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Leipzig besaß aber einen gut aufgelegten Joel Birlehm zwischen den Pfosten, der sich in den ersten zehn Minuten des Spiels mit drei Paraden auszeichnete. Ein besonderes Spiel in einer – wie immer – ausverkauften Ostseehalle war die Begegnung außerdem für Raul Santos. Der österreichische Nationalspieler durfte bei seinem ehemaligen Arbeitgeber von Beginn ran und somit seine ersten Bundesligaminuten im Kalenderjahr 2019 absolvieren. Der Linksaußen war prompt zur Stelle und überwand Niklas Landin zum 3:4. Nach Parade Nummer vier und fünf von Joel Birlehm erhöhte Maciej Gebala auf 3:5 und Leipzig hatte bei Ballbesitz sogar die Möglichkeit, auf drei Tore wegzuziehen.

Der Rekordmeister nutzte jedoch eine Zeitstrafe gegen den Abwehrspezialisten Bastian Roscheck sowie die ein oder andere Abschlussschwäche der Leipziger, um die Begegnung wieder zu drehen. Nach 20 Minuten führten die Gastgeber vor 10285 Zuschauern mit 7:6 und sollten diesen Vorsprung bis Minute 25 auf 11:7 vergrößern. Allerdings hatten die DHfK-Männer kein Interesse daran, sich abschütteln zu lassen, und legten einen bemerkenswerten Endspurt zur ersten Halbzeit hin. So ging es mit einem denkbar knappen 12:11 für Kiel in die Pause.

Nach Wiederanpfiff knüpften die körperkulturellen Handballer sofort an diese Phase an und schlossen ihre nächsten vier Angriffe erfolgreich ab. Insbesondere Franz Semper drehte auf und netzte binnen weniger Minuten dreimal in Folge zu den Zwischenständen von 13:13, 14:14 und 15:15.

Die enorme Angriffseffektivität der Leipziger konnte erst durch eine doppelte Unterzahlsituation gestoppt werden, als Philipp Weber und Patrick Wiesmach eine Zweiminutenstrafe absitzen mussten. Trotzdem blieb der SC DHfK gefährlich: Der ehemaliger Kieler Raul Santos erzielte zuerst das 16:16 und anschließend mit einem sehenswerten Kempa-Trick den 17:17-Ausgleich. Auch eine weitere Unterzahlsituation überstanden die Grün-Weißen schadlos, sodass es nach 42 Spielminuten weiterhin pari stand.

Es folgte jedoch eine Phase, in der die Leipziger das Glück nicht auf ihrer Seite hatten. So gingen zwei Bodenkämpfe um den Ball nach Abprallern verloren, schlichen sich technische Fehler ein, musste die nächste Zeitstrafe und ein Siebenmeter hingenommen werden. Anstelle einer möglichen Führung lagen die Gäste mit 21:18 zurück – zum ersten Mal in der Partie deuteten alle Anzeichen auf einen Heimsieg der Zebras hin. Sinnbildlich für diesen Spielabschnitt: Nach einer überragenden Parade von Joel Birlehm versuchten drei Leipziger, den „Rebound“ aus der Luft zu pflücken. THW-Kreisläufer Hendrik Pekeler packte noch entschlossener zu, schnappte sich das Spielgerät und vollendete mit einem Durchbruch zum 24:21.

Kurz zuvor hatte DHfK-Trainer André Haber seinen Jungs in einer Auszeit ein paar taktische Kniffe auf den Weg geben. Zudem wechselte er den erfahrenen Torhüter Jens Vortmann für die Endphase der Begegnung ein. Das mit Erfolg! Denn „Vorti“ vernagelte den Leipziger Kasten förmlich und ermöglichte den Anschlusstreffer durch Franz Semper zum 24:23 sowie das umjubelte Ausgleichstor zum 24:24, ebenfalls durch den neunfachen Torschützen Semper. Die 55. Spielminute war bereits angebrochen, als der große Außenseiter aus Leipzig tatsächlich an einer riesigen Sensation schnupperte.

Die Überraschung blieb allerdings aus. Zwar blieb der SC DHfK durch das fünfte Tor von Raul Santos zum 27:26 weiter in Schlagdistanz, doch dann scheiterte Maciej Gabala aus vielversprechende Kreisposition zum Ausgleich an Keeper Niklas Landin. Der Abpraller landete (mal wieder) in den Händen der Kieler, die den Sack trotzdem noch nicht zumachen konnten. Denn mit einer starken Deckungsleistung erkämpften sich die Körperkulturellen den letzten Angriff und damit die Chance, erstmals einen Punkt aus der riesigen Sparkassen-Arena zu entwenden. Mit dem siebten Feldspieler auf der Platte gelang es den Leipzigern jedoch nicht, in den letzten 20 Sekunden der Auseinandersetzung einen finalen Wurf aufs Kieler Tor zu feuern. So rettete sich der Rekordmeister mit letzter Kraft zum 27:26-Heimieg gegen eine absolut auf Augenhöhe agierende Leipziger Mannschaft.

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Beide Seiten haben vorher ein Kampfspiel heraufbeschworen, und die Kieler Spieler haben sich sehr respektvoll über uns geäußert. Wir haben daran geglaubt, hier punkten zu können. Der Zeitpunkt war angesichts des Programms, das die Kieler abzuspulen haben, günstig für einen außergewöhnlichen Moment. Wir haben dann das Spiel offen gestaltet und selbst beim 18:21 an uns geglaubt. Wir hatten die Einstellung, wir hatten Einzelakteure, die uns toll geholfen haben, und wir haben als Mannschaft toll gekämpft. Es ist daher bitter und einmal mehr tragisch, dass man aus vier Spielen gegen Topteams nur zwei Punkte mitnimmt, aber eine ausgeglichene Tordifferenz aufweist. Und es war nahezu dusselig, dass wir es nicht geschafft haben, bei 21 Sekunden Restzeit den Ball wenigstens einmal aufs Tor zu bringen. Ich bin enttäuscht und traurig über den Ausgang, aber für die Minuten davor muss ich meiner Mannschaft viele Komplimente aussprechen.“

