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Die Handballer des SC DHfK Leipzig bestreiten am Donnerstagabend (19 Uhr) das Auswärtsspiel beim TBV Lemgo Lippe. Mit der Nationalmannschaftspause hatte Trainer André Haber elf Tage Zeit, um sich einen guten Matchplan auszudenken und seine Jungs, die nicht mit den Nationalmannschaften unterwegs waren, vorzubereiten. Philipp Weber, Marko Mamic, Alen Miloševic, Maciej Gębala und Kristian Saeveras hatten nach ihren Partien in der EM- und Olympiaqualifikation am Montag noch frei und konnten, nach einen negativen PCR-Corona-Test, am Dienstag wieder ins Training einsteigen.

Auftakt in schwere Serie von fünf Spielen innerhalb von zwei Wochen

Die letzte Partie, die Heimniederlage gegen den TVB Stuttgart, gab dem Trainerteam viel Material zum Analysieren. Das bevorstehende Spiel in Lemgo könnte für den weiteren Weg der DHfK-Männer in dieser Saison richtungsweisend werden, denn in der Tabelle geht es richtig eng zu. Auf die Füchse Berlin (5. Tabellenplatz) haben die Grün-Weißen derzeit nur vier Punkte Rückstand. Hinter den Leipzigern bringt sich aber gleichzeitig die MT Melsungen in Stellung, die momentan mit drei Spielen weniger nur zwei Punkte zurückliegt. Auch der morgige Gegner aus Lemgo ist mit 18 Pluspunkten nur drei Zähler hinter den Leipzigern. Das Spiel in der Phoenix Contact Arena Lemgo ist außerdem der Auftakt für ein vollgepacktes Programm von fünf Spielen in nur 15 Tagen mit Duellen gegen große Namen wie Rhein-Neckar Löwen, Füchse Berlin und THW Kiel.

In der Videoanalyse bei der Vorbereitung auf die Lemgoer wird Cheftrainer André Haber auch auf die Videos des Hinspiels in Leipzig zurückgreifen. Damals sollte dieses Spiel ebenfalls wegweisend sein, da es für den SC DHfK das erste Spiel nach über drei Wochen Corona-Pause war. Nach wenigen Trainingseinheiten und dem Fehlen von acht Spielern zeigten die Handballer des SC DHfK Einsatz, Willen und Kampfgeist. Nach einem 15:17 Rückstand zur Halbzeitpause konnten sich die Leipziger mit einem 32:32 am Ende einen Punkt sichern.

Die Umstände im November hatten damals ein neues Gesicht aus der SC DHfK Handball-Akademie in den Fokus gestellt. Der erst 17-jährige Finn-Lukas Leun „rockte“ regelrecht das erste Bundesligaspiel seiner Karriere und traf gleich dreimal. Auf der Position im rechten Rückraum kommt es am Donnerstag erneut zum Einsatz eines Nachwuchssportlers, da sich Linkshänder Martin Larsen im Training am Knie verletzt hat. Dieses Mal wird Zwillingsbruder Jakob-Jannis Leun kurzfristig in die Bresche springen und sein Debüt auf der großen Handballbühne geben.

Neben Martin Larsen wird auch Julius Meyer-Siebert in Lemgo nicht mit dabei sein können. Der Junioren-Nationalspieler steht allerdings nach seiner Bauchmuskelverletzung unmittelbar vor einer Rückkehr ins Mannschaftstraining.

Sky und das Fanradio der Leutzscher Welle übertragen wie immer live: www.scdhfk-handball.de/live

Handball-Orakel sagt Auswärtssieg voraus

Als virtuelle Prognose für das Aufeinandertreffen haben die beiden Außenspieler Lukas Binder und Patrick Wiesmach ihre Fähigkeiten auf der Konsole live auf Twitch unter Beweis gestellt. Im Format „Zwei Profis Vier Daumen“ gewann Lukas Binder, der den SC DHfK am Controller steuerte, mit 8:5. Das digitale Handball-Orakel sagt also einen Auswärtssieg der Leipziger mit drei Toren Vorsprung voraus. Die Leipziger Fangemeinde würde dieses Ergebnis sicher sofort unterschreiben…

