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Der Spielplan in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga kennt keine Gnade. Drei Tage nach der 31:21-Niederlage beim THW Kiel müssen die Handballer des SC DHfK Leipzig beim nächsten Schwergewicht antreten. In der Hauptstadt bekommen es die Leipziger am Samstag mit den Füchsen Berlin zu tun.

Einen völlig offenen Schlagabtausch lieferten sich beide Mannschaften im Hinspiel in Leipzig. Am Ende trennte man sich mit einem 24:24-Unentschieden. Diesmal allerdings sind die Gastgeber in der klaren Favoritenrolle. Nicht nur, weil der SC DHfK Leipzig in seinen bisherigen fünf Anläufen noch nie einen Punkt aus dem Fuchsbau entführen konnte, sondern vorrangig aufgrund der aktuellen personellen Situation. Im Rückraum sind die Leipziger weiterhin von sehr großen Verletzungssorgen geplagt und müssen am Samstag improvisieren.

Remke, Larsen und Leun fehlen – Einsatz von Weber und Mamic ungewiss

Zumindest eine positive Nachricht gab es am Donnerstag aus dem Universitätsklinikum Leipzig. „Wir können bei Philipp Weber Entwarnung geben, er hat keine schwere Knieverletzung davongetragen“, so Mannschaftsarzt Prof. Dr. Pierre Hepp. Im Übrigen war der DHfK-Teamarzt zu Gast in der 2. Episode vom SC DHfK Handballpodcast „Körperkulturfunk“: www.scdhfk-handball.de/gruenweiss-der-podcast/

Philipp Weber hatte sich am Mittwoch in Kiel am Knie verletzt und musste bereits nach zwei Minuten das Spielfeld verlassen. Die Diagnose Knieprellung lässt die Tür für eine baldige Rückkehr auf die Platte zwar offen, noch laboriert der Nationalspieler aber an starken Schmerzen. Ob er in Berlin bereits mitwirken kann, entscheidet sich je nach Schmerzzustand erst unmittelbar von dem Spiel.

Jonas Hönicke und Elias Gansau rücken in den Profi-Kader

Auf der Position im rechten Rückraum fehlt mit Martin Larsen (Innenband-Anriss) und Gregor Remke (leichte Gehirnerschütterung) weiterhin die Stammbesetzung – und auch die Vertretung fällt aus. Der 18-Jährige Jakob Leun zog sich beim Spiel in Kiel einen Außenbandriss am rechten Sprunggelenk zu. Er wird dem SC DHfK damit mehrere Wochen fehlen. Da auch Marko Mamic seine Fußverletzung noch nicht auskuriert hat und ein Einsatz im Derby als unwahrscheinlich gilt, ziehen die Leipziger zwei weitere Talente aus der U23 hoch in den Profi-Kader. Die beiden Rückraumspieler Jonas Hönicke (24 Jahre) und Elias Gansau (21) fahren am Samstag mit in die Hauptstadt. Auch eine mögliche Reaktivierung von Sportkoordinator Philipp Müller ist aktuell ein Thema beim DHfK-Trainerteam.

„Unsere Kadersituation hat sich weiter verschärft. Ich habe aber immer wieder betont, dass wir eine tolle Nachwuchsabteilung haben. Mit unserer Handball-Akademie verfügen wir unterhalb der 1. Bundesliga von der C-Jugend bis zur U23 über einen exzellenten Unterbau. Dort haben wir immer wieder Jungs ausgebildet, die uns in solchen Situationen helfen können. Jonas war schon einmal dabei, für Elias wird es morgen das erste Mal sein, dass er im Bundesligakader steht. Ich freue mich für die beiden und hoffe, dass sie der Mannschaft auch emotional helfen können“, sagt Chefcoach André Haber.

Aber auch bei den Füchsen fallen einige Spieler aus. Jacob Holm und Hans Lindberg (Corona) fehlen genauso wie Paul Drux (Knie-OP). Nach der Derby-Niederlage beim SC Magdeburg (24:29) tankten die Füchse am Dienstag im Europapokal (35:28 gegen den HC Fivers) Selbstvertrauen für das Duell gegen Leipzig.

Anwurf in der Max-Schmeling-Halle ist am Samstag um 20:30 Uhr. Das Derby wird live auf Sky Sport 4 übertragen. Auch das Fanradio des SC DHfK Leipzig überträgt das komplette Spiel unter www.scdhfk-handball.de/live

Das Spiel gibt es außerdem auch als kostenlosen Audiodeskription-Stream für Sehgeschädigte und Blinde auf www.hoermal-audio.org

Das sagt André Haber zum kommenden Gegner

„Berlin ist eine Mannschaft, die sehr kompakt verteidigt und im Angriff gut den Ball transportiert. Sie verfügen zudem über gute Individualisten. Wir müssen es schaffen, die positiven Elemente aus Kiel mitzunehmen und viel besseres Rückzugsverhalten an den Tag legen. Wir können deutlich besser verteidigen, als wir das zuletzt getan haben und ich bin davon überzeugt, dass wir das morgen beim Derby auch zeigen“, so Cheftrainer André Haber.

Handball-Orakel sieht knappen Auswärtssieg

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Arbeiten neben der Handballkarriere – oder Handballspielen neben der Berufskarriere? Jedes Handballtalent muss sich früher oder später mit der Frage nach seiner beruflichen Zukunft auseinandersetzen. Zum einen, weil der Sprung vom Nachwuchsbereich zum Profihandballer bei einer so körperbetonten Sportart eine große Herausforderung darstellt, zum anderen, weil in der Regel nicht einmal die besten Spieler des Landes nach ihrer Profikarriere bis zum Rentenalter ausgesorgt haben.

Deswegen ist es umso wichtiger, sich als junger Handballer ein zweites Standbein aufzubauen, sei es im Beruf, in der Ausbildung oder auf der Hochschulbank. Die Nachwuchssportler des SC DHfK Leipzig von der A- bis zur C-Jugend hatten auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, sich im Partner- und Sponsorennetzwerk der Grün-Weißen über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten zu informieren sowie Bewerbungstipps in Zeiten der digitalen Bewerbung zu erhalten. Der 3. AOK Marktplatz fand pandemiebedingt erstmals virtuell statt, was dem umfangreichen Informationsangebot allerdings keinerlei Abbruch tat.

