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Dann legten die Gallier sogar noch eine Schippe drauf. Patrick Wiesmach konnte HBW-Schlussmann Vladimir Bozic aus sieben Metern nicht überwinden und prompt lag der Aufsteiger mit 8:12 in Führung. Mit einem 4-Tore-Abstand ging es schließlich auch in die Pause. Der Halbzeitstand lautete 10:14.

Lucas Krzikalla zeigte keine Nerven und verwandelte all seine fünf Siebenmeter. Foto: Karsten Mann
Lucas Krzikalla zeigte keine Nerven und verwandelte all seine fünf Siebenmeter. Foto: Karsten Mann

Mit Ballbesitz für Leipzig ging es in den zweiten Abschnitt, doch gleich die erste Aktion passte in das bisherige Bild dieser Begegnung. Franz Semper scheiterte bei seinem Wurfversuch und Balingen zog eiskalt auf 10:15 davon. So langsam machte sich Unruhe unter den 3189 Fans breit, selten zuvor erlebte man die Zuschauer in der ARENA LEIPZIG so leise wie in dieser Phase des Spiels. Doch die DHfK-Fans hatten ihre Mannschaft noch nie im Stich gelassen und sich regelmäßig durch ein gutes Feingefühl ausgezeichnet, wann die Jungs auf der Platte die Unterstützung von ihren Fans benötigen.

Und so ging auch diesmal eine Initialzündung von den Rängen aus, die auf das Spielfeld überschwappte. Binnen weniger Minuten kämpften sich die körperkulturellen Handballer wieder zurück ins Match, durch ein Kontertor von Bastian Roscheck war der 18:18-Ausgleich besiegelt und Lukas Binder erzielte unter riesigem Jubel der Zuschauer nach 43 Minuten die 20:19-Führung für die Hausherren.

Zehn Minuten vor Schluss hatten sich die Leipziger erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung erspielt (24:21), aber Balingen gab sich noch nicht geschlagen und stellte fünf Minuten vor Ende wieder den Anschluss her. Als Patrick Wiesmach in der 57. Minute das 27:24 markierte, stimmten sich die DHfK-Fans schon auf die Siegesparty ein, doch der Deckel war noch immer nicht auf dieser Partie. Dem SC DHfK gelang in den letzten drei Minuten kein Treffer mehr, die Gäste mobilisierten dagegen ihre letzten Reserven und schafften durch das neunte Tor vom starken Jona Schoch und den fünften Treffer von Oddur Gretarsson abermals den Anschluss.

Allerdings hatte André Haber noch eine letzte Auszeit. So konnten sich seine Schützlinge noch einmal sammeln und mit kühlem Kopf in die letzten 90 Sekunden gehen. Und tatsächlich: Die DHfK-Männer sollten den Ball in den letzten anderthalb Minuten der Partie nicht mehr hergeben. Ein bilderbuchreifer Zittersieg war schließlich unter Dach und Fach.

>>> Die Trainerstimmen nach der Partie

 

SC DHfK Leipzig gegen HBW Balingen-Weilstetten 27:26 (10:14)

Leipzig: Vortmann, Birlehm; Semper (3), Wiesmach (4/1), Witzke (3), Krzikalla (5/5), Binder (3), Janke, Müller, Roscheck (1), Weber, Mamic (2), Remke, Gebala (4), Milosevic, Kristjansson (2)

Balingen: Jensen, Bozic; Zobel, Niemeyer, Lipovina (5), Kirveliavicius, Taleski, Hausmann, Thomann, Nothdurft, Meschke (4), Gretarsson (5/2), de la Pena, Schoch (9), Saueressig (3), Strosack

Siebenmeter: Leipzig 6/8; Balingen 2/2.

Zeitstrafen: Leipzig 6 Min; Balingen 10 Min

Zuschauer: 3189 Handballfans in der ARENA LEIPZIG

 

Erstellt von JW

Das Heimspiel wird präsentiert von den Höfen am Brühl, die im Rahmen des Handballspiels im Foyer der ARENA LEIPZIG Präsenz zeigen und außerdem wie bei jedem DHfK-Heimspiel einen attraktiven Hauptpreis beim großen Halbzeitgewinnspiel zur Verfügung stellen. Über 3.000 Handballfans werden bei der Partie am 9. Spieltag in der ARENA LEIPZIG erwartet, wo es auch zu einem Wiedersehen mit dem ehemaligen DHfK-Kreisläufer Benjamin Meschke kommen wird, der von 2015 bis 2018 das Trikot der körperkulturellen Handballer trug.

