„Unsere junge Truppe hat sich nach dem Seitenwechsel gegenseitig motiviert und vor allem im Abwehrverhalten passende Lösungen gefunden. Mit hoher Moral und tollem kämpferischen Aufbegehren haben wir einen kaum zu erwarteten Punkt geholt“, lobte DHfK-Trainer Enrico Henoch den Auftritt. In seinem Team glänzten Keeper Christian Ole Simonsen mit tollen Paraden und Clemens Uhlig mit starken Aktionen in der Defensive. Bester Schütze war Elias Gansau mit sechs Treffern.
Die sächsischen Gäste lagen nach 25 Minuten mit 8:14 hinten, konnten aber bis zur Pause auf vier Tore verkürzen. Doch nach Wiederanpfiff begann sofort ihre Aufholjagd. Sie schafften schnell den Anschluss (18:19/37.) - und egalisierten (22:22/50). In den letzten 10 Minuten erzielten beide Seiten jeweils nur noch zwei Tore. Dabei stellten die Grün-Weißen 14 Sekunden vor Ultimo mit dem letzten Treffer der Partie den verdienten Ausgleich wieder her.
DHfK II: Simonsen 1, Guretzky; Neudeck 1, Meyer-Siebert 2, Szep-Kis, Wenzel, Fritzsche 4, Hellmann 3, Uhlig 2, Gansau 6, Hönicke 2, Reißmann 2, Ruoff, Fujita 1.
Ganze sieben Wochen mussten sich die Leipziger Fans seit dem letzten Heimspiel gegen Wetzlar gedulden, bis in der Arena endlich wieder der Ball flog. Die knapp 5000 Zuschauer in der Halle waren allerdings sofort auf Betriebstemperatur, als unmittelbar vor dem Anwurf die fünf Leipziger Nationalspieler Weber, Santos, Gebala, Milosevic und Silberjunge Marko Mamic sowie der norwegische Bronzemedaillengewinner Petter Øverby im HCE-Trikot für ihre Teilnahme an der Europameisterschaft ausgezeichnet wurden. Durchgeführt hatte die Ehrung Spieltagspräsentator BLT-Sonnek und der zweimalige Kugelstoßweltmeister David Storl.
Der gesamten DHfK-Mannschaft konnte man diesen „EM-Schwung“ von der ersten Sekunde des Spieles auch anmerken, denn die Leipziger waren von Beginn an hellwach: 1:0 durch Luca Witzke, 4:2 durch Lukas Binder, 5:3 durch Philipp Weber – die ersten zehn Spielminuten gehörten eindeutig den Hausherren. Doch dann fanden auch die Gäste besser ins Spiel und glichen immer wieder aus. 5:5, 7:7, 10:10. Trotz zwischenzeitlicher Drei-Tore-Führung der Leipziger deutete kurz vor dem Seitenwechsel vieles auf einen erneuten Handballkrimi hin. Jedoch verschafften sich die Leipziger, die mit Torhüter Jens Vortmann einen bärenstarken Rückhalt besaßen, in den letzten Minuten der ersten Halbzeit noch etwas Luft. Der spielfreudige Luca Witzke erzielte bereits sein drittes Tor zum 12:11 und EM-Silbermedaillengewinner Marko Mamic stellte auf den 13:11-Halbzeitstand.
Der zweite Abschnitt begann dann regelrecht furios, denn das Leipziger Tempospiel zündete jetzt so richtig. Innerhalb von wenigen Minuten hatten die DHfK-Männer ihren Vorsprung plötzlich auf beruhigende sechs Treffer ausgebaut (18:12 nach 36 Minuten). Dank konsequenter Abwehrarbeit und einem weiterhin überragenden Jens Vortmann (insgesamt 15 Paraden) ließen die Grün-Weißen den Gegner nur noch auf höchstens drei Treffer herankommen und verbuchten letztlich einen souveränen 26:21-Erfolg gegen die Mittelfanken. In den Schlussmomenten der Partie durften dann auch noch die beiden Youngster Julius Meyer-Siebert und Jonas Hönicke ihre ersten Heim-Einsatzzeiten in der stärksten Liga der Welt sammeln. In seiner allerersten Bundesligaaktion zog Eigengewächs Jonas Hönicke gleich mal eine glattrote Karte gegen seinen Gegenspieler Sebastian Firnhaber, der deutlich zu ambitioniert zugepackt hatte.