Via Microsoft Teams waren mehr als 50 Handballtalente mit den Vertretern von sechs großen Nachwuchs-Förderern des SC DHfK Leipzig verbunden. Geschäftsführer Karsten Günther und Sportkoordinator Philipp Müller, der einst selbst neben seiner Handballkarriere eine Berufsausbildung zum Verlagskaufmann absolviert hatte, führten als Moderatoren durch die digitale Veranstaltung.

"Ich finde es super, dass wir trotz der aktuellen Situation eine Möglichkeit gefunden haben, unseren AOK Marktplatz stattfinden zu lassen. Gerade für uns als Verein ist es extrem wichtig, dass die Jungs verstehen, dass es nach der Schule beruflich oder studientechnisch weitergehen muss, um sich ein zweites Standbein aufzubauen. Daher ist die Veranstaltung sehr wichtig, damit die jungen Sportler umfangreich über ihre vielfältigen Möglichkeiten informiert werden. Wir sind unseren Partnern sehr dankbar, dass sie trotz der herausfordernden Situation teilgenommen haben und damit den Jungs neuen Input für die Zukunft geben konnten", so Nachwuchskoordinator Matthias Albrecht.

Auch bei den Handballtalenten kam die gut zweistündige virtuelle Veranstaltung richtig gut an: "Ich möchte mich im Namen der gesamten Handball Akademie bedanken, dass der AOK Marktplatz auch dieses Jahr wieder stattfinden konnte. Auch in digitaler Form war die Veranstaltung sehr interessant und gut strukturiert. Die Vorstellung der Ausbildungsangebote wurde sehr anschaulich gestaltet und war äußerst informativ. Wir fanden toll, dass alle Partner Präsentationen vorbereitet hatten, um uns einen Einblick in die Tätigkeitsfelder der Unternehmen zu ermöglicht. Ich denke, wir Sportler haben heute wichtige Eindrücke bekommen, was für uns nach der Schule möglich ist. Mir persönlich hat die Veranstaltung einige Perspektiven aufgezeigt und mir vor allem hilfreiche Bewerbungstipps mit auf den Weg gegeben“, sagt der 17-jährige Rechtsaußen Luca Hopfmann, Schüler am Landesgymnasium für Sport Leipzig.

Folgende Unternehmen gestalteten den AOK Marktplatz 2021:

Noch mehr Infos zum digitalen AOK Marktplatz 2021 mit Bewerbungstipps und Präsentationen sowie ein kleiner Video-Ausschnitt sind zu finden auf der Webseite des SC DHfK Handball unter: www.scdhfk-handball.de/aok-marktplatz-2021/

 

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben eine 10-Tore-Niederlage beim amtierenden Meister THW Kiel kassiert. Trotz des deutlichen Ergebnisses und der inzwischen vierten Niederlage in Serie treten die Leipziger ihre Rückreise aus dem hohen Norden nicht gänzlich unzufrieden an. Mit einem völlig ersatzgeschwächten Rückraum hielten die DHfK-Männer bis Mitte der zweiten Halbzeit gut mit. In der Schlussphase verwandelte der neue Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga das Zwischenergebnis von 20:17 aber noch einen richtig deutlichen 31:21-Heimsieg.

Die Gäste aus Leipzig mussten ohne die drei verletzten Rückraumspieler Marko Mamic, Martin Larsen und Gregor Remke beim Rekordmeister antreten. So sollte die größte Last im Rückraum eigentlich auf den Schultern von Nationalspieler Philipp Weber liegen. Doch keine zwei Minuten waren gespielt, als Weber bereits mit einer Knieverletzung von der Platte humpelte. Dementsprechend war in der Anfangsphase ein regelrechter Klassenunterschied zu erkennen. Nach sieben Minuten führten die Zebras schon mit 7:2, drei Tore gingen dabei auf das Konto von Domagoj Duvnjak. Als der Welthandballer von 2013 sein viertes Tor erzielte, war der THW Kiel bereits auf 11:5 enteilt. Da sich dann in der 19. Spielminute auch noch Leipzigs Niclas Pieczkowski an den Rücken fasste und das Spielfeld verließ, drohte für den SC DHfK ein ganz dunkler Handballabend.

In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte stand dem Champions-League-Sieger aus Kiel eine Leipziger Mannschaft mit dem wohl jüngsten Rückraum der Bundesliga gegenüber. Luca Witzke (21), Julius Meyer-Siebert (20) und Jakob-Jannis Leun (18) mussten es nun irgendwie richten. Wer allerdings glaubte, dass die übermächtigen Kieler mit der jungen DHfK-Mannschaft kurzen Prozess machen würden, der sah sich weit gefehlt. Denn das Leipziger Team zeigte Courage. 13:10, 15:12, 17:14 lauteten die weiteren zwischenstände bis zum Pausenpfiff. Längst hatten sich alle drei mutigen „Rückraum-Jungspunde“ in die Torschützenliste eingetragen. Und auch Joel Birlehm hatte großen Anteil, dass die Grün-Weißen mit nur drei Treffern Rückstand in die Halbzeit gingen. Nachdem sein Kollege Kristian Saeveras in den ersten zehn Spielminuten keine Hand an den Ball bekommen hatte, kam Birlehm in die Partie und parierte bis zur Pause 43 Prozent der Kieler Würfe (6 Paraden). So hatten die meisten Leipziger beim Seitenwechsel sogar ein leichtes Grinsen auf den Lippen.