Der langjährige Nationalspieler und Routinier Martin Strobel wird dagegen bei den Gästen noch nicht mitwirken können. Der Rückraum-Mitte-Spieler hatte sich bei der diesjährigen Heim-WM einen Riss des vorderen Kreuzbandes zugezogen. Sein Comeback wird jedoch in den nächsten Wochen erwartet. Auf Seiten der Leipziger sind neben dem Ausfall von Spielmacher Niclas Pieczkowski auch noch die Einsätze von Alen Milosevic und Philipp Weber fraglich. Beide Stammspieler befinden sich zwar wieder im Training, doch ob es schon für Spielanteile gegen Balingen reichen wird, entscheidet sich erst am Spieltag.

Die DHfK-Männer gehen jedenfalls gewarnt in die Partie gegen Balingen, schließlich konnten die Männer von Trainer Jens Bürkle u.a. die MT Melsungen, gegen die der SC DHfK in der vergangenen Woche aus dem DHB-Pokal ausschied, mit beachtlichen 13 Toren Differenz bezwingen. Sky und das DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle übertragen die Begegnung am Donnerstagabend live. Aber noch mehr lohnt sich ein Besuch in der ARENA. An der Tageskasse stehen noch Tickets in allen Kategorien zur Verfügung.

 

Die Einschätzungen beider Cheftrainer:

André Haber (SC DHfK Leipzig):

„Es tut uns ganz gut, dass wir nicht viel Zeit hatten, uns mit der Niederlage in Nordhorn zu beschäftigen. Wir haben schnell den Blick nach vorn gerichtet, den Fokus voll auf uns gelegt und auf unser Gesamtkonzept geschaut. Balingen ist eine Mannschaft, die eine unbequeme Deckung stellt und im Angriff über eine gute Rückraum-Kreis-Achse verfügt. Das Spiel gegen Balingen ist für uns das nächste ganz wichtige Spiel und wir brauchen unsere Zuschauer als 8. Mann. Ich erwarte ein sehr kampfbetontes Spiel, was wir natürlich vor unseren Fans unbedingt gewinnen wollen und auch gewinnen müssen.“

 

Jens Bürkle (HBW Balingen-Weilstetten):

„Leipzig ist eine der Top-Mannschaften aus der Verfolgergruppe. Das haben sie in dieser Saison nachgewiesen, nicht nur wegen den guten Transfers und der Etaterhöhung. Der SC DHfK spielt einen schönen Ball und wären nicht die beiden unnötigen Niederlagen gegen die Eulen und Nordhorn gewesen, die eigentlich von der Qualität her hinter Leipzig einzuordnen sind, wäre der SC DHfK in der Tabelle jetzt schon ganz vorn mit dabei. Wir gehen mit der gleichen Aufstellung wie in der vergangenen Woche in das Spiel. Bis auf Martin Strobel sind all meine Spieler fit. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Leipzig, denn wir sind gut in die Bundesligasaison reingekommen, auch wenn wir durchaus schon zwei Punkte mehr auf dem Konto haben könnten, denn gegen Erlangen und Wetzlar waren wir jeweils ganz nah dran.“

Erstellt von JW

Für alle, die sich bisher noch keine Tickets gesichert haben, gibt es aber noch Hoffnung: Das Derby wird in der großen Hallenvariante vor über 6.000 Zuschauern ausgetragen und es stehen aktuell noch einige Restkarten zur Verfügung.

Auch Topspiel gegen Löwen stark gefragt

Und auch für das darauffolgende Topspiel nur elf Tage später gegen die Rhein-Neckar Löwen ist der Ticketvorverkauf voll im Gange. Die Partie am 14.11. um 19 Uhr verspricht ebenfalls volle Ränge in der ARENA LEIPZIG. Alle Fans können sich also auf einen echten Topspiel-November einstellen. Doch vorher steht erstmal am 17. Oktober noch ein ganz wichtiges Heimspiel gegen die Traditionsmannschaft TBV Lemgo Lippe auf dem Plan.

Eintrittskarten für die Bundesligaspiele gegen Lemgo, Magdeburg und die RN Löwen sind am ARENA-Ticketschalter, im Online-Shop und an allen weiteren Vorverkaufsstellen erhältlich.

Doch seine Mannschaft war zu Beginn der Begegnung noch nicht auf Betriebstemperatur. So war der DHfK-Trainer (mal wieder) zu einer frühen Auszeit gezwungen und trommelte seine Männer beim 5:2-Rückstand schon in der 8. Minute zusammen. „Mehr Tiefe“ forderte der Coach im Angriffsspiel von seinen Jungs. Doch trotz anschließender Überzahl wuchs der Rückstand bis zur 15. Minute auf 7:3 an.

Neues Personal sollte nun Stabilität ins Leipziger Spiel bringen. Dieser Plan schien aufzugehen, denn wenige Augenblicke nach den Einwechslungen von Philipp Müller und Luca Witzke erzielte zuerst Müller ein wichtiges Tor in eigener Unterzahl, direkt danach holte Witzke eine Zeitstrafe gegen die Gastgeber heraus. Prompt kamen die Leipziger wieder auf 8:7 heran und HSG-Trainer Geir Sveinsson musste ebenfalls seine erste Auszeit nehmen.

Aus einheimischer Sicht verfehlte die Unterbrechung ihre Wirkung nicht, denn der Aufsteiger konnte sich anschließend wieder absetzen. Als Marko Mamic eine Zweiminutenstrafe absitzen musste, gelangen Robert Weber zwei Treffer in den leeren DHfK-Kasten zum 13:9 bzw. 14:9. In den letzten Sekunden der ersten Halbzeit hatte die HSG Nordhorn-Lingen sogar die Chance, auf 17:11 wegzuziehen. Der Pfosten bewahre den SC DHfK jedoch vor einem weiteren Gegentor und Lukas Binder konnte mit dem Pausenpfiff noch auf 16:12 verkürzen.

Dieses wichtige Tor ließ auf eine Initialzündung der Leipziger nach Wiederanpfiff hoffen, doch stattdessen gab weiter die Heimmannschaft den Ton an und erspielte sich einen 21:15 Vorsprung. „Wir sind immer noch nicht da!“, schimpfte ein sichtlich unzufriedener André Haber in seiner nächsten Auszeit nach 36 Spielminuten.

Und plötzlich sahen die 3200 Zuschauer in der EmslandArena ein völlig anderes Spiel. Die wie ausgewechselt aufspielende grün-weiße Mannschaft brachte Nordhorn mit einer 5:1-Deckung völlig aus dem Konzept und Leipzig erzielte im Angriff fünf Tore nacheinander zum 21:20-Anschluss. Als noch immer 15 Spielminuten zu absolvieren waren, hatten die Leipziger das Spiel quasi gedreht und Lukas Binder hatte mit einem freien Wurf von Linksaußen die Chance, den 22:22-Ausgleichstreffer zu erzielen. Zu diesem Zeitpunkt sahen die Buchmacher den SC DHfK Leipzig bei den Siegeswetten längst wieder in der Favoritenrolle.

Doch Sport wäre nicht Sport, wenn Wahrscheinlichkeiten auch über den Ausgang eines Bundesligaspiels bestimmen könnten. Denn der freie Wurf von Binder fand nicht seinen Weg ins Tor. Plötzlich fanden die Männer aus Nordhorn wieder Lücken in der DHfK-Deckung, plötzlich war die Konsequenz im Leipziger Angriffsspiel wieder verschwunden und plötzlich lief, wie in den ersten 35 Minuten, nur noch wenig zusammen.

So konnte der Tabellenletzte aus Nordhorn den knappen Vorsprung tatsächlich halten. Zwar waren die Handballer des SC DHfK nach zwei Treffern von Routinier Philipp Müller zum 27:26 und 28:27 auch fünf Minuten vor Schluss noch in Schlagdistanz, doch das Anrennen in den letzten Minuten brachte keine Wende mehr. Spätestens mit dem zehnten Treffer von Robert Weber zum 31:27 war die Begegnung entschieden und die Handballer aus Nordhorn und Lingen hatten ihre ersten beiden Saisonpunkte eingefahren.

