Erlebe einen unvergesslichen Pokalabend zum ermäßigten Preis und unterstütze die Handballer des SC DHfK Leipzig bei ihrer Pokalreise auf den Weg nach Hamburg zum großen Pokalfinale.
Nachfolgend sind alle wichtigen Informationen zur Ticketaktion aufgeführt:
Gültig für folgendes Heimspiel der DHfK-Handballer:
- 01.10.2019 um 19 Uhr gegen die MT Melsungen (DHB-Pokal) in der ARENA LEIPZIG
Rabatt:
- Erhalte bis zu 4 Tickets zum ermäßigten Preis und spare bis zu 6€
- Ticket in PK 1 für 20€ (statt 26€)
- Ticket in PK 2 für 15€ (statt 20€)
Ermäßigungsberechtigung:
- Aktuelle Dauerkarte deines Sportvereins
- Gültiger Mitgliedsausweis von deinem Sportverein
- Die Ermäßigungsberechtigung ist am Spieltag zwingend mitzuführend und auf Verlangen am Einlass vorzuzeigen
Tickets sind im Onlineshop oder am ARENA-Ticketschalter sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
„Mit der AOK PLUS bekennt sich die größte gesetzliche Krankenkasse in Sachsen zu unserem Verein. Das macht uns sehr stolz und gibt uns weiteren Rückenwind für die gerade begonnene Saison. Gemeinsam wollen wir die nächsten Fortschritte in unserer Entwicklung machen und werden dabei eine sehr aktive Partnerschaft leben“, freut sich DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther über die Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation. „Die AOK als unser offizieller Gesundheitspartner erhält so die Gelegenheit, Gesundheitsbotschaften zu verbreiten und Präventionsarbeit zu leisten. Davon profitieren wir auch im Leistungssport, ganz besonders in der Nachwuchsarbeit.“
„Wir sind von der Zusammenarbeit mit SC DHfK Leipzig absolut überzeugt. Denn davon profitieren wir auch bei unseren gemeinsamen Präventionsprojekten. Diese erhalten großen Zuspruch, vor allem bei Familien. Durch das AOK Star-Training und unsere Aktionstage haben wir, wie in den vergangenen Jahren auch, 2019 wieder viele Kinder erreicht. Damit fördern wir nicht nur die Gesundheit des Nachwuchses, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Zukunft des Handballsports in Leipzig.“ sagt Kristina Winter, Regionalgeschäftsführerin der AOK PLUS. „Die Nationalspieler Niclas Pieczowski und Philipp Weber vom SC DHfK Leipzig waren auch schon mit uns gemeinsam in der Region unterwegs und haben mit den Kindern eine Trainingseinheit durchgeführt.“
Neben der Logo-Präsenz auf den Trikots der Nachwuchsteams und der modernen LED-Bande in der ARENA LEIPZIG bei den Bundesligaspielen wird die AOK PLUS offizieller Förderer der Handball Akademie des SC DHfK Leipzig.
Am 17.Oktober 2019 beim Bundesligaspiel gegen den TBV Lemgo Lippe wird die AOK PLUS mit einem Info-Stand in der ARENA LEIPZIG sein und die Handballfans mit Gesundheitsinformationen versorgen. Darüber hinaus soll auch in dieser Saison wieder ein großer AOK Marktplatz stattfinden, wo sich alle DHfK-Nachwuchssportler intensiv über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten informieren können.
„Der Name SC DHfK Leipzig ist etwas ganz Besonderes. Über 6500 Mitglieder in 17 Abteilungen – das ist einfach sensationell“, sagte Vereinspräsident Bernd Merbitz, „wir haben alles im Club, den Hochleistungssport wie zum Beispiel heute beim Handball, wir haben den Breiten- und den Nachwuchssport – das macht den Verein so interessant und zu einer Marke von Leipzig.“ Im Foyer zeigten die jungen Wasserspringer ihr Können, probierte sich Handball-Maskottchen BalLeo auf dem Fahrrad- und Ruderergometer aus, rollten Speedskater mit Flyern durch die Menge, testeten die Faustballer die Schlagkraft und die Finswimmer die Muskelkraft der Besucher.