Das Unterfangen „Jugend forscht“ im Leipziger Rückraum sollte in der zweiten Halbzeit eigentlich fortgeführt werden. Doch als wären die Messestädter nicht schon genug vom Pech verfolgt, knickte nach 35 Minuten auch noch der junge Jakob Leun um. Auch für ihn war das Spiel daraufhin vorbei. So musste der zuvor angeschlagene Niclas Pieczkowski seine Schmerzen vergessen und auf die Platte zurückkehren, denn einen weiteren Rückraumspieler hatte Trainer André Haber nicht im Kader. Die Leipziger verkauften sich zunächst weiterhin teuer – unter anderem parierte Joel Birlehm schon den zweiten Siebenmeter gegen Niclas Ekberg – und so blieb es bis Mitte der zweiten Halbzeit bei einem Drei-Tore-Vorsprung für den THW Kiel (20:17).

Die DHfK-Handballer hatten es trotz ihrer Personalsituation tatsächlich geschafft, dass der THW Kiel bis zur 45. Spielminute fast durchgängig seine stärkste Formation auf der Platte lassen musste – obwohl die Kieler nur zu gern vor dem großen Derby gegen Flensburg etwas Kraft gespart hätten. Da es im Rückraum aber keinerlei Wechseloptionen mehr gab, war bei den couragieren Leipzigern irgendwann doch die Luft raus und die Kraft alle. In der Schlussphase der Partie wurde es somit dann noch richtig deutlich, vielleicht sogar zu deutlich. Auch wenn das Endergebnis von 31:21 die beherzte Gegenwehr der Leipziger nicht wirklich widerspiegelt, machte der Auftritt der Grün-Weißen dennoch Mut für die bevorstehenden Aufgaben. Schon in drei Tagen geht es mit dem nächsten Hammer bei den Füchsen Berlin weiter.

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): "Wir hatten heute eine schwere Situation, mit der wir angereist sind. Durch die aktuellen Ausfälle waren wir ein bisschen angeschlagen, fahren jetzt zurück und haben wieder zwei Spieler verletzungsbedingt verloren. Philipp Weber bereits nach zwei Minuten und Jakob Leun ungefähr nach 40. Dazu kam, dass wir zu Spielbeginn große Schwierigkeiten mit dem Rückzug von Kiel hatten, sehr viele schnelle Gegentore zugelassen haben und somit frühzeitig mit fünf Toren zurücklagen. Danach haben wir uns allerdings fangen können und bis zur 40. Spielminute bin ich auch sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Wenn der THW Kiel so lange mit seiner ersten 7 spielt, dann ist das auch ein Lob, wie wir uns dagegen gestemmt haben. Jedoch bin ich unzufrieden damit, dass wir in den letzten 15 Minuten derartig auseinandergefallen sind. Natürlich spielen hierbei Ermüdung und eigeschränkte Wechselmöglichkeiten eine Rolle, dennoch haben wir es dem THW heute zu einfach gemacht, auf die zehn Tore Abstand zu kommen. Unsere Aufgaben werden auf keinen Fall leichter, wir spielen am Samstag wieder auswärts in Berlin. Mit welcher Formation wir da auftreten können, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich hoffe, dass die Verletzungen bei Philipp und Jakob nicht so schlimm ausfallen und Marko und Gregor zurück zum Team stoßen können.“

Filip Jícha (Trainer THW Kiel): "Wir sind sehr froh, das Spiel heute gewonnen zu haben. Ich bin mit dem Auftritt sehr zufrieden. Wir wollten heute mehr auf uns schauen und nach unseren Normen spielen. Das ist uns gerade in den ersten 20 Minuten sehr gut gelungen. Der einzige Haken war jedoch, dass wir zu wenig Bälle im Tor unterbringen konnten, was auch an der guten Torhüterleistung von Birlehm lag. Die Leipziger waren geschwächt und konnten kaum durchwechseln. Wir haben unser Ding durchgezogen mit einer offensiven 3-2-1 Variante. Mit diesem Spiel konnten sich die Jungs die Tabellenführung wieder zurückerobern. Darüber freue ich mich. Wir werden uns nun hochmotiviert und konzentriert auf das Derby am Samstag vorbereiten."

THW Kiel gegen SC DHfK Leipzig 31:21 (17:14)

Torschützen THW Kiel: Wiencek 5, Duvnjak 5, Dahmke 4, Pekeler 4, Jacobsen 3, Weinhold 2, Reinkind 2, Sagosen 2, Ekberg 2, Horak 1, Zarabec 1

Torschützen SC DHfK Leipzig: Witzke 6, Binder 4, Meyer-Siebert 4, Gebala 3, Pieczkowski 2, Leun 1, Krzikalla 1

Zeitstrafen: Kiel: keine, Leipzig 6 Min

Siebenmeter: Kiel 1/3, Leipzig 1/1

Nach dem erfolgreichen Start unseres Podcasts "Körperkulturfunk - Der SC DHfK Handballpodcast" im Februar, mit Einblicken in das Leben unseres Sportkoordinators Philipp Müller, ist nun eine neue Folge online abrufbar.

In der zweiten Episode spricht Sportjournalist und Sprecher Florian Eib mit unserem Mannschaftsarzt Prof. Dr. Pierre Hepp. Pierre erzählt von seinem Alltag im Universitätsklinikum Leipzig, über Verletzungen im Leistungssport und wie er zu unserem Verein gefunden hat. Darüber hinaus gibt er in seinem Podcast-Debüt Einblicke in sein Privatleben und seine Karriere als Arzt.

Im Körperkulturfunk, dem SC DHfK Handballpodcast unterhalten sich unsere Moderatoren Florian Eib, Peter Lomb und Benjamin Berger abwechselnd mit spannenden Gästen aus der Leipziger Handballfamilie. Im Podcast kommen Spieler, Freunde und Sponsoren des SC DHfK Handball zu Wort. Es geht um interessante Themen rund um den Handball und darüber hinaus. Der Körperkulturfunk soll vor allem tiefe Einblicke in das Leben der Grün-Weißen geben.