 

André Haber (Cheftrainer SC DHfK Leipzig): „Ich bin heute sehr unzufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft. Wir hatten uns vorgenommen, gegen die eingespielte Mannschaft von Nordhorn sehr wachsam zu sein, doch das haben wir nicht geschafft. Die ersten 36 Minuten waren so schwach von uns, wie ich es von meiner Mannschaft lange nicht gesehen habe. Wir dürfen hier niemals mit sechs Toren in Rückstand geraten. Jetzt haben wir am Donnerstag zu Hause das nächste Bundesligaspiel gegen Balingen und das müssen wir gewinnen.“

 

HSG Nordhorn-Lingen gegen SC DHfK Leipzig 33:30 (16:12)

HSG Nordhorn-Lingen: Ravensbergen, Buhrmester – Verjans 2, Heiny, Leenders, Weber 8/1, Mickal 8/1, Miedema 1, de Boer, Wiese, Prakapenia 3, Smit, Seidel 2/2, Possehl 1, Pöhle 6, Kalafut 2,

SC DHfK Leipzig: Vortmann, Birlehm – Semper 6, Wiesmach 2/1, Witzke 3, Krzikalla 7/5, Binder 3, Janke, Müller 3, Roscheck, Mamic 2, Remke, Gebala 4, Esche, Kristjansson,

Siebenmeter: Nordhorn 4/6, Leipzig 6/8

Zeitstrafen: Nordhorn 6 Min, Leipzig 10 Min

Zuschauer: 3200 Handballfans in der EmslandArena

Doch die Situation ist eine vollkommen andere. Inzwischen hat sich nämlich auch der SC DHfK Leipzig aus dem Pokalwettbewerb verabschiedet und der ein oder andere Spieler wird den Pokalkampf gegen Melsungen vom vergangenen Dienstag sicher noch in den Knochen spüren. Dem Zweitligaaufsteiger aus Nordhorn bleib hingegen eine englische Woche erspart und so kann die Mannschaft von Trainer Geir Sveinsson etwas ausgeruhter in ihr Heimspiel gehen. Auch personell sind die Leipziger im Vergleich zum Aufeinandertreffen im Pokal etwas eingeschränkt: Konnte Chefcoach André Haber vor anderthalb Monaten noch aus dem Vollen schöpfen, fehlen ihm bei der Partie am Samstagabend um 20:30 Uhr drei wichtige Spieler. Neben Kreisläufer Alen Milosevic und Spielmacher Niclas Pieczkowski wird mit Rückraum-Shooter Philipp Weber (Fersenprobleme) ein weiterer Nationalspieler ausfallen.

Und es gibt noch einen weiteren Faktor, warum das Auswärtsspiel am Samstag eine deutlich schwierigere Angelegenheit werden könnte, als beim 21:31-Pokalerfolg: Die Zuschauer. Das Pokalspiel wurde vor lediglich 1000 Besuchern in der Nordhorner Sporthalle Euregium ausgetragen, morgen werden allerdings gut dreimal so viele Handballfans in der Lingener EmslandArena erwartet, die darauf lechzen, dass sich ihr Team endlich die ersten Punkte seit dem Bundesligaaufstieg erkämpft.

Übertragen wird die Partie am 8. Spieltag der LIQUI MOLY HBL live bei SKY und dem DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle: www.scdhfk-handball.de/fanzone/audio-livestream/

Die Einschätzung von Chefcoach André Haber:

„Wir sind nach der Niederlage am Dienstag gegen Melsungen sofort in den Nordhorn-Modus gegangen und haben uns gut auf die HSG vorbereitet, weil das für uns wieder ein ganz wichtiges Auswärtsspiel ist. Die Ergebnisse aus dem Vorbereitungsspiel gegen Nordhorn oder in der zweiten Pokalrunde spielen morgen gar keine Rolle mehr. Wir wollen in der Bundesliga weiter punkten, doch ich erwarte ein hart umkämpftes Spiel gegen eine sehr eingespielte Mannschaft.“

Erstellt von JW

Doch der BHC blieb auch danach weiterhin unglaublich effektiv und münzte seine ersten 13 Angriffe in zwölf Tore um. Als nach 20 Minuten ein Vier-Tore-Rückstand (10:14) auf dem großen Videowürfel aufleuchtete, spürten die 3077 Zuschauer in der ARENA LEIPZIG, dass ihre Mannschaft am heutigen Abend die Unterstützung der Fans ganz dringend benötigt.

Und der Support verfehlte seine Wirkung nicht. Patrick Wiesmach stellte mit seinem bereits sechsten Treffer zum 13:14 den Anschluss her, Marko Mamic besorgte den 15:15-Ausgleich und Luca Witzke brachte die Hausherren schließlich 90 Sekunden vor der Pause in Führung. Nach einem weiteren Treffer von Marco Mamic ging es mit einem knappen 17:16 in die Pause.

