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In einer spektakulären Aufholjagd gegen den Rekordmeister aus Kiel stellten die Mannheimer in der vergangenen Woche ihr Können und ihren Kampfgeist eindrucksvoll unter Beweis. So schafften es die Gelb-Blauen, einen 7-Tore-Rückstand aufzuholen und mit einem knappen 26:25 den Kielern zwei Punkte zu entreißen. Die Achse Andy Schmid und Jannik Kohlbacher ist bei den Löwen ebenso gefürchtet wie das Schwedische Torhüterduo Andreas Palicka und Mikael Appelgren oder die Flügelzange mit Patrick Groetzki und Weltstar Uwe Gensheimer. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft bestreitet am Donnerstag zum ersten Mal seit 2016 wieder ein Bundesligaspiel in Leipzig. Die Rhein-Neckar Löwen, die in der Tabelle mit 16:8 Zählern punktgleich mit den Leipzigern auf Rang sechs rangieren, kommen mit einer gehörigen Portion Respekt in die Messestadt. In der vergangenen Saison konnten die DHfK-Handballer gegen den Deutschen Meister von 2016 und 2017 nämlich einen sensationellen 28:26-Heimsieg feiern und wollen diesen Coup am Donnerstag wiederholen.

Das Heimspiel wird präsentiert vom DHL HUB Leipzig. Der Trikotsponsor und Nachwuchsförderer des SC DHfK Leipzig wird am Spieltag mit vielen Mitarbeitern vor Ort sein und hat einige Überraschungen für die Zuschauer vorbereitet. Mehr als 4.400 Tickets sind für die Partie bereits vergriffen. Wer das Topspiel nicht verpassen möchte, der sollte sich also ranhalten. 4.850 Handballfans können am Donnerstag in der QUARTERBACK Immobilien ARENA dabei sein.

Chefcoach André Haber steht gegen die Löwen der gleiche Kader zur Verfügung, wie beim Auswärtssieg in Melsungen. Ob Mittelmann Lucas Witzke noch zum Kader dazustoßen kann, entscheidet sich nach dem Abschlusstraining. Der 20-Jährige steht nach dem Nasenbeinbruch, den er sich im Training mit der Nationalmannschaft zugezogen hatte, seit Dienstag wieder voll im Mannschaftstraining.

Übertagen wird die Partie live von Sky und im Fanradio der Leutzscher Welle: www.scdhfk-handball.de/fanzone/audio-livestream/

Am Fanshop können sich alle grün-weißen Fans ab Donnerstag zudem mit dem neuen Fantrikot "Der 8. Mann" eindecken. Als günstige Alternative für das limitierte Sondertrikot „Wir sind ein Team“ anlässlich des 30. Jubiläums der Friedlichen Revolution gibt es das neue Fanshirt von Ausrüster Puma für den schmalen Geldbeutel für 29,89 Euro. (auch online erhältlich unter: www.handballzeit.de)

 

Die Trainerstimmen vor dem Spiel:

André Haber (SC DHfK Leipzig):

„Die Rhein-Neckar Löwen sind ein absolutes Topteam in der Bundesliga und auf jeder Position klasse besetzt. Unser Ziel muss es sein, Andy Schmid in den Griff zu kriegen und zu erreichen, dass die Löwen kein gutes Spiel machen. Wenn die Löwen nicht an ihr Optimum kommen und wir selbst eine sehr gute Leistung abrufen, dann haben wir eine Chance. Wir haben gegen Magdeburg und Melsungen gezeigt, dass wir mit Spitzenmannschaften nicht nur mithalten können, sondern auch in der Lage sind, etwas Zählbares zu holen. Die außergewöhnliche Atmosphäre in der ARENA wird uns dabei sehr helfen.“

Kristjan Andresson (Rhein-Neckar Löwen):

„Leipzig hat mit dem Erfolg in Melsungen am Wochenende ein Ausrufezeichen gesetzt. Dieser Sieg wird Ihnen zusätzliche Motivation geben, aber auch wir fahren nach dem Erfolg gegen Kiel mit Selbstvertrauen nach Leipzig. Ich erwarte ein echtes Spitzenspiel, Leipzig ist eine über die Jahre gewachsene Mannschaft die an einem guten Tag jedes Team der Liga schlagen kann.“

Erstellt von JW

Im nächsten Angriff bekam der SC DHfK einen Siebenmeter zugesprochen, doch auch hier scheiterte Lucas Krzikalla zunächst an Torhüter Nebojsa Simic. Allerdings schnappte sich Krzikalla den Abpraller und netzte im dritten Versuch zum 1:1-Ausgleich. Es sollte der Anfang sein für ein Wahnsinnsspiel des 25-Jährgen, der am Ende des Abends mit neun Treffern bester Torschütze der Partie wurde.