Körperkulturfunk
Episode 2: Knorpelforscher & Mannschaftsarzt

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Die Handballer des SC DHfK Leipzig treten am Mittwoch bei der derzeit besten Vereinsmannschaft Europas an. Im Nachholspiel vom 17. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga treffen die DHfK-Männer auf den amtierenden Meister und Champions League Sieger THW Kiel. Die Zebras haben in dieser Saison erst drei Verlustpunkte hinnehmen müssen und befinden sich in bester Position, ihren Meistertitel zu verteidigen. Der THW könnte mit einem Heimsieg am Mittwoch an die Spitze der Handball-Bundesliga springen. Anwurf in der Wunderino Arena Kiel ist um 18:30 Uhr.

Leipzig ohne drei Rückraumspieler

Der SC DHfK Leipzig kommt hingegen mit drei Niederlagen in Folge an die Ostsee. Zudem können die Leipziger nicht in Bestbesetzung beim Rekordmeister antreten. Neben Martin Larsen (Anriss des Innenbandes) werden mit Marko Mamic und Gregor Remke zwei weitere Rückraumspieler nicht zur Verfügung stehen. Mamic war im Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen umgeknickt, Remke klagt nach einem Zusammenstoß im Training über Kopfschmerzen und bleibt als Vorsichtsmaßnahme in Leipzig. Auf der Position im rechten Rückraum rückt erneut Nachwuchstalent Jakob-Jannis Leun in den Kader.

Die aktuelle Partie sollte eigentlich bereits Anfang Februar ausgetragen werden, musste aber verschoben werden, nachdem der komplette THW-Kader aufgrund eines Corona-Falls in Quarantäne geschickt wurde. Die DHfK-Handballer waren damals mit dem Mannschaftsbus bereits unterwegs, als sie von der Spielabsage erfuhren und mussten in Soltau kehrtmachen.

NDR zeigt Begegnung kostenfrei im Internet

Der NDR zeigt das Spiel THW Kiel gegen den SC DHfK Leipzig am Mittwoch (ab 18.25 Uhr) im Video-Livestream. Kommentator ist Hendrik Deichmann, die Interviews führt Peter Carstens.

>>> Zum Stream

Darüber hinaus überträgt Sky die Partie im TV. Und auch das DHfK-Fanradio sendet live unter www.scdhfk-handball.de/live

DHfK-Männer wollen clever und fokussiert auftreten

„Wir wissen, dass es ein sehr, sehr schweres Auswärtsspiel für uns wird. Zum einen, weil es gegen eine der besten Mannschaften der Welt geht, zum anderen aufgrund unserer Kadersituation ohne Marko Mamic, Gregor Remke und Martin Larsen. Deswegen müssen wir umso cleverer und fokussierter auftreten. Wir haben uns dafür einen guten Plan zurechtgelegt und müssen besonders stressresistent agieren, um in Kiel ein gutes Spiel zu machen“, so Cheftrainer André Haber.

 

Bezugnehmend auf Paragraf 8g der SächsCoronaSchVO vom 5. März 2021 beabsichtigen die Stadt Leipzig, RB Leipzig, der SC DHfK Handball, die Infektiologie des Universitätsklinikums Halle und die ZSL Betreibergesellschaft mbH ein Modellprojekt „Sportveranstaltungen mit Besuchern in Leipzig“. Ziel ist es, die genehmigten und erprobten Hygienekonzepte der Leipziger Veranstaltungsstätten Red Bull Arena und QUARTERBACK Immobilien ARENA um die massentaugliche Testung von Besuchern zu erweitern. Lockerungen sind aufgrund der steigenden Infektionszahlen nicht absehbar. Aber wie für die Zeit danach die Rückkehr zum normalen Leben vorbereitet werden kann, soll bereits jetzt mit diesem Modellprojekt untersucht werden. Es geht darum, wie für alle Branchen ein infektionsfreier Veranstaltungsbesuch mit dem Pandemiegeschehen einhergehen kann.

Die Planungen hierfür laufen seit mehr als zwei Wochen auf Hochtouren. Nach einer Einladung des SC DHfK Handball fand das erste Treffen der Arbeitsgruppe Modellprojekt am 7. März beim Bundesligaspiel zwischen dem SC DHfK Handball und dem TVB Stuttgart statt. Beim gestrigen Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen konnten bereits erste Probeläufe für das Pilotprojekt durchgeführt werden. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Studie Restart-19 simulierten 50 Helfer des Vereins die Abläufe und durchliefen vor Einlass eine Teststation im Foyer der QUARTERBACK Immobilien ARENA. Erst nach negativem Covid-19-Test durften die Probanden die ARENA betreten.

Karsten Günther, Geschäftsführer SC DHfK Handball: „Wir wollen diese Chance nutzen, um zu zeigen, wie eine verantwortungsvolle Rückkehr von Zuschauern aussehen und damit auch Öffnungen für andere Bereiche des öffentlichen Lebens im Zusammenspiel mit Teststrategien und digitalem Besuchertracing möglich werden kann. Aufbauend auf den Erkenntnissen von Restart-19 bündeln wir hier am Sportforum die Kräfte und ich freue mich sehr über die Rückendeckung durch unsere Stadt. Allerdings steht die endgültige Genehmigung durch den Freistaat Sachsen noch aus. Wir hoffen auf eine mutige Entscheidung zu Gunsten aller betroffenen Branchen, um ab 1. April mit unserem Pilotprojekt starten zu können.“

„Ein Jahr nach Beginn der Pandemie fehlen uns in Deutschland immer noch wichtige praxistaugliche Daten: Wer steckt sich wo wie an? Und wie können Konzepte aussehen, mit denen auch unter Pandemie-Bedingungen Menschen Sport- oder Kulturveranstaltungen besuchen können?“, sagt Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Daher beteiligen wir uns an diesem Modellprojekt, das der Freistaat ins Leben gerufen hat. Wir müssen Antworten auf diese Fragen finden, nur so können wir den Menschen eine Perspektive aus der Pandemie heraus aufzeigen.“