Filip Jicha (Trainer THW Kiel): „Ich bin sehr froh über den Sieg. Wie vor dem Spiel angekündigt, ist Leipzig hier mit ganz breiter Brust aufgelaufen. Und wir wussten auch, dass sie gerade gegen Top-Gegner auch Top-Leistungen gebracht haben. Wir waren also gewarnt. Heute ging es nur über Kampf und Leidenschaft, wenn wir spielerische Lichtblicke hatten, waren die Leipziger Abwehr oder die Torhüter da. Solche Spiele wie heute gegen Leipzig sind die schwersten der Saison, und wir haben dieses mit großem Willen nach Hause gebracht. Darüber bin ich sehr stolz. Meine Spieler sollen jetzt heute den Augenblick genießen und sich im Kopf für solch einen Kampf gegen solch einen Gegner belohnen. Ab morgen widmen wir uns dann der nächsten schweren Aufgabe.“

THW Kiel gegen SC DHfK Leipzig: 27:26 (12:11)

THW Kiel: N. Landin, Quenstedt; Ehrig, Reinkind (1), M. Landin (3), Weinhold, Wiencek (3), Ekberg (7/4), Rahmel (1), Dahmke, Zarabec (2), Horak, Bilyk (7), Pekeler (2), Nilsson (1)

SC DHfK Leipzig: Vortmann, Birlehm; Semper (9), Wiesmach (4), Witzke (2), Krzikalla (1/1), Binder, Janke, Müller, Roscheck, Weber (3), Mamic, Remke, Gebala (1), Milosevic (1), Santos (5)

Zeitstrafen: Kiel 6 Min, Leipzig 12 Min

Siebenmeter: Kiel 4/4, Leipzig: 1/2

Zuschauer: 10285 Handballfans in der Sparkassen-Arena Kiel (ausverkauft)

Erstellt von JW

Diese Erkenntnis macht Mut für die anstehende Aufgabe, denn am Sonntag wartet mit Rekordmeister THW Kiel erneut eine absolute Spitzenmannschaft auf die Leipziger. Der derzeitige Tabellendritte hat mit 18:4 Punkten sogar die wenigsten Minuspunkte aller Teams auf dem Konto und musste sich in der bisherigen Saison lediglich dem SC Magdeburg und den Rhein-Neckar Löwen geschlagen geben. Im Übrigen verloren die Kieler diese beiden Spiele genau wie der SC DHfK mit jeweils nur einem einzigen Tor, mit dem Unterschied, dass der Rekordmeister die beiden Pleiten auswärts kassierte und zu Hause noch keinen Punkt abgeben musste.

Demzufolge liegt die Messlatte für die Grün-Weißen beim Sky-Topspiel am Sonntag um 13:30 Uhr in der Sparkassen-Arena Kiel extrem hoch. Dennoch sehen sich die DHfK-Männer alles andere als chancenlos. „Die Stimmung in unserer Trainingswoche war sehr gut und ich war sehr zufrieden mit der Intensität im Training. Wir gehen gestärkt aus den letzten Spielen hervor und haben ganz viel Positives mitgenommen. Das wollen wir in eine gute Auswärtsleistung in Kiel transferieren. Ich erwarte natürlich ein sehr schweres Auswärtsspiel gegen eine Mannschaft, die zu den besten in der Bundesliga und Europa zählt. Wir erhoffen uns trotzdem, dass es am Sonntag bis zum Ende spannend bleibt, aber dafür müssen wir über 60 Minuten sehr gut spielen“, so Chefcoach André Haber.

Der Leipziger Trainer wird dabei bis auf die verletzten Spieler Marc Esche und Niclas Pieczkowski und den nach Wetzlar gewechselten Viggó Kristjánsson auf alle Spieler zurückgreifen könne. „Wir hatten unter der Woche ein paar krankheitsbedingte Sorgen bei Philipp Weber und Patrick Wiesmach, aber ich glaube, dass beide am Sonntag dabei sein können. Von daher fahren wir mit einem breiten Kader nach Kiel und wollen dort bis zur letzten Minute um etwas Zählbares kämpfen“, so André Haber.

Sky und das DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle übertragen das Topspiel live aus Kiel. Zudem haben auch MDRNDR, die ARD Sportschau und die ZDF-Sportreportage umfangreiche Nachberichterstattungen angekündigt.
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Nach dem Spiel in Kiel richten sich dann alle Blicke auf das nächste Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf. Die Partie gegen die Recken wird dann bereits das 5. Spiel in Folge gegen eine Mannschaft aus den Top 6 der Liga sein. Demzufolge hoch ist das Zuschauerinteresse. Zehn Tage vor der Partie sind bereits 3.500 Karten vergriffen. Tickets sind schon ab 10 Euro erhältlich an allen bekannten VVK-Stellen und online unter www.scdhfk-handball.de/tickets

Erstellt von JW

Es dauerte fünf Minuten, bis auch der hoch favorisierte Deutsche Meister von 2016 und 2017 seinen ersten Treffer erzielen konnte. Leipzig zeigte sich davon allerdings völlig unbeeindruckt und gab weiter den Ton an. Franz Semper knallte in den ersten acht Spielminuten drei Würfe aus dem Rückraum in den Gegnerischen Kasten, Jens Vortmann parierte einen Siebenmeter von Superstar Uwe Gensheimer und Philipp Weber legte nach. So musste Löwen-Trainer Kristján Andrésson beim Spielstand von 7:4 bereits ganz früh seine erste Auszeit nehmen und brachte zudem Torhüter Andreas Palicka anstelle von Mikael Appelgren.

Die taktische Maßnahme brachte zunächst kaum einen Effekt, denn Lukas Binder fing direkt den darauffolgenden Angriff ab und verwandelte den Konter, und auch Lucas Krzikalla zeigte beim ersten Siebenmeter für Leipzig keine Nerven und traf sicher zum 9:5. Fortan stabilisierte sich jedoch das Spiel der Gäste mehr und mehr. Bis zum Halbzeitpfiff konnten die Mannheimer den Rückstand Tor für Tor wettmachen und schafften in der 29. Spielminute den Anschlusstreffer zum 16:15. Die Löwen kamen sogar nochmal in Ballbesitz und konnten zwölf Sekunden vor der Sirene noch eine weitere Auszeit nehmen, um den Spielzug zum Ausgleichstor einzustudieren. Das Unterfangen scheiterte jedoch, sodass die Leipziger einen ganz knappen, aber psychologisch wichtigen Vorsprung mit in die Kabine nehmen konnten.

