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Balsam für das grün-weiße Herz! Leipzig erkämpft in Eisenach einen Auswärtspunkt

Foto: Christian Heilwagen
Foto: Christian Heilwagen
21. Feb. 2025
Balsam für das grün-weiße Herz! Leipzig erkämpft in Eisenach einen Auswärtspunkt

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben zum ersten Mal seit dem Jahr 2016 wieder gegen den ThSV Eisenach gepunktet. Nach zuletzt vier teils deutlichen Pleiten gegen die Thüringer standen die Vorzeichen auch diesmal nicht unbedingt bestens. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Matej Klíma und Franz Semper sowie dem Abgang von Viggó Kristjánsson fehlte kurzfristig mit William Bogojevic ein weiterer Rückraumspieler. Zudem meldete sich auch noch Torhüter Kristian Saeveras krank. Doch die DHfK-Männer trotzten der dünnen Personaldecke und drehten in der Schlussphase einen 28:31-Rückstand noch zu einem 34:34-Unentschieden. Überragender Mann an diesem Abend war Luca Witzke mit insgesamt 19 Torbeteiligungen.

Witzke, der gemeinsam mit Andri Rúnarsson und Stephan Seitz im Rückraum begann, erzielte nach einer Minute den ersten Treffer der Partie. Eisenachs Marko Grgic antwortete umgehend – ein Duell, das sich durch die gesamte erste Halbzeit ziehen sollte. Die Anfangsphase war ausgeglichen (3:3 nach zehn Minuten), dann legte Eisenach mit einem 3:0-Lauf auf 6:3 vor. Nach 15 Minuten führte der ThSV mit 8:5 – allein Grgic hatte bis dahin vier Tore erzielt, während auf Leipziger Seite Luca Witzke vier der fünf DHfK-Tore markierte.

Dann wurde es hitzig: Eisenachs Philipp Meyer attackierte Andri Rúnarsson im Gesicht und sah nach Videobeweis die Rote Karte. Leipzig nutzte das Momentum, verkürzte unmittelbar danach durch Seitz und kam wenige Minuten später durch Rúnarsson und Witzke zum 9:9-Ausgleich. Das Spiel wurde immer intensiver, beide Teams schenkten sich keinen Zentimeter. 11:11, 13:13 und 15:15 lauteten die weiteren Stationen. Kurz vor der Pause brachte Witzke den SC DHfK mit seinem bereits achten Treffer erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung (15:16). Doch erneut hatte Grgic die passende Antwort parat und erzielte mit seinem siebten Tor die 18:17-Halbzeitführung für Eisenach.

Der zweite Durchgang blieb genauso spannend. Lukas Binder brachte Leipzig mit 19:20 in Front, doch Eisenach drehte das Spiel erneut. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen, mit einem 27:27 ging es in die letzten zehn Minuten. Durch die hohe Intensität und aufgrund der begrenzten Wechselmöglichkeiten schwanden beim SC DHfK nun allmählich die Kräfte. Im denkbar ungünstigsten Moment ging auch noch eine schnelle Mitte schief, sodass Eisenach gleich wieder den Ball bekam und auf 31:28 davonzog.

Nur noch fünf Minuten auf der Uhr – doch Leipzig stemmte sich gegen die Niederlage und glaubte noch an sich. Vielleicht lag das auch an der Leipziger „Rüstung“. Der SC DHfK lief zum dritten Mal in dieser Saison mit dem schwarzen Sondertrikot „70 Jahre Weltklasse“ auf – und war in diesen edlen Shirts bislang ungeschlagen. Und dabei blieb es tatsächlich auch! Rogan, Peter und Binder sorgten immer wieder für schnelle Anschlusstore – und Luca Witzke traf in der letzten Spielminute mit purer Willenskraft aus dem Rückraum zum 34:34. Mit 13 Toren und sechs Assists zeigte der Mittelmann seine vielleicht beste Leistung in seinen 142 Bundesligaspielen für den SC DHfK Leipzig.

Da die Eisenacher ihren allerletzten Angriff vermasselten und den Ball herschenkten, hatte Leipzig in den letzten Sekunden sogar noch die Möglichkeit, beide Punkte mit in die Messestadt zu nehmen. Doch auch über den einen enorm wichtigen Punkt konnten sich die Sachsen an diesem Abend gemeinsam mit den 100 mitgereisten Fans freuen. Leipzig ist gewappnet für das Heimspiel-Doppelpack in der kommenden Woche gegen Potsdam und Berlin.

>>> Tickets: https://tickets.arena-ticket.com/shop/114

ThSV Eisenach gegen SC DHfK Leipzig 34:34 (18:17)

Tore Eisenach: Grgic 11, Walz 5, Mengon 5, Snajder 4, Hangstein 3, Vistorop 3, Ende 2, Reichmuth 1

Tore SC DHfK: Witzke 13, Rúnarsson 7, Binder 4, Peter 4, Seitz 3, Preuss 2, Rogan 1

Siebenmeter: Eisenach 4/4, Leipzig 2/2

Paraden: Eisenach 9, Leipzig 9

Zeitstrafen: Eisenach 8 Min, Leipzig 10 Min

Rote Karte: Philipp Meyer (Eisenach, 15. Min)

Zuschauer: 2.800 in der Werner-Assmann Halle

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