→ Zum Zocker-Video: https://youtu.be/wdvgPHO44w4

Cheftrainer André Haber zur Auswärtspartie

„Lemgo ist eine Mannschaft, die im Angriff einen guten Spielfluss hat und über gute Individualisten verfügt. Wir müssen selbst gut verteidigen und ein gutes Tempospiel zeigen, um das Spiel zu gewinnen. Wir fahren mit dem klaren Ziel nach Lemgo, dass wir die zwei Punkte holen wollen. Ich glaube, wir haben die drei Tage, die wir jetzt nach der Pause noch hatten, vernünftig genutzt, um eine gute Mannschaftsleistung aufs Parkett zu bringen.“

Die Handballer des SC DHfK Leipzig müssen eine ganze Reihe von Spielen ohne ihren Rückraumspieler Martin Larsen auskommen. Der Däne wird erst im Mai wieder auf die Platte zurückkehren. Larsen hatte sich bei einem Zusammenstoß im Training am Knie verletzt.

„Die MRT-Diagnostik im Universitätsklinikum Leipzig zeigte einen Anriss des Innenbandes im rechten Knie. Glücklicherweise konnten wir aber weitere Verletzungen ausschließen. Das Kreuzband und der Meniskus sind in Ordnung. Wir rechnen damit, dass Martin sechs bis acht Wochen pausieren muss. Martin wird nun konservativ behandelt, zum einen mit Reha-Maßnahmen und Physiotherapie im ASEVIDA Reha-Zentrum, zum anderen mit weiteren konservativen Therapiemaßnahmen in der Praxis für Orthopädie und Sportmedizin am Brühl“, so Mannschaftsarzt Prof. Dr. Pierre Hepp.

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Rückraumspieler Niclas Pieczkowski wird den SC DHfK Handball im Sommer nach fünf gemeinsamen Jahren verlassen. Der zum Saisonende auslaufende Vertrag des 31-Jährigen wird nicht verlängert. Der Spielmacher war 2016 als frisch gebackener Europameister nach Leipzig gewechselt und hatte großen Anteil an der raschen Entwicklung des Clubs. Der 41-fache deutsche Nationalspieler wird sich in der kommenden Saison einem anderen Bundesligisten anschließen.

„Mit meinem Wechsel vom SC DHfK Leipzig beginnt für mich ein neues Kapitel in meiner Handballkarriere. Die fünf Jahre hier waren wirklich sehr intensiv und ereignisreich. Letztlich hat aber das gegenseitige Vertrauen für eine weitere Zusammenarbeit gefehlt, sodass der Wechsel für mich auch aus sportlicher Sicht die richtige Entscheidung ist. Obwohl die aktuelle Situation ohne Zuschauer die Emotionen etwas trübt, werde ich alles daran setzen, diese spezielle Saison mit der Mannschaft möglichst erfolgreich zu beenden und die verbleibende Zeit zu genießen“, sagt Niclas Pieczkowski.

„Ich finde, Niclas hat einen ganz intensiven Teil unserer DHfK-Geschichte mitgeschrieben und maßgeblich dazu beigetragen, dass wir uns in der Bundesliga etabliert haben. Ein großes Highlight, was wir zusammen erlebt haben, war das Final Four 2017 in Hamburg. Ich bin froh, dass wir zusammengearbeitet haben und wünsche Niclas für seine sportliche Zukunft alles Gute“, so Cheftrainer André Haber.

Pieczkowski trug bislang in 112 Bundesligaspielen das Trikot des SC DHfK Leipzig und erzielte dabei 288 Treffer. Bis zu seiner schweren Schulterverletzung gehörte er in jeder Saison zu den besten Feldtorschützen der Grün-Weißen. Nach einer Operation an der Wurfschulter konnte „Pitsche“ in der vergangenen Saison fast neun Monate kein Handballspiel bestreiten, kämpfte sich aber zu Beginn des Jahres 2020 zurück auf die Platte. In der aktuellen Spielzeit kommt Pieczkowski auf 16 Einsätze und 29 Tore.

