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Die Handballer des SC DHfK Leipzig bleiben auch das dritte Spiel nacheinander ungeschlagen. In einem spektakulären und vor allem enorm temporeichen Schlagabtausch zwischen dem VfL Gummersbach und dem SC DHfK Leipzig sahen die Sachsen Mitte der zweiten Hälfte schon wie der sichere Verlierer aus. Nach einer Wut-Auszeit von Trainer André Haber beim 30:24-Rückstand agierten die Leipziger wie ausgewechselt, kämpften sich zurück ins Match und lagen eine Minute vor Schluss sogar in Führung. Am Ende trennten sich beide Teams mit einem 36:36 Unentschieden.

Leipzig startete gut in die Partie und führte nach drei Minuten mit 1:3. Gummersbach kam nach acht Minuten zum 5:5-Ausgleich. Ein Doppelpack in der 10. Spielminute von Dominik Mappes sorgte schließlich dafür, dass die Gastgeber aus Gummersbach erstmals in dieser Auseinandersetzung mit 6:5 bzw. 7:5 in Führung gingen. DHfK-Trainer André Haber reagierte prompt mit einem Timeout. Tim Matthes, der auf Linksaußen den an Corona erkrankten Kapitän Lukas Binder vertrat, brachte Leipzig nach einer Viertelstunde wieder zum Ausgleich (8:8).

Die Leipziger gerieten anschließend immer wieder knapp ins Hintertreffen, aber Viggo Kristjansson packte zweimal nacheinander den Heber vom Siebenmeterpunkt aus und hielt sein Team damit auf Kurs. Torwart Kristian Saeveras verfehlte zwar das leere Tor zum möglichen 14:14 und auch Sime Ivic vergab beim Zwischenstand von 17:16 eine große Ausgleichschance, dennoch fanden die Grün-Weißen im Angriff immer wieder gute Lösungen und erzielten starke 19 Treffer in den ersten 30 Minuten. Das genügte allerdings nicht für eine Halbzeitführung, denn die Leipziger Abwehr bekam das hohe Tempo von Gummersbach einfach nicht in den Griff. Auch eine Sekunde vor dem Pausenpfiff klingelte es wieder im DHfK-Gehäuse – bereits zum 21. Mal in diesem Spiel. Der Halbzeitstand von 21:19 bedeutete, dass die 4.000 Handballfans in der SCHWALBE arena gerade die torreichste erste Hälfte der gesamten Bundesligasaison gesehen hatten.

Nach Wiederanpfiff geriet der SC DHfK umgehend in eine brenzlige Lage, denn dreieinhalb Minuten nach der Pause führte Gummersbach zum ersten Mal mit vier Treffern (24:20). André Haber nahm in der 37. Minute eine Auszeit, doch der Rückstand der Leipziger vergrößerte sich weiter. Beim Spielstand von 30:24 hatte der Leipziger Trainer genug und betätigte nur vier Minuten später erneut den Auszeit-Buzzer. Der sichtlich erzürnte Coach stellte nun auf eine Manndeckung um, was sich als goldrichtige Entscheidung herauskristallisieren sollte. Die Leipziger Deckung erkämpfte sich plötzlich einen Ball nach dem anderen, obendrein vernagelte Kristian Saeveras jetzt den Kasten. Auch Oskar Sunnefeldt, der nach mehreren Wochen Verletzungspause sein Comeback gab, brachte nun mächtig frischen Wind ins Spiel. Der Schwede erzielte drei Treffer innerhalb von nur 70 Sekunden. Zwischen der 42. und 51 Minute machten die Sachsen aus einem 30:24-Rückstand einen 33:33-Gleichstand. Sime Ivic hatte das Ausgleichstor erzielt.

Die Schlussphase versprach nun einen absoluten Nervenkitzel. Nach 55 Minuten war die Partie weiterhin auf Messers Schneide, der bärenstarke Maciej Gebala erzielte sein 9. Tor vom Kreis zum 35:35. Dann war es wiederum Sime Ivic, der den SC DHfK erstmals seit der 8. Spielminute wieder in Führung brachte. Drei Minuten waren noch zu gehen, der SC DHfK hatte mehrfach Ballbesitz und die Möglichkeit, den kaum noch für möglich gehaltenen Auswärtssieg perfekt zu machen. Bei den letzten Leipziger Angriffen fehlte jedoch etwas Glück und Cleverness, sodass Dominik Mappes sechs Sekunden vor Schluss noch ausgleichen konnte und sich schlussendlich beide Teams mit einem sicherlich gerechten Unentschieden trennten.

