Jetzt direkt zur APP

X

Intensives und spannendes Spiel am Gründonnerstag: Leipzig unterliegt dem Top-Team aus Flensburg knapp

17. Apr. 2025
Intensives und spannendes Spiel am Gründonnerstag: Leipzig unterliegt dem Top-Team aus Flensburg knapp

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben mit einem beherzten Auftritt das Osterwochenende eingeläutet. Mehr als 5.000 Handballfans erlebten zur „Green Night“ am Gründonnerstag ein sehr intensives und bis zur letzten Minute spannendes Handballspiel. Die Entscheidung zu Gunsten der favorisierten Gäste fiel erst sieben Sekunden vor Schluss, als Aksel Horgen zum 31:33 (16:18) Endstand traf.

Die Auseinandersetzung begann mit einigen Unsicherheiten auf beiden Seiten. In den ersten fünf Spielminuten leisteten sich die Gastgeber bereits drei technische Fehler – aber auch die Flensburger schmissen zwei Bälle weg. Nach Treffern von Witzke, Semper und Peter führte der SC DHfK dennoch mit 3:2. Die Partie verlief insgesamt auf absoluter Augenhöhe, nach etwas mehr als einer Viertelstunde stand es 9:9 unentschieden. Der SC DHfK verteidigte eigentlich gut – doch die Hausherren bekamen Lasse Møller überhaupt nicht in den Griff. Der dänische Rückraumspieler war in dieser Phase beinahe Alleinunterhalter der Flensburger und erzielte fünf SG-Tore nacheinander.

Zwei Tore von Nationalmannschaftskapitän Johannes Golla und zwei weitere Treffer von Møller sorgten dafür, dass sich die Flensburger mit zwei Toren absetzen konnten. Mit lautstarker Unterstützung der Fans gelang den DHfK-Männern zunächst wieder der Ausgleich, doch das inzwischen neunte Tor von Lasse Møller sorgte dafür, dass Flensburg eine Zwei-Tore-Führung mit in die Pause nahm (16:18).

Wie schon in Halbzeit eins erzielte auch im zweiten Abschnitt der zukünftige Flensburger Luca Witzke den ersten Treffer zum 17:18. Doch dann hatte der SC DHfK seine schlechteste Phase in dieser Partie. Bis zur 40. Spielminute enteilten die Nordlichter auf 18:23. Der Torschütze hieß – wie könnte es anders sein – Lasse Møller. Der SC DHfK gab sich aber noch nicht geschlagen und bot seinen Fans vor dem Osterfest einen leidenschaftlichen Kampf. Torhüter Kristian Saeveras, der mit 17 Paraden eine bärenstarke Performance bot, verkürzte mit einem Wurf über das gesamte Spielfeld auf 20:23. Elf Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand nur noch zwei Tore (23:25).

In der Schlussphase wurde es dann nochmal richtig spannend. Zunächst schaffte es der SC DHfK nicht, den Abstand weiter zu verkürzen – und so schien die Partie in der 55. Minute beim Zwischenstand von 25:30 entschieden. Leipzig riskierte nun alles. 75 Sekunden, 40 Sekunden und 25 Sekunden vor Schluss gelangen dem SC DHfK durch Bogojevic, Preuss und Semper tatsächlich noch drei schnelle Tore zum 31:32-Anschluss. Im grünen Hexenkessel hielt es längst keinen mehr auf den Sitzen, die DHfK-Handballer schnupperten am Punktgewinn. Um noch einmal in Ballbesitz zu kommen, mussten die Grün-Weißen allerdings Flensburg eine unbedrängte Wurfchance anbieten – und Aksel Horgen behielt die Nerven. Flensburg durfte sich über einen hart erkämpften 31:33-Auswärtserfolg freuen, aber die Handballer des SC DHfK Leipzig hatten ihrem Widersacher einen sehenswerten Fight geboten.

Aleš Pajović (Trainer SG Flensburg-Handewitt):

„Wir sind heute sehr zufrieden. Das war unser erster Auswärtssieg seit Anfang Februar. Ich habe das letzte Leipziger Spiel gegen Magdeburg gesehen und wusste, dass es heute ein schweres Spiel wird. Deshalb bin ich umso zufriedener mit diesen zwei Punkten. Heute haben wir eine sehr gute 6-0-Abwehr gespielt – das war für uns entscheidend. Auch nach vorne haben wir gut umgeschaltet und die zweite Welle hat funktioniert. Und natürlich hatten wir auch im Tor einen starken Rückhalt. Gegen die 5:1-Abwehr mit Mamic ist es immer schwer, Lösungen zu finden. Aber wir hatten ein paar Varianten vorbereitet – und die Jungs haben das gut umgesetzt. Besonders herausragend war natürlich Lasse mit seinen 13 Toren – das hat uns enorm geholfen. Das war heute ein wichtiger Sieg für uns.“

Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Das war ein sehr intensives Spiel. Die erste Halbzeit lief grundsätzlich so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir hatten vielleicht nur ein paar Probleme in der Breite und einige technische Fehler zu viel. Aber das Halbzeitergebnis war in Ordnung. In der zweiten Halbzeit kam dann der Bruch. In den ersten acht Angriffen unterliefen uns vier technische Fehler, durch die wir Flensburg den Ball praktisch geschenkt haben. Wir haben versucht, mit sieben gegen sechs zu spielen, aber diese Phase ist komplett in die Hose gegangen. Danach haben wir nochmal alles versucht und sind auch wieder etwas rangekommen – aber das war leider zu spät. Ich mache trotzdem niemandem einen Vorwurf. Alle haben sich voll reingehauen und Kristian hat im Tor super gehalten. Auf der anderen Seite hat uns Lasse Møller in der ersten Halbzeit viele Probleme bereitet, sodass wir unsere Abwehr umstellen mussten. In der zweiten Halbzeit hatten wir ihn ein wenig besser im Griff, aber er hat trotzdem wichtige Tore gemacht. Insgesamt war der Sieg für Flensburg verdient. Ich denke, wir haben alles gegeben, was wir heute zur Verfügung hatten – leider hat das nicht gereicht.“

SC DHfK Leipzig gegen SG Flensburg-Handewitt 31:33 (16:18)

Tore Leipzig: Semper 6, Peter 6, Rúnarsson 5, Witzke 5, Bogojevic 3, Preuss 3, Ernst 1, Binder 1

Tore Flensburg: Moller 13, Jakobsen 8, Golla 5, Kirkelokke 3, Larsen 1, Gottfridsson 1, Hansen 1, Horgen 1

Siebenmeter: Leipzig 4/5, Flensburg 4/4

Paraden: Leipzig 17, Flensburg 14

Zeitstrafen: Leipzig: keine, Flensburg: 6 Min

Zuschauer: 5.062 in der QUARTERBACK Immobilien ARENA Leipzig

chevron-down