„Wir haben uns sehr intensive Gedanken zur Kaderplanung gemacht und sind nach reiflicher Überlegung zu dem Entschluss gekommen, den Vertrag von Niclas nicht zu verlängern. Dieser Schritt fällt aufgrund seiner tadellosen Persönlichkeit sehr schwer, doch wir haben jetzt die Chance, auf der Spielmacher-Position einen neuen Impuls für die Mannschaft zu setzen und wollen diese auch nutzen. Für beide Seiten ist es wichtig, jetzt Klarheit zu haben und den Fokus auf die bevorstehenden Aufgaben zu legen. Wir haben gemeinsam mit Niclas viel erreicht und sind ihm für seine Verdienste im Verein sehr dankbar, doch es ist noch viel zu früh für Dankesworte, denn zusammen wollen wir bis zum Ende der Saison noch möglichst viele Spiele gewinnen – am besten schon am Donnerstag beim TBV Lemgo Lippe“, so Geschäftsführer Karsten Günther.

Fünf Handball-Profis vom SC DHfK Leipzig standen am Wochenende auf der internationalen Bühne auf der Platte. Philipp Weber (Deutschland), Marko Mamic (Kroatien) und Kristian Seaveras (Norwegen) nahmen mit ihren Nationalmannschaften an Qualifikationsturnieren für die Olympischen Spiele in Tokio teil.  Jeweils vier Mannschaften kämpften in Berlin, Montpellier (Frankreich) und Podgorica (Montenegro) um je zwei Tickets für die Olympiade. Philipp Weber und Kristian Saeveras konnten mit ihren Nationalteams das Olympia-Ticket buchen! Herzlichen Glückwunsch!

Marko Mamic und Team Kroatien sind dagegen ganz dramatisch ausgeschieden. Da Portugal einen 25:28-Rückstand gegen Frankreich in den letzten vier Spielminuten in einen 29:28-Sieg ummünzte, kam es zu einem Dreiervergleich zwischen den punktgleichen Mannschaften Kroatien, Portugal und Frankreich. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses dürfen die Kroaten, wo neben Marko Mamic auch Sommer-Neuzugang Sime Ivic dabei war, nicht zu Olympia fahren. Mit Oskar Sunnefeldt (Schweden) sicherte sich jedoch ein anderer DHfK-Neuzugang das Olympia-Ticket.

Außerdem waren die beiden Kreisläufer Alen Milosevic (Schweiz) und Maciej Gebala (Polen) bei der Qualifikation für die Europameisterschaft 2022 im Einsatz. Besonders die Schweizer waren dabei mit zwei Siegen gegen Finnland äußerst erfolgreich. Leipzigs Kapitän Alen Milosevic erzielte beim ersten Spiel sage und schreibe ZEHN Tore. Ein ebenfalls sehr starker Maciej Gebala (11 Tore in zwei Spielen) konnte dagegen die beiden Niederlagen der Polen gegen Slowenien und die Niederlande nicht verhindern.

Die fünf Nationalspieler kehren am Montag nach Leipzig zurück und unterzeihen sich umgehend einem Corona-Test. Nach negativem PCR-Test dürfen die Jungs am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Bereits am Mittwoch erfolgt die Abfahrt zum Auswärtsspiel in Lemgo.

Alle Länderspiele mit DHfK-Beteiligung im Überblick

Dienstag, 9. März

20:10   Slowenien – Polen (in Celje) 32:29

Donnerstag, 11. März

17:00   Finnland – Schweiz (in Vantaa) 19:32

Freitag, 12. März

15:15   Deutschland – Schweden (in Berlin) 25:25

20:00   Norwegen – Brasilien (in Podgorica) 32:20

21:00   Kroatien – Frankreich (in Montpellier) 26:30

Samstag, 13. März

15:35    Deutschland – Slowenien (in Berlin) 36:27

18:30    Kroatien – Portugal (in Montpellier) 25:24

20:00    Norwegen – Chile (in Podgorica) 38:23

Sonntag, 14. März

14:00    Schweiz – Finnland (in Schaffhausen) 32:30

15:45    Deutschland – Algerien (in Berlin( 34:26

18:15    Polen – Niederlande (in Warschau) 26:27

18:30    Kroatien – Tunesien (in Montpellier) 30:27

20:00    Norwegen – Korea (in Podgorica) 44:31

 

Gemeinsam sind wir stark!

Zusammen mit der ALLIANZ starten wir die Aktion „Gemeinsam sind wir stark“! Gemeinsam heißt für uns in der ARENA, die Personen hinter den Kulissen, die Spieler auf der Platte und IHR Fans! Weil uns Eure Motivation am meisten fehlt:

Schickt uns Motivationssprüche und Anfeuerungen, die die Jungs im kommenden Heimspiel am gegen die Rhein-Neckar Löwen unterstützen. Einige der Sprüche werden am Spieltag auf unserer virtuellen Fantribüne sowie auf den LED-Banden zu sehen sein. Vielleicht ist euer Spruch auch dabei.