Nach dem Seitenwechsel zunächst ein ähnliches Bild wie zu Beginn der Partie. Jens Vortmann zeigte erneut eine starke Parade, Leipzig traf vorn und nach einer weiteren Parade von „Vorti“ hatte der SC DHfK wieder die Chance, auf drei Treffer davonzuziehen. Jedoch war plötzlich der Wurm drin im DHfK-Spiel. Es schlich sich der ein oder andere technische Fehler ein, mehrere Abpraller nach vorausgegangenen Paraden von Jens Vormann landeten in den Händen der Gäste und selbst beste Chancen der Leipziger fanden nicht mehr den Weg in den gegnerischen Kasten. Ein 0:6-Lauf für die Mannheimer drehte die komplette Partie auf den Kopf. Auf einmal mussten die Hausherren einem deutlichen 19:23-Rückstand hinterherlaufen.

Philipp Weber erzielte schließlich den erlösenden Treffer zum 20:23 nach mehr als zehn Minuten ohne Tor für den SC DHfK Leipzig und die 4753 fantastischen Zuschauer in der ARENA stellten sich 15 Minuten vor Schluss die Frage: Geht da vielleicht doch noch was?

Die hoffnungsvolle, aber zeitgleich auch ernüchternde Antwort auf diese Frage lautete JEIN! Denn die grün-weißen Krieger bissen sich tatsächlich noch einmal richtig ran. Zwei Steals mit erfolgreichem Torabschluss von Lukas Binder, zwei sehenswerte Treffer von Maximilian Janke und wichtige Akzente von Joel Birlehm, der für die letzten Spielminuten ins Leipziger Tor gekommen war, sorgten für einen kaum noch für möglich gehaltenen 28:28-Ausgleich. Jetzt explodierte die ARENA förmlich. Bei angezeigtem Zeitspiel gegen die Löwen gut 30 Sekunden vor Ultimo hätten die Leipziger bei einem Ballgewinn sogar die Chance auf den Siegtreffer gehabt. Doch der routinierte Alexander Petersson netzte elf Sekunden vor dem Ende aus ungünstiger Position zur Löwen-Führung und Marko Mamic setzte den letzten Freiwurf der Leipziger in den Block der Gäste. So mussten die DHfK-Männer nach aufopferungsvollem Kampf erneut eine maximal bittere Heimniederlage hinnehmen, die dennoch mit Sicherheit bei allen 4753 Zuschauern Lust auf weitere Handballschlachten in Leipzig hinterlassen hat.

Trainer Kristján Andrésson (Rhein-Neckar Löwen): „Ich bin sehr zufrieden mit den zwei Punkten. Das war heute ein ganz schweres Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gut im Angriff gespielt und Leipzig hatte ein sehr gutes Tempospiel. Aber in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit waren wir dann besser. In der zweiten Halbzeit hat uns Andreas Palicka mit wichtigen Paraden geholfen und unser Angriffsspiel wurde immer besser. Eigentlich hatten wir dann die Kontrolle über das Spiel, aber durch die beiden Steals von Lukas Binder war in den letzten Minuten alles möglich. Darum sind wir sehr zufrieden, dass wir die beiden Punkte gegen ein sehr gutes Leipziger Team mitnehmen.“

Trainer André Haber (SC DHfK Leipzig): „Ich glaube, die erste Viertelstunde haben wir ganz vieles richtig gemacht. Unseren fantastischen Start ins Spiel sehe ich als Weiterentwicklung. Wir sind viel dominanter und aggressiver aufgetreten und haben die Halle sofort abgeholt. Die Stimmung war heute wieder fantastisch. Unsere Halbzeitführung hätte durchaus noch etwas höher ausfallen müssen. Zwischen der 36. und 46. Minute haben wir das Spiel dann weggeworfen. Uns ist in diesen zehn Minuten kein Tor gelungen und die Löwen haben das mit sechs Treffern gnadenlos ausgenutzt und gezeigt, warum sie eine Spitzenmannschaft in Europa sind. Es ist sehr bitter für uns, wie die letzte Minute gelaufen ist, aber das heutige Spiel hat mir gezeigt, dass wir hier zu Hause alles schaffen können.“

SC DHfK Leipzig gegen Rhein-Neckar Löwen 28:29 (16:15)

SC DHfK Leipzig: Vortmann, Birlehm; Semper (3), Wiesmach (4), Witzke, Krzikalla (2/2), Binder (6), Janke (3), Müller, Roscheck, Weber (4), Mamic (5), Gebala (1), Milosevic, Kristjansson, Santos

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (4), Gensheimer (6/1), Kirkeløkke, Lagarde (1), Abutovic, Mensah (4), Fäth, Groetzki (1), Guardiola (1), Petersson (5), Nielsen (1), Ganz, Kohlbacher (6)

Strafminuten: Leipzig 8 Min, Löwen 8 Min

Siebenmeter: Leipzig 2/2, Löwen 1/2

Zuschauer: 4753 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

Erstellt von JW

In einer spektakulären Aufholjagd gegen den Rekordmeister aus Kiel stellten die Mannheimer in der vergangenen Woche ihr Können und ihren Kampfgeist eindrucksvoll unter Beweis. So schafften es die Gelb-Blauen, einen 7-Tore-Rückstand aufzuholen und mit einem knappen 26:25 den Kielern zwei Punkte zu entreißen. Die Achse Andy Schmid und Jannik Kohlbacher ist bei den Löwen ebenso gefürchtet wie das Schwedische Torhüterduo Andreas Palicka und Mikael Appelgren oder die Flügelzange mit Patrick Groetzki und Weltstar Uwe Gensheimer. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft bestreitet am Donnerstag zum ersten Mal seit 2016 wieder ein Bundesligaspiel in Leipzig. Die Rhein-Neckar Löwen, die in der Tabelle mit 16:8 Zählern punktgleich mit den Leipzigern auf Rang sechs rangieren, kommen mit einer gehörigen Portion Respekt in die Messestadt. In der vergangenen Saison konnten die DHfK-Handballer gegen den Deutschen Meister von 2016 und 2017 nämlich einen sensationellen 28:26-Heimsieg feiern und wollen diesen Coup am Donnerstag wiederholen.