Fleißig Autogramme schrieben die Leistungssportler des SC DHfK, Annekatrin Thiele, Roy Schmidt, Marvin Schulte, Robert Farken, Nic Ihlow und Melanie Gebhardt. „Es ist ein ehrenvolles Gefühl, für so einen Traditionsclub wie den SC DHfK starten zu dürfen“, sagte 800 Meter-Läufer und Deutscher Hallenmeister Robert Farken, der am 20. September, dem Gründungstag des SC DHfK, 22 Jahre alt wird. Zusammen mit Ruder-Olympiasiegerin Annekatrin Thiele – seit 17 Jahren im Verein – brachte er den offiziellen Spielball auf die Platte.
Direkt vom Flughafen in die ARENA kam mit Paratriathlet Martin Schulz zusätzlich ein frisch gebackener Europameister – der Sieg in Valencia war bereits sein achter EM-Titel in Folge. Beim Interview nach Spielende gestand der 29-Jährige: „Ich glaube, ich war beim Spiel unserer Handballer heute sogar etwas angespannter als bei meinem EM-Rennen gestern.“ Der SC DHfK, so Schulz, präsentiere für ihn eine besondere Vielfalt. „Ich bin selbst sehr sportarteninteressiert und schätze die vielen Möglichkeiten im Verein.“ Zudem sei ein Großteil der erfolgreichsten Sportler Leipzigs beim SC DHfK aktiv. „Es ist wie eine kleine Familie“, so Schulz, der das Spiel mit den anderen Spitzenathleten auf der Ur-Krostitzer-Wahre-Helden-Tribüne verfolgte.
Familiär und gemütlich wurde die Atmosphäre dann auch im Ur-Krostitzer-Biergarten nach Spielende, in dem mehr als 1000 Fans, Sportler, Mitglieder, Ehrenmitglieder und Ehrengäste gemeinsam den Sieg und das Vereinsjubiläum feierten. Heiko Rosenthal, Sportbürgermeister der Stadt Leipzig, fand warme Worte zum Geburtstag: „Im Sport kommt man in Leipzig am SC DHfK nicht vorbei. Aus der Tradition der DHfK heraus ist der Name natürlich Verpflichtung. Ich finde, dass die Verantwortlichen es nach der Wende geschafft haben, den Verein mit ganz viel sportlichem Leben zu füllen und herausragende Athletinnen und Athleten hervorzubringen, die Medaillen für den Verein, aber auch für den Standort und die Stadt errungen haben.“
Herausragend ist auch das Engagement von Andreas Frank für die Radsport-Abteilung des
SC DHfK Leipzig in den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten gewesen. Als Initiator und Hauptorganisator des seit 16 Jahren stattfindenden Kindernachtrennens und einer der größten Unterstützer und Sponsoren des Nachwuchs-Radsports wurde Frank in der Halbzeitpause die Ehrenmitgliedschaft des Vereins verliehen.
Vereinspräsident Bernd Merbitz schloss mit den Worten: „Wir möchten, dass der SC DHfK eine Marke der Stadt Leipzig ist, die in Zukunft noch bekannter wird – in enger Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen der Stadt, versteht sich. Uns erfüllt es mit Stolz, dass 17 unserer Athleten im vergangenen Jahr vom Landessportbund Sachsen ins Team Tokio berufen wurden – und ich bin optimistisch, dass wir dort auch einige Chancen haben, Medaillen zu holen.“
Diesen ganz besonderen Service bietet der SC DHfK Leipzig mittlerweile bereits in der vierten Saison in Folge bei jedem Heimspiel in der stärksten Liga der Welt an. Beschrieben werden alle relevanten Spielhandlungen und Geschehnisse auf und neben dem Spielfeld. Über ein Audioguide-System mit Kopfhörern ist die Audiodeskription in der kompletten Arena empfangbar und sehbehinderte und blinde Handballfans können das Geschehen inmitten der anderen Fans verfolgen und die Stimmung in der ARENA LEIPZIG hautnah miterleben.