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Das war mit Sicherheit das brutalste Tempospiel, mit dem wir in letzter Zeit konfrontiert worden sind. Gummersbach hat hohe Qualität und eine tolle Halle hinter sich. Bis zur 40. Minute hatte ich jedoch wenig Spaß beim Zuschauen, weil uns Gummersbach vor große Probleme gestellt hat. In der Positionsabwehr haben wir das zwar ordentlich gemacht, aber wir hatten heute ein Problem mit der Wachsamkeit. Manche der Tore hat Gummersbach zu einfach bekommen, weil wir in einigen Situationen nicht bereit genug und hart genug waren. Ich mache meiner Mannschaft ein großes Kompliment, dass wir in der 40. Minute bei sechs Toren Rückstand nicht aufgegeben haben, sondern bis zum Ende mit ganz viel Herz um alles gekämpft haben. Wenn wir das so fortführen und die nächsten Spiele noch etwas cleverer agieren, schauen wir trotz schwerer Gegner in eine gute Zukunft.“

Gudjon Valur Sigurdsson (Trainer VfL Gummersbach):

„Wir müssen dankbar sein, dass wir am Ende überhaupt noch einen Punkt geholt haben. Die ersten 40 Minuten haben wir wirklich ein überragendes Tempospiel geliefert. Zwar haben wir eins zwei Bälle zu viel verloren und Maciej Gebala hat uns große Probleme bereitet. Dennoch bin ich stolz, gegen eine Mannschaft wie Leipzig 36 Tore zu werfen. Ich denke, es war für die Zuschauer ein überragender Handballabend. Was wir uns natürlich verwerfen müssen, sind die letzten 20 Minuten, wo wir viele Torchance liegenlassen und zu oft an Kristian Saeveras scheitern. Insgesamt bin ich aber mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden.“

SC DHfK Leipzig gegen VfL Gummersbach 36:36 (21:19)

Tore SC DHfK: Gebala (9), Ivic (6), Ernst (3), Wiesmach (3), Maric (3), Sunnefeldt (3), Matthes (3), Kristjánsson (3), Witzke (2), Mamic (1),

Tore VfL Gummersbach: Mappes (10), Blohme (6), Kodrin (3), Schroven (3), Pregler (3), Styrmisson (3), Vidarsson (2), Köster (2), Jansen (2), Zeman (2)

Schiedsrichter: Tobias Schmack und Philipp Dinges

Strafminuten: Gummersbach 4 Min, Leipzig 6 Min

Siebenmeter: Gummersbach 1/2, Leipzig 2/2

Zuschauer: 4.060 Handballfans in der SCHWALBE arena

Die Zusammenfassung von Sky

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Im Jahr 2007 begann für die neu gegründete Handballabteilung des SC DHfK Leipzig in der Oberliga Sachsen der Traum vom Bundesligahandball in Leipzig. Die DHfK-Handballer und ihre Fans durften auf ihrer langen und intensiven Reise viele unvergessene Momente erleben, wie den Aufstieg ins Oberhaus oder die Teilnahme am Final Four im DHB-Pokal. 15 Jahre später – im Jahr 2022 – hat sich der Männerhandball in Leipzig längst als feste Größe in der stärksten Handballliga der Welt etabliert und jagt inzwischen dem nächsten großen Traum hinterher, nämlich der Qualifikation für den europäischen Wettbewerb.

Dieses Jubiläum muss gefeiert werden! Getreu dem Saisonmotto „Gemeinsam! Mit Euch! Für Euch!“ lädt der SC DHfK Leipzig die gesamte grün-weiße Handballfamilie am 23. Oktober gegen die Füchse Berlin zum großen Jubiläums- und Vereinsspieltag ein!