Das Heimspiel wird präsentiert vom DHL HUB Leipzig. Der Trikotsponsor und Nachwuchsförderer des SC DHfK Leipzig wird am Spieltag mit vielen Mitarbeitern vor Ort sein und hat einige Überraschungen für die Zuschauer vorbereitet. Mehr als 4.400 Tickets sind für die Partie bereits vergriffen. Wer das Topspiel nicht verpassen möchte, der sollte sich also ranhalten. 4.850 Handballfans können am Donnerstag in der QUARTERBACK Immobilien ARENA dabei sein.

Chefcoach André Haber steht gegen die Löwen der gleiche Kader zur Verfügung, wie beim Auswärtssieg in Melsungen. Ob Mittelmann Lucas Witzke noch zum Kader dazustoßen kann, entscheidet sich nach dem Abschlusstraining. Der 20-Jährige steht nach dem Nasenbeinbruch, den er sich im Training mit der Nationalmannschaft zugezogen hatte, seit Dienstag wieder voll im Mannschaftstraining.

Übertagen wird die Partie live von Sky und im Fanradio der Leutzscher Welle: www.scdhfk-handball.de/fanzone/audio-livestream/

Am Fanshop können sich alle grün-weißen Fans ab Donnerstag zudem mit dem neuen Fantrikot "Der 8. Mann" eindecken. Als günstige Alternative für das limitierte Sondertrikot „Wir sind ein Team“ anlässlich des 30. Jubiläums der Friedlichen Revolution gibt es das neue Fanshirt von Ausrüster Puma für den schmalen Geldbeutel für 29,89 Euro. (auch online erhältlich unter: www.handballzeit.de)

 

Die Trainerstimmen vor dem Spiel:

André Haber (SC DHfK Leipzig):

„Die Rhein-Neckar Löwen sind ein absolutes Topteam in der Bundesliga und auf jeder Position klasse besetzt. Unser Ziel muss es sein, Andy Schmid in den Griff zu kriegen und zu erreichen, dass die Löwen kein gutes Spiel machen. Wenn die Löwen nicht an ihr Optimum kommen und wir selbst eine sehr gute Leistung abrufen, dann haben wir eine Chance. Wir haben gegen Magdeburg und Melsungen gezeigt, dass wir mit Spitzenmannschaften nicht nur mithalten können, sondern auch in der Lage sind, etwas Zählbares zu holen. Die außergewöhnliche Atmosphäre in der ARENA wird uns dabei sehr helfen.“

Kristjan Andresson (Rhein-Neckar Löwen):

„Leipzig hat mit dem Erfolg in Melsungen am Wochenende ein Ausrufezeichen gesetzt. Dieser Sieg wird Ihnen zusätzliche Motivation geben, aber auch wir fahren nach dem Erfolg gegen Kiel mit Selbstvertrauen nach Leipzig. Ich erwarte ein echtes Spitzenspiel, Leipzig ist eine über die Jahre gewachsene Mannschaft die an einem guten Tag jedes Team der Liga schlagen kann.“

Erstellt von JW

Im nächsten Angriff bekam der SC DHfK einen Siebenmeter zugesprochen, doch auch hier scheiterte Lucas Krzikalla zunächst an Torhüter Nebojsa Simic. Allerdings schnappte sich Krzikalla den Abpraller und netzte im dritten Versuch zum 1:1-Ausgleich. Es sollte der Anfang sein für ein Wahnsinnsspiel des 25-Jährgen, der am Ende des Abends mit neun Treffern bester Torschütze der Partie wurde.

Aber auch die anderen Leipziger erwischten einen richtig guten Tag. Abwehrchef Bastian Roscheck brachte den SC DHfK nach zehn Minuten zum ersten Mal in Führung (3:4). Auch, als er wenig später eine Zeitstrafe absitzen musste, ließen sich die DHfK-Männer nicht aus der Ruhe bringen und blieben durch das 7:8 von Lukas Binder weiter vorn. Jedoch blieben anschließend auch die Hausherren in eigener Unterzahl standhaft und glichen das Spiel wieder aus. Nach 20 Spielminuten leuchtete auf der Anzeigetafel in der ausverkauften Rothenbach-Halle das Zwischenergebnis von 10:10. Es dauerte bis zur 26. Minuten, bis sich erstmals überhaut eine Mannschaft mit zwei Treffern absetzen konnte. Maximilian Janke und Lukas Binder mit seinem bereits vierten Treffer hatten den SC DHfK mit 12:14 in Führung geworfen. Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff durfte sich dann auch noch Viggo Kristjánsson in die Torschützenliste eintragen – und so ging es mit einem überraschenden 14:17 für die Gäste aus Leipzig in die Halbzeit, auch dank einer guten Leistung von Torhüter Jens Vortmann, der diesmal den Vorzug vor Joel Birlehm erhalten hatte.

Kaum war die Partie wieder angepfiffen, war Vortmann wieder zur Stelle und sicherte seiner Mannschaft mit seiner siebten Parade einen weiteren Ballgewinn. Außerdem holte Kreisläufer Alen Milosevic, der nach der Pause für Maciej Gebala ins Spiel gekommen war, erst einen Siebenmeter raus (den Lucas Krzikalla sicher verwandelte), und erzielte dann selbst sein erstes Tor. Lukas Binder netzte schließlich zum 18:22 und brachte des SC DHfK dadurch erstmals mit vier Treffern in Führung. Die 30 mitgereisten Fans aus Leipzig durften so langsam anfangen, von einem Auswärtssieg zu träumen.