Der fast perfekte Handballnachmittag wurde jedoch auch durch zwei Dinge getrübt. Spielmacher Luca Witzke verletzte sich Mitte der zweiten Halbzeit und wird zur genaueren Diagnose am Montag im Universitätsklinikum Leipzig untersucht. Und dann war da noch die Sache mit dem Hallendach, ein Thema, was im Lager des SC DHfK Leipzig den Pulsschlag regelmäßig deutlich über Normalniveau ansteigen lässt. Denn einmal mehr sorgte das undichte Hallendach für nasse Stellen auf der Platte.
Geschäftsführer Karsten Günther fand deutliche Worte: „Wir können uns nur beim HC Erlangen bedanken, dass sie dieses Spiel mit uns sportlich fair zu Ende gebracht haben, und nicht auf einen Spielabbruch hingewirkt haben, denn das wäre ihr gutes Recht gewesen. Fakt ist, hier muss sich schleunigst etwas tun, denn diese latente Gefahr eines Spielabbruchs und damit des Punktverlustes, einhergehend mit empfindlichen Strafen, kann nicht der Anspruch unserer Sportstadt Leipzig sein.“
>>> Die Trainerstimmen nach dem Spiel
SC DHfK Leipzig gegen HC Erlangen 26:21 (13:11)
SC DHfK Leipzig: Vortmann, Birlehm; Wiesmach (3), Witzke (4), Krzikalla (5/5), Meyer-Siebert, Binder (4), Müller, Roscheck (1), Weber (3), Mamic (2), Remke (2), Gebala (2), Milosevic, Hönicke, Santos
HC Erlangen: Katsigiannis, Lichtlein; Sellin, Overby (2), Haaß (1), Firnhaber (2), Ivic (4/1), Büdel (6), Bissel, Mosindi, Murawski, Schäffer, Link (4), Minen, von Gruchalla (2/2)
Siebenmeter: Leipzig 5/5, Erlangen 3/5
Zeitstrafen: Leipzig 10 Min, Erlangen 8 Min
Rote Karte: Firnhaber (Erlangen, 60. Min)
Zuschauer: 4850 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA (ausverkauft)
Die Vorbereitung auf die Rückrunde stellte für die Grün-Weißen in diesem Winter eine ungewohnte Sondersituation dar, denn gleich fünf Leipziger durften an der Europameisterschaft teilnehmen – so viele Spieler musste der Verein noch nie für ein großes Turnier abstellen. Dazu gesellten sich noch einige Verletzte, sodass Coach André Haber seinen Kader in der Vorbereitung mit Nachwuchskräften auffüllen musste. „Da hat uns die U23 sehr geholfen. Aber wir haben ohnehin einen breiten Kader und konnten auch ohne die EM-Fahrer sehr gut trainieren“, so der Leipziger Trainer. Als einen der Gewinner der Vorbereitung nannte er Rückraumspieler Gregor Remke. Der 22-Jährige erhielt in den Vorbereitungsspielen (Tests gegen Lübbecke, Aue und Coburg sowie Peugeot-Cup in Dessau) viel Einsatzzeit und wird am Sonntag zusammen mit Nachwuchshoffnung Julius Meyer-Siebert die Position im rechten Rückraum besetzen, denn Nationalspieler Franz Semper laboriert noch an seiner Herzmuskelentzündung und wird gegen Erlangen wie Maximilian Janke, Niclas Pieczkowski und Marc Esche noch ausfallen.