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Die Handballer des SC DHfK Leipzig stehen vor einer anspruchsvollen Auswärtsaufgabe. Nachdem ihr Heimspiel gegen Erlangen vorverlegt wurde und der SC DHfK am 22. September mit 32:29 den ersten Heimsieg der Saison feiern konnte, durften die grün-weißen Bundesligaprofis in der vergangenen Woche ein spiel- und trainingsfreies Wochenende genießen und Kraft bei ihren Familien tanken. Mit aufgeladenen Akkus haben sich die Leipziger in dieser Woche ganz intensiv auf die schwere Auswärtshürde beim VfL Gummersbach vorbereitet. Der Aufsteiger und 12-malige Meister ist glänzend in die neue Saison gestartet und hat bereits 8 Punkte auf dem Konto. Die Partie wird am Sonntag um 16:05 Uhr in der SCHWALBE arena angeworfen.

Der VfL musste sich in dieser Saison erst zweimal ganz knapp geschlagen geben (28:30 gegen den Deutschen Meister aus Magdeburg und 29:28 in Göppingen). Vier Spiele konnte die Traditionsmannschaft in der noch jungen Saison bereits gewinnen, nämlich gegen Lemgo, Hamm, Wetzlar und Stuttgart. Der SC DHfK Leipzig hingegen hat zwar erst drei Pluspunkte auf seinem Konto, weshalb die Sachsen bei den Wettanbietern als leichter Außenseiter in das Auswärtsspiel gehen. Doch nach vier Niederlagen zum Saisonstart ist inzwischen ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Dem Heimsieg gegen Erlangen folgte ein Unentschieden in Lemgo. Das Team von Trainer André Haber möchte am Sonntag an die Leistungen der letzten beiden Spielen anknüpfen und mit etwas Zählbarem im Gepäck die Heimreise antreten.

Oskar Sunnefeldt vor Rückkehr

Rückraumspieler Oskar Sunnefeldt, der die letzten vier Bundesligaspiele verletzungsbedingt nicht mitwirken konnte, steht am Sonntag voraussichtlich wieder im Kader. Der Schwede könnte somit gegen Gummersbach sein Comeback auf der Platte geben und Trainer André Haber eine willkommene weitere Option im Rückraum bieten. Sky und das DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle übertragen das Aufeinandertreffen der beiden Europapokalsieger der Landesmeister von 1966 bzw. 1967 live: www.scdhfk-handball.de/bundesliga/live-center/

Das sagt Chefcoach André Haber vor dem Auswärtsspiel

„Gummersbach ist toll in die Runde gestartet und hat ganz viel Schwung aus dem Aufstiegsjahr mitgenommen. Der VfL ist eine Mannschaft, die ein hohes Tempo geht und hat eine Halle hinter sich, die auf Bundesligahandball brennt. Deshalb wird das für uns am Sonntag ein ganz hartes Stück Arbeit, aber wir konnten in den letzten zwei Spielen drei Punkte holen und fahren mit dem klaren Auftrag nach Gummersbach, auch dort zwei Punkte einzufahren.“

Das wird ein heißes Ostderby! Am 30. Oktober trifft der SC DHfK Handball auswärts auf den SC Magdeburg – und im Gästeblock ist eine gigantische Stimmung vorprogrammiert. Der große Fanbus für das #Ostderby ist nämlich bereits ausgebucht!

Ihr könnt trotzdem live dabei sein in der ausverkauften GETEC Arena! Bis zum 10.10. sind noch Gästetickets (mit individueller Anreise) erhältlich!

Wenn ihr unsere grün-weißen Handballer in Magdeburg unterstützen wollt, dann bestellt jetzt eure Tickets und bringt gemeinsam mit zahlreichen DHfK-Fans den Gästeblock zum Beben!

Jetzt anmelden: ➡ www.scdhfk-handball.de/auswaertsfahrten/

Mit aufgeladenen Akkus in die neue Trainingswoche! Da die Profis des SC DHfK Leipzig am vergangenen Wochenende kein Spiel in der LIQUI MOLY HBL bestreiten mussten, durften die Jungs ein trainingsfreies Wochenende genießen und etwas Kraft bei ihren Familien tanken!

Am Tag der Deutschen Einheit standen die DHfK-Männer wieder in der Trainingshalle und bereiten sich derzeit intensiv auf das Auswärtsspiel am Sonntag beim VfL Gummersbach vor. Der Aufsteiger und 12-malige Meister ist glänzend in die neue Saison gestartet und hat bereits 8 Punkte auf dem Konto.