Es folgte ein hartes Wortgefecht zwischen den ehemaligen Mannschaftskollegen Philipp Müller und Julius Kühn, wofür beide Spieler eine Zweiminutenstrafe absitzen mussten. DHfK-Coach André Haber reagierte mit einem 6. Feldspieler und die Leipziger Tormaschine kam auch in dieser Situation nicht ins Stocken. Zwar blieb die MT Melsungen in Schlagdistanz (24:26, 25:27, 26:28), aber in den entscheidenden Momenten hatte Leipzig entweder im Angriff die passende Lösung parat, oder Torhüter Jens Vortmann war zur Stelle.

Ein Doppelschlag zum 26:31 durch Philipp Weber und den isländischen Nationalspieler Viggo Kristjánsson, der ebenfalls ein sehr starkes Spiel zeigte, brachte fünf Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung. Zwar drückte die MT Melsungen nochmal aufs Tempo, aber Leipzig spielte die Begegnung clever runter und nutzte die offensive Deckung der Gastgeber, um das Torkonto weiter nach oben zu schrauben. Mit überragenden 34 Auswärtstoren sicherten sich die Handballer des SC DHfK schließlich einen 31:34-Sieg in Kassel. „Heute hat eine DHfK-Mannschft gespielt, wie wir sie uns alle wünschen“, lobte Geschäftsführer Karsten Günther die Mannschaftsleistung auf der abschließenden Pressekonferenz. Auf den Tag genau 30 Jahre nach dem Fall der Mauer konnten sich die Handballer aus Leipzig mit strahlenden Gesichtern auf die Rückreise vom Westen in den Osten machen.

Trainer Heiko Grimm (MT Melsungen): „Wir sind sehr enttäuscht über diese Niederlage. Wir haben es über 60 Minuten nicht geschafft, eine Abwehr zu stellen und waren in der Deckung wahninnig passiv. Auch unsere Torhüter hatten heute nicht viele Gelegenheiten sich auszuzeichnen. Wir müssen uns jetzt schnell wieder die Basics erarbeiten. Wir haben 31 Tore geworfen, was eigentlich für einen Heimsieg reichen sollte. Deshalb wird unser Hauptaugenmerk in der kommenden Trainingswoche auf der Defensive liegen.“

Trainer André Haber (SC DHfK Leipzig): „Für uns ist das ein Sieg für die Seele, weil wir am letzten Sonntag mit einer Derbyniederlage in letzter Sekunde etwas erlebt haben, was maximal tragisch war. Meine Mannschaft hatte noch etwas Wut im Bauch und das hat man bei den Jungs heute gespürt. Ich bin stolz über den Glauben, den meine Mannschaft heute über 60 Minuten gezeigt hat, hier in Melsungen etwas holen zu können. Dadurch sind wir mit einer Führung in die Halbzeit gegangen und haben auch in der zweiten Halbzeit kontinuierlich gescort. Wir sind überglücklich und freuen uns riesig. Das war heute ein Spiel, an das wir uns sicherlich auch in einem Jahr noch gern erinnern werden, weil es einfach etwas Besonderes ist.“

MT Melsungen gegen SC DHfK Leipzig 31:34 (14:17)

Melsungen: Sjöstrand; Simic; Maric (3); Kühn (5); Lemke (2); Reichmann (2); Ignatow; Kunkel (2); Mikkelsen; Danner (1); Schneider; Allendorf (5/5); Sidorowicz (1); Häfner (7); Salger; Pavlovic (3)

Leipzig: Vortmann; Birlehm; Semper; Wiesmach; Krzikalla (9/4); Binder (6); Janke (3); Müller; Roscheck (1); Weber (5); Mamic (2); Remke; Gebala (1); Milosevic (2); Kristjansson (5); Santos

Siebenmeter: Melsungen 5/5, Leipzig 4/5

Strafminuten: Melsungen 4 Min, Leipzig 6 Min

Zuschauer: 
4300 (ausverkauft)

Doch der SC DHfK geht zweifelsfrei als Außenseiter in die Partie in der Rothenbach-Halle Kassel. Beide Teams trennt in der Tabelle zwar nur ein Punkt, aber die Leipziger konnten in der Bundesliga in ihren bisherigen vier Anläufen noch nie in Kassel gewinnen. Die DHfK-Männer wissen dennoch, wie es gehen kann: Im DHB-Pokal der Saison 2017/18 gelang dem SC DHfK vor zwei Jahren ein 22:27-Auswärtserfolg gegen Melsungen.

Allerdings befindet sich die MT derzeit zu Hause auf einer Erfolgswelle und konnte die letzten fünf Partien in eigenen Gefilden gewinnen. Dabei sorgten Triumphe über die Spitzenteams Magdeburg, Hannover und Rhein-Neckar Löwen für ein kräftiges Ausrufezeichen. Zuletzt geriet die Mannschaft von Coach Heiko Grimm aber Auswärts beim THW Kiel mit 38:26 mächtig unter die Räder. In der Anfangsphase der Saison hatte es bei Aufsteiger Balingen schon einmal eine ähnlich hohe Pleite gehagelt (36:23).

DHfK-Coach André Haber wird also genau hingeschaut haben, wo der Tabellenfünfte verwundbar sein könnte. Seine Männer haben jedenfalls die schmerzliche Last-Second-Heimniederlage im Derby gegen Magdeburg abgehakt und sich intensiv auf das morgige Spiel vorbereitet. „Wir haben mit dem Derby abgeschlossen. Wir kennen die Qualitäten der MT Melsungen, aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und wollen uns am Samstag für das Pokalspiel revanchieren“, so Torhüter Joel Birlehm.