Dafür gehen die Leipziger mit einer gehörigen Portion EM-Schwung in die Partie. Der kroatische Nationalspieler Marco Mamic stieg als frischgebackener Silbermedaillengewinner am Donnerstag wieder ins DHfK-Training ein. Philipp Weber präsentierte sich bei der Europameisterschaft ebenfalls prächtig und konnte bei seinen Auftritten mit dem DHB-Team kräftig Selbstvertrauen tanken. Und auch Raul Santos, Alen Milosevic und Maciej Gebala können ihre EM-Erfahrungen im DHfK-Team einbringen und haben richtig Lust, endlich wieder vor den grün-weißen Fans aufzulaufen.
Die Leipziger Handballfans fiebern dem ersten Pflichtspiel des Jahres jedenfalls mächtig entgegen. Mehr als 4300 Tickets sind für die Partie bereits vergriffen. An den Vorverkaufsstellen und im Onlineshop stehen noch ca. 500 Resttickets für das Spiel zur Verfügung. Plätze auf der Stehplatztribüne gibt es für Vollzahler für nur 10 Euro. -> Zum Onlineshop: www.scdhfk-handball.de/tickets
Präsentiert wird das Heimspiel gegen Erlangen vom Partner für Veranstaltungstechnik BLT-Sonnek, der sich für den Heimspielauftakt unter dem Slogan „Wir sind ein Team“ so einiges ausgedacht hat: Am Sonnek-Stand im Foyer der ARENA findet vor dem Spiel eine Autogrammstunde statt mit dem zweimaligen Weltmeister im Kugelstoßen David Storl vom Mitteldeutschen Kugelstoßteam, welches ebenfalls von Sonnek unterstützt wird. Beim „Heißen Draht XXL“ gibt es außerdem tolle Preise zu gewinnen und als Hauptpreis beim „Hot Seat“ stellt BLT-Sonnek eine hochwertige Bluetooth Box zur Verfügung. Gespannt sein dürfen die Fans in der Halle darüber hinaus auf die Einlaufshow, wo das Showcolate Danceteam und die Dance Company Leipzig die Stimmung schon vor dem Anwurf zum Kochen bringen wollen.
Die Einschätzungen beider Cheftrainer
André Haber (SC DHfK Leipzig): „Wir freuen uns sehr, dass es wieder losgeht und uns sicher wieder über 4500 Fans unterstützen werden. Ich erwarte ein sehr kampfbetontes Spiel, in dem wir uns variabel und temporeich präsentieren wollen. Wir haben große Lust, im Jahr 2020 wieder richtig Gas zu geben und meine Mannschaft wird alles versuchen, um am Sonntag ein Feuerwerk abzubrennen.“
Aðalsteinn Eyjólfsson (HC Erlangen): „Es wird sicherlich ein sehr hartes Spiel. Für uns ist es umso wichtiger, dass wir uns gut präsentieren und von Anfang an hellwach sind. Wir hatten immer Probleme in Leipzig, aber es waren auch immer enge Partien. Ich erwarte auch gegen Leipzig ein enges Spiel, hoffentlich mit dem besseren Ende für unsere Mannschaft.“
Letzte Chance auf das EM-Spezial-Ticket. Montag VVK-Start für Kiel und Flensburg
Ein Ticket, zwei Spiele! Zu den Partien des SC DHfK gegen die Eulen Ludwigshafen am Sonntag, 8. März und den THW Kiel am Ostersonntag, 12. April gibt es ein Kombi-Ticket als EM-Spezial, passend zur gerade beendeten EHF Euro 2020. Mit dem EM-Spezial-Ticket gibt es noch bis Ende dieser Woche die Möglichkeit, sich vorab die besten Plätze für das Heimspiel gegen den Rekordmeister THW Kiel zu sichern, bevor am kommenden Montag (03.02.) um 10 Uhr der Vorverkauf für die Einzelspiele gegen Kiel und Flensburg beginnt. Buchbar ist das EM-Spezial im Onlineshop und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Sticker-Tauschbörse im ARENA-Foyer
Das Sammelfieber in Leipzig neigt sich dem Ende entgegen. Erstmals in der Vereinsgeschichte hatten die Handballer des SC DHfK Leipzig gemeinsam mit REWE ihr eigenes Stickeralbum entworfen, welches in 28 Leipziger REWE Märkten erhältlich war. Die Aktion war ein riesiger Erfolg, denn insgesamt wurden in Leipzig mehr als 2 Millionen DHfK-Sticker in den Umlauf gebracht.