Sendet uns eure Motivationssprüche und Anfeuerungen per Mail an marketing@scdhfk-handball.de oder per Whatsapp an 0151 / 18797746!

Unter allen Einsendungen verlosen wir, powered by ALLIANZ, 5 DHfK-Fanpakete jeweils im Wert von über 100,- €.

Mitmachen lohnt sich also doppelt!

Teilnahmeschluss ist der 16.03.2021

#GemeinsamSindWirStark
#Allianz
#dhfkhandball
#handballhelden

Die Handballer des SC DHfK Leipzig müssen seit nunmehr einem kompletten Jahr auf physische Nähe zu ihren Fans verzichten. Dank moderner Technik haben die Grün-Weißen nun eine neue Möglichkeit geschaffen, um wieder ganz nahbar zu sein und ein digitales Mannschaftserlebnis zu kreieren. Der SC DHfK Leipzig nimmt alle Handballfans und Sportinteressierten ab sofort mit auf eine virtuelle 360 Grad Erfahrung durch den Kabinentrakt der QUARTERBACK Immobilien ARENA.

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Nie zuvor waren die heiligen Hallen eines Handball-Bundesligisten so erkundbar. Die beeindruckende 3D-Visualierung bietet nicht nur die Möglichkeit, jeden Winkel der DHfK-Mannschaftskabine zu entdecken, sondern gewährt auch exklusive Einblicke in den Schiedsrichterraum, die Physiokabine oder sogar in den Duschbereich. Beim 3D-Rundgang durch das Herzstück des SC DHfK Handball übernehmen die Handballfans selbst die Kontrolle und können beliebig oft den Blickwinkel und die Perspektive wechseln, sich überall umschauen oder einfach wieder zurücklaufen.

Präsentiert wird der neue 360 Grad Rundgang von der Allianz Deutschland. Die technische Umsetzung wurde realisiert mit mh-visualisierung.de

>>> Hier geht’s zum 360 Grad Rundgang: www.scdhfk-handball.de/gruenweiss-die-360-erfahrung/

Das Olympia-Qualifikationsturnier der deutschen Handball-Nationalmannschaft wird mit einem barrierefreien Audio-Stream begleitet. Die HörMal Audiodeskription, also das Team, welches bereits seit 2015 bei jedem Heimspiel des SC DHfK Leipzig eine Audiodeskription für sehbehinderte und blinde Handballfans anbietet, wird alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft beim Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele im Internet übertragen.

Auf das barrierefreie Audio-Angebot verständigte sich die HörMal Audiodeskription in Gesprächen mit dem Deutschen Handballbund, der Internationalen Handballföderation und der Sportvermarktungsagentur SPORTFIVE. Im Fernsehen wird es nämlich kein Alternativ-Angebot geben. ARD und ZDF übertragen zwar die deutschen Spiele live im Free-TV, allerdings ohne Audiodeskription.

Alle sehbehinderten und blinden Handballfans, aber auch alle anderen Sportbegeisterten sind herzlich eingeladen, mit den Leipziger Reportern Florian Eib, Peter Lomb und Christoph Häußermann mitzufiebern.

>>> Audio-Stream und weitere Infos unter:
https://www.hoermal-audio.org/olympia-qualifikation-mit-audiodeskription/

Am 21.02.2021 hat unser Vereinsmitglied Jürgen Riese sein 50-jähriges Jubiläum als Handballschiedsrichter begangen. Genau auf den Tag vor 50 Jahren, am 21.02.1971, hat er die Schiedsrichterprüfung in Leipzig erfolgreich absolviert. Seitdem ist er als Unparteiischer in den Handballhallen der Republik unterwegs. Bis 1989 hat er als Schiedsrichter in der 2. und 3. Liga der DDR Spiele geleitet. Danach war er in Bayern mit der Pfeife aktiv, ehe es ihn im Jahr 2015 wieder zurück nach Leipzig zog, wo er sich unserem Verein anschloss. Ob als Schiedsrichter oder Kampfrichter Jürgen ist immer einsatzbereit. Besonders rührend hat er sich in den vergangenen Jahren um die Absicherung unserer E- und D-Jugendspiele gekümmert. Zuletzt hatte Jürgen im Oktober Spiele unserer Jugendmannschaften gepfiffen. Seitdem ruht bekanntlich coronabedingt der Ball in den unteren Spielklassen.

