Die Leipziger kamen bereits schwer ins Spiel, lagen längere Zeit zurück, steigerten sich dann und konnten auf 7:7 aufschließen. In der zweiten Halbzeit liefen sie jedoch einem konstanten Rückstand von ein bis zwei Toren hinterher. Bester Torschütze der Partie wurde DHfK-Spieler Viggó Kristjánsson mit fünf Treffern, vier davon vom 7-Meter-Punkt aus. Bester Schütze des Gewinnerteams wurde Ex-DHfK-Spieler Peter Strosack.
Nach der Niederlage im Halbfinale geht es für den SC DHfK beim Spielo-Cup am Sonntag weiter: Um 15 Uhr steht das Spiel um Platz drei gegen GWD Minden an. Der Erstligist hatte am Nachmittag eine 20:23-Niederlage gegen den HSC 2000 Coburg kassieren müssen. Im Finale des Spielo-Cups treten Sonntag 17 Uhr also mit Lübbecke und Coburg zwei Zweitligisten gegeneinander an.
„Heute haben wir vor allem im Angriff zu schwach agiert. Wir haben zu viele Chancen liegen lassen“, resümierte DHfK-Trainer André Haber. „Wir waren zu ungefährlich – das gilt es schnellstens zu reparieren, weil das noch nicht Bundesliga-reif war.“ Mit der Steigerung in der Abwehr nach den ersten zwölf Minuten sei er zwar zufrieden, „aber zu dem Tempospiel, das wir gern wollten, haben wir nicht gefunden“.
Beste deutsche Werfer waren Alexander Reimann (TBV Lemgo-Lippe), Yessine Meddeb (Rhein-Neckar Löwen) und der zum besten Spieler der Partie gewählte Julius Meyer-Siebert (SC DHfK Leipzig) mit je vier Treffern. Im finalen Gruppenspiel gegen Island am Montag (14.30 Uhr, Livestream auf www.dhb.de) geht es um die bestmögliche Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf.
„Es war das erwartet zähe Spiel, denn wir wussten, dass sich der Amerikameister richtig wehren würde. Dennoch haben wir uns viele Chancen rausgespielt, aber vor der Pause war die Verwertung das Manko“, sagt Carsten Klavehn, Delegationsleiter und DHB-Talentcoach. Der sah dann aber eine erhebliche Steigerung: „Nach der Pause war das deutlich effektiver in der Offensive. Wir konnten uns absetzen und einen völlig verdienten Sieg einfahren. Brasilien hat bis zum Ende alles gegeben, wir mussten voll konzentriert spielen bis zum Schluss - das war aber eine gute Vorbereitung für die nächsten Spiele.“
Coach Enrico Henoch war mit dem Ergebnis und vor allem dem Angriffsspiel seiner Mannschaft sehr zufrieden, denn er musste auf mehrere Stammkräfte (Hönicke, Uhlig, Seidler, Meyer-Siebert, Wenzel und Ruoff) verzichten und hatte dafür drei Talente aus der Leipziger A-Jugend aufgestellt. Bester Torschütze der Leipziger war Elias Gansau mit 8 Treffern.
SC DHfK II mit „Hammer“ zum Drittliga-Auftakt
Der Deutsche Handballbund hat die vorläufigen Spielpläne der 3. Liga für die Saison 2019/20 veröffentlicht. Die 64 Männer-Vertretungen wurden wieder in vier 16er-Gruppen eingegliedert. Das neuformierte U23-Team des SC DHfK II (bisher Spielgemeinschaft LVB/DHfK II) tritt in der Staffel Mitte (zuvor Ost) an. Zum Auftakt empfangen die Leipziger von Trainer Enrico Henoch am 24. August (19.30 Uhr, Sporthalle Rabet) die SG Nußloch.
Für die DHfK-Erstliga-Reserve ist damit gleich eine besonders schwere Prüfung zu erwarten, denn die Baden-Württemberger beendeten die Vorsaison hinter Zweitliga-Aufsteiger Eisenach als Zweiter. Sie entschieden dabei beide Partien gegen die Messestädter zu ihren Gunsten. Die Leipziger belegten 2018/19 Rang zwölf - und sicherten sich mit starken Rückrunden-Auftritten vorzeitig den Klassenerhalt.
Am 31. August (18.30, Ballsport-Arena) steht für DHfK II das erste Sachsenderby beim Aufsteiger HC Elbflorenz II auf dem Programm. Eine Woche danach (7. September, 18 Uhr) folgt in der kleinen Arena-Halle das zweite Heimspiel der Grün-Weißen gegen den Northeimer HC.
Die erste Saisonhälfte wird am 8. Dezember abgeschlossen. Im alten Jahr werden noch zwei Spieltage der Rückrunde ausgetragen, die nach dreiwöchiger Feiertagspause (12. Januar) fortgesetzt und am 25. April beendet wird.
Bester DHfK-Torschütze beim Sieg gegen den Champions-League-Teilnehmer und 7-fachen polnischen Meister war Linkshänder Viggo Kristjansson mit fünf Treffern. Franz Semper, Lukas Binder und Marko Mamic trafen je viermal.
Auch wenn sich die Leipziger zehn Tage vor dem ersten Pflichtspiel der Saison in beeindruckender Frühform präsentierten, wollte Chefcoach André das Ergebnis nicht überbewerten. „Wir dürfen uns nicht blenden lassen, denn wir haben noch genug Arbeit vor uns. Aber Bereitschaft und Mentalität sind ganz wichtige Punkte und es freut mich sehr, dass wir diese heute gezeigt haben.
Außerdem bestritt gegen Plock Neuzugang Luca Witzke sein erstes Spiel für den SC DHfK Leipzig. Der 20-Jährige konnte in den bisherigen Testspielen aufgrund einer Knieverletzung noch nicht mitwirken und erzielte bei seinem ersten Einsatz drei Tore. „Heute war ein guter Test gegen einen Gegner von großem Kaliber. Ich freue mich, dass ich in meinem ersten Testspiel so reingekommen bin. Ich bin sehr zufrieden hier in Leipzig – die Mannschaft, das Umfeld, der Verein – das ist bisher alles top und so kann es weitergehen“, so Luca Witzke.
Tore SC DHfK: Kristjansson 5, Semper 4, Binder 4, Mamic 4, Milosevic 3, Witzke 3, Weber 3, Krzikalla 2, Roscheck 2, Müller 1
Am Wochenende steht für die Leipziger Handballer der Spielothek-Cup in Minden und Lübbecke auf der Agenda, wo der SC DHfK am Samstag auf TuS N-Lübbecke und am Sonntag auf GWD Minden oder den HSC 2000 Coburg trifft.