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Bei den Handballern des SC DHfK Leipzig ist derzeit die Luft raus. Am Donnerstagabend verloren die Sachsen vor heimischer Kulisse gegen Stuttgart die fünfte Partie hintereinander. Auch das Comeback von Nationalspieler Luca Witzke konnte nichts daran ändern, dass die DHfK-Mannschaft aktuell ganz weit von dem Leistungsvermögen entfernt ist, mit dem sie zu Jahresbeginn die Handballnation verzückt hatte. Vor 4.145 Fans betrieben die Grün-Weißen phasenweise Chancenwucher und zogen am Ende mit 25:30 den Kürzeren.
Moritz Preuss erzielte nach zweieinhalb Minuten das erste Tor des Abends. Die Gäste aus Stuttgart holten sich nach fünf Minuten ihre erste Führung, kurze Zeit später erhöhten sie auf 1:3. Leipzig konnte sich bei Torhüter Kristian Saeveras bedanken, dass der Rückstand nicht noch deutlich höher ausfiel, denn nach zehn Spielminuten hatte der norwegische Nationaltorhüter schon furiose sechs Paraden ausgepackt und war in der Anfangsphase eindeutig der beste Akteur auf der Platte. Dann meldete sich Luca Witzke nach sechs Spielen Verletzungspause zurück und traf zum 3:3-Ausgleich.
Stuttgart antwortete mit drei Treffern in Serie, sodass DHfK-Coach Rúnar Sigtryggsson beim 3:6 seine erste Auszeit nehmen musste. Nach 22 Minuten sah es allerdings aus Leipziger Sicht nicht wirklich besser aus (7:11). Fünf Minuten vor der Pause hatte Maciej Gebala die Möglichkeit zum Anschluss, scheiterte allerdings an Miljan Vujovic. Der Stuttgarter Schlussmann sollte im weiteren Verlauf dieser Partie noch mehrfach zum großen Spielverderber des SC DHfK Leipzig werden. Bis zum Seitenwechsel reihten sich im Leipziger Spiel weitere unnötige Fehler ein, sodass die Seiten bei 10:13 für die Gäste aus Stuttgart getauscht wurden.
Kurz nach der Pause folgte die nächste Gelegenheit zum 13:14-Anschlusstreffer, aber erneut vertändelte Leipzig den Ball. Die vielen Unkonzentriertheiten führten dazu, dass Stuttgart durch drei Toren innerhalb von 60 Sekunden auf 12:17 davonzog. Lukas Binder vergab die nächste Großchance. 20 Minuten vor Spielende war die Partie beim Zwischenresultat von 14:20 schon so gut wie entschieden.
Auch der zu Spielbeginn so überragende Kristian Saeveras bekam keine Hand mehr an den Ball. Sigtryggsson stellte Mohamed El-Tayar in den Kasten – und er sorgte dafür, dass doch noch einmal etwas Hoffnung aufkeimte. In der 43. und 45. Minute parierte der Ägypter glänzend gegen den ehemaligen Leipziger Marino Maric. Binder verkürzte auf 17:20 und es war noch immer eine Viertelstunde Zeit, das Ruder herumzureißen.
Die 4.145 Fans gaben nun nochmal richtig Gas, aber der SC DHfK schaffte es nicht, sich weiter heranzupirschen. Ivic und Klíma sorgten zwar nochmal für das 22:24 bzw. 24:26 – dann zog der TVB Stuttgart jedoch wieder auf vier Tore davon. Die fünfte Pleite in Folge für den SC DHfK Handball war somit besiegelt – und so plätscherten die letzten Spielminuten herunter. Das Endergebnis lautete schlussendlich 25:30 (10:13).
Michael Schweikardt (Trainer TVB Stuttgart):
„Wir sind äußerst zufrieden mit diesem Ergebnis. Ich denke der Schlüssel zum Spiel war unsere sehr gute Abwehrleistung heute. Wir konnten dem Druck 60 Minuten standhalten und unsere Torwartleistung war ebenfalls gut. Vorne hatten wir phasenweise Probleme. Dennoch muss ich auch hier meine Mannschaft loben, da sie gut zusammengehalten hat. Man kennt die Tabelle, die zwei Punkte waren für uns extrem wichtig.“
Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):
„Ich bin nicht einverstanden mit unserem Auftritt heute. Es ist nicht das erste Mal, dass wir mit der Härte des Gegners nicht klargekommen sind. Ich will dazu betonen, dass es keine unfaire Härte war. Unsere Abwehr dagegen war zu amateurhaft, zu lieb, die Kommunikation war schlecht. Es gibt morgen vieles zu besprechen.“
SC DHfK Leipzig gegen TVB Stuttgart 25:30 (10:13)
Tore TVB Stuttgart: Janusz (7), Lönn (6), Forstbauer (6), Zieker (5), Sliskovic (2), Röthlisberger (1), Serrano Villalobos (1), Fernandez Jimenez (1), Maric (1)
Tore SC DHfK Leipzig: Binder (7), Ivic (4), Klíma (4), Wiesmach (2), Preuss (2), Ernst (2), Jotic (1), Gebala (1), Matthes (1), Witzke (1)
Strafminuten: Stuttgart keine, Leipzig 4 Min
Siebenmeter: Stuttgart (0/2), Leipzig (1/1)
Zuschauer: 4.145 Fans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA