen Abend dürfen die DHfK-Männer diesen Erfolg nun genießen, doch schon am morgigen Freitag startet die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel, was in drei Tagen stattfindet. Am Sonntag nach der Partie gegen Melsungen (Anwurf 16:30 Uhr) wird sich erst zeigen, wie der heutige Auftritt der grün-weißen Handballer einzuordnen ist. >>> Tickets: https://www.scdhfk-handball.de/tickets/
Jamal Naji (Trainer Bergischer HC):
„Es stand beiderseits jede Menge auf dem Spiel, doch Leipzig ist mit dem Druck besser umgegangen. Ich muss mich bei unseren Anhängern, zuallererst bei allen Fans, die die lange Reise mitgemacht haben, entschuldigen. Wir verwerfen 23 Bälle, der gegnerische Torhüter hält 15 Bälle, die anderen gehen drüber oder vorbei. Zugegeben, wir kommen nach einer Viertelstunde besser ins Spiel, doch mit der Ausbeute kann keine Mannschaft ein Bundesligaspiel gewinnen. Das Ganze tut sehr weh. Wir waren in den vorangegangenen Spielen mehrmals an Punkten dran. Wir können in Leipzig auch verlieren, allerdings elf Tore Differenz, das ist nicht akzeptabel. Das müssen wir aufarbeiten.“
Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):
„Wir waren gut auf dieses Spiel vorbereitet und wussten, dass der BHC zuletzt gegen Kiel, Melsungen und Hannover erst in der Schlussphase verloren hatte. Unsere Leistung war heute in allen Bereichen gut, denn wir hatten einen guten Torhüter, eine gute Abwehr und einen guten Angriff. Von Beginn an haben wir den Gegner so unter Druck gesetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Die Fans haben uns außerdem super unterstützt. Das war ein gelungener Abend. Danke.“
SC DHfK Leipzig gegen Bergischer HC 33:22 (17:10)
Torfolge: 6:1, 10:4, 14:6, 17:10, 22:12, 27:19, 31:21, 33:22
Bergischer HC: Christopher Rudeck (3 Paraden), Peter Johannesson (4 Parade); Noah Beyer 3/3, Isak Persson, Antoni Andrzej Doniecki 2, Greka Krecic, Djibril M’Bengue, Mads Kjeldgaard Andersen 1, Yannick Fraatz 1, Tomas Babak 1, Tobias Schmitz, Linus Arnesson 5/2, Eloy Maldonado Morante 6, Lukas Stutzke 3, Ivo Santos
SC DHfK Leipzig: Domenico Ebner (15 Paraden), Kristian Sæverås (1 Paraden); Andri Mar Rúnarsson 2, Simon Ernst, Luca Witzke 3, Lucas Krzikalla, Lukas Binder 2, Matej Klíma 2, Marko Mamic, Staffan Peter 5, Moritz Preuss 1, Oskar Sunnefeldt 1, Maciej Gebala, Tim Matthes, Franz Semper 3, Viggó Kristjánsson 14/3
Strafzeiten: Leipzig 6 min; BHC 8 min
Siebenmeter: Leipzig 3/4; BHC 5/6
Paraden: Leipzig 16; BHC 7
Technische Fehler: Leipzig 7; BHC 9
Zuschauer: 4.075 in der QUARTERBACK Immobilien ARENA