Am Sonntag beim Heimspiel gegen Erlangen gibt es bei einer Sticker-Tauschbörse nochmal die Gelegenheit, die letzten fehlenden Sticker der insgesamt 100 verschiedenen Motive zu ergattern und doppelte Sticker einzutauschen. Die allerletzte Chance das Stickeralbum zu komplettieren haben die DHfK-Fans dann nur noch beim großen Fanfest in den Höfen am Brühl am 22. Februar.
Viele Fehlwürfe in aussichtsreichen Positionen führten zur unnötigen Niederlage gegen den kämpferisch überzeugenden Gegner. In den letzten 10 Spielminuten gelang uns nur noch ein Treffer mit dem Resultat einer daraus folgenden bitteren Niederlage. Mangelnde Torgefährlichkeit und Bewegung auf allen Positionen spielte der NSG besonders in der Schlussphase in die Karten. In den kommenden schweren Auswärtspartien in Aue und bei Elbflorenz Dresden muss eine deutliche Leistungssteigerung her.
Unser Team: Guretzky 3 P.= 12%, Kuhnhardt; Stürzebecher 12/3; Börner 2/3; Fink 2/2; Flechsig 0/1; Gauer 4/3; Albers 0/5; Illge 1/3; Schneider, P.
Das bisherige Spieltagsheft wird außerdem ab sofort durch einen handlicheren und ressourcensparenden Spieltagsflyer ersetzt. Diesen erhalten alle Heimspiel-Besucher kostenlos an den Eingängen der QUARTERBACK Immobilien ARENA.
Als Beispiele nannte er Heiner Brand (WM-Titel 1978), Peter Rost (Olympiasieg 1980) und das Duo Markus Baur/Michael Kraus (WM-Titel 2007). Die Genannten hätten zudem das Team über mehrere Jahre geprägt. Leider sei es zuletzt nicht gelungen, gerade auf dieser wichtigen Position für eine gewisse Konstanz zu sorgen, Verletzungen trugen erheblich dazu bei.
Niclas Pieczkowski ist dafür ein Beispiel. Beim EM-Triumph 2016 hatte er als Spielmacher auf sich aufmerksam gemacht, war danach aber regelrecht vom Pech verfolgt. In dieser Saison konnte er durch seine Schulterverletzung noch kein Spiel für den SC DHfK bestreiten. Auf seine Rückkehr im Frühjahr wird gehofft. Nun hat sich Philipp Weber nach überzeugenden EM-Auftritten als Spiritus Rector empfohlen. Überraschend kommt das nicht, denn dass der Leipziger mit seinem Wurfrepertoire, seinen flinken Beinen und seinem Blick für den Nebenmann für jede Abwehr ein Problem darstellt, war gerade in dieser Spielzeit oft zu erleben. Nun bewies er seine Qualitäten auch in der Nationalmannschaft. Dass Christian Prokop auf ihn verzichten kann, wenn es im April an drei (!) Tagen darum geht, sich in der Olympiaqualifikation gegen Schweden, Slowenien und Algerien zu behaupten, ist schwer vorstellbar, auch wenn ihm dann einige der zuletzt verletzten Spieler wieder zur Verfügung stehen.
Weber hat viel öffentliche Anerkennung erfahren. Was sich vom Bundestrainer nur bedingt sagen lässt. Seit seinem Amtsantritt 2017 wird er häufig infrage gestellt, wird ihm die nötige Erfahrung abgesprochen, werden ihm falsche Entscheidungen in wichtigen Situationen vorgeworfen. Von Außenstehenden in erster Linie, innerhalb der Mannschaft gilt er als unumstritten. Das war bekanntlich nicht immer so, aber nach der EM-Enttäuschung 2018 ist es ihm offenbar gelungen, die Spieler von seinem Konzept zu überzeugen. Sie haben Teamgeist gezeigt und sich klar auf seine Seite gestellt, als er nach den Niederlagen gegen Spanien und Kroatien, die späteren Finalisten, von prominenter Seite heftig kritisiert wurde.