Pünktlich zum Wiederanpfiff legten die Leipziger dann noch eine Schippe drauf. Lukas Binder traf zum 19:17, Maciej Gebala und Luca Witzke erzielten jeweils zwei weitere DHfK-Tore und Philipp Weber baute den Vorsprung auf fünf Tore aus. Beim 25:20 schien die Partie nach 43 Minuten plötzlich vorentschieden.

Doch es wurde nochmal richtig spannend. Die Gastmannschaft aus Wuppertal und Solingen blieb weiter brandgefährlich und war beim 27:26 schon wieder in Schlagdistanz. Getragen von den Fans stemmten sich die Leipziger jedoch mit aller Kraft gegen den Ausgleich und blieben in den letzten zehn Minuten kontinuierlich mit einem oder zwei Treffer in Front. Semper, Janke, Weber und Mamic fanden in der Schlussphase die Lücken in der BHC-Abwehr hatten nach dem Match jeweils fünf Treffer zu Buche stehen.

Der Schlussakt der Partie war aber letztlich dem erfolgreichsten Torjäger der körperkulturellen Handballer vergönnt. Mit seinem achten Treffer sorgte Patrick Wiesmach mit der Schlusssirene für den 35:32-Endstand. Der vierte Heimsieg im vierten Heimspiel beschert den Leipzigern mindestens bis Sonntag den dritten Tabellenplatz, noch vor Ostrivale SC Magdeburg und dem Deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt. Nun wartet am Dienstag im Achtelfinale des DHB-Pokals die MT Melsungen.

>>> Die Trainerstimmen nach dem Spiel

SC DHfK Leipzig gegen Bergischer HC 35:32 (17:16)

SC DHfK: Vortmann, Birlehm - Semper 5, Wiesmach 8/6, Witzke 3, Krzikalla, Binder 1, Janke 5, Müller, Roscheck, Weber 5, Mamic 5, Remke, Gebala 3, Esche, Kristjansson

BHC: Rudeck, Mrkva - Dell, Darj 2, Weck, Gunnarsson 5, Nippes 4, Baena Gonzales 2, Babak, Szücs 2, Damm, 4/1 Gutbrod 9, Arnesson, Johannsson, Boomhouwer 2/2, Stutzke 1

Siebenmeter: Leipzig 6/6, BHC 4/6

Zeitstrafen: Leipzig 14 Minuten, BHC 14 Minuten

Zuschauer: 3077 Handballfans in der ARENA LEIPZIG

Dass die Auseinandersetzung mit dem Bergischen HC allerdings sehr unangenehm werden könnte, zeigen die Ergebnisse der letzten beiden Partien. In der Wuppertaler Uni-Halle gewannen die Blau-Weißen in der vergangenen Saison mit 27:23, während es für die Leipziger in heimischen Gefilden lediglich für ein Unentschieden mit 25:25 reichte. Der Tabellensiebte der Vorsaison erwischte zwar mit derzeit 5:7 Punkten keinen optimalen Saisonstart, doch der BHC musste in den ersten sechs Saisonspielen auch schon gegen vier Topteams (Melsungen, Rhein-Neckar Löwen, Hannover und Kiel) ran.

DHfK-Trainer André Haber kann beim Heimspiel, welches präsentiert wird von der TAS-AG, dem Telefon- und Webchatdienstleister des SC DHfK Handball, wieder auf Lucas Krzikalla zurückgreifen. Der Rechtsaußen hatte die Auswärtspartie in Flensburg aufgrund eines Schleudertraumas nach einem unverschuldeten Verkehrsunfall verpasst. Alen Milosevic und Niclas Pieczkowski falls dagegen weiterhin aus. SKY und das Fanradio der Leutzscher Welle übertragen das Match LIVE.

Freier Vorverkauf für Derby gegen Magdeburg beginnt:

Im Rahmen des Heimspiels beginnt auch der freie Vorverkauf für das Derby am 03. November gegen den SC Magdeburg. Ab Öffnung der Tageskasse um 17 Uhr sind am Donnerstag exklusiv am ARENA-Ticketschalter die Eintrittskarten für das Derby erhältlich (vor und nach dem Spiel gegen den BHC). Einen Tag später (am Freitag ab 10 Uhr) sind die restlichen Tickets dann auch an allen weiteren Vorverkaufsstellen und im Online-Ticketshop zu haben.