Blinde und sehbehinderte Gäste erhalten darüber hinaus ermäßigten Eintritt und eine Begleitperson kann das Handballspiel kostenfrei besuchen. Der Service der Audiodeskription bietet sich auch für Zuschauer mit körperlichen Handicaps an, deren Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist.
Das Team der DHfK-Audiodeskription besteht aus den vier ehrenamtlichen Reportern Peter Lomb, Jari Schaller, Florian Eib und Rüdiger Forchmann, die mit ihrer Expertise im Handballsport und ihrer Kompetenz im Umgang mit sehbehinderten und blinden Gästen in den letzten Jahren große Erfahrung gesammelt haben und beim SC DHfK Leipzig zu einem festen und wichtigen Bestandteil der Heimspiele geworden sind.
In Zusammenarbeit mit der Handball-Bundesliga GmbH waren die DHfK-Blindenreporter bereits bei anderen Handball-Großveranstaltungen, wie dem Pixum Super Cup und dem All Star Game im Einsatz. Außerdem berichteten sie per Audiodeskription ebenfalls von der Handball-WM der Frauen 2017 sowie der Heim-WM 2019 der Männer. Mehr Infos zu unseren Reportern: www.scdhfk-handball.de/heimspiel/audiodeskription/
Eine Anmeldung für die Audiodeskription ist bis zwei Tage vor dem jeweiligen Heimspiel über die E-Mail-Adresse audio@scdhfk-handball.de möglich. Interessenten erhalten zeitnah eine Bestätigung der Tickets und weitere Informationen zu Anfahrt und Ablauf. Fragen werden auch gerne telefonisch unter 0178-8277449 (Ansprechpartner: Peter Lomb) beantwortet. Auch Gästefans können den Service jederzeit gern nutzen.
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Soziales Engagement liegt SC DHfK am Herzen
Sozial benachteiligten Menschen (z. B. in sozialen Einrichtungen oder wohltätigen Vereinen) haben bei jedem Heimspiel des SC DHfK Leipzig durch die Aktion „Leipziger Handball Herz“ die Möglichkeit, mit dem Charity-Ticket kostenfrei Bundesliga-Handball in der stärksten Liga der Welt live zu erleben.
Infos und Anmeldung: www.scdhfk-handball.de/charity-ticket/
Neben dem „Leipziger Handball Herz“, der Audiodeskription und regelmäßigen Inklusions-Spieltagen engagiert sich der SC DHfK Handball außerdem gemeinsam mit Charity-Partner Leipziger Kinderstiftung für eine Vielzahl von weitern sozialen Projekten und Aktionen.
„Ich hatte schon nach dem ersten Saisonspiel Probleme mit meinem Sprunggelenk. Wir waren zunächst von einer kleineren Verletzung ausgegangen und ich konnte weiterspielen, doch leider ist keine Besserung eingetreten und ich hatte weiterhin Schmerzen. Ich hoffe, dass ich so schnell wie möglich auf die Platte zurückkehren kann, um der Mannschaft zu helfen“, so Alen Milosevic.
„Milo hat sich im Spiel gegen die Füchse bei einer Aktion am Kreis das Sprunggelenk verdreht. Es sah zunächst aus, wie eine Überdehnung und Verstauchung des Sprunggelenks, aber seine Verletzung hat sich in den letzten Wochen nicht gebessert, sodass eine genauere Diagnostik notwendig war. Bei einer MRT-Untersuchung im Universitätsklinikum Leipzig hat sich nun eine Syndesmosenverletzung herausgestellt“, so Mannschaftsarzt Prof. Dr. Pierre Hepp.
Die Verletzung am Syndesmoseband, was das Schien- und Wadenbein am Sprunggelenk zusammenhält, soll in den kommenden Wochen mit konservativen Maßnahmen zur Heilung gebracht werden. „Wir rechnen mit einer Ausfallzeit von mindestens drei Wochen“, so der DHfK-Mannschaftsarzt.
„Es tut mir natürlich sehr leid für Milo, dass er uns drei Wochen nicht unterstützen kann. Ich wünsche ihm, dass er schnell wieder gesund wird. Wir werden seinen Ausfall als Mannschaft kompensieren“, sagt Chefcoach André Haber.