Aber auch die anderen Leipziger erwischten einen richtig guten Tag. Abwehrchef Bastian Roscheck brachte den SC DHfK nach zehn Minuten zum ersten Mal in Führung (3:4). Auch, als er wenig später eine Zeitstrafe absitzen musste, ließen sich die DHfK-Männer nicht aus der Ruhe bringen und blieben durch das 7:8 von Lukas Binder weiter vorn. Jedoch blieben anschließend auch die Hausherren in eigener Unterzahl standhaft und glichen das Spiel wieder aus. Nach 20 Spielminuten leuchtete auf der Anzeigetafel in der ausverkauften Rothenbach-Halle das Zwischenergebnis von 10:10. Es dauerte bis zur 26. Minuten, bis sich erstmals überhaut eine Mannschaft mit zwei Treffern absetzen konnte. Maximilian Janke und Lukas Binder mit seinem bereits vierten Treffer hatten den SC DHfK mit 12:14 in Führung geworfen. Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff durfte sich dann auch noch Viggo Kristjánsson in die Torschützenliste eintragen – und so ging es mit einem überraschenden 14:17 für die Gäste aus Leipzig in die Halbzeit, auch dank einer guten Leistung von Torhüter Jens Vortmann, der diesmal den Vorzug vor Joel Birlehm erhalten hatte.

Kaum war die Partie wieder angepfiffen, war Vortmann wieder zur Stelle und sicherte seiner Mannschaft mit seiner siebten Parade einen weiteren Ballgewinn. Außerdem holte Kreisläufer Alen Milosevic, der nach der Pause für Maciej Gebala ins Spiel gekommen war, erst einen Siebenmeter raus (den Lucas Krzikalla sicher verwandelte), und erzielte dann selbst sein erstes Tor. Lukas Binder netzte schließlich zum 18:22 und brachte des SC DHfK dadurch erstmals mit vier Treffern in Führung. Die 30 mitgereisten Fans aus Leipzig durften so langsam anfangen, von einem Auswärtssieg zu träumen.

Es folgte ein hartes Wortgefecht zwischen den ehemaligen Mannschaftskollegen Philipp Müller und Julius Kühn, wofür beide Spieler eine Zweiminutenstrafe absitzen mussten. DHfK-Coach André Haber reagierte mit einem 6. Feldspieler und die Leipziger Tormaschine kam auch in dieser Situation nicht ins Stocken. Zwar blieb die MT Melsungen in Schlagdistanz (24:26, 25:27, 26:28), aber in den entscheidenden Momenten hatte Leipzig entweder im Angriff die passende Lösung parat, oder Torhüter Jens Vortmann war zur Stelle.

Ein Doppelschlag zum 26:31 durch Philipp Weber und den isländischen Nationalspieler Viggo Kristjánsson, der ebenfalls ein sehr starkes Spiel zeigte, brachte fünf Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung. Zwar drückte die MT Melsungen nochmal aufs Tempo, aber Leipzig spielte die Begegnung clever runter und nutzte die offensive Deckung der Gastgeber, um das Torkonto weiter nach oben zu schrauben. Mit überragenden 34 Auswärtstoren sicherten sich die Handballer des SC DHfK schließlich einen 31:34-Sieg in Kassel. „Heute hat eine DHfK-Mannschft gespielt, wie wir sie uns alle wünschen“, lobte Geschäftsführer Karsten Günther die Mannschaftsleistung auf der abschließenden Pressekonferenz. Auf den Tag genau 30 Jahre nach dem Fall der Mauer konnten sich die Handballer aus Leipzig mit strahlenden Gesichtern auf die Rückreise vom Westen in den Osten machen.

Trainer Heiko Grimm (MT Melsungen): „Wir sind sehr enttäuscht über diese Niederlage. Wir haben es über 60 Minuten nicht geschafft, eine Abwehr zu stellen und waren in der Deckung wahninnig passiv. Auch unsere Torhüter hatten heute nicht viele Gelegenheiten sich auszuzeichnen. Wir müssen uns jetzt schnell wieder die Basics erarbeiten. Wir haben 31 Tore geworfen, was eigentlich für einen Heimsieg reichen sollte. Deshalb wird unser Hauptaugenmerk in der kommenden Trainingswoche auf der Defensive liegen.“

Trainer André Haber (SC DHfK Leipzig): „Für uns ist das ein Sieg für die Seele, weil wir am letzten Sonntag mit einer Derbyniederlage in letzter Sekunde etwas erlebt haben, was maximal tragisch war. Meine Mannschaft hatte noch etwas Wut im Bauch und das hat man bei den Jungs heute gespürt. Ich bin stolz über den Glauben, den meine Mannschaft heute über 60 Minuten gezeigt hat, hier in Melsungen etwas holen zu können. Dadurch sind wir mit einer Führung in die Halbzeit gegangen und haben auch in der zweiten Halbzeit kontinuierlich gescort. Wir sind überglücklich und freuen uns riesig. Das war heute ein Spiel, an das wir uns sicherlich auch in einem Jahr noch gern erinnern werden, weil es einfach etwas Besonderes ist.“

MT Melsungen gegen SC DHfK Leipzig 31:34 (14:17)

Melsungen: Sjöstrand; Simic; Maric (3); Kühn (5); Lemke (2); Reichmann (2); Ignatow; Kunkel (2); Mikkelsen; Danner (1); Schneider; Allendorf (5/5); Sidorowicz (1); Häfner (7); Salger; Pavlovic (3)

Leipzig: Vortmann; Birlehm; Semper; Wiesmach; Krzikalla (9/4); Binder (6); Janke (3); Müller; Roscheck (1); Weber (5); Mamic (2); Remke; Gebala (1); Milosevic (2); Kristjansson (5); Santos

Siebenmeter: Melsungen 5/5, Leipzig 4/5

Strafminuten: Melsungen 4 Min, Leipzig 6 Min

Zuschauer: 
4300 (ausverkauft)

Doch der SC DHfK geht zweifelsfrei als Außenseiter in die Partie in der Rothenbach-Halle Kassel. Beide Teams trennt in der Tabelle zwar nur ein Punkt, aber die Leipziger konnten in der Bundesliga in ihren bisherigen vier Anläufen noch nie in Kassel gewinnen. Die DHfK-Männer wissen dennoch, wie es gehen kann: Im DHB-Pokal der Saison 2017/18 gelang dem SC DHfK vor zwei Jahren ein 22:27-Auswärtserfolg gegen Melsungen.

Allerdings befindet sich die MT derzeit zu Hause auf einer Erfolgswelle und konnte die letzten fünf Partien in eigenen Gefilden gewinnen. Dabei sorgten Triumphe über die Spitzenteams Magdeburg, Hannover und Rhein-Neckar Löwen für ein kräftiges Ausrufezeichen. Zuletzt geriet die Mannschaft von Coach Heiko Grimm aber Auswärts beim THW Kiel mit 38:26 mächtig unter die Räder. In der Anfangsphase der Saison hatte es bei Aufsteiger Balingen schon einmal eine ähnlich hohe Pleite gehagelt (36:23).

DHfK-Coach André Haber wird also genau hingeschaut haben, wo der Tabellenfünfte verwundbar sein könnte. Seine Männer haben jedenfalls die schmerzliche Last-Second-Heimniederlage im Derby gegen Magdeburg abgehakt und sich intensiv auf das morgige Spiel vorbereitet. „Wir haben mit dem Derby abgeschlossen. Wir kennen die Qualitäten der MT Melsungen, aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und wollen uns am Samstag für das Pokalspiel revanchieren“, so Torhüter Joel Birlehm.

Luca Witzke wird der Mannschaft in Kassel nach seinem Nasenbeinbruch noch nicht wieder helfen können und erst in der nächsten Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Bis auf Witzke und die Langzeitverletzten Niclas Pieczkowski und Mark Esche stehen aber alle Leipziger für das Auswärtsspiel zur Verfügung. Sky und das DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle übertragen die Begegnung live: www.scdhfk-handball.de/fanzone/audio-livestream/

 

Die Einschätzung von Chefcoach André Haber:

„Ich erwarte ein hart umkämpftes Match und sehe uns in der Lage, auch in Melsungen etwas Zählbares zu holen. Wir wissen natürlich um die Spielstärke der MT, doch auch das Pokalspiel gegen sie war sehr knapp und wir konnten uns in der zweiten Halbzeit wieder herankämpfen. Melsungen ist eine Mannschaft, die mit guten Individualisten gespickt ist und da wollen wir mit mannschaftlicher Geschlossenheit gegenhalten.“

Erstellt von JW

Auch wenn die schmerzliche 25:26-Niederlage bei den grün-weißen Handballern unmittelbar nach Abpfiff für hängende Köpfe und Katerstimmung sorgte, überschlugen sich die sozialen Medien mit anerkennenden Worten über das packende Handballspiel und die kämpferische Leistungen der körperkulturellen Handballer. Mitreden konnten nämlich nicht nur die Fans, die das Spiel live in der Halle verfolgt hatten, sondern auch zahlreiche TV-Zuschauer.

 

So verfolgten im MDR-Sendegebiet im Schnitt 216.000 Handballfans die Liveübertragung des Mitteldeutschen Rundrunks (9,9 % Markanteil). In der Spitze waren es in der spannenden Schlussphase sogar mehr als 370.000 Zuschauer, was einen überragenden Marktanteil von 15 % im Sendegebiet bedeutete. Durch die reichweitenstarke Nachberichterstattung (MDR Sachsenspiegel, MDR Sachsen-Anhalt heute, MDR um 11 und drei Sendungen von MDR aktuell) bekamen allein in Mitteldeutschland mehr als 1,5 Millionen Menschen bewegte Bilder vom Derby zu sehen.

Erstellt von JW

Doch die Partie hätte genauso gut mit einem Treffer Vorsprung für den SC DHfK Leipzig ausgehen können. Die körperkulturellen Handballer waren nämlich keineswegs die schlechtere Mannschaft. Von Beginn an war der absolute Siegeswille der Leipziger spürbar und schnell führten die Grün-Weißen mit 4:2. Der Zwischenstand hätte aber auch 6:2 lauten können, doch durch zwei vergebene Konterangriffe konnten sich die DHfK-Männer nicht frühzeitig absetzen, sondern Magdeburg meldete sich prompt mit dem 4:4-Ausgleich zurück. Die Leipziger blieben aber auch nach der ersten Auszeit ihres Trainers André Haber weiter am Drücker und hatten zudem einen gut aufgelegten Joel Birlehm im Kasten. Die 10:8-Führung in der 25. Spielminute ließ die mehr als 6000 Handballfans auf eine Pausenführung ihrer Männer hoffen, aber auch Gäste-Keeper Jannick Green war jetzt zur Stelle und so konnte der Favorit aus Magdeburg doch noch mit einer 11:12-Führung in die Halbzeit gehen.

Völlig ausgeglichen ging es auch in der zweiten Halbzeit zu. 13:13, 14:14, 15:15... So ging es weiter bis zum 21:21. Besonders Nationalspieler Philipp Weber war in dieser Phase federführend und erzielte drei seiner insgesamt sechs Treffer aus dem Rückraum. Doch dann leisteten sich Philipp Weber und Marko Mamic zwei ärgerliche Fehlpässe, die der SCM dankend annahm und sich beim 21:23 erstmals seit der 31. Spielminute wieder mit zwei Treffern absetzte.

Die DHfK-Männer hatten aber ihre famosen Fans im Rücken. Der achte Mann sorgte dafür, dass die Männer in Grün nochmal die letzten Körner mobilisierten und vier Treffer in Folge erzielten. Vier Minuten vor Abpfiff lagen die Hausherren plötzlich mit 25:23 in Front und es durfte vom ersten Derbysieg seit Februar 2016 geträumt werden. Doch es sollte nicht sein. Denn Nuancen entschieden letztlich dieses packende Handballmatch.

Erst fehlten Alen Milosevic wenige Millimeter, um das schöne Kreisanspiel von Philipp Weber zu fassen zu kriegen. Und dann vergab ausgerechnet Patrick Wiesmach, bis dato mit fünf Treffern aus fünf Versuchen „Mister Hundert Prozent“, den möglichen Siegtreffer von Rechtsaußen. So bekamen die Magdeburger noch einmal für etwas mehr als zehn Sekunden den Ball und Coach Bennet Wiegert zückte sofort die Auszeit. Die wenigen Sekunden sollten genügen, um Daniel Pettersson freizuspielen. Von exakt derselben Position, von der zuvor Wiesmach gescheitet war, traf der Schwede zum 25:26 genau ins grün-weiße Herz.

 

Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg):

„Das war ein typisches Derby. Die Partie war von der ersten Minute an hart umkämpft und daher vielleicht auch nicht unbedingt das hochklassigste Handballspiel, denn die Fehlerquote war von Beginn an auf beiden Seiten groß. Zum Schluss hatten wir das Glück auf unserer Seite, aber uns ist bewusst, dass wir heute auch ganz ohne Punkte hätten dastehen können. Es ging hin und her und das Spiel wurde durch Kleinigkeiten entschieden. Ich weiß, dass man Mitleid im Sport nicht gebrauchen kann, aber ich habe großen Respekt vor Leipzig und kann das Gefühl, was heute auf Leipziger Seite herrscht, gut nachfühlen. Hier werden noch viele Mannschaften stolpern. Leipzig gegen Magdeburg ist längst nicht mehr das Spiel David gegen Goliath, denn der SC DHfK macht seit Jahren gute Arbeit, hat sich einen guten Kader zusammengebaut, ist finanziell gut aufgestellt und Leipzig ist eine mega Stadt, vielleicht sogar eine Metropole. Dementsprechend wird dieses Derby sicher auch die nächsten Jahre ein Duell auf Augenhöhe bleiben.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Ich bin heute nicht enttäuscht, sondern zusammen mit meiner Mannschaft und unseren Fans maximal traurig. Wir können stolz sein, über die fantastische Atmosphäre und den Support, den wir heute wieder erfahren haben. Die Zuschauer haben dieses Derby mitgelebt und die Stimmung in der 56. Spielminute an den Siedepunkt getrieben. Das war Wahnsinn. Jeder der heute in der Halle war, ob auf der Platte oder auf den Rängen, hat heute alles gegeben, um das Derby für sich zu entscheiden. Der Spielverlauf hätte dramatischer kaum sein können, mit einem tragischen Ausgang für uns. Das war heute eine richtige Schlacht, die Werbung für unsere Sportart war und zu Recht im Fernsehen für alle frei zugänglich. Leider sind wir heute die begossenen Pudel.“

SC DHfK Leipzig gegen SC Magdeburg 25:26 (11:12)

Leipzig: Vortmann; Birlehm; Semper (2); Wiesmach (5); Krzikalla (2/2); Binder (5); Janke (2); Müller; Roscheck; Weber (6); Mamic; Remke; Gebala; Milosevic (2); Kristjansson (1); Santos

Magdeburg: Thulin; Green; Musa; Chrapkowski (1); Musche (1); Steinert (2); Pettersson (9/4); Hornke; Kuzmanovski; Schmidt; Mertens (4); Lagergren (1); O‘Sullivan (2); Bezjak (4); Damgaard; Preuss

Siebenmeter: Leipzig 2/2, Magdeburg 4/4

Strafen: Leipzig 6 Min, Magdeburg 4 Min

Zuschauer: 6.120 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

Erstellt von JW

Im November 2019 jährt sich die Grenzöffnung nun bereits zum 30. Mal – und auch der SC DHfK Leipzig möchte an die historischen Geschehnisse der Wendezeit erinnern. Welches Sportereignis könnte dafür passender sein, als ein waschechtes Ostderby!?

Wenn der SC DHfK Leipzig am Sonntag um 15 Uhr in der mit 6120 Zuschauern restlos ausverkauften QUARTERBACK Immobilien ARENA den SC Magdeburg empfängt, werden die Grün-Weißen deshalb in einem SONDERTRKOT auflaufen. Das Sondertrikot ist komplett (inkl. Sponsoreneinbindungen) in den Vereinsfarben grün-weiß gehalten und in Anlehnung an den Wende-Slogan „Wir sind ein Volk“ ziert der Schriftzug „Wir sind ein Team“ das DHfK-Dress.

Das „Wir sind ein Team“-Sondertrikot symbolisiert zum einen die Verbundenheit des SC DHfK zur „Heldenstadt“ Leipzig, zum anderen verkörpert es Einheit, Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl zwischen Verein, Mannschaft, Fans, Sponsoren und Mitarbeitern. Das auf 150 Stück limitierte Trikot ist ab Samstag für 89 Euro unter www.handballzeit.de erhältlich und kann auch am Sonntag in der ARENA direkt am Fanshop bestellt werden.

>>> Zum Trikot Videoclip

Vor dem Spiel wird es außerdem eine große „Wir sind ein Team“-Fan-Choreografie geben. Um für einen Gänsehautmoment beim Einlauf der Mannschaften zu sorgen, sollten alle Besucher ihren Sitzplatz bis spätestens 10 Minuten vor Anwurf einnehmen. Und auch die Livemusik in der Halbzeitshow sollte keiner verpassen: Entertainer Roman Petermann singt auf der Platte live ein „Wende-Medley.

Für alle Fans, die kein Ticket mehr bekommen haben, gibt es noch eine gute Nachricht: Der MDR überträgt die Partie ab 15 Uhr live im Free-TV. Zudem senden Sky und das DHfK-Fanradio live aus der ARENA.

Frühzeitige Anreise am Sonntag empfohlen

Aufgrund des hohen Zuschaueransturms beim Derby SC DHfK Leipzig gegen den SC Magdeburg am Sonntag um 15 Uhr kann es zu Verzögerung bei der Anreise und beim Einlass kommen. Der SC DHfK bittet daher um frühzeitige Anreise und empfiehlt die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (Linien 3, 4, 7, 8, 15, 51). Die QUARTERBACK Immobilien ARENA öffnet um 13:30 Uhr.

Darüber hinaus verweist der SC DHfK nochmals ausdrücklich auf die Sicherheitsbestimmungen in der QUARTERBACK Immobilien ARENA, insbesondere in Bezug auf das Mitführen von Taschen und anderen Gegenständen: www.scdhfk-handball.de/heimspiel/sicherheitsinformationen/

 

Luca Witzke fällt für Derby aus

 

Das Länderspiel-Debüt vom „jungen wilden“ DHfK-Spielmacher Luca Witzke, der erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde, ist in der vergangenen Woche leider geplatzt. Der 20-Jährige musste die Lehrgangs- und Länderspielwoche vorzeitig beenden, nachdem er sich bei einem Trainingsunfall in Zagreb das Nasenbein gebrochen hatte. Luca Witzke befindet sich auf einem sehr guten Weg der Besserung, doch die Nase des Rückraumspielers wurde noch bis Freitag von einen Gips stabilisiert, sodass er beim Derby gegen Magdeburg noch nicht wieder mitwirken kann.

„Mir geht es inzwischen wieder gut uns ich habe keine Schmerzen mehr. Natürlich war die Verletzung letzte Woche relativ bitter für mich und auch enttäuschend, aber so ist nun mal der Leistungssport, da gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt für eine Verletzung“, so Luca Witzke.

Die DHfK-Männer gehen aber auch ohne Luca Witzke mit breiter Brust in das Spiel gegen Magdeburg, schließlich blieben die Hausherren in den bisherigen sechs Liga-Heimspielen der Saison ohne Punktverlust. Nach den ersten zehn Spieltagen stehen die DHfK-Handballer in der Tabelle der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga überraschend vor den hoch gehandelten Magdeburgern und wollen diese Momentaufnahme am Sonntag mit allen Mitteln verteidigen. „Wir wollen kämpfen ohne Ende damit die beiden Punkte in Leipzig bleiben!“, sagte Rechtsaußen Lucas Krzikalla stellvertretend für die ganze Mannschaft.

>>> Das Spieltags-Hallenheft schon jetzt online lesen

Die Trainerstimmen vor dem Spiel

André Haber (SC DHfK Leipzig): „Magdeburg ist eine absolute Spitzenmannschaft und gehört für mich zu den Top-4-Kalibern in der Bundesliga, auch wenn in dieser Saison das ein oder andere Ergebnis vielleicht nicht so ausgegangen ist, wie sich das die Magdeburger erwünscht hatten. Es ist eine Mannschaft, die im Vergleich zur letzten Saison nochmal an Kaderbreite gewonnen hat und über eine ganz hohe sportliche Qualität verfügt. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sie mit zwei Deckungssystemen agieren von daher sind wir als Mannschaft maximal gefordert. Vor allem müssen wir die Fehler abstellen, die wir selbst beeinflussen können und die Magdeburger in eine Situation drängen, in der sie sich unwohl fühlt. Die Vorfreude auf das Spiel war riesig. Allein der Gegner, allein die zu erwartende Kulisse und die Emotionalität zwischen beiden Mannschaften haben es sehr einfach gemacht, eine gute Trainingswoche hinzulegen. Jeder meiner Spieler weiß, was wir auf die Platte bringen müssen, um dieses Spiel zu gewinnen.“

Bennet Wiegert (SC Magdeburg): „In Leipzig kann ich mich nur an enge Partien erinnern. Bei den letzten zwei Spielen hatte Michael Damgaard wie so oft den letzten Wurf und den zu unseren Siegen versenkt. Aber das ist eben die individuelle Klasse von Mika. Ich rechne in Leipzig wieder mit einem super schweren Auswärtsspiel. In so einem Derby gibt es immer viele Emotionen, einen leidenschaftlichen Kampf, oft entscheidet die Tagesform. Die Leipziger sind gut in die Saison gestartet, haben alle ihre sechs Heimspiele bisher gewonnen. Egal wo in dieser ausgeglichenen Liga, es ist immer schwierig auswärts zu gewinnen. Die Leipziger machen seit Jahren eine tolle Arbeit und ich erkenne deren Leistungen voller Respekt an. Es wird wie bei jedem Derby, wieder eine tolle Atmosphäre in der Arena sein. Ich hoffe auf viele Magdeburger, die uns wie in Berlin und Hannover unterstützen."

>>> Zum Video-Vorbericht

Allianz präsentiert das Derby gegen Magdeburg

Die Allianz ist bereits seit 2016 Partner und Versicherer des SC DHfK Leipzig und präsentiert am Sonntag das Bundesligaspiel zwischen dem SC DHfK Leipzig und dem SC Magdeburg. Nach erfolgreichem Start des Engagements wurde der Vertrag mit Deutschlands größtem Versicherer bereits vor Ablauf der eigentlichen Frist langfristig bis 2021 verlängert.

„Die Allianz als Partner, der sich derart stark im Bereich Jugendförderung engagiert, ist für uns wie ein Hauptgewinn! Wir sind stolz auf die bisherigen gemeinsamen Erfolge und freuen uns auf die Zukunft!“, so Geschäftsführer Karsten Günther.

Der SC DHfK Leipzig und die Allianz sind zwei starke Partner, die mit einer aktiven Jugendförderung das gleiche Ziel anstreben - Kindern und Jugendlichen aus der Region den Zugang zum Handballsport zu ermöglichen. Alle Angebote des Vereins im Altersbereich 6 bis 10 Jahre werden nachhaltig von der Allianz gefördert und unter dem Namen Allianz Handball Schule gebündelt. Eine Sonderrolle nimmt der aus der eigenen Jugend des SC DHfK stammende Rechtsaußen Lucas Krzikalla ein, der als Markenbotschafter der Allianz für Kinder und Jugendliche als Vorbild dient: „Es ist beeindruckend, die Begeisterung und Faszination zu sehen, welche die Kinder bei unseren Schulbesuchen dem Handball entgegenbringen. Das bereitet mir große Freude! Als ich in diesem Alter war, hätte ich mir ein solches Angebot auch gewünscht. Daher bin ich sehr gerne Teil dieses Projekts“, so Lucas Krzikalla.

Weitere Bestandteile des Kernprojektes "SC DHfK und Allianz machen Schule" sind neben den wöchentlichen Grundschulbesuchen zudem mehrmals im Jahr stattfindende Allianz Handballcamps mit den DHfK-Profis, regelmäßige Allianz Lehrerweiterbildungen sowie die Allianz Grundschulliga.

Weitere Informationen zu dem Engagement sind auf www.dhfk.tv zu sehen.

Erstellt von JW

Günther: „Meine Oma sagt immer: Hät der Hund net gesch... hät er de Katz erwischt. Natürlich ist das ärgerlich, aber ich schaue nach vorne und es ist gut zu wissen, dass wir trotz Platz 6 noch Luft nach oben haben."

BILD: Also sind 14:6 Punkte voll im Soll?

Günther: „Absolut. Und jetzt haben wir fünf Kracherspiele vor der Brust, in denen wir uns weiter steigern wollen, und müssen! Einige Spieler haben da noch große Reserven."

BILD: Wer?

Günther: „Max und Philipp spielen zu selten Top Niveau, haben viel mehr drauf. Auch bei Marco und Franz ist Luft nach oben, genauso wie in der Deckung und im Tor. Aber das wissen die Jungs, alle arbeiten hart dran und unsere Feinabstimmung wird wöchentlich besser. Den Killerinstinkt muss dann jeder selbst mitbringen.“

BILD: Das nächste Spiel ist das Derby gegen Magdeburg, den Tabellennachbarn.

Günther: „Das zeigt, dass es in der Liga außergewöhnlich eng zugeht und man sich auf nichts ausruhen kann. Alles sind irgendwie Endspiele. Wir wollen diese Saison einstellig landen und uns näher an die Topteams ranarbeiten, da wäre ein Derbysieg ein echter Meilenstein.“

BILD: Die DHfK hat eine blütenweiße Heimweste, gewinnt die Punktspiele aber äußerst knapp – um die Fans in die Halle zu locken?