Luca Witzke wird der Mannschaft in Kassel nach seinem Nasenbeinbruch noch nicht wieder helfen können und erst in der nächsten Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Bis auf Witzke und die Langzeitverletzten Niclas Pieczkowski und Mark Esche stehen aber alle Leipziger für das Auswärtsspiel zur Verfügung. Sky und das DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle übertragen die Begegnung live: www.scdhfk-handball.de/fanzone/audio-livestream/

 

Die Einschätzung von Chefcoach André Haber:

„Ich erwarte ein hart umkämpftes Match und sehe uns in der Lage, auch in Melsungen etwas Zählbares zu holen. Wir wissen natürlich um die Spielstärke der MT, doch auch das Pokalspiel gegen sie war sehr knapp und wir konnten uns in der zweiten Halbzeit wieder herankämpfen. Melsungen ist eine Mannschaft, die mit guten Individualisten gespickt ist und da wollen wir mit mannschaftlicher Geschlossenheit gegenhalten.“

Erstellt von JW

Auch wenn die schmerzliche 25:26-Niederlage bei den grün-weißen Handballern unmittelbar nach Abpfiff für hängende Köpfe und Katerstimmung sorgte, überschlugen sich die sozialen Medien mit anerkennenden Worten über das packende Handballspiel und die kämpferische Leistungen der körperkulturellen Handballer. Mitreden konnten nämlich nicht nur die Fans, die das Spiel live in der Halle verfolgt hatten, sondern auch zahlreiche TV-Zuschauer.

 

So verfolgten im MDR-Sendegebiet im Schnitt 216.000 Handballfans die Liveübertragung des Mitteldeutschen Rundrunks (9,9 % Markanteil). In der Spitze waren es in der spannenden Schlussphase sogar mehr als 370.000 Zuschauer, was einen überragenden Marktanteil von 15 % im Sendegebiet bedeutete. Durch die reichweitenstarke Nachberichterstattung (MDR Sachsenspiegel, MDR Sachsen-Anhalt heute, MDR um 11 und drei Sendungen von MDR aktuell) bekamen allein in Mitteldeutschland mehr als 1,5 Millionen Menschen bewegte Bilder vom Derby zu sehen.

Erstellt von JW

Doch die Partie hätte genauso gut mit einem Treffer Vorsprung für den SC DHfK Leipzig ausgehen können. Die körperkulturellen Handballer waren nämlich keineswegs die schlechtere Mannschaft. Von Beginn an war der absolute Siegeswille der Leipziger spürbar und schnell führten die Grün-Weißen mit 4:2. Der Zwischenstand hätte aber auch 6:2 lauten können, doch durch zwei vergebene Konterangriffe konnten sich die DHfK-Männer nicht frühzeitig absetzen, sondern Magdeburg meldete sich prompt mit dem 4:4-Ausgleich zurück. Die Leipziger blieben aber auch nach der ersten Auszeit ihres Trainers André Haber weiter am Drücker und hatten zudem einen gut aufgelegten Joel Birlehm im Kasten. Die 10:8-Führung in der 25. Spielminute ließ die mehr als 6000 Handballfans auf eine Pausenführung ihrer Männer hoffen, aber auch Gäste-Keeper Jannick Green war jetzt zur Stelle und so konnte der Favorit aus Magdeburg doch noch mit einer 11:12-Führung in die Halbzeit gehen.

Völlig ausgeglichen ging es auch in der zweiten Halbzeit zu. 13:13, 14:14, 15:15... So ging es weiter bis zum 21:21. Besonders Nationalspieler Philipp Weber war in dieser Phase federführend und erzielte drei seiner insgesamt sechs Treffer aus dem Rückraum. Doch dann leisteten sich Philipp Weber und Marko Mamic zwei ärgerliche Fehlpässe, die der SCM dankend annahm und sich beim 21:23 erstmals seit der 31. Spielminute wieder mit zwei Treffern absetzte.

Die DHfK-Männer hatten aber ihre famosen Fans im Rücken. Der achte Mann sorgte dafür, dass die Männer in Grün nochmal die letzten Körner mobilisierten und vier Treffer in Folge erzielten. Vier Minuten vor Abpfiff lagen die Hausherren plötzlich mit 25:23 in Front und es durfte vom ersten Derbysieg seit Februar 2016 geträumt werden. Doch es sollte nicht sein. Denn Nuancen entschieden letztlich dieses packende Handballmatch.

Erst fehlten Alen Milosevic wenige Millimeter, um das schöne Kreisanspiel von Philipp Weber zu fassen zu kriegen. Und dann vergab ausgerechnet Patrick Wiesmach, bis dato mit fünf Treffern aus fünf Versuchen „Mister Hundert Prozent“, den möglichen Siegtreffer von Rechtsaußen. So bekamen die Magdeburger noch einmal für etwas mehr als zehn Sekunden den Ball und Coach Bennet Wiegert zückte sofort die Auszeit. Die wenigen Sekunden sollten genügen, um Daniel Pettersson freizuspielen. Von exakt derselben Position, von der zuvor Wiesmach gescheitet war, traf der Schwede zum 25:26 genau ins grün-weiße Herz.

 

Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg):

„Das war ein typisches Derby. Die Partie war von der ersten Minute an hart umkämpft und daher vielleicht auch nicht unbedingt das hochklassigste Handballspiel, denn die Fehlerquote war von Beginn an auf beiden Seiten groß. Zum Schluss hatten wir das Glück auf unserer Seite, aber uns ist bewusst, dass wir heute auch ganz ohne Punkte hätten dastehen können. Es ging hin und her und das Spiel wurde durch Kleinigkeiten entschieden. Ich weiß, dass man Mitleid im Sport nicht gebrauchen kann, aber ich habe großen Respekt vor Leipzig und kann das Gefühl, was heute auf Leipziger Seite herrscht, gut nachfühlen. Hier werden noch viele Mannschaften stolpern. Leipzig gegen Magdeburg ist längst nicht mehr das Spiel David gegen Goliath, denn der SC DHfK macht seit Jahren gute Arbeit, hat sich einen guten Kader zusammengebaut, ist finanziell gut aufgestellt und Leipzig ist eine mega Stadt, vielleicht sogar eine Metropole. Dementsprechend wird dieses Derby sicher auch die nächsten Jahre ein Duell auf Augenhöhe bleiben.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Ich bin heute nicht enttäuscht, sondern zusammen mit meiner Mannschaft und unseren Fans maximal traurig. Wir können stolz sein, über die fantastische Atmosphäre und den Support, den wir heute wieder erfahren haben. Die Zuschauer haben dieses Derby mitgelebt und die Stimmung in der 56. Spielminute an den Siedepunkt getrieben. Das war Wahnsinn. Jeder der heute in der Halle war, ob auf der Platte oder auf den Rängen, hat heute alles gegeben, um das Derby für sich zu entscheiden. Der Spielverlauf hätte dramatischer kaum sein können, mit einem tragischen Ausgang für uns. Das war heute eine richtige Schlacht, die Werbung für unsere Sportart war und zu Recht im Fernsehen für alle frei zugänglich. Leider sind wir heute die begossenen Pudel.“