Vor 42 Jahren hatte es das DDR-Fernsehen fertiggebracht, pünktlich vor dem entscheidenden Elfmeterschießen in der EC-Partie des damaligen Uefa-Pokals zwischen den Fußballern von Carl Zeiss Jena und RWD Molenbeek die Live-Sendung einzustellen. Stattdessen folgte die Aktuelle Kamera, die Nachrichtensendung der DDR. Dort war dann mit etwa 15 Minuten Verspätung zu erfahren, dass sich die Thüringer dank der entscheidenden Parade ihres Torhüters Detlef Zimmer durchgesetzt hatten - was den Ärger der Fans nicht minderte. Reporter war damals Gerhard Roth, dem die Abschaltung nicht mitgeteilt wurde und der deshalb weiterredete.
Am 7. September 2019 folgte der allgemeinen Überraschung, die in großem Entsetzen mündete, kurz vor 20 Uhr zunächst Werbung, dann wurden die Lottozahlen gezogen und schließlich die Tagesschau gesendet. Als sei sechs Minuten zuvor im laufenden Programm nichts Außergewöhnliches geschehen, wurde die Partie in Magdeburg mit keiner Silbe mehr erwähnt - die Zuschauer fühlten sich endgültig im falschen Film und respektlos behandelt. Dass dann fast zwei Tage ins Land gingen, bis zu erfahren war, dass interne Kommunikationsschwierigkeiten bestanden hatten, passt ins Bild. In der ersten Erklärung (per Twitter!) war dagegen noch auf ein technisches Problem als Grund verwiesen worden. Es dürfte dauern, bis die Handballfans diesen Schock überwunden und verziehen haben.
Geschockt wurden auch die Melsunger, die mit großen Erwartungen in die Saison gestartet waren. Doch angesichts ihrer Niederlage mit 13 Toren Differenz beim Aufsteiger Balingen sehen sich Mannschaft und Trainer früh in der Saison heftiger Kritik ausgesetzt. Das Resultat und noch mehr der völlig misslungene Auftritt passen in keiner Weise zu den Ansprüchen der Nordhessen. Es gilt daher als überraschend, dass Trainer Heiko Grimm im Amt bleibt. Ihm wurde nach der Blamage des letzten Wochenendes recht deutlich vorgeworfen, er würde seine Spieler nicht erreichen. Diese sind sehr namhaft, sehr erfahren und auch sehr teuer. Wie das Melsunger Star-Ensemble mit dieser Krise zurechtkommt, ist eine interessante Frage, die sich ab sofort stellt.
Die Balinger haben jedenfalls eindrucksvoll gezeigt, dass sie nicht gewillt sind, als potenzieller Absteiger gehandelt zu werden. Mit ihrer Leidenschaft und ihrer Moral können sie auch noch anderen Favoriten mehr zusetzen, als diese vielleicht für möglich halten. Sie sind dabei in guter Gesellschaft, wie das Beispiel Ludwigshafen zeigt. Die Eulen hatten sich am letzten Spieltag der Vorsaison noch spektakulär gerettet, mussten jetzt ein schweres Auftaktprogramm bestreiten, traten unter anderem gegen die Rhein-Neckar Löwen und in Kiel an und setzten nun das erste richtige Ausrufezeichen - leider ausgerechnet gegen den SC DHfK.
Diese deutliche und verdiente 27:34-Niederlage der Leipziger kam natürlich nach ihrem besten Saisonstart in der Bundesliga überraschend. Doch die vielen Gegentore belegen, dass das zuletzt viel gerühmte Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter nicht funktionierte. Wenn im Angriff in wichtigen Phasen dann auch noch technische Fehler zuhauf produziert werden, ist eine deftige Pleite die logische Folge. Vor allem aber hatte sich die Haber-Truppe in diesem Spiel regelrecht den Schneid abkaufen lassen, was angesichts ihrer bisher gezeigten mentalen Qualitäten nicht zu erwarten war und am meisten zu denken gab. Gegen Göppingen darf daher eine Reaktion erwartet werden.