Und natürlich beginnt auch der Heimspiel-Countdown zu unserem großen Jubiläums- und Vereinsspieltag „15 Jahre SC DHfK Handball“ am 23.10. gegen die Füchse Berlin! >>> TICKETS

Lucas Krzikalla, Rechtsaußen des SC DHfK Handball, hat eine neue Autogrammkarte.

DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther erklärt dazu: „Das finden wir richtig super“!

Der 28-jährige Profihandballer hat sich heute zu einem sehr privaten Thema in der Welt am Sonntag an die Öffentlichkeit gewandt. Die Lektüreempfehlung finden Sie hier: https://www.welt.de/sport/plus241324465/Lucas-Krzikalla-Heute-kann-ich-es-hier-ganz-klar-sagen-Ich-bin-schwul.html

Videobeitrag der ARD-Sportschau: https://www.sportschau.de/regional/mdr/mdr-aus-der-deckung-coming-out-in-der-handball-bundesliga-100.html

https://youtu.be/sT9onNwdHr0

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Medienanfragen zu diesem Thema richten Sie bitte unter Angabe Ihrer vollständigen Kontaktdaten inkl. Mobilfunknummer an presse@scdhfk-handball.de

Von persönlichen Anfragen beim Spieler bitten wir nach Rücksprache mit Lucas abzusehen und werden uns schnellstmöglich bei Ihnen zurückmelden.

Am 2. November (Anwurf 19 Uhr) trifft der SC DHfK Handball in der 2. Runde des DHB-Pokals wie im vergangenen Jahr zuhause auf die Rhein-Neckar Löwen! Die Partie endete damals 24:31, doch nun haben wir die Chance, es dieses Mal besser zu machen und mit eurer Unterstützung ins Achtelfinale einzuziehen.

Der Vorverkauf für den Pokal-Fight hat heute begonnen! Und auch für das Bundesliga-Heimspiel wenige Tage später gegen FRISCH AUF! Göppingen sind ab sofort die Eintrittskarten am ARENA-Ticketschalter und im Online-Ticketshop erhältlich!

"Ich freue mich, dass wir erneut ein Heimspiel zugelost bekommen haben. Es ist mit Sicherheit eine schwere Hürde, aber wir stellen uns der Aufgabe sehr gern und wollen versuchen, in die nächste Runde zu kommen. Wir hatten das selbe Duell bereits im letzten Jahr, auch in der 2. Pokal-Runde. Damals hatten wir einen super Start ins Spiel, haben aber leider nicht gewinnen können. Diesmal gilt es das besser zu machen, mit unseren Fans im Rücken", so Cheftrainer André Haber.

Der Heimsieg gegen Erlangen hat Lust gemacht auf viele weitere Handballfeste in Leipzig!

Leider müssen alle Fans jetzt erst einmal tapfer sein, denn unser nächstes Heimspiel findet erst in 4 Wochen statt. Nach dieser langen Handballabstinenz gibt es dafür am 23. Oktober einen richtigen Leckerbissen, denn die Füchse Berlin kommen nach Leipzig! Bei dem Topspiel in den Herbstferien erwarten wir ein volles Haus – also macht lieber gleich Nägel mit Köpfen und sichert euch schon jetzt eure Tickets für den Kracher!

Der freie Vorverkauf läuft: https://tickets.arena-ticket.com/shop/114

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben sich nach einer wilden Achterbahnfahrt in Lemgo mit einem Auswärtspunkt belohnt. Dabei lagen die Sachsen nach einer äußerst mäßigen ersten Hälfte bereits mit fünf Toren im Hintertreffen. Nach Wiederanpfiff drehte der SC DHfK aber auf, egalisierte den Vorsprung der Gastgeber und ging sogar in Führung. Drei Minuten vor dem Ende lagen die Sachsen dann wieder mit zwei Toren zurück – und erkämpften sich schließlich in letzter Sekunde durch einen verwandelten Siebenmeter von Viggo Kristjansson ein 29:29-Unentschieden.