„Die wissenschaftliche Begleitung fokussiert sich auf die Machbarkeit sowie die Detektion von Schwachpunkten und Entwicklungsbedarf“, erläutert Dr. Stefan Moritz, Leiter der Infektiologie des Universitätsklinikums Halle (Saale). „Darüber hinaus soll geprüft werden, ob die Daten zusätzliche Informationen über das Infektionsgeschehen liefern. Untersucht werden zudem die Testqualität im Kontext eines Veranstaltungsbesuches, die Digitalisierung und Automatisierung analoger Prozesse im Zusammenhang von Massentestungen sowie Digitalisierung der Datenübermittlung an das Gesundheitsamt.“

„Wir freuen uns abermals ein spannendes Projekt starten zu können“, sagt Matthias Kölmel, Geschäftsführer ZSL Betreibergesellschaft mbH. „Die Veranstaltungsbranche ist seit über einem Jahr im Dunklen - auf Sicht sollen die Impfungen wieder Helligkeit bringen. Doch auf dem Weg dorthin müssen Erfahrungen gesammelt werden, wie in Zeiten einer Pandemie, Veranstaltungen stattfinden können. Diese Erfahrungen haben wir mit Restart-19 gesammelt und werden nun zusammen mit unseren Partnern aus dem Sport und der Stadt weitere Erkenntnisse durch die Untersuchung von Veranstaltungen sammeln.“

Ulrich Wolter, Direktor Operations RB Leipzig: „Wir vermissen unsere Fans und wollen mit dem Modellprojekt zeigen, dass durch gute Testmodelle die Rückkehr zu einem gesellschaftlichen Leben möglich gemacht werden kann.“

Zudem soll die dadurch generierte Stichprobe für die Klärung von infektionsepidemiologischen Fragen genutzt werden. Die Sicherstellung der Vorgaben bilden den wesentlichen Kern der Untersuchung: Durch das vom 1. April bis voraussichtlich Ende Juni terminierte Modellprojekt sollen Wege eruiert werden, wie ausschließlich Covid-19 negative Personen die Veranstaltungsstätten betreten können. In Bezug auf den Baustein Testung sollen analoge Prozesse digitalisiert und automatisiert werden.

Das Modellprojekt soll sich nicht auf eine einmalige Untersuchung beschränken, vielmehr beabsichtigen die Projektbeteiligten die verbleibenden Heimspieltage ihrer jeweiligen Bundesliga-Rückrunden (Saison 2020/2021) in diesem Format durchzuführen. Der Auftakt der Untersuchung ist für den 24. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga am 1. April, 19 Uhr bei dem Spiel SC DHfK gegen den HC Erlangen in der QUARTERBACK Immobilien ARENA mit einer geplanten Besucherzahl von bis zu 1.000 vorgesehen. Es soll dann der 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga am 3. April, 18:30 Uhr mit dem Spiel RB Leipzig gegen den FC Bayern München in der Red Bull Arena mit einer geplanten Besucherzahl von max. 1.000 folgen.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben ihr Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen klar verloren. Nachdem die Leipziger das Hinspiel in Mannheim dominiert hatten, waren diesmal die Löwen von Beginn an die klar bessere Mannschaft und führten bereits zur Pause mit 11:17. Das abschließende 26:33 war für die SC DHfK Leipzig die dritte Niederlage in Serie.

Erst am Spieltag wurde bekannt, dass Rückraumspieler Philipp Weber vom Kieferspezialisten grünes Licht für die Partie erhalten hatte. Dafür musste DHfK-Trainer André Haber kurzfristig auf einen anderen Rechtshänder im Rückraum verzichten. Marko Mamic war im Abschlusstraining umgeknickt. Zwar stand der kroatische Nationalspieler im Kader, konnte aber nicht eingesetzt werden. Die Leipziger starteten nach der Niederlage in Lemgo trotzdem mit Feuer in diese Partie und wollten es in der heimischen Arena unbedingt besser machen als drei Tage zuvor. Niclas Pieczkowski und Maciej Gebala brachten die Hausherren mit 1:0 bzw. 2:1 in Führung. Dann war das Feuer allerdings schnell verpufft. Fünf Tore in Serie brachten die Rhein-Neckar Löwen mit 2:6 in Front und Leipzig musste aufpassen, nicht ganz früh den Anschluss zu verlieren.

Bastian Roscheck hatte dann in der 15. Spielminute die große Chance, seine Mannschaft wieder auf 7:8 heranzubringen. Nach einem Ballgewinn der Abwehr machte sich der Kreisläufer auf zum Konter, doch scheiterte allein auf weiter Flur am starken Gäste-Torwart Andreas Palicka. Der schwedische Nationaltorhüter brachte es in diesem Spiel auf 12 Paraden und knapp 35 Prozent gehaltene Bälle. So zogen die Löwen wieder davon. Beim Spielstand von 6:11 musste Leipzigs Trainer André Haber seine erste Auszeit nehmen.

Trotz neuer taktischer Anweisungen gelang es den Grün-Weißen bis zum Seitenwechsel jedoch nicht, den Rückstand wieder zu verringern. Mit einem deutlichen 11:17 ging es in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff keimte kurz etwas Hoffnung auf, als die Leipziger zwischen der 35. und 38. Spielminute drei Treffer in Folge erzielten, doch es reichte nicht, um den Glauben an eine Wende dieser Partie zu entfachen. Eine Viertelstunde vor Schluss lagen die Rhein-Necker Löwen bereits mit 17:24 in Führung. Zur Erinnerung: Beim Hinspiel in Mannheim hatte es den gleichen Zwischenstand gegeben – allerdings zu Gunsten des SC DHfK Leipzig.

Die längst entschiedene Partie plätscherte in den letzten 15 Minuten vor sich hin und am Ergebnis änderte sich nicht mehr viel. Mit 26:33 ging die Begegnung verdient verloren, da die Mannheimer an diesem Tag einfach eine Klasse besser waren. Damit mussten die Handballer vom SC DHfK Leipzig erstmals in dieser Saison drei Niederlagen in Serie hinnehmen. „Das fühlt sich beschissen an“, nahm DHfK-Trainer André Haber nach dem Spiel kein Blatt vor den Mund. Und die Aufgaben werden nicht unbedingt einfacher, denn in der kommenden Woche stehen die Auswärtsaufgaben beim THW Kiel (24.03.) und den Füchsen Berlin (27.03.) bevor.