Im Rahmen des Bundesligaspiels zwischen dem SC DHfK Handball und FRISCH AUF! Göppingen am Sonntag um 16 Uhr präsentieren sich die Abteilungen des Vereins in der ARENA LEIPZIG und es wird eine ganze Reihe von spannenden Mitmachangeboten geben. Fans können sich zum Beispiel auf dem Ruder- oder Fahrradergometer ausprobieren und vor dem Spiel im ARENA-Foyer die Autogrammstunde mit verschiedenen Leipziger Spitzensportlern, wie der Ruderin Annekatrin Thiele, den Sprintern Roy Schmidt und Marvin Schulte oder Leipzig-Marathin-Sieger Nic Ihlow besuchen.
Nach dem Spiel treffen sich dann Fans, Handballprofis und DHfK-Olympioniken gemeinsam in gemütlicher Atmosphäre im Wahre-Helden-Biergarten, den Spieltagspräsentator Ur-Krostitzer mit freundlicher Unterstützung der ZSL-Betreibergesellschaft der ARENA LEIPZIG hinter der neuen Stehplatztribüne in den Blöcken 8 und 9 aufbaut.
Tickets gibt es wie gewohnt an allen Vorverkaufsstellen und unter: www.scdhfk-handball.de/tickets. Alle SC DHfK-Vereinsmitglieder können sich ihre Tickets außerdem zum Sonderpreis für nur 10 Euro im Vereinsgebäude des SC DHfK Leipzig (Am Sportforum 10, 04105 Leipzig) sichern. Schnell sein lohnt sich, denn die Anzahl ist begrenzt.
Es war doch das erste Spiel gewesen, geht's noch?, wurde uns nahezu unisono entgegengehalten. „Geht's noch" haben Bastian Roscheck, Jens Vortmann, Max Janke, Franz Semper und Lucas Krzikalla freilich nicht gesagt, dafür sind sie viel zu gut erzogen. Doch es lief darauf hinaus, weil sie bei aller Freude über den Triumph relativieren und nicht übermütig wirken wollten.
Dabei war es nach dieser Partie schwer, die Euphorie in Genzen zu halten. Wer so klar zurückliegt, 1:7 nach 13 Minuten bekanntlich, und in der ersten Halbzeit lange nicht den Eindruck erweckt, da wäre noch etwas zu korrigieren, um am Ende doch zu triumphieren, der hat regelrecht ein kleines Kunststück vollbracht.
Was ich zur Halbzeit an Meinungen erfahren habe, ist natürlich nicht repräsentativ. Ein früherer sehr, sehr guter Handballer wollte sich gar sein Eintrittsgeld zurückgeben lassen, so sehr war er vom Auftritt der Gastgebenden enttäuscht. Ein anderer, nicht ganz so guter Handballer im Vergleich zum so überaus Enttäuschten, ging dagegen fest davon aus, dass es trotz des Vier-Tore-Rückstandes noch eine Korrektur gegeben könnte. Ich glaube, Letzterer war mit seinem Optimismus in der Minderheit.
Wie gesagt, das kann ich nicht statistische belegen, sondern gewann den Eindruck aus den Gesprächen am dicht gefüllten Bierstand. Es ist auch egal, weil nach Wiederbeginn nichts von einer Skepsis auf dem Rängen zu spüren war. Wer immer sie mit sich herumtrug, hat sie entweder verborgen oder wurde von den anderen mitgerissen. Dass in Leipzig zwischen Fans und Mannschaft eine besondere Beziehung herrscht, haben schon viele Gastmannschaften hervorgehoben. Die Füchse werden es nach diesem denkwürdigen Spiel bestätigen.
Der Höhepunkt vor dem Höhepunkt war für mich die 54. Minute, als Lucas Krzikalla allein Richtung Berliner Tor rannte und den erstmaligen Ausgleich erzielte. Da begann die Halle regelrecht zu kochen, die hauptsächlich Jens Vortmann mit seinen Paraden zuvor schon zum Sieden gebracht hatte an diesem ohnehin heißen Sonntagnachmittag. Als der Rechtsaußen dann zwei Sekunden vor Schluss den Siegtreffer erzielte, konnte nur der Handball-Gott seine Hände im Spiel gehabt haben.