Leipzig ging durch Luca Witzke mit 0:1 in Führung und lag auch nach sieben Spielminuten durch einen Treffer von Maciej Gebala mit 2:3 vorn. Von da an bestimmte allerdings Lemgo das Geschehen. 7:4 nach zwölf Minuten, 9:6 nach 20 Minuten und 16:10 nach 28 Minuten lauteten die weiteren Stationen. Die Leipziger Deckung offenbarte viel zu große Lücken und auch die Torhüter bekamen keine Hände an den Ball. Immerhin konnte Patrick Wiesmach kurz vor dem Seitenwechsel noch auf 16:11 verkürzen, aber ein 5-Tore-Rückstand in fremder Halle war natürlich eine immense Hypothek für die zweiten 30 Minuten.

Jedoch berappelte sich der SC DHfK in der Halbzeitpause und kam wie ausgewechselt aus der Kabine. Kristjansson und Gebala gelangen zwei schnelle Treffer – und nach einem Tor von Lemgo zum 17:13 folgte ein 5:0-Lauf der Grün-Weißen. Viggo Kristjansson schloss einen Angriff per Kempa-Trick zum 17:15 ab. Dann klaute Leipzig den Hausherren zweimal in Folge den Ball, sodass Wiesmach und Binder ins leere Tor zum 17:16-Ausschluss sowie 17:17-Ausgleich einnetzen konnten. Nach nur acht Minuten war der 16:11-Rückstand vollständig aufgeholt. Wenige Augenblicke später brachte der starke Viggo Kristjansson den SC DHfK in Führung. Der isländische Nationalspieler traf zum 17:18 bzw. 18:19 und hatte nach 40 Spielminuten eine perfekte Quote von sieben Toren aus sieben Würfen vorzuweisen.

In der Schlussphase der Partie nahm die Achterbahn dann noch einmal richtig Fahrt auf. Zehn Minuten vor Ende lag der TBV Lemgo wieder mit zwei Treffern vorn und führte anschließend sogar mit 26:23. Der SC DHfK hatte jetzt das Glück nicht unbedingt auf seiner Seite. Zunächst verschenkte Patrick Wiesmach durch einen Dribbelfehler eine freie Konterchance. Dann wurde der mögliche Ausgleichstreffer von Marko Mamic zum 26:26 aufgrund eines Stürmerfouls nicht gegeben. Obendrein scheiterte dann auch noch Sime Ivic bei seinem Wurf auf das leere Lemgoer Tor, denn Niels Versteijnen konnte die zu flach geratene Bogenlampe abfangen.

All diesen widrigen Umständen zum Trotz wollten sich die DHfK-Männer nicht geschlagen geben. Als der SC DHfK drei Minuten vor Ultimo noch immer mit zwei Toren im Hintertreffen lag, betätigte Trainer André Haber noch einmal den Auszeit-Buzzer und schickte seine Mannschaft nun mit einer offensiven Deckung zurück auf die Platte. Die galligen Leipziger ergatterten in der 59. Spielminute zweimal den Ball. Wiesmach und Witzke glichen zum 28:28 aus. Lemgo bekam 40 Sekunden vor Schluss noch einen Siebenmeter zugesprochen, den Samuel Zehnder zum 29:28 verwandelte. Aber auch auf der Gegenseite holte Luca Witzke im allerletzten Angriff einen Strafwurf heraus. Viggo Kristjansson übernahm die Verantwortung und sicherte dem SC DHfK Leipzig in einem turbulenten Bundesligaspiel den Auswärtspunkt.

 

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André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Dieses Spiel war wahrscheinlich für die Fans super anzusehen, weil es ein sehr rassiges Handballspiel war. Am Ende des Tages ist es eine Punkteteilung, die wir nach dem Rückstand zur Halbzeit sehr gern mitnehmen. Mit der ersten Halbzeit war ich natürlich alles andere als zufrieden, aber in der zweiten Hälfte war es absolut ein Spiel auf Augenhöhe mit offenem Visier. Ich möchte meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wie wir aufgestanden sind, an uns geglaubt haben und den 5-Tore-Rückstand innerhalb von neun Minuten in eine Führung verwandelt haben. Das war enorm und wollen wir gern mitnehmen.“

Florian Kehrmann (Trainer TBV Lemgo Lippe):