Am Rande des Bundesligaheimspiels gegen Essen, bei welchem Jürgen als ehrenamtlicher Helfer im Einsatz war, wurde er für sein jahrzehntelanges außerordentliches Engagement als Schiedsrichter mit der Ehrennadel in Gold des  Handball-Verbandes Sachsen (HVS) ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde ihm von Dirk Michalski, Vizepräsident Recht des HVS, überreicht. Auch Handball Abteilungsleiter Karsten Günther ließ es sich nicht nehmen und dankte Jürgen Riese für seinen Einsatz. Als Überraschung hatte er für ihn ein DHfK-Bundesligatrikot dabei.

Leider wird Jürgen Leipzig aus privaten Gründen verlassen und seinen Lebensmittelpunkt wieder nach Bayern verlagern. Er bleibt aber weiterhin Mitglied unseres Vereins und hat angekündigt, die DHfK Farben auch in den bayerischen Hallen zu tragen.

Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute für die Zukunft.

Wichtiges Puzzleteil für die Kaderplanung: Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben bei der Zusammenstellung der Mannschaft für die kommenden Jahre ein Top-Talent des europäischen Handballs unter Vertrag genommen. Von Rekordmeister THW Kiel wechselt der 22-jährige Rückraumspieler Oskar Sunnefeldt im Sommer nach Leipzig und erhält einen Vertrag bis 2024.

Der schwedische Nationalspieler war im Oktober 2020 nach dem langfristigen Ausfall von Nikola Bilyk zum Rekordmeister gewechselt und stand bisher in 24 Partien für die Zebras auf der Platte. Trotz seines jungen Alters bringt der 1,98 Meter große Rechtshänder bereits internationale Erfahrung aus den höchsten Ligen in Schweden, Dänemark und Deutschland mit und gewann mit dem THW Kiel im Dezember die EHF Champions League. Erst vor wenigen Tagen erzielte Sunnefeldt beim Champions-League-Spiel gegen RZ Zagreb neun Treffer. Außerdem gehörte er bei der Handball-Weltmeisterschaft 2021 in Ägypten zum Kader der schwedischen Nationalmannschaft und gewann mit seinem Team die Silbermedaille. Auch einen schwedischen Meistertitel konnte der 22-Jährige in seiner Karriere bereits verbuchen.

„Für mich beginnt in Leipzig ein neuer, spannender Abschnitt. Ich hatte von Anfang an ein sehr gutes Gefühl, als sich der SC DHfK Leipzig für mich interessierte. Durch die guten Gespräche mit Karsten Günther und André Haber wurde dieses Gefühl bestätigt und ich bin sehr froh über meine Entscheidung. Der Dreijahresvertrag in Leipzig bietet mir eine gute Perspektive, um mich weiterzuentwickeln und ein noch besserer Handballer zu werden“, sagt Oskar Sunnefeldt.

Gemeinsam mit Marko Mamic und Julius Meyer-Siebert wird Oskar Sunnefeldt die neue DHfK-Achse im linken Rückraum bilden. Der Schwede kann aber auch auf der Spielmacher-Position eingesetzt werden. Zudem soll er dem SC DHfK im Abwehrzentrum helfen. Dort haben die Leipziger in der kommenden Saison mit Marko Mamic, Maciej Gebala, Julius Meyer-Siebert und Oskar Sunnefeldt vier Spieler zur Verfügung und somit die Chance, die Kräfte im Innenblock entsprechend zu verteilen.

Mit dem SC DHfK Leipzig hat sich der Rückraumspieler hohe Ziele gesteckt: „Ich komme nach Leipzig, um Spiele zu gewinnen und in der Bundesliga oben mitzumischen. Ich möchte ein wichtiger Spieler für die Mannschaft werden und mich auch für eine größere Rolle in der Nationalmannschaft empfehlen. Ich freue mich schon sehr darauf, ab Sommer das DHfK-Trikot zu tragen und bin mehr als bereit, ein Leipziger zu werden. Jetzt konzentriere ich mich aber zuerst auf die restliche Saison beim THW Kiel und werde alles dafür tun, um mit der Mannschaft unsere Ziele zu erreichen“, so Oskar Sunnefeldt.