Der musste einiges gut machen, denn Krzikalla und vor allem Vortmann hatten in der vorigen Saison bekanntlich erhebliches Verletzungspech. Wobei, dass sie nun solche entscheidenden Akzente setzten, war wohl weniger auf himmlischen Beistand zurückzuführen als vielmehr auf ihre harte Reha- und spätere Trainingsarbeit.
In Minden wurden am Dienstag zwei andere zu Helden. Vortmanns Kollege Joel Birlehm und Franz Semper erhielten nach dem Sieg das größte Lob. Gut zu wissen, dass das DHfK-Spiel also wie erhofft viele Alternativen bereithält. Dass sich die Mannschaft auch nicht von einem 1:8 beeindrucken ließ, ist nach dem Husarenritt gegen die Füchse fast keine Überraschung mehr. Zur Regel sollten solche hohen Rückstände in der Anfangsphase aber bitte nicht werden. Gegen Stuttgart wäre jetzt ein 1:9 zwar logisch, muss aber wirklich nicht sein.
So weit sollte es bitte nicht kommen. Denn dass die Aufholjagd immer so erfolgreich verläuft, ist nicht garantiert. Denn die Ausgangslage ist nach dem Sieg in Minden für die Grün-Weißen in jedem Fall hervorragend. Auch wenn jeder weiß: Es war erst das zweite Spiel.
Neben dem Gastgeber SC DHfK Leipzig und weiteren Top-Teams des deutschen Nachwuchshandballs wie den Füchsen Berlin, dem SC Magdeburg sowie dem VfL Gummersbach, nahmen auch internationale Clubs wie Nove Veseli und Dukla Prag aus Tschechien an den DHL LE Open 2019 teil. Insgesamt kämpften 350 Handballtalente um die begehrten Medaillen. Den Turniersieg sicherten sich in der A- und C-Jugend die Füchse Berlin, in der B-Jugend holte sich der VfL Potsdam nach einem Finalsieg gegen Leipzig den Titel.
Die Pokal- und Medaillenübergabe fand am Sonntag vor der großen Kulisse von 4600 Zuschauern in der Halbzeitpause des Bundesligaspiels zwischen dem SC DHfK Leipzig und den Füchsen Berlin statt und sorgte für einen äußerst würdigen Rahmen zum Abschluss der DHL LE Open 2019. Ausgerichtet wurde das Traditionsturnier in Kooperation mit dem Namensgeber und Goldsponsor DHL Hub Leipzig, deren Auszubildende und Mitarbeiter tatkräftige Unterstützung bei der Organisation und Durchführung des Wettkampfes leisteten.
„Wir unterstützen die Handball Akademie des SC DHfK Leipzig, weil uns Nachwuchsförderung sehr wichtig ist. Bei uns am DHL Drehkreuz Leipzig haben erst in der vergangenen Woche 67 neue Kolleginnen und Kollegen als Auszubildende und BA-Studenten angefangen. Beim Handball sieht man ja, dass man es mit einer guten Nachwuchsarbeit und einem tollen Team bis in die erste Liga schaffen kann. Genauso ist es bei uns und darum investieren wir auch in Ausbildung“, so Markus Otto, Senior Vice President Aviation Europe.
„Unsere Mannschaften haben ein sehr ordentliches Turnier gespielt, auch wenn wir bis zum Ligastart in zwei Wochen noch etwas Luft nach oben haben. Dank der großen Hilfe der DHL Azubis und Mitarbeiter verlief das ganze Turnier in allen drei Sporthallen sehr reibungslos und der Besuch des packenden Bundesligaspiels war zum Abschluss für alle Nachwuchssportler, insbesondere für unsere ausländischen Gäste, das absolute Sahnehäubchen“, so Jugendkoordinator Matthias Albrecht.
In der Altersklasse der A-Jugend durfte sich außerdem DHfK-Spieler Niclas Heitkamp über die Auszeichnung zum besten Spieler freuen. Mit seiner Mannschaft hatte er zuvor den Bronze-Rang erreicht. Für den 16-Jährigen und vier weitere Leipziger gab es dann am Dienstag gleich nochmal Grund zur Freude: Für das Spieljahr 2019/20 gehören erstmals fünf Spieler des SC DHfK Leipzig zur Kaderliste des Deutschen Handballbundes und des DOSB.
