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Für die Handballer des SC DHfK II stand am 5.April wieder eine lange Reise an die Ostseeküste auf dem Tagesprogramm, denn sie mussten zum Punktspiel in der 3. Liga Nord-Ost beim HC Empor Rostock antreten. Die Leipziger von Trainer Enrico Henoch sind Tabellensiebter (25:27 Punkte) und die Gastgeber belegen den zweiten Rang (42:10 Punkte) der Sechzehnerstaffel. Angesichts dieser Platzierungen und dazu noch mit Heimvorteil (Unterstützung von 700 bis 800 Fans) war zu erwarten, dass die Norddeutschen in der klaren Favoritenrolle antreten. Dennoch sind Prognosen keine Garantie für einen Erfolg, denn in der Hinrunde am 12. Spieltag (24. November) sorgten die Leipziger als Tabellenzehnter gegen die Rostocker (damaliger Spitzenreiter) mit einem 34:33- Heimsieg für eine dicke Überraschung.
Im Rückspiel vor 735 Fans in der OSPA-Arena bestätigten die Sachsen, dass sie dem starken Gegner erneut auf Augenhöhe Paroli bieten können. Obwohl die Grün-Weißen nur einen Torhüter und zehn Feldspieler im Aufgebot hatten, haben sie in diesem spannenden Duell über die volle Distanz mit geschlossener Teamleistung einen beherzten Auftritt geboten. Dennoch konnten sie nichts Zählbares einfahren, weil die Hausherren zeitgleich mit dem Abpfiff auch das entscheidene Tor ihres glücklichen 33:32 (16:16) – Heimsieges erzielten.
Nach dem Abtasten (4:4 / 6. Minute) , 8:7 (15.) sowie 10:10 (19.) wurde im ersten Durchgang noch mehrfach der Gleichstand hergestellt, der auch bis zur Pause erhalten blieb.
Nach Wiederanpfiff (18:18/38.) waren auf beiden Seiten noch keine Vorteile erkennbar. Ab der 41. Minute (21:20) kippte allerdings das Geschehen zu Gunsten der Hausherren, denn sie gingen mit einem 5:0-Lauf in Front (26:20/45.). Damit schien eine Vorentscheidung in greifbarer Nähe. Doch die Grün-Weißen ließen sich nicht weiter abschütteln, sondern stabilisierten sowohl das Abwehrverhalten mit Glanzparaden von Keeper Niclas Schuhmann und seiner Vorderleute als auch die Effektivität bei der Chancenverwertung. Mit erfolgreicher Aufholjagd wurde binnen sieben Minuten der Ausgleich (27:27) erneut erkämpft. Damit war Hochspannung im Finish garantiert. In den letzten fünf Minuten des Matches wurde noch viermal der Gleichstand erzielt. Acht Sekunden vor Ultimo (32:32) hatten die Leipziger eine Punkteteilung vermeintlich schon realisiert – doch die Rostocker zerstörten mit einem Tor in der letzten Sekunde den eigentlich verdienten Teilerfolg der Gäste. Beste DHfK-Schützen waren Till Werner (acht) und Clemens Uhlig mit sieben Treffern.
Horst Hampe
SC DHfK II: Schuhmann ; Werner 8/3, Schmitt 1, Martyn 1, Schmischow 3/1, Uhlig 7, Pietrusky, Brix 4, Schwock 5/1, Backofen 1, Lenz 2
Siebenmeter: 3/5 : 5/7
Strafminuten: 14 : 6