Martin Schwalb (Trainer Rhein-Neckar Löwen):

„Wir freuen uns sehr, dass wir heute so ein konzentriertes und über 60 Minuten engagiertes Spiel gemacht haben. Die Mannschaft hat in allen Teilen gut gearbeitet. Wichtig war es für uns heute, dass wir die Abwehr geschlossen bekommen haben. Der Positionsangriff hat sehr gut funktioniert. Uns haben Weber und Remke Probleme bereitet, aber das haben wir in der Abwehr sehr stark gemacht. Wir haben sehr aufmerksam agiert und haben uns gegenseitig geholfen. Im Gegenstoß waren wir sehr konsequent und haben die nötigen Tore gemacht, das hatten wir im Hinspiel nicht geschafft. Im Positionsangriff fand ich unsere Kreuzungen sehr gut, da haben wir mit guter Geschwindigkeit gespielt. Deshalb haben wir die Abwehr von Leipzig auch immer in Bewegung gehalten. Grundsätzlich haben wir ein sehr griffiges und gutes Spiel abgeliefert.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Wir waren heute einfach schlechter, das hat jeder gesehen. Wir haben den Rhein-Neckar Löwen in unserer Halle zu schnell ein zu gutes Gefühl gegeben. Wir haben sie schnell mit 4 Toren enteilen lassen und zur Halbzeit waren es dann schon 6. Das ist zu viel in einem Heimspiel. Wir haben im Angriff wieder nicht so ins Spiel gefunden, wie wir uns das vorstellen. Wir haben in dem Bereich eine zu schlechte Quote gespielt, gerade in den ersten 15 Minuten. Wir haben es dann in der zweiten Halbzeit korrigiert und es besser gemacht, aber wir sind damit nicht so nah rangekommen, dass die Rhein-Neckar Löwen ins Schwitzen kamen. Das fühlt sich beschissen an. Ich weiß genau, wie viele Menschen gerne in der Halle wären. Ich weiß genau, wie viele Menschen uns verfolgen und wie viele Menschen Fans des SC DHfK Handball sind. Jetzt haben wir drei Mal in Folge verloren und haben richtige Hammeraufgaben vor der Brust. Dort sind wir jetzt gefragt, da müssen wir uns jetzt steigern. Wir müssen an vielen Dingen arbeiten und das werden wir auch tun. An alle Fans da draußen, ich möchte euch versichern, dass daran hart gearbeitet wird. Dafür geben wir alles, wir werden den Blick nach vorne richten und das mit Vollgas angehen.“

SC DHfK Leipzig gegen Rhein-Neckar Löwen 26:33 (11:17)

Tore SC DHfK Leipzig: Remke 5, Weber 4, Gebala 3, Krzikalla 3, Meyer-Siebert 3, Wiesmach 3, Pieczkowski 2, Witzke 2, Esche 1, Mamic, Leun, Binder, Roscheck, Milosevic

Tore Rhein-Neckar Löwen:  Groetzki 8, Gensheimer 8, Kohlbacher 5, Schmid 5, Lagergren 4, Kirkelokke 1, Nilsson 1, Lagarde 1, Nielsen, Tollbring, Gislason, Patrail, Ahouansou

Siebenmeter: Leipzig 2/3, Rhein-Neckar Löwen 2/2

Zeitstrafen: Leipzig 4 Min, Rhein-Neckar Löwen 12 Min

Schiedsrichter: Tönnies, Tobias / Schulze, Robert

Es bleibt nicht viel Zeit zum Grübeln nach der Niederlage gegen Lemgo, denn schon wenige Tage später bestreiten die DHfK-Handballer ihr nächstes Heimspiel. Am Sonntag um 16 Uhr empfängt der SC DHfK die Rhein-Neckar Löwen und möchte bei diesem Duell natürlich an die sensationelle Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen, als ein überraschender 23:28-Sieg in Mannheim für Schlagzeilen sorgte.

Das sagen beide Trainer vor dem Spiel:

André Haber (SC DHfK Leipzig):

„Ich hoffe, dass wir ein gutes Gefühl bekommen, wenn wir uns ein paar Szenen aus dem Hinspiel ansehen und wir uns erinnern, wie wir gegen die Löwen gewinnen können. Das Hinspiel war ein Meilenstein in unserer Vereinsgeschichte, das sollten wir uns vor Augen rufen. Ich hoffe auf ein emotionales, packendes und spannendes Spiel. Aber wir wissen, dass wir uns sportlich steigern müssen, um am Sonntag bestehen zu können.“

Martin Schwalb (Rhein-Neckar Löwen): 

„Auf uns wartet in Leipzig eine unheimlich schwere und anspruchsvolle Aufgabe. Wir haben mit dem SC DHfK noch eine Rechnung offen, im Hinspiel haben sie uns deutlich geschlagen und wir wollen natürlich nicht zweimal in einer Saison das Nachsehen haben. Leipzig ist schon traditionell eine heimstarke Mannschaft, was die Aufgabe nicht leichter macht.“

ALLIANZ präsentiert das Top-Spiel

Aktion "Gemeinsam sind wir stark"

Diesmal werden auf der virtuellen Fantribüne in der QUARTERBACK Immobilien ARENA nicht nur Fotos von unseren Fans zu sehen sein, sondern auch Anfeuerungssprüche! Die Allianz und SC DHfK hatten die Fans mit der Aktion "Gemeinsam sind wir stark" dazu aufgerufen, dem Verein Motivationssprüche und Anfeuerungen zu senden. Die besten Sprüche erscheinen am Sonntag auf der virtueller Fantribüne und der LED-Bande. Außerdem werden in der Halbzeitshow (Live auf Facebook) die Gewinner der 5 besten Sprüche bekannt gegeben. Es gibt DHfK-Fanpakete powered by Allianz im Wert von über 100 Euro zu gewinnen.