Wer wie ein Bundestrainer in der Öffentlichkeit steht, muss mit solcher Kritik rechnen, erst recht nach Niederlagen. Wer sie äußert, muss sich fragen lassen, ob er damit nicht überzieht. Zwar pfiff das deutsche Team personell nicht gleich auf dem letzten Loch, dass aber unter anderem das Fehlen von Fabian Wiede und Steffen Weinhold nicht mir nichts, dir nichts wegzustecken sein würde, konnte niemand überraschen, der diese Sportart regelmäßig verfolgt oder wie Chef-Kritiker Daniel Stephan als ehemaliger Weltklasse-Handballer zu ihren Protagonisten gehört. Prokop verfügte jedenfalls im Rückraum über keinen Spieler, der mit seiner Vereinsmannschaft aktuell in der Champions League vertreten ist. Welches hochkarätige Personal während der EM teilweise auf der Gegenseite stand, wird niemand entgangen sein.
Es ist ja richtig, die deutschen Handballer haben beim dritten Turnier unter Prokop keine Medaille gewonnen. Aber dieser Januar bot angesichts der Ausgangslage und des fünften Platzes keinen Grund, in Pessimismus zu verfallen. Dafür habe jedenfalls ich mich zu sehr über Rückkehrer Johannes Bitter und Neuling Timo Kastening gefreut. Und, natürlich, über Philipp Weber.
Die Leipziger Handballfans fiebern dem ersten Pflichtspiel des Jahres schon entgegen. Mehr als 4000 Tickets sind für die Partie bereits vergriffen. Das Heimspiel wird präsentiert vom Partner für Veranstaltungstechnik BLT-Sonnek. Der Spieltagspräsentator hat sich im Rahmen der Partie einige Überraschungen für die Zuschauer ausgedacht, wie beispielsweise eine aufgepeppte Einlaufshow und eine Autogrammstunde mit Kugelstoß-Weltmeister David Storl.
Fakten zum Spiel:
Spielort: QUARTERBACK Immobilien ARENA (Am Sportforum 2, 04105 Leipzig)
Anwurf: 16 Uhr
Hallenöffnung: 14:30 Uhr
Vorverkaufs-Zwischenstand: 4308 (Stand 31.01.2020)
Erwartete Zuschauerzahl: 4600 (davon knapp 100 Gästefans)
Spieltagspräsentator: BLT-SONNEK GmbH
Tickets: Alle bekannten VVK-Stellen oder online: www.scdhfk-handball.de/tickets
Sicherheitsinformationen: www.scdhfk-handball.de/heimspiel/sicherheitsinformationen/
Infos für Gästefans: www.scdhfk-handball.de/heimspiel/informationen-fuer-gaestefans/
Schiedsrichter: Fabian Baumgart (Neuried) und Sascha Wild (Offenburg)
„Es ist sehr ärgerlich, dass unsere junge Truppe nach einer Vier-Tore-Führung den Sack nicht zubinden konnte. Wir haben uns in der Endphase zu viele technische Fehler in der Offensive geleistet - und damit auch noch die Punkteteilung liegen gelassen“, resümierte DHfK-Trainer Enrico Henoch.
Obwohl seine Mannschaft mit stabilem Start 6:3 (10.) in Front lag, gingen dennoch die Hessen mit einer 13:11- Führung in die Pause. Im zweiten Durchgang egalisierten die Gastgeber binnen sechs Minuten (14:14) - und hatten danach die Nase klar vorn (21:17/48.). Doch im Endkampf waren die Gäste vor allem bei der Chancenverwertung cleverer. Sie stellten den Ausgleich her (24:24/55.) - und erzielten zwei Minuten vor Ultimo den Siegtreffer. Beste DHfK-Werfer waren Nicolas Neumann (sieben) und Oliver Seidler mit sechs Toren.