Der SC DHfK Handball hatte den talentierten Schweden schon länger auf dem Zettel. Umso mehr freut sich Cheftrainer André Haber, dass es nun mit einer Verpflichtung geklappt hat: „Oskar ist ein interessanter Spieler. Wir beobachten ihn schon, seit er von seinem schwedischen Heimatverein Sävehof nach SonderjyskE in Dänemark gewechselt ist. Ich freue mich, dass Oskar in der nächsten Saison für uns spielt und hier seine Entwicklung fortsetzt. Ich glaube, dass er eines der vielversprechendsten Talente seines Jahrgangs ist und über sehr großes Potential verfügt. Es ist auch wichtig für uns, dass er sowohl im Angriff als auch in der Abwehr eingesetzt werden kann. Deshalb denke ich, dass er sehr gut in unsere Mannschaft passen wird“, so André Haber.

Steckbrief:

Name: Oskar Sunnefeldt

Position: Rückraum Links

Geburtsdatum: 21.04.1998

Größe: 198cm

Gewicht: 98kg

Geburtsort: Mölndal

Nationalität: Schwedisch

Länderspiele: 5

Aktueller Verein: THW Kiel

Vorherige Clubs: IK Sävehof (SWE), SönderjyskE Handbold (DEN)

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben auch das zweite Saisonspiel gegen den TVB Stuttgart verloren. Nach der 30:24-Niederlage im Hinspiel, welches aufgrund der Coronainfektion von Cheftrainer André Haber unter besonders ungünstigen Vorzeichen gestanden hatte, ging auch das Rückspiel in die Hose. In der heimischen QUARTERBACK Immobilien ARENA misslang am Sonntagnachmittag die angepeilte Ergebniskorrektur, denn in eigener Halle gelangen den Grün-Weißen lediglich 23 Treffer. Dafür leisteten sich die Hausherren fast so viele technische Fehler, wie in ihren letzten beiden Bundesligaspielen zusammen.

Von Beginn an fehlten bei den Gastgebern ein paar Prozentpunkte in Sachen Konzentration, Frische und Entschlossenheit. Der ehemalige Leipziger Viggo Kristjansson markierte für die Gäste das erste Tor der Partie. Die ersten zehn Spielminuten verliefen zwar sehr ausgeglichen (4:4), doch dann hatten die Leipziger ihre erste kleine Schwächephase. Einen ganz präzisen Pass von Nationaltorhüter Jogi Bitter veredelte Sascha Pfattheicher spektakulär zum neuen Spielstand von 4:7. DHfK-Coach André Haber nahm prompt seine erste Auszeit.

Allerdings verbesserte sich das Leipziger Spiel anschließend nicht merklich. Stuttgart blieb ständig mit zwei oder drei Treffern in Führung, denn die Torhüter auf beiden Seiten – Joel Birlehm und Jogi Bitter – konnten große Einschussgelegenheiten abwehren. Besonders die Anspiele an den Kreis fanden beim SC DHfK in dieser Spielphase nur selten den Empfänger. Landete dann doch mal ein Ball bei Maciej Gebala, fand die Kugel auch den Weg in den Stuttgarter Kasten. Mit fünf Treffern bei fünf Versuchen hatte der polnische Nationalspieler an diesem Nachmittag eine makellose Bilanz.

Dem SC DHfK drohte schließlich ein 4-Tore-Rückstand zur Pause, denn die Stuttgarter lagen kurz vor dem Seitenwechsel mit 9:12 vorn und hatten Ballbesitz. Die Leipziger Abwehr war jedoch zur Stelle und Lucas Krzikalla konnte per Konter auf 10:12 verkürzen, sodass der Halbzeitrückstand nur zwei anstatt vier Treffer betrug. Eine psychologisch durchaus wichtige Grundlage für eine Aufholjagd in der zweiten Halbzeit.