Spieltags-Liveshow ab 15:20 Uhr

Sky überträgt die Begegnung als Einzelspiel oder in der Konferenz live im TV. Im Live-Center unter www.scdhfk-handball.de/live wird es außerdem einen Ticker mit umfangreichen Statistiken und Livedaten zum Spiel geben und einen Livestream mit Interviews aus der Halle und dem beliebten Fanradio der Leutscher Welle. Die Spieltags-Liveshow geht ab 15:20 Uhr auf Facebook und der DHfK-Homepage auf Sendung.

Personelles

Rückraumspieler Martin Larsen wird aufgrund seines Innenbandanrisses im Knie nicht zur Verfügung stehen. Philipp Weber geht es nach dem Zusammenstoß im Spiel gegen Lemgo wieder besser. Ob er nach seiner Kieferverletzung gegen die Rhein-Neckar Löwen schon wieder auf der Platte stehen kann, wird sich aber erst kurz vor Anwurf entschieden. Am Samstag wird er noch einmal vom Kieferspezialisten durchgecheckt. Wir drücken die Daumen!

 

 

Diese Nachricht dürfte allen Leipziger Handballfans trotz der Auswärtsniederlage in Lemgo das Wochenende versüßen. Rechtsaußen Lucas Krzikalla bekennt sich weiter zu seinem Verein und wird noch sehr lange ein Grün-Weißer bleiben. Der 27-Jährige hat seinen bis 2022 laufenden Vertrag vorzeitig bis zum Jahr 2025 verlängert. Damit geht Lucas Krzikalla den gleichen Weg wie sein Außen-Kollege Lukas Binder, der kürzlich ebenfalls bis 2025 unterschrieben hatte.

Seitdem Lucas Krzikalla im Jahr 2012 den Sprung von der Leipziger Handball-Akademie zu den Profis schaffte, steht die Flügelzange Binder/Krzikalla wie kein anderes Gespann für den Leipziger Männerhandball. Beide erlebten in den vergangenen neun Jahren alle Höhen und Tiefen mit dem Verein und haben sich zu echten Gesichtern des Clubs entwickelt. Nach dem Aufstieg in die stärkste Liga der Welt erzielte Krzikalla am 23. August 2015 das historische erste Bundesligator für den SC DHfK Leipzig. In den nächsten vier Jahren soll die gemeinsame Geschichte noch um viele erfolgreiche Kapitel weitergeschrieben werden.

„Ich freue mich sehr auf die kommenden Jahre und dass der gemeinsame Weg mit Leipzig und mir weiter geht. Ich fühle mich hier wirklich wohl und das gesamte Umfeld in Leipzig gibt mir einfach ein gutes Gefühl. Deshalb war diese vorzeitige Verlängerung für mich auch keine schwere Entscheidung. Nach den guten Gesprächen mit Karsten Günther war schnell alles unter Dach und Fach“, sagt Lukas Krzikalla, der in der laufenden Saison bisher 68 Tore für den SC DHfK Leipzig erzielte und mit Patrick Wiesmach (66 Treffer) ein effektives Rechtsaußen-Duo bildet. In den letzten beiden Spielzeiten entwickelte sich Krzikalla außerdem zum Siebenmeterspezialisten. 51-mal traf der gebürtige Großenhainer in dieser Saison bereits vom Strich.

Die Vertragsverlängerung von Lucas Krzikalla hat darüber hinaus auch für die Nachwuchsförderung einen besonderen Stellenwert. Krzikalla ist Botschafter der Allianz Handball Schule und engagiert sich bei vielen Angeboten und Aktionen für die nachhaltige Förderung im Altersbereich von 3 bis 11 Jahren. Auch in den kommenden Jahren wird der 27-Jährige mit dem Projekt „SC DHfK und Allianz machen Schule“ daran arbeiten, viele Kinder in der ganzen Region für den Handballsport und Spaß an Bewegung zu begeistern.

„Das Nachwuchsprojekt bedeutet mir sehr viel und ist für mich eine echte Herzensangelegenheit geworden, da es mir enorm Spaß macht, den Kindern die Sportart Handball näher zu bringen und gemeinsam viele lustige Momente zu erleben. Ein Kinderlächeln ist einfach unbezahlbar. Deshalb freue ich mich schon sehr darauf, hoffentlich bald wieder mit der Allianz Handball Schule in die Grundschulen und Kitas gehen zu können und dort mit den Kids Handball zu trainieren“, so Krzikalla.

„Ich freue mich sehr, dass Lucas uns noch so lange erhalten bleibt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie er in der Saison 2012/13 schon bei uns im Trainingskader war und hier zu einer ganz festen Größe gewachsen ist. Er ist athletisch und emotional einer unserer stärksten Spieler und bildet einen wichtigen Part in unserer Mannschaft. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass wir ihn bis 2025 behalten“, freut sich Cheftrainer André Haber.

Nach der Olympia- und EM-Qualifikation in der vergangenen Woche flog am Donnerstagabend wieder der Ball in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, wo die Handballer des SC DHfK Leipzig vor zwei knallharten Wochen stehen. Bis zum 1. April müssen die Grün-Weißen insgesamt fünf Bundesligaspiele bestreiten. Der Auftakt in Lemgo ging jedenfalls in die Hose. Nach souveränem Beginn ließen die Leipziger im weiteren Spielverlauf stark nach und verloren deutlich mit 28:23 (13:12).

Dabei hatte alles so gut angefangen. Zwei Tore von Marko Mamic und zwei Treffer von Patrick Wiesmach gepaart mit einem hellwachen Kristian Saeveras im Leipziger Tor sorgten für eine schnelle 0:4-Führung für die Sachsen. Auch Luca Witzke, der heute auf der Spielmacher-Position beginnen durfte, reihte sich in die Torschützenliste ein. Und als sich die anfangs bärenstarke DHfK-Verteidigung den nächsten Ball erkämpfte, hatte Leipzig sogar die Chance, auf 1:6 zu erhöhen.

