Jetzt direkt zur APP

X

13-Tore-Heimsieg! Leipzig erfüllt Pflichtaufgabe gegen Potsdam souverän

Mit 9 Treffern war "Bindi" bester Werfer der Partie. Foto: Klaus Trotter
Mit 9 Treffern war "Bindi" bester Werfer der Partie. Foto: Klaus Trotter
27. Feb. 2025
13-Tore-Heimsieg! Leipzig erfüllt Pflichtaufgabe gegen Potsdam souverän

Die Handballer des SC DHfK Leipzig hatten zu Beginn der Saison 2024/25 eine beeindruckende Heimstärke aufgebaut und fünf der ersten sechs Spiele in der QUARTERBACK Immobilien ARENA gewonnen. Dann folgte allerdings ein Knick. Mit Heimpleiten gegen Eisenach, Kiel und Hannover endete das alte Handballjahr – und der letzte Heimsieg vom 17. November gegen Göppingen lag inzwischen über ein Vierteljahr zurück. Es wurde also am Donnerstagabend im ersten Heimspiel des Jahres endlich mal wieder Zeit für einen Heimerfolg – und die DHfK-Männer lösten die Pflichtaufgabe gegen den VfL Potsdam äußerst souverän. Am Ende siegte Leipzig sogar mit 13 Toren Vorsprung – so deutlich wie bei keinem anderen DHfK-Heimspiel in der stärksten Liga der Welt!

Dabei begann die Partie gegen den Tabellenletzten mit einem ganz dicken Wermutstropfen. Bereits nach 52 Sekunden musste Kreisläufer Moritz Preuss vorzeitig unter die Dusche, nachdem er seinen Gegenspieler im Gesicht erwischt hatte und nach Videobeweis die Rote Karte sah. „Die Situation ging sehr schnell und ich war mir zunächst gar nicht sicher, ob ich ihn getroffen hatte. Aber ich denke, die Entscheidung geht in Ordnung, sodass das heute ein sehr kurzer Arbeitstag für mich war“, sagte Preuss direkt nach der Partie.

Doch vor einer prächtigen Kulisse von 4.602 Fans blieb der SC DHfK von diesem Rückschlag unbeeindruckt. Luca Witzke machte direkt da weiter, wo er bei seiner 13-Tore-Show in Eisenach aufgehört hatte, und erzielte drei Treffer in der Anfangsphase. Auch Rúnarsson, Peter und Binder netzten, sodass die Hausherren nach zehn Minuten mit 7:5 führten. Nach 20 Spielminuten erhöhte Kapitän Lukas Binder auf 12:7. Mit Domenico Ebner als sicherem Rückhalt versuchte der SC DHfK, permanent aufs Tempo zu drücken. Bis zum Seitenwechsel enteilten die Grün-Weißen auf 17:10.

Auch im zweiten Abschnitt gönnte der SC DHfK Leipzig seinem Kontrahenten wenig Verschnaufpausen und bestrafte Fehler konsequent. Durch einen Treffer von Staffan Peter war der Vorsprung nach 35 Minuten schon auf zehn Tore (21:11) angewachsen. In der Schlussphase ließ Chefcoach Rúnar Sigtryggsson noch etwas rotieren, brachte unter anderem die Youngster Nils Greilich und Friedrich Schmitt auf die Platte. Die Stammspieler des SC DHfK dürften nichts dagegen gehabt haben, schließlich galt es, mit den Kräften zu haushalten, da bereits in drei Tagen das nächste Heimspiel gegen die Füchse Berlin ansteht.

Im letzten Angriff des Spiels sorgte Friedrich Schmitt mit einem Tor aus dem Rückraum schließlich dafür, dass der SC DHfK die Partie mit dem höchsten Heimsieg seiner Bundesligageschichte beendete. Die bisherige Bestmarke von zwölf Toren Vorsprung hatte es in der letzten Saison gegen Hamburg gegeben (39:27). Die Leipziger haben sich jedenfalls warmgeworfen für das Spitzenspiel am Sonntag gegen die Füchse Berlin, wo dank der großen Hallenvariante bis zu 6.000 Fans Platz in der ARENA finden werden. Knapp 5.500 Eintrittskarten sind bereits vergriffen.

>>> Tickets: https://tickets.arena-ticket.com/shop/114

Emir Kurtagic (Trainer VfL Potsdam):

„Glückwunsch an Leipzig zum verdienten Sieg. Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden, denn ich finde, dass wir gut vorbereitet waren und mit Mut auftreten wollten. Die Anfangsphase hat das auch gezeigt – beide Mannschaften waren extrem motiviert und präsent. Dennoch haben wir in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht, gerade für ein Auswärtsspiel. Zur Halbzeit hatten wir bereits neun technische Fehler und acht ungenutzte, gut herausgespielte Chancen. Mit dieser Fehleranzahl ist es schwer, gegen eine Mannschaft wie Leipzig zu bestehen. Sie haben eine starke Abwehr, eine gute Torwartleistung und nutzen ihr Tempospiel, um nahezu jeden unserer Fehler zu bestrafen. Es war dann wirklich schwer für uns, uns wieder ins Spiel zurückzukämpfen. Dass sich die Partie in diese Richtung entwickelt hat, ist fast schon normal, aber es ist trotzdem schwer, das in diesem Moment zu erklären. Wir müssen aufstehen, denn in wenigen Tagen geht es bereits ins nächste Spiel. Dort haben wir die Gelegenheit, die Dinge besser zu machen als heute.“

Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Ich bin natürlich zufrieden. Die Potsdamer haben uns am Anfang das Leben schwer gemacht. Doch unsere 5:1-Abwehr hat dazu geführt, dass wir das Spiel besser in den Griff bekommen haben. Nach unserer Statistik zur Halbzeit hatte Potsdam neun technische Fehler – wir hingegen nur einen. Natürlich haben wir auch ein paar freie Würfe vergeben, darunter zwei Siebenmeter und Chancen von Rechtsaußen, aber das passiert eben. Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit unserer Abwehrleistung über die gesamte Spielzeit und damit, dass wir die anfänglichen Probleme, die uns Potsdam bereitet hat, lösen konnten. Die zwei Punkte sind für uns momentan sehr wichtig. Jetzt geht es am Sonntag weiter gegen Berlin und ich hoffe, dass die Stimmung wieder genauso gut wird wie heute. Die Halle war voll und es hat den Jungs großen Spaß gemacht.“

SC DHfK Leipzig gegen VfL Potsdam 32:19 (17:10)

Tore SC DHfK Leipzig: Binder 9, Witzke 5, Rogan 4, Rúnarsson 3, Peter 3, Seitz 2, Bogojevic 2, Schmitt 2, Hönicke 2

Tore VfL Potsdam: Kraus 5, Paulnsteiner 3, Kofler 3, Simic 2, Orlov 2, Siemer 1, Günther 1, Klein 1, Akakpo 1

Siebenmeter: Leipzig 3/5, Potsdam keinen

Paraden: Leipzig 13, Potsdam 9

Zeitstrafen: Leipzig keine, Potsdam: 2 Min

Rote Karte: Moritz Preuss (Leipzig, 1. Min)

Zuschauer: 4.602 in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

chevron-down