„Das war ein gutes, rassiges Spiel auf beiden Seiten. Zwischendurch fehlt uns noch etwas die Abgezocktheit. Wir führen kurz vor Ende mit zwei Toren und machen in der entscheidenden Phase dann ein, zwei Fehler zu viel. Wenn wir da einen ruhigen, klaren Angriff spielen, dann bin ich sicher, gewinnen wir das Spiel. Wir hatten aber auch Phasen, in denen wir als Mannschaft mit viel Leidenschaft stark zurückgekommen sind. Dafür waren die Fans heute einmal mehr ganz wichtig.“

TBV Lemgo Lippe gegen SC DHfK Leipzig 29:29 (16:11)

Tore TBV Lemgo Lippe: Zehnder 12, Schagen 5, Versteijnen 4, Suton 3, Hutecek 2, Brosch 1, Simak 1, G. Guardiola 1

Tore SC DHfK Leipzig: Kristjansson 9, Wiesmach 6, Witzke 4, Binder 4, Gebala 3, Mamic 1, Ivic 1, Meyer-Siebert 1

Siebenmeter: Lemgo 6/6, Leipzig 4/4

Zeitstrafen: Lemgo 6 Min, Leipzig 6 Min

Zuschauer: 2725 Handballfans in der PHOENIX CONTACT arena

Die Euphorie beim SC DHfK Handball ist zurück! Nach dem Knotenlöser am Donnerstagabend, als der SC DHfK im Heimspiel gegen den HC Erlangen seinen ersten Saisonsieg feierte, gehen die Leipziger nun auch äußerst zuversichtlich ins kommende Auswärtsspiel. Am Sonntag um 16:05 Uhr sind die Grün-Weißen zu Gast in der PHOENIX CONTACT arena Lemgo.

„Es war Balsam für die Seele, endlich die ersten Punkte der Saison zu holen und wir hoffen, dass der Sieg gegen Erlangen der Anfang von einer schönen Serie war, denn am Sonntag in Lemgo wollen wir die nächsten zwei Punkte holen“, zeigt sich Kapitän Lukas Binder fest entschlossen.

Ein ähnlicher Befreiungsschlag war dem Gegner TBV Lemgo Lippe bisher noch nicht vergönnt. Der Pokalsieger von 2020 ist wie der SC DHfK Leipzig schlecht aus den Startlöchern gekommen und steht bisher ohne Sieg da. Beim 28:28-Unentschieden gegen Melsungen ließen die Lemgoer ihr Potential zwar aufblitzen, gegen FRISCH AUF! Göppingen, den Bergischen HC und Aufsteiger VfL Gummersbach gab es dagegen nichts zu holen für das Team von Trainer Florian Kehrmann. Die Partie gegen den SC DHfK dürfte für die Lemgoer daher ein richtungsweisendes Heimspiel sein.

Das sagen die beiden Cheftrainer:

André Haber (SC DHfK Leipzig): „Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Lemgo, weil wir etwas Rückenwind aus dem Sieg gegen Erlangen mitnehmen. Uns ist bewusst, dass das nur der erste Schritt war, aber es war natürlich eine deutliche Erleichterung. Lemgo ist eine Mannschaft mit einem klaren Spielsystem, die allerdings einen personellen Umbruch hinter sich hat. In Lemgo zu spielen ist nicht einfach, weil dort oft eine gute Stimmung herrscht. Deshalb müssen wir sehr konzentriert bleiben und eine sehr gute Leistung abrufen, um in Lemgo zu gewinnen.“

Florian Kehrmann (TBV Lemgo Lippe): „Unsere Gäste verfügen über eine sehr aggressive und körperlich präsente Abwehr. Ihre große Stärke im Angriff ist es, über die schnelle Mitte und die zweite Phase zu einfachen Tempo-Toren zu kommen. Hier muss es uns gelingen, effektiver abzuschließen als zuletzt, um Leipzig nicht in die Karten zu spielen. Mit Luca Witzke und den Kreisläufern hat Leipzig eine hervorragende Achse, die wir unbedingt aus dem Spiel nehmen müssen. Gegenüber dem Auswärtsspiel beim Bergischen HC müssen wir wieder mehr Intensität in der Abwehrarbeit an den Tag legen und den Gegner zu Fehlern zwingen.“

Sky und der DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle übertragen am Sonntagnachmittag live aus Lemgo: https://www.scdhfk-handball.de/bundesliga/live-center/

 

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