Daraus wurde allerdings nichts, denn nach knapp zehn Minuten ging der schöne Spielfluss der Leipziger plötzlich verloren. Statt 1:6 stand wenige Minuten später ein 4:5 auf der Anzeigetafel und Lemgo witterte Morgenluft. Zwar konnten die Gäste zunächst immer wieder mit zwei, drei Treffern in Führung gehen – so stand es beispielweise 6:9 nach 15 Minuten bzw. 8:11 nach 20 Minuten – doch zum Seitenwechsel sollten plötzlich die Hausherren vorn liegen. Leipzig hatte nämlich eine gute Gelegenheit zum 10:13 liegengelassen und Lemgo das Momentum gnadenlos ausgenutzt. Mit einem 3:0-Lauf holte sich der TVB wenige Sekunden vor der Pause die erste Führung im ganzen Match. Mit 13:12 wurden die Seiten gewechselt.

Mit neuem Schwung kamen allerdings nur die Blau-Weißen aus der Kabine. Bereits nach 35 Spielminuten hatten die Leipziger den Anschluss verloren und mussten nun einem 17:13-Rückstand hinterherlaufen. Freilich hatten die DHfK-Männer in der Vergangenheit oft bewiesen, dass sie sich nie aufgeben und selbst größere Rückstände umbiegen können. Doch irgendwie gab es an diesem Handballabend keinen Spieler im grün-weißen Trikot, der über sich hinauswachsen und seine Mitspieler mitreißen konnte.

So war ein Doppelschlag von Maciej Gebala und Lukas Binder zum 17:14 bzw. 17:15 tatsächlich der letzte Moment in diesem Spiel, wo Lemgo noch einmal kurzzeitig den Atem der Leipziger zu spüren bekam. Eine Viertelstunde vor Schluss war der TBV Lemgo dann bereits mit sechs Toren Vorsprung enteilt (24:18) und diese Partie quasi entschieden. Obendrein verletzte sich dann auch noch Philipp Weber. Bei einer Aktion im Eins-gegen-Eins hatte der Nationalspieler einen Schlag von Marcel Timm abbekommen und musste in die Kabine gebracht werden.

Foto: Paul Cohen

Einen Lichtblick gab es für den SC DHfK Leipzig dann aber doch noch: Der 18-jährige Jakob-Jannis Leun gab in der zweiten Halbzeit sein Debüt in der Handball-Bundesliga und erzielte nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung sein erstes Tor bei den Profis. Gleiches war seinem Zwillingsbruder Finn-Lukas Leun bereits in der Hinrunde gelungen – ausgerechnet ebenfalls gegen Lemgo. Das änderte jedoch nichts daran, dass die Partie letztlich klar mit 28:23 verloren ging. Mit Blick auf die bevorstehenden Top-Spiele gegen die Rhein-Neckar Löwen, die Füchse Berlin und den THW Kiel, hätte dem SC DHfK Leipzig ein anderes Endergebnis durchaus gut zu Gesicht gestanden…

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Die ersten 15 Minuten haben gezeigt, wie wir spielen und decken können. Genauso hatten wir uns das heute vorgenommen. Danach war leider davon nicht mehr viel sichtbar, weil wir dann einfach zu hektisch waren. Wir sind auch nicht cool geblieben, als wir dann im Rückstand waren. Ich hatte uns nach dem letzten Spiel emotional kritisiert, das kann ich heute nicht wiederholen. Ich finde, dass wir heute, vor allem zum Spielstart, emotional auf der Höhe waren. Nachdem das Momentum gegen uns gekippt ist, gerade in der zweiten Halbzeit, haben wir den Zugriff zum Spiel nicht mehr bekommen und deshalb verdient verloren. Das ist schwer in der Aufarbeitung nach dem Spiel und wir haben auch nicht viel Zeit, dem nachzutrauern. Wir spielen am Sonntag schon wieder. Wir haben jetzt ein Paket mit uns rumzutragen, was wir ganz schnell wieder loswerden müssen.“

Florian Kehrmann (Trainer TVB Lemgo Lippe)

„Der Handball war heute wieder verrückt. Ich glaube nach 10 Minuten hat man gesehen, wozu Leipzig in der Lage ist. Mit einer sehr guten Abwehr und mit sehr schnellem Tempo bestrafen sie jeden Fehler von uns. In der ersten Phase verwerfen wir drei völlig freie Chancen und liegen 1:5 hinten. Uns hat dann stark gemacht, dass wir Leipzig zu Fehlern zwingen konnten und dadurch ins Tempo kamen. Dann helfen uns zwei oder drei einfache Tore, um den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Nach dem erneuten Abstand von drei Toren haben wir auch nicht die Nerven verloren. Das war heute der Schlüssel, wie wir das Spiel für uns geöffnet haben. Wir haben zur Halbzeit einen Ein-Tor-Vorsprung erkämpft, obwohl wir zu diesem Zeitpunkt gefühlt mit zwei Toren hinten lagen. Das ist dann auch Glück. Aber in der zweiten Halbzeit konnten wir mit einer überragenden Abwehrleistung und einem sehr guten Peter Johannesson das Spiel für uns gestalten. Wir haben es aber am Ende verdient gewonnen, dafür Respekt an meine Mannschaft.“

TBV Lemgo Lippe gegen SC DHfK Leipzig 28:23 (13:12)

Torschützen TBV Lemgo Lippe: Elisson 8, Carlsbogard 6, Zerbe 4, I. Guardiola 3, Baijens 3, Timm 2,
G. Guardiola 2, Hangstein, Geis, Reimann, Kogut, Schagen

Torschützen SC DHfK Leipzig: Wiesmach 4, Mamic 4, Binder 3, Gebala 3, Witzke 3, Krzikalla 2, Remke 2, Pieczkowski 1, Leun 1, Roscheck, Esche, Weber, Milosevic

Zeitstrafen: Lemgo keine, Leipzig 4 Min

Siebenmeter: Lemgo 5/5, Leipzig 2/2

 

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