SC DHfK Leipzig gegen SC Magdeburg 25:26 (11:12)

Leipzig: Vortmann; Birlehm; Semper (2); Wiesmach (5); Krzikalla (2/2); Binder (5); Janke (2); Müller; Roscheck; Weber (6); Mamic; Remke; Gebala; Milosevic (2); Kristjansson (1); Santos

Magdeburg: Thulin; Green; Musa; Chrapkowski (1); Musche (1); Steinert (2); Pettersson (9/4); Hornke; Kuzmanovski; Schmidt; Mertens (4); Lagergren (1); O‘Sullivan (2); Bezjak (4); Damgaard; Preuss

Siebenmeter: Leipzig 2/2, Magdeburg 4/4

Strafen: Leipzig 6 Min, Magdeburg 4 Min

Zuschauer: 6.120 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

Erstellt von JW

Im November 2019 jährt sich die Grenzöffnung nun bereits zum 30. Mal – und auch der SC DHfK Leipzig möchte an die historischen Geschehnisse der Wendezeit erinnern. Welches Sportereignis könnte dafür passender sein, als ein waschechtes Ostderby!?

Wenn der SC DHfK Leipzig am Sonntag um 15 Uhr in der mit 6120 Zuschauern restlos ausverkauften QUARTERBACK Immobilien ARENA den SC Magdeburg empfängt, werden die Grün-Weißen deshalb in einem SONDERTRKOT auflaufen. Das Sondertrikot ist komplett (inkl. Sponsoreneinbindungen) in den Vereinsfarben grün-weiß gehalten und in Anlehnung an den Wende-Slogan „Wir sind ein Volk“ ziert der Schriftzug „Wir sind ein Team“ das DHfK-Dress.

Das „Wir sind ein Team“-Sondertrikot symbolisiert zum einen die Verbundenheit des SC DHfK zur „Heldenstadt“ Leipzig, zum anderen verkörpert es Einheit, Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl zwischen Verein, Mannschaft, Fans, Sponsoren und Mitarbeitern. Das auf 150 Stück limitierte Trikot ist ab Samstag für 89 Euro unter www.handballzeit.de erhältlich und kann auch am Sonntag in der ARENA direkt am Fanshop bestellt werden.

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Vor dem Spiel wird es außerdem eine große „Wir sind ein Team“-Fan-Choreografie geben. Um für einen Gänsehautmoment beim Einlauf der Mannschaften zu sorgen, sollten alle Besucher ihren Sitzplatz bis spätestens 10 Minuten vor Anwurf einnehmen. Und auch die Livemusik in der Halbzeitshow sollte keiner verpassen: Entertainer Roman Petermann singt auf der Platte live ein „Wende-Medley.

Für alle Fans, die kein Ticket mehr bekommen haben, gibt es noch eine gute Nachricht: Der MDR überträgt die Partie ab 15 Uhr live im Free-TV. Zudem senden Sky und das DHfK-Fanradio live aus der ARENA.

Frühzeitige Anreise am Sonntag empfohlen

Aufgrund des hohen Zuschaueransturms beim Derby SC DHfK Leipzig gegen den SC Magdeburg am Sonntag um 15 Uhr kann es zu Verzögerung bei der Anreise und beim Einlass kommen. Der SC DHfK bittet daher um frühzeitige Anreise und empfiehlt die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (Linien 3, 4, 7, 8, 15, 51). Die QUARTERBACK Immobilien ARENA öffnet um 13:30 Uhr.

Darüber hinaus verweist der SC DHfK nochmals ausdrücklich auf die Sicherheitsbestimmungen in der QUARTERBACK Immobilien ARENA, insbesondere in Bezug auf das Mitführen von Taschen und anderen Gegenständen: www.scdhfk-handball.de/heimspiel/sicherheitsinformationen/

 

Luca Witzke fällt für Derby aus

 

Das Länderspiel-Debüt vom „jungen wilden“ DHfK-Spielmacher Luca Witzke, der erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde, ist in der vergangenen Woche leider geplatzt. Der 20-Jährige musste die Lehrgangs- und Länderspielwoche vorzeitig beenden, nachdem er sich bei einem Trainingsunfall in Zagreb das Nasenbein gebrochen hatte. Luca Witzke befindet sich auf einem sehr guten Weg der Besserung, doch die Nase des Rückraumspielers wurde noch bis Freitag von einen Gips stabilisiert, sodass er beim Derby gegen Magdeburg noch nicht wieder mitwirken kann.

„Mir geht es inzwischen wieder gut uns ich habe keine Schmerzen mehr. Natürlich war die Verletzung letzte Woche relativ bitter für mich und auch enttäuschend, aber so ist nun mal der Leistungssport, da gibt es nie einen richtigen Zeitpunkt für eine Verletzung“, so Luca Witzke.

Die DHfK-Männer gehen aber auch ohne Luca Witzke mit breiter Brust in das Spiel gegen Magdeburg, schließlich blieben die Hausherren in den bisherigen sechs Liga-Heimspielen der Saison ohne Punktverlust. Nach den ersten zehn Spieltagen stehen die DHfK-Handballer in der Tabelle der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga überraschend vor den hoch gehandelten Magdeburgern und wollen diese Momentaufnahme am Sonntag mit allen Mitteln verteidigen. „Wir wollen kämpfen ohne Ende damit die beiden Punkte in Leipzig bleiben!“, sagte Rechtsaußen Lucas Krzikalla stellvertretend für die ganze Mannschaft.

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Die Trainerstimmen vor dem Spiel

André Haber (SC DHfK Leipzig): „Magdeburg ist eine absolute Spitzenmannschaft und gehört für mich zu den Top-4-Kalibern in der Bundesliga, auch wenn in dieser Saison das ein oder andere Ergebnis vielleicht nicht so ausgegangen ist, wie sich das die Magdeburger erwünscht hatten. Es ist eine Mannschaft, die im Vergleich zur letzten Saison nochmal an Kaderbreite gewonnen hat und über eine ganz hohe sportliche Qualität verfügt. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sie mit zwei Deckungssystemen agieren von daher sind wir als Mannschaft maximal gefordert. Vor allem müssen wir die Fehler abstellen, die wir selbst beeinflussen können und die Magdeburger in eine Situation drängen, in der sie sich unwohl fühlt. Die Vorfreude auf das Spiel war riesig. Allein der Gegner, allein die zu erwartende Kulisse und die Emotionalität zwischen beiden Mannschaften haben es sehr einfach gemacht, eine gute Trainingswoche hinzulegen. Jeder meiner Spieler weiß, was wir auf die Platte bringen müssen, um dieses Spiel zu gewinnen.“

Bennet Wiegert (SC Magdeburg): „In Leipzig kann ich mich nur an enge Partien erinnern. Bei den letzten zwei Spielen hatte Michael Damgaard wie so oft den letzten Wurf und den zu unseren Siegen versenkt. Aber das ist eben die individuelle Klasse von Mika. Ich rechne in Leipzig wieder mit einem super schweren Auswärtsspiel. In so einem Derby gibt es immer viele Emotionen, einen leidenschaftlichen Kampf, oft entscheidet die Tagesform. Die Leipziger sind gut in die Saison gestartet, haben alle ihre sechs Heimspiele bisher gewonnen. Egal wo in dieser ausgeglichenen Liga, es ist immer schwierig auswärts zu gewinnen. Die Leipziger machen seit Jahren eine tolle Arbeit und ich erkenne deren Leistungen voller Respekt an. Es wird wie bei jedem Derby, wieder eine tolle Atmosphäre in der Arena sein. Ich hoffe auf viele Magdeburger, die uns wie in Berlin und Hannover unterstützen."

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Allianz präsentiert das Derby gegen Magdeburg

Die Allianz ist bereits seit 2016 Partner und Versicherer des SC DHfK Leipzig und präsentiert am Sonntag das Bundesligaspiel zwischen dem SC DHfK Leipzig und dem SC Magdeburg. Nach erfolgreichem Start des Engagements wurde der Vertrag mit Deutschlands größtem Versicherer bereits vor Ablauf der eigentlichen Frist langfristig bis 2021 verlängert.

„Die Allianz als Partner, der sich derart stark im Bereich Jugendförderung engagiert, ist für uns wie ein Hauptgewinn! Wir sind stolz auf die bisherigen gemeinsamen Erfolge und freuen uns auf die Zukunft!“, so Geschäftsführer Karsten Günther.

Der SC DHfK Leipzig und die Allianz sind zwei starke Partner, die mit einer aktiven Jugendförderung das gleiche Ziel anstreben - Kindern und Jugendlichen aus der Region den Zugang zum Handballsport zu ermöglichen. Alle Angebote des Vereins im Altersbereich 6 bis 10 Jahre werden nachhaltig von der Allianz gefördert und unter dem Namen Allianz Handball Schule gebündelt. Eine Sonderrolle nimmt der aus der eigenen Jugend des SC DHfK stammende Rechtsaußen Lucas Krzikalla ein, der als Markenbotschafter der Allianz für Kinder und Jugendliche als Vorbild dient: „Es ist beeindruckend, die Begeisterung und Faszination zu sehen, welche die Kinder bei unseren Schulbesuchen dem Handball entgegenbringen. Das bereitet mir große Freude! Als ich in diesem Alter war, hätte ich mir ein solches Angebot auch gewünscht. Daher bin ich sehr gerne Teil dieses Projekts“, so Lucas Krzikalla.

Weitere Bestandteile des Kernprojektes "SC DHfK und Allianz machen Schule" sind neben den wöchentlichen Grundschulbesuchen zudem mehrmals im Jahr stattfindende Allianz Handballcamps mit den DHfK-Profis, regelmäßige Allianz Lehrerweiterbildungen sowie die Allianz Grundschulliga.

Weitere Informationen zu dem Engagement sind auf www.dhfk.tv zu sehen.

Erstellt von JW

Günther: „Meine Oma sagt immer: Hät der Hund net gesch... hät er de Katz erwischt. Natürlich ist das ärgerlich, aber ich schaue nach vorne und es ist gut zu wissen, dass wir trotz Platz 6 noch Luft nach oben haben."

BILD: Also sind 14:6 Punkte voll im Soll?

Günther: „Absolut. Und jetzt haben wir fünf Kracherspiele vor der Brust, in denen wir uns weiter steigern wollen, und müssen! Einige Spieler haben da noch große Reserven."

BILD: Wer?

Günther: „Max und Philipp spielen zu selten Top Niveau, haben viel mehr drauf. Auch bei Marco und Franz ist Luft nach oben, genauso wie in der Deckung und im Tor. Aber das wissen die Jungs, alle arbeiten hart dran und unsere Feinabstimmung wird wöchentlich besser. Den Killerinstinkt muss dann jeder selbst mitbringen.“

BILD: Das nächste Spiel ist das Derby gegen Magdeburg, den Tabellennachbarn.

Günther: „Das zeigt, dass es in der Liga außergewöhnlich eng zugeht und man sich auf nichts ausruhen kann. Alles sind irgendwie Endspiele. Wir wollen diese Saison einstellig landen und uns näher an die Topteams ranarbeiten, da wäre ein Derbysieg ein echter Meilenstein.“

BILD: Die DHfK hat eine blütenweiße Heimweste, gewinnt die Punktspiele aber äußerst knapp – um die Fans in die Halle zu locken?

Günther: „Definitiv... NEIN! Ich altere in jedem Spiel und bin hinterher fix und fertig. Ich glaube, dass es die Jungs auch souveräner wollen. Doch Sonntag fänden wir plus 1 alle geil!“

Erstellt von Interview: www.bild.de (André Schmidt)
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