NEU: „Steh’n für zehn“ und Fantalk:

Passend zum After-Work-Heimspiel am Donnerstagabend gibt es ab sofort nach dem Handballspiel noch die Möglichkeit, sich in geselliger Runde mit anderen Fans auszutauschen und mit zwei Profi-Handballers der SC DHfK Leipzig zu unterhalten. Der neue Fanstammtisch findet ab 10 Minuten nach Spielende in der ARENA-Sportsbar statt. Zu Gast beim Fantalk, wo auch alle Fans die Gelegenheit haben, den DHfK-Spielern ihre Fragen zu stellen, sind nach dem Heimspiel gegen den BHC Torhüter Joel Birlehm und Rückraumspieler Viggo Kristjansson.

Ebenfalls neu: Auf der Stehplatztribüne in den Blöcken 8 und 9 bietet der SC DHfK ab sofort noch fanfreundlichere Ticketpreise an. Unter dem Motto „Steh’n für zehn“ zahlen Vollzahler lediglich
10 Euro
 für den Besuch eines Bundesligaspiels und können auf der Stehplatztribüne springen, singen und gemeinsam hinter der grün-weißen Mannschaft stehen.

Die Einschätzungen beider Cheftrainer:

André Haber (SC DHfK Leipzig): „Der Bergische HC ist eine Mannschaft, die voll vom Kollektiv lebt. Die größte Stärke des BHC ist ihre Eingespieltheit. Sie sind mit ihrer ersten Abwehrbesetzung von der zweiten Liga in die Bundesliga aufgestiegen und haben mit dieser Mannschaft danach die beste Saison ihrer Vereinsgeschichte gespielt. Sowas schweißt unglaublich zusammen und ist das beste Teambuilding überhaupt. Sie haben eine gute Struktur im Angriffsspiel und verteidigen sehr beweglich. Dagegen müssen wir uns gute Lösungen ausdenken. Es war natürlich ein kleiner Nachteil, dass wir uns nur drei Tage auf dieses Spiel vorbereiten konnten, aber ich bin mir sicher, dass meine Mannschaft mit der Unterstützung der Zuschauer wieder richtig was abreißen kann. Wir haben seit März kein Heimspiel mehr verloren und das soll am Donnerstag gefälligst so bleiben!“

Sebastian Hinze (Bergischer HC): "In unseren letzten beiden Auswärtsspielen ist es uns nicht gelungen, die Lücken zu nutzen. Wir hatten die Situationen, die wir kreieren wollen, haben aber nicht die passenden Lösungen gefunden und zu lange gebraucht, um in unser Tempospiel zu kommen. In Leipzig wollen wir an unser Heimspiel gegen Kiel anknüpfen, wo wir in der Abwehr besser standen und im Angriff gute Lösungen parat hatten. Der SC DHfK Leipzig ist eine Mannschaft mit hoher Qualität und hat sich vor der Saison noch mal verstärkt, aber wenn wir unsere Leistungsgrenze erreichen, können wir mithalten.“

>>> Zum Videovorbericht

DIE TAS AG PRÄSENTIERT DEN SPIELTAG

SERVICEDIENSTLEISTER STEHT HINTER DEM SC DHFK LEIPZIG

Soziales Engagement ist für die TAS AG als nachhaltiges Familienunternehmen eng mit unternehmerischer Verantwortung und der Liebe zu Leipzig verbunden.

Innerhalb der preisgekrönten Mitarbeiter- und Unternehmenskultur ist die Begeisterung für den Sport ganz selbstverständlich: Neben firmeneigenen Sport-Teams und Sport-Events für Schulen werden die über 500 Mitarbeiter in Leipzig und Merseburg die Handballhelden des SC DHfK natürlich auch durch diese Saison begleiten und insbesondere zum Spieltag gegen den Bergischen HC den Rücken stärken.

Die TAS AG ist einer der größten familiengeführten Servicedienstleister für Kundendialog in Deutschland. 1992 gegründet sind wir heute in Deutschland überall dort Impulsgeber, wo Bedarf an innovativen Customer Service-Diensten und Outsourcing-Strategien besteht.