DHfK II: Guretzky, Simonsen; Ruoff 2, Wenzel, Seidler 6, Oehlrich, Gansau 3, Neumann 7/3, Hönicke, Uhlig 1, Meyer-Siebert 1, Fritsche, Fujita 4, Hellmann 1, Szep-Kis, Neudeck.
Siebenmeter: 4/3 : 0/0.
Strafminuten: 4 : 4.
In einer mit beiden Fanlagern gut gefüllten Halle startete man schwungvoll und belohnte sich mit der ersten Führung des Spiels. In den Folgeminuten war das Spiel zunächst von einiger Unkonzentriertheit, aber auch von sehr guten Torhüterleistung auf beiden Seiten geprägt. So konnte sich bis zur 20. Minute, beim Stand von 11:11 keins der beiden Teams entscheidend absetzen. Mit einigen Wechseln und frischen Kräften konnten sich die DHfK-Schützlinge erstmalig mit 3 Toren absetzen. Beim Stand von 12:15 ging es nun in die Pause.
Die Jungs starteten konzentriert in die 2. Halbzeit und beim Stand von 12:17 schien eine kleine Vorentscheidung gefallen zu sein. Es folgte die mit Abstand beste Phase der SG und ein 14:6 Lauf für das Team aus Meißen. Beim 29:25 in der 45. Minute schien wiederum eine Vorentscheidung zugunsten der Heimmannschaft gefallen zu sein. Jedoch zeigten die Jungs, wie schon in der ersten Halbzeit, eine überragende Schlussphase. Mit einer offensiven Umstellung in der Abwehr zwang man den Gegner zu einfachen Fehlern und erzielte eine Minute vor Schluss den umjubelten Ausgleichstreffer. Durch eine erneut erfolgreiche Abwehr hatte man 20 Sekunden vor der Sirene nun auch die Chance auf den Sieg. Eben jener Treffer viel 2 Sekunden vor dem Ende und die Freude bei allen mitgereisten Anhängern war entsprechend groß.
Mit diesem Sieg bleiben die DHfK-Schützlinge weiter ohne Punktverlust. Am kommenden Wochenende trifft man auf den aktuellen Tabellenvierten aus Hoyerswerda.
SG Niederau-Meißen gegen SC DHfK I 30:31
Für die D1 spielten RK 10; FG; AF 3; JS 4; BJ 3; MG 2; SN 6; AS 1; GS 2; FW und JW; JS im Tor
Damit ist Weber gemeinsam mit dem 37 Jahre alten Torhüter-Oldie Johannes Bitter hinter Rechtsaußen Timo Kastening (Hannover/Note 1-) der am besten bewertete Spieler. Bitter kann das mit einer beeindruckenden Quote an Paraden unterstreichen. Mit 35 Prozent steht er an zweiter Stelle der EM-Rangliste.
Die Statistik belegt zudem: Philipp Weber hat sich nun auch international zu einer echten Rückraum-Waffe gemausert. In der Torjägerliste der gesamten EM steht er mit 20 Treffern auf Platz 55. Bei 29 Abschlüssen gelang ihm eine Trefferquote von 69 Prozent – ganz ohne Siebenmeterwürfe, welche die Statistik der Konkurrenz aufhübschen.
Sein Leipziger Teamkollege Marko Mamic kehrt mit EM-Silber heim. Er kann mit Webers Trefferquote allerdings nicht mithalten. Mamic erzielte bei 22 Versuchen neun Tore und landet auf Platz 135 der über 300 Torschützen. Fünf Handballer des SC DHfK treffen insgesamt 45 Mal beim EM-Turnier. Der fünfte DHfK-Mann beim kontinentalen Turnier war Alen Milosevic, der für die Schweiz vier Mal traf.
Mamic und Weber werden am Donnerstag in den DHfK-Trainingsbetrieb zurückkehren. Bereits am Samstag gab der österreichische Nationalspieler Raul Santos, der ebenso wie Maciej Gebala (Polen) sechs EM-Treffer beisteuerte, sein Comeback im Training des Leipziger Bundesligisten, der am Sonntag (16 Uhr, Arena) gegen Erlangen wieder auf Punktejagd geht.