Diese blieb allerdings aus. Zwar kamen die DHfK-Männer mit etwas mehr Schwung aus der Kabine und erzielten sechsmal nacheinander das Anschlusstor. Dann blieben die Grün-Weißen jedoch zwischen der 41. und 48. Spielminute ganze sieben Minuten ohne eigenen Treffer und waren gut bedingt, dass den Stuttgartern in dieser Phase auch nur zwei Tore gelangen. Mit drei Toren Rückstand (17:20) ging es also in die letzten zehn Minuten dieser torarmen Partie. Als Lukas Binder dann auch noch den Pfosten traf und kurz danach an Jogi Bitter scheiterte, mussten die Leipziger Fans zu Hause vor den Bildschirmen oder dem Fanradio ihre Hoffnungen auf einen Heimsieg allmählich begraben. Da DHfK-Keeper Joel Birlehm einmal mehr richtig gut drauf war (12 Paraden), wurde es allerdings doch noch einmal richtig spannend. Binder und Krzikalla erzielten die Ausgleichstreffer zum 21:21 bzw. 22:22 und plötzlich war für die Leipziger wieder der Sieg drin.

Auf Messers Schneide ging es in die letzten zwei Minuten dieser Begegnung. Dort wollte Trainer André Haber noch eine Auszeit nehmen, doch im selben Moment hatten seine Männer den Ball verloren und das Timeout konnte demzufolge keine Anwendung finden. Liga-Toptorschütze Viggo Kristjansson machte schlussendlich den Deckel auf diese spannende Partie und die Leipziger standen, wie schon im Hinspiel gegen Stuttgart, ohne Punkte da.

Jürgen Schweikardt (Trainer TVB Stuttgart):

„Wir sind sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Damit konnten wir, ähnlich wie in Melsungen, nicht rechnen. Wir haben uns Teilziele gesetzt und wollten weniger Fehler machen und stabiler in der Abwehr stehen. Das Thema mit der Abwehr haben wir heute sehr gut hinbekommen, mit einem sehr guten Jogi Bitter dahinter. Dass uns im Angriff die Selbstverständlichkeit und das Selbstvertrauen gefehlt haben, hat man auch gemerkt. Wir profitieren auch davon, dass Leipzig heute nicht den besten Tag hatte. Das ist für uns in dieser Situation aber eigentlich egal. Wir wollen uns das Selbstvertrauen Stück für Stück zurückarbeiten. Wenn man sich die Tabelle anschaut, dann sind wir nicht weit weg vom Soll. Ich glaube, dass wir das Potenzial haben, viele Mannschaften zu schlagen, aber wir können natürlich auch gegen jeden verlieren, das haben wir jetzt in den letzten Wochen alles gelernt. Darauf versuchen wir aufzubauen und wieder konstanter zu werden.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Ich bin enttäuscht, dass wir das heute nicht geschafft haben. Ich bin felsenfest davon ausgegangen, dass wir nach einem Heimsieg gegen Essen wieder ein gutes Spiel zu Hause machen und gegen Stuttgart gewinnen. Nicht, weil ich Stuttgart in irgendeiner Weise unterschätze, sondern weil ich das Hinspiel im Kopf hatte, wo wir in einer ganz schweren Situation angetreten sind und nicht gut gespielt haben. Ich bin davon ausgegangen, dass wir heute sehr heiß darauf sind, das zu korrigieren und da besser zu sein. Das haben wir aber nicht geschafft. Das ist leider fern ab von unserem Anspruch. Wir haben jetzt zu Hause 12:8 Punkte geholt und das ist nicht das, was wir in den vergangenen Jahren hatten. Die Ausrede, dass keine Zuschauer in der Halle sind, lasse ich nicht gelten. Heimspiele sind heilig, die müssen wir gewinnen und da haben wir bisher zu viel liegen gelassen. Wir machen viel zu wenig Tore für die Anzahl von Angriffen, deshalb verlieren wir heute. Glückwunsch an Stuttgart und alles Gute für Jürgen und seine Mannschaft.“

SC DHfK Leipzig gegen TVB Stuttgart 23:25 (10:12)

Tore SC DHfK Leipzig: Krzikalla 6, Gebala 5, Mamic 3, Weber 3, Binder 2, Milosevic 1, Witzke 1, Esche 1, Pieczkowski 1

Tore TVB Stuttgart: Kristjansson 6, Pfattheicher 5, Peshevski 3, Müller 2, Lönn 2, Häfner 2, Zieker 2, Weiß 2, Röthlisberger 1

Siebenmeter: Leipzig 2/3, Stuttgart 4/4

Zeitstrafen: Leipzig keine, Stuttgart 2 Min

Schiedsrichter: Zupanovic, Marijo / Thone, Martin

 

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