Mit dem Kundenservice über sämtliche Dialogkanäle hinweg, Trainings und Consulting in der Kundenkommunikation und der Erfahrung aus 27 Jahren realisiert die TAS AG Projekte für namhafte Auftraggeber wie u.a. die Postbank, Union Investment oder das Internetportal Aroundhome.

Erstellt von JW

Das hatten auch seine Spieler verinnerlicht und zeigten nach kleineren Schwierigkeiten zu Beginn im weiteren Spielverlauf eine sehr starke Leistung. Nach gut zehn Spielminuten steigerten sich die Flensburger deutlich in der Abwehr und auch der Angriff des amtierenden Meisters kam mehr und mehr ins Rollen. Folgerichtig konnten die Leipziger in dieser Phase des Spiels den Ball fast zwölf Minuten lang nicht im Tor von SG-Schlussmann Benjamin Buric unterbringen und auch die erste Auszeit von André Haber änderte nichts daran, dass Flensburg den 3:5-Rückstand innerhalb weniger Minuten in eine 8:5-Führung umwandelte und schließlich mit einer Vier-Tore-Führung (13:9) mit in die Pause ging.

Die DHfK-Männer, die in der Vergangenheit schon häufig Spiele in der zweiten Halbzeit gedreht hatten, wollten sich mit einem guten Start in die zweiten 30 Minuten ihre Chance wahren, den Flensburgern bis in die Schlussphase an den Fersen zu hängen. Weber, Semper & Co konnten dieses Vorhaben allerdings nicht in die Tat umsetzen und die Hausherren zogen rasch auf 22:14 davon. Insbesondere Benjamin Buric war es, an dem sich die Grün-Weißen förmlich die Zähne ausbissen. Der bosnische Nationaltorhüter entschärfte reihenweise Würfe aus dem Leipziger Rückraum und zeigte insgesamt 18 Paraden.

So spielte die routinierte Spitzenmannschaft aus dem hohen Norden das Match souverän runter und ließ Leipzig nicht mehr auf Tuchfühlung kommen. Mit fünf Treffern in der Schlussviertelstunde sorgte Marc Esche letztendlich dafür, dass die fünfte Niederlage im fünften Auswärtsspiel in der „Hölle Nord“ für den SC DHfK nicht zweistellig ausfiel. In nur vier Tagen steht für beide Mannschaften schon das nächste Bundesligaspiel auf dem Plan. Während Flensburg am Donnerstag im Topspiel zum Tabellenführer TSV Hannover-Burgdorf reist, bekommen es die DHfK-Männer in der heimischen ARENA LEIZIG mit dem Bergischen HC zu tun und wollen mit der Unterstützung der eigenen Fans zurück in die Erfolgsspur.

 

André Haber (Cheftrainer SC DHfK Leipzig):

"Wir sind so in die Partie gekommen, wie wir uns das vorgenommen hatten. Dann hatten wir aber riesige Probleme mit der 5:1-Abwehr der Flensburger und haben im Angriff schlechte Lösungen gefunden. Mit nur neun erzielten Toren konnten wir froh sein, dass wir zur Pause nur mit vier Treffern im Rückstand lagen. In der zweiten Halbzeit haben wir viele große Chancen liegengelassen und insgesamt viel zu statisch gegen die Flensburger Deckung agiert. Am Donnerstag gegen den Bergischen HC müssen wir es viel besser machen und wenn wir das schaffen, sind wir wieder voll im Soll.“

Maik Machulla (Cheftrainer SG Flensburg Handewitt):

„Ich bin sehr zufrieden und dass wir mit vier Treffern in die Halbzeit gehen konnten, hat sich natürlich gut angefühlt. Wir wussten, dass es gegen Leipzig schwer werden würde und haben uns dementsprechend sehr gut vorbereitet. Zu Hause letztendlich mit acht Toren gegen Leipzig zu gewinnen, ist eine sehr gute Leistung.“

SG Flensburg-Handewitt gegen SC DHfK Leipzig 30:22 (13:9)

Flensburg: Buric, Bergerud; Golla 2, Jensen, Glandorf 2, Svan 3, Jeppsson 6, Jøndal 1, Steinhauser, Versteijnen 1, Zachariassen 1, Johannessen 5, Gottfridsson 3/3, Ebeling, Jurecki, Rød 6

Leipzig: Vortmann, Birlehm; Semper 2, Wiesmach 1, Witzke, Binder 4, Janke, Müller, Roscheck,
Weber 3/1, Mamic 1, Gebala 3, Esche 5, Kristjansson 3/1

