SC DHfK erreicht das Final Four im DHB-Pokal

„Die zweite Saison ist immer die Schwerste!“ Doch diese alte Floskel galt für die Handballer das SC DHfK Leipzig mal so überhaupt nicht. Nach zehn Spieltagen lagen die Leipziger bereits auf Kurs. Grundlage dafür waren unter anderem die Siege gegen Favoriten wie Melsungen (zu Hause) und in Gummersbach (auswärts) sowie der Punktgewinn in Magdeburg. Im DHB-Pokal zogen sie nach dem 27:25-Sieg in Wetzlar ins Viertelfinale ein. Dank des 28:24-Erfolges im Viertelfinale des DHB-Pokals gegen Hannover am 13. Dezember stand der erstmalige Einzug ins Final Four fest. Dem Verein gelang damit ein weiterer großer Schritt in seiner bemerkenswerten Entwicklung.

Am 8. April ging in Hamburg das Halbfinale über die Bühne, Gegner war mit dem THW Kiel der große Favorit. Über 1.000 Fans aus Leipzig feuerten ihre Mannschaft an und leisteten einen so guten Beitrag, dass die Partie lange offen blieb. 19:19 hieß es zur Pause, eine riesige Überraschung lag in der Luft. Dank der ausgezeichneten Leistungen des Außenseiters um Niclas Pieczkowski, Andreas Rojewski und Lukas Binder wurde der THW-Abwehr sehr viel Stress bereitet. Die Entscheidung fiel erst in den letzten Minuten - zugunsten des Starensembles von Alfred Gislason. Schließlich verloren die Leipziger gegen den späteren Pokalsieger 32:35.

Die Leipziger waren im Final Four auf Augenhöhe mit dem großen THW Kiel und wollten es wieder sein, als sie nur wenige Wochen später am 30. Bundesliga-Spieltag später den Rekordmeister empfingen. An jenem 17. Mai war der SC DHfK mehr als auf Augenhöhe. Er gewann sensationell 34:25 und sorgte damit für einen regelrechten Paukenschlag. Milos Putera hatte das Tor der Gastgeber vernagelt, seine Vorderleute mit einem erneut überragenden Andreas Rojewski in der letzten Viertelstunde einen 12:4-Lauf hingelegt.

Minutenlang feierten die fast 5.000 Zuschauer ihre Spieler und Christian Prokop. Leipzig hatte einen großen Handball-Abend erlebt und beendete die Saison 2016/17 auf einem überragenden achten Tabellenplatz.