Günther: „Definitiv... NEIN! Ich altere in jedem Spiel und bin hinterher fix und fertig. Ich glaube, dass es die Jungs auch souveräner wollen. Doch Sonntag fänden wir plus 1 alle geil!“

Erstellt von Interview: www.bild.de (André Schmidt)

Nach den Verpflichtungen der beiden Nationalspieler Martin Larsen (Dänemark) und Kristian Saeveraas (Norwegen) nimmt die künftige Mannschaft der SC DHfK Leipzig durch die drei Verlängerungen immer mehr Gestalt an. Bereits 15 Spieler stehen nun für neue Spielzeit beim SC DHfK unter Vertrag.

„Ich freue mich natürlich sehr, dass das so geklappt hat und ich weiterhin hier bei meinem Heimatverein bleiben kann. Nachdem die vergangene Saison für den Club und mich keine einfache war, bin ich sehr froh, dass inzwischen wieder alle Wogen geglättet sind. Am liebsten wäre es mir natürlich, mit dem SC DHfK irgendwann noch ein Spiel auf europäischer Bühne erleben zu dürfen, egal ob schon innerhalb der nächsten zwei Jahre oder darüber hinaus – aber das ist ein großer Traum von mir“, so Linksaußen Lukas Binder, der als DHfK-Urgestein bereits seit der Oberliga-Saison 2009/10 (4.Liga) zur ersten Männer-Mannschaft des SC DHfK Leipzig gehört und drei Aufstiege mit dem Club miterleben durfte.

Eine weitere Identifikationsfigur des Vereins ins Lucas Krzikalla. Der Rechtsaußen hatte den direkten Sprung vom eigenen Nachwuchs ins Profiteam geschafft und feierte in der Saison 2014/15 gemeinsam mit dem damaligen Kapitän Lukas Binder den Aufstieg in die erste Bundesliga. Krzikalla war es auch, der am 23.08.2015 gegen den HSV Hamburg das historische erste Bundesligator für die körperkulturellen Handballer erzielte. „Dass der Verein unbedingt mit mir verlängern wollte, hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben. Ich bin wirklich froh, hier in Leipzig bleiben zu dürfen und freue mich auf die kommenden Aufgaben. Der SC DHfK war schon immer ein sehr ambitionierter Verein und genau aus diesem Grund ist mir diese Entscheidung sehr leichtgefallen, sagt Lukas Krzikalla.

Mit Maciej Gebala bleibt dem Verein außerdem ein Spieler mit internationaler Erfahrung treu, der noch großes Entwicklungspotential besitzt. Der polnische Nationalspieler war im Sommer 2018 von Wisla Plock in die Messestadt gewechselt und konnte in den zurückliegenden Saisonspielen mit guten Leistungen am Kreis überzeugen. „Ich freue mich sehr, in Leipzig bleiben zu dürfen. Ich fühle mich sehr wohl hier und möchte mit dieser geilen Truppe weiterhin alles geben, um unsere Ziele zu erreichen“, so der 25-Jährige.

„Ich freue mich darüber, dass uns alle drei Spieler in der Mannschaft erhalten bleiben. Lukas und Lucas sind zwei Spieler, die den SC DHfK schon seit der A-Jugend begleiten und sich in den letzten Jahren zu Gesichtern unseres Vereins entwickelt haben. Maciej hat sich mit starken Spielleistungen in den letzten Wochen hervorgetan und ich bin sehr froh, dass auch er uns die Treue hält“, so Cheftrainer André Haber über die Vertragsverlängerungen.

 

Folgende Spieler stehen nun bereits für die Saison 2020/21 unter Vertrag:

Tor: Joel Birlehm, Kristian Saeveraas

Rückraum: Philipp Weber, Marco Mamic, Luca Witzke, Martin Larsen, Maximilian Janke,
Julius-Meyer Siebert

Außen: Lukas Binder, Lucas Krzikalla, Patrick Wiesmach, Mark Esche

Kreis: Alen Milosevic, Maciej Gebala, Bastian Roscheck

Erstellt von JW

„Mir geht es inzwischen wieder gut uns ich habe keine Schmerzen mehr. Natürlich war die Verletzung letzte Woche relativ bitter für mich und auch enttäuschend, aber so ist nun mal der Leistungssport, da gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt für eine Verletzung“, so Luca Witzke.

Ein anderer DHfK-Spieler hat dagegen ein erfolgreiches Länderspiel-Debüt gefeiert. Viggó Kristjánsson bestritt am vergangenen Freitag sein erstes A-Länderspiel für die isländische Nationalmannschaft und erzielte beim 27:26-Sieg gegen Schweden auch sein erstes Länderspieltor.

Auch die weiteren Leipziger Nationalspieler Franz Semper (Deutschland), Alen Milosevic (Schweiz), Maciej Gebala (Polen) und Marko Mamic (Kroatien) sind von ihren Länderspielreisen verletzungsfrei in die Messestadt zurückgegehrt und steigen am heutigen Dienstag wieder ins Training ein.

Erstellt von JW

Bis zum 5:5 konnten die Lemgoer dem enormen Druck des SC DHfK noch Paroli bieten, doch dann zogen die körperkulturellen Handballer auf und davon. Allein in den ersten zwölf Spielminuten schlug der Ball neun Mal im Lemgoer Gehäuse ein und so lagen die Hausherren plötzlich mit 9:5 in Führung. TVB-Coach Florian Kehrmann musste seine erste Time-Out-Karte auf den Zeitnehmertisch legen.