Strafminuten: Flensburg 8 Min, Leipzig 6 Min

Siebenmeter: Flensburg 3/3, Leipzig 2/3

Zuschauer: 5822 Handballfans in der Flens-Arena

 

Erstellt von JW

Nach einem Duell der beiden Mannschaften rangierten die Leipziger allerdings schon einmal vor den Flensburgern, nämlich am 4. Spieltag der Saison 2017/18, als der SC DHfK Leipzig in der heimischen ARENA LEIPZIG den späteren Deutschen Meister sensationell mit 25:22 besiegte. Es war jedoch der bisher einzige Sieg der körperkulturellen Handballer gegen die SG, die vor allem bei ihren Heimspielen gegen Leipzig bisher nie was anbrennen ließ. In den bisherigen vier Duellen in der „Hölle Nord“ waren die Flensburger durchschnittlich sechs Tore besser.

Diese Zahlenspiele unterstreichen, dass ungeachtet der aktuellen Tabellenkonstellation die Favoritenrolle für die Partie am Sonntag eindeutig bei den Hausherren liegt. Leipzigs Cheftrainer André Haber wird sogar noch deutlicher: „Ein Auswärtsspiel beim amtierenden Deutschen Meister ist meiner Meinung nach das schwerste Saisonspiel überhaupt, weil Flensburg eine der besten Mannschaften in Deutschland und Europa ist. Ich freue mich sehr über unseren Saisonstart, aber wir sind demütig genug um zu wissen, was es heißt, beim Deutschen Meister zu spielen.“

Ob der Leipziger Coach am Sonntag auf seinen rechten Rückraumspieler Franz Semper setzen kann, ist aktuell noch ungewiss. Ausgerechnet der 22-Jährige, der ab der kommenden Saison als Nachfolger von Holger Glandorf das Trikot der SG Flensburg-Handewitt tragen wird, steht für die Partie aufgrund einer Fingerverletzung auf der Kippe. Nach Abheilung der Schwellung darf der Linkshänder seit Freitag wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren, über seinen Einsatz kann allerdings erst am Sonntag entschieden werden. Definitiv ausfallen wird dagegen Lucas Krzikalla durch ein Schleudertrauma nach einem unverschuldeten Verkehrsunfall. Neben Niclas Pieczkowski und Alen Milosevic ist Lucas Krzikalla der dritte Stammspieler, der dem SC DHfK nicht zur Verfügung steht.

Chefcoach André Haber geht dennoch mit einem guten Gefühl in die Auseinandersetzung: „Wir hatten eine gute Trainingswoche und gehen mit einem positiven Gefühl in dieses Spiel. Es ist immer eine schöne Atmosphäre in Flensburg und wir können dort ohne Erfolgsdruck befreit aufspielen. Wir wissen natürlich, dass Flensburg eine Mannschaft ist, die nochmal eine ganz andere Klinge schlagen kann und wir absoluter Außenseiter sind. Wir fahren aber nach Flensburg mit der Bereitschaft, alles in die Waagschale zu werfen und wollen 60 Minuten um alles kämpfen, was uns Flensburg anbietet.“

Sky und das DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle übertragen die Partie am Sonntag (Anwurf 16 Uhr) LIVE aus der Flens-Arena: www.scdhfk-handball.de/fanzone/audio-livestream/

Erstellt von JW

Ob der Nationalspieler beim  Auswärtsspiel am kommenden Sonntag gegen die SG Flensburg-Handewitt, dem Arbeitgeber von Franz Semper ab Sommer 2020, wieder zur Verfügung steht, entscheidet sich erst kurz vor dem Spiel. Der Linkshänder wird bis dahin mit abschwellenden Maßnahmen wie Kühlung und Lymphdrainage behandelt und kann in den nächsten Tagen kein Training mit dem Ball absolvieren.

„Bei der MRT-Diagnostik konnten wir eine versorgungspflichtige Verletzung an seiner linken Mittelhand ausschließen. Es handelt sich aber um eine schwere Kapselverletzung mit Einblutung. Die Hand ist immer noch stark geschwollen und Franz hat weiterhin Schmerzen, sodass wir über eine Einsatzfähigkeit gegen Flensburg erst zum Ende der Woche entscheiden können“, so Mannschaftsarzt Prof. Dr. Pierre Hepp.

Erstellt von JW
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