A-Kader: Philipp Weber und Franz Semper
Nachwuchskader1: Julius Meyer-Siebert und Niclas Heitkamp
Nachwuchskader2: Mika Sajenev
Doch die Art und Weise, wie die Männer von André Haber den Liga-Konkurrenten beherrschten, wird von der Konkurrenz mit Sicherheit sehr aufmerksam registriert. Schließlich war es das einzige Bundesliga-Duell um den Einzug in Achtelfinale. Alle anderen Teams aus dem Oberhaus hatten es mit unterklassigeren Gegnern zu tun - und taten sich zum Teil durchaus schwer. Die Füchse Berlin zum Beispiel, die am Sonntag in Leipzig antreten. Doch dazu später. Außerdem hätte eine Niederlage zwangsläufig Fragen aufgeworfen, ob die vielen Neuverpflichtungen auch wirklich richtig waren.
Wer sich vor dem Punktspiel-Auftakt so eindrucksvoll präsentiert, hat vor alle eines gezeigt: So viel kann in der Vorbereitung nicht falsch gelaufen sein. Das ist keine schlechte Erkenntnis aus dem letzten Wochenende und sollte für zusätzliches Selbstvertrauen sorgen. Auch deshalb, weil sich gezeigt hat, dass das DHfK-Spiel wirklich auf mehrere breite Schultern verteilt werden kann, wie Haber als Ziel ausgegeben hatte. Wobei natürlich auch der Verlauf der Partie eine Rolle spielte, da eine schnelle klare Führung zwangsläufig vieles leichter macht. Aber auch die muss man bekanntlich erst mal erarbeiten.
So, jetzt wurde genug gelobt. Denn es war nur ein Spiel, in dem die Rechnungen aufgegangen sind. So viele wie möglich sollen folgen und am besten gegen die Füchse damit begonnen werden. Die Berliner hatten im Pokal schwer zu kämpfen, um sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. Ihr Sieg gegen TuS N-Lübbecke fiel mit 23:21 sehr knapp aus und wurde erst in den letzten Sekunden sichergestellt. Wobei, Lübbecke? War das nicht die Mannschaft, die dem SC DHfK arg zugesetzt hatte? Stimmt, das ist jener Zweitligist, gegen den das Haber-Team in der Vorbereitung eine Woche vor dem Pokalturnier 19:21 verloren hatte. Also verbieten sich voreilige Schlussfolgerungen von selbst, dass die Leipziger in ihren Bundesliga-Auftakt etwa als klarer Favorit gehen würden. Dafür sind die Berliner mit ihren vielen Nationalspielern zudem viel zu gut besetzt, von denen nahezu jeder einzelne in der Lage ist, eine Partie in einer engen Schlussphase noch Richtung Sieg zu führen. So wie gegen Lübbecke Hans Lindberg, der dänische Weltmeister. Dass sie aber in der Woche vor dem Auftritt in der Arena noch einiges zu tun hatten und vielleicht noch etwas mehr Unruhe als ohnehin schon nach der nicht gerade rund verlaufenen Vorbereitung verspürten, könnte schon sein. Zahlreiche Verletzungen und nicht vollständig belastbare Spieler hatten dem Team von Trainer Velimir Petkovic ziemlich zugesetzt. Aufgefangen werden sollen diese Probleme mit einem breiten Kader.
Diesen Weg geht auch der SC DHfK, der damit Lehren aus der letzten Saison zieht, in der ihm reihenweise Spieler ausfielen. Alen Milosevic, seit 2013 in Diensten der Sachsen und in der neuen Spielzeit neben Jens Vortmann erneut einer ihrer beiden Kapitäne, sieht in diesem Umbruch kein Problem. Nach so vielen Jahren könne eine solche Veränderung neue Akzente setzen, so der Schweizer, der seinen Vertrag in Leipzig um weitere drei Jahre verlängert hat. Wie weit die Grün-Weißen auf diesem Weg schon sind, wird das erste Punktspiel der Saison zeigen. Die Konstellation zwischen beiden Mannschaften kann jedenfalls kaum spannender sein.