Was auch immer der Weltmeister von 2007 seinen Jungs zu sagen hatte, er traf mit seiner Ansprache ins Schwarze. Denn auf einmal war beim SC DHfK der Turbo raus. So kamen die Kehrmänner peu à peu wieder heran und der inzwischen ins Tor gekommene Peter Johannesson machte dem SC DHfK bis zur Pause mit mehr als 50 % gehaltener Bälle das Leben schwer. So kamen die Gäste zunächst zum 14:14-Ausgleich und kurz vor dem Halbzeitpfiff holten sie sich sogar die Führung. Mit einem 16:17 wurden die Seiten gewechselt.

Nun waren die TBV-Männer im Spiel und glaubten trotz ihrer aktuell sehr großen Verletzungsprobleme daran, dass heute in Leipzig etwas möglich ist. Angetrieben vom 10-Tore-Mann Jonathan Carlsbogard erspielten sich die Blau-Weißen nach 40 Minuten eine 19:22-Führung und zwangen DHfK-Trainer André Haber zu seiner zweiten Auszeit. Einmal mehr mussten jetzt die Zuschauer in der QUARTERBACK Immobilien ARENA ihren Mann stehen und ihre Handball-Idole nach vorn peitschen. Und wie so oft in Leipzig brachte die Wechselwirkung zwischen Mannschaft und Fans den entscheidenden Effekt.

Alen Milosevic schaffte in der 47. Minute den 25:25-Ausgleichstreffer und Patrick Wiesmach schoss den SC DHfK eine Minute später in Front. Spätestens, als der starke Maciej Gebala (7 Tore bei 7 Versuchen) die Hausherren fünf beziehungsweise drei Minuten vor Schluss sogar drei Toren in Führung warf (zum 31:28 und 33:30), war der sechste Heimsieg in Folge zum Greifen nah. Mit offener Deckung konnten die Gäste allerdings nochmal einen Ball stibitzen, aber Joel Birlehm parierte den völlig freien Konterangriff und so tickten wertvolle Sekunden von der Uhr. Der TVB Lemgo kam dennoch in der Schlussminute zum Anschlusstreffer und machte es nochmal richtig spannend, jedoch erlöste Franz Semper die 3643 Handballfans wenige Sekunden vor Ende mit dem 34:32-Siegtreffer. Die körperkulturellen Handballer aus Leipzig dürfen somit als Führender der Heimtabelle in der LIQUI MOLY HBL in die Länderspielpause gehen.

Florian Kehrmann (Trainer TBV Lemgo Lippe): „Ich bin heute stolz auf meine Mannschaft. Kurz vor der Partie fielen bei uns auch noch Dani Baijens und Fabian van Olphen aus. Mit diesem dezimierten Kader haben wir überragend gespielt und unsere Aufgabe sehr gut gelöst. Carlsbogård, Hangstein und Cederholm im Angriff und Guardiola und Klimek im Mittelblock haben einen hervorragenden Job gemacht. Ich denke, die erste Viertelstunde ist so gelaufen, wie sich das Leipzig vorgestellt hatte. Aber dann haben wir mit dem 7 gegen 6 zurück ins Spiel gefunden und konnten die Partie drehen. Am Ende haben nur ein paar Kleinigkeiten gefehlt, um in Leipzig eine Überraschung zu landen. Das ist sehr schade, denn meine Mannschaft hatte heute einen Punkt verdient.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Uns war klar, dass wir heute die Chance auf einen guten Spielstart haben, da bei Lemgo einige Spieler gefehlt haben. Mich ärgert, dass wir unsere 10:5-Führung so leicht aus der Hand gegeben haben, aber ich muss Lemgo auch ein Kompliment machen. Einige Mannschaften hätten sich vielleicht in so einer Situation ergeben, aber das war bei Lemgo nicht der Fall. Ich freue mich sehr, dass wir heute erneut solche Comeback-Qualitäten gezeigt haben, aber das kann jetzt nicht für die ganze Saison unser Spielstil sein. Wir sind gut beraten, immer weiter daran zu arbeiten, uns zu stabilisieren. Heute haben zwei Sachen unglaublich gut funktioniert, nämlich das Zusammenspiel mit dem Kreisläufer und das Tempospiel. Das waren heute zwei Waffen, aber wir haben auch zu viele Tore von Lemgo zugelassen.“

SC DHfK Leipzig gegen TBV Lemgo Lippe 34:32 (16:17)

SC DHfK Leipzig: Gebala 7, Krzikalla 6/6, Wiesmach 5, Binder 4, Semper 3, Kristjansson 2, Mamic 2, Witzke 2, Janke 1, Milosevic 1, Weber 1

TBV Lemgo Lippe: Carlsbogard 10, Elisson 9/1, Hangstein 5, Schagen 4, Cederholm 2, Guardiola Villaplana 1, Zerbe 1

Strafminuten: Leipzig 4 Min, Lemgo 8 Min

Siebenmeter: Leipzig 6/7, Lemgo 1/1

Zuschauer: 3643 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

Erstellt von JW
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