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Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben das Heimspiel gegen den amtierenden Champions-League-Sieger und Rekordmeister THW Kiel erwartungsgemäß mit 26:33 (14:18) verloren. In dieser Partie ging es aber um viel mehr als nur um das wenig überraschende Endergebnis. Im Rahmen eines Modellprojektes durften zum ersten Mal seit dem 22. Oktober 2020 wieder Zuschauer in der QUARTERBACK Immobilien ARENA dabei sein. Die 1.000 Fans sorgten von der ersten Spielminute an für Gänsehaut und hielten sich tadellos an die Regeln in der Halle. Trotz der deutlichen Niederlage gingen Fans, Sponsoren, Spieler und Trainer am Ende alle mit einem Lächeln nach Hause.

Schon beim Einlauf beider Mannschaften kochten die Emotionen hoch. Mehr als sieben Monate durften die Spieler derartige Standing Ovations nicht erleben. Als die Leipziger Handballer das Spielfeld betraten, hatte sogar Gäste-Trainer Filip Jícha Gänsehaut. Dementsprechend emotionalisiert gingen die Grün-Weißen auch in die Partie. Lucas Krzikalla und zweimal Maciej Gebala brachten den SC DHfK nach fünf Minuten mit 3:0 in Führung. Joel Birlehm im Leipziger Kasten gelangen schon in der Anfangsphase einige Paraden, sodass die DHfK-Männer noch mehrmals in Ballbesitz kamen und ihren Vorsprung – beflügelt von den Zuschauern – durchaus auf 5:0 oder 6:0 hätten ausbauen können. Das wäre ein dickes Ausrufezeichen gewesen und hätte den Deutschen Meister mit Sicherheit ins Grübeln gebracht.

Leider gingen die Leipziger zu fahrlässig mit diesen Möglichkeiten um, was der Tabellenführer natürlich prompt ausnutzte. Kaum waren zehn Minuten gespielt, führte der THW plötzlich mit 3:4. Obendrein musste Kapitän Alen Milosevic bereits in der 9. Minute mit einer roten Karte das Feld verlassen. Mit seinem bereits dritten Treffer gelang Maciej Gebala zwar der 5:5-Ausgleich, doch dann folgte schon der nächste Zwischensprint der Kieler. 5:8 bzw. 6:9 lauteten die nächsten Zwischenergebnisse. Diesen Vorsprung hielten die Gäste bis kurz vor der Pause, doch dann traf Lucas Krzikalla gleich dreimal zum 12:14, 13:15 und 14:16 – vergab aber auch einen Siebenmeter zum möglichen Anschlusstor.

Es wäre für die Leipziger tatsächlich mehr drin gewesen in dieser ersten Hälfte, doch die abgezockten Zebras nahmen letztlich eine 4-Tore-Führung mit in die Pause. Neben der super Atmosphäre auf den Zuschauerrängen hatte der erste Durchgang aber noch einen Hingucker zu bieten. Da der zuletzt so formstarke Luca Witzke aufgrund muskulärer Probleme leider nicht mitwirken konnte, rutschte der 21-jährige Elias Gansau in den Leipziger Kader und erzielte mit einem sehenswerten Rückraumwurf das erste Bundesligator seiner Karriere.

Die zweite Hälfte verlief dann ohne große Spannungsmomente. Der THW Kiel zog schnell auf sechs Treffer davon und ließ den SC DHfK nie mehr näher als vier Tore herankommen. Die Zebras spielten die Partie routiniert nach Hause. Niclas Ekberg war mit neun Treffern der erfolgreichste Torschütze des Abends, bei Leipzig stachen Lucas Krzikalla und Maciej Gebala mit jeweils sieben Toren heraus. Obwohl die Niederlage längst besiegelt war, feierten die 1.000 Zuschauer auf den Tribünen weiter ein Handballfest und genossen nach so langer Abstinenz jede einzelne Spielminute. Beim 26:33 wurde die Partie schließlich abgepfiffen und beide Mannschaften mit viel Applaus verabschiedet. Nun steht für den SC DHfK Leipzig zunächst am Sonntag ein Auswärtsspiel in Göppingen an, bevor es dann in der kommenden Woche gleich zweimal in der heimischen ARENA zur Sache geht. Am 2. Juni gegen GWD Minden und am 6. Juni gegen den Bergischen HC werden dann hoffentlich wieder 1.000 Zuschauer für mächtig Alarm unterm Hallendach sorgen!

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Die Zuschauer heute waren überragend und haben Lärm für 2000 gemacht. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt, welcher in meinen Augen eine der besten Mannschaften der Welt ist. Wir hatten einen tollen Start und haben dann versäumt dranzubleiben. Wir waren früh mit vielen Zeitstrafen belastet und haben viel in Unterzahl gespielt. Das hat uns auf jeden Fall nicht geholfen. Durch die hohe Belastung der Kieler wollten wir mit viel Tempo kommen. Das ist in der ersten Halbzeit auch gut gelungen, aber wir konnten das nicht halten. Wir haben auch nicht so gut und aufmerksam verteidigt, wie wir das vielleicht aus der Vergangenheit gewohnt sind. Da haben wir zu viel liegen lassen und es dem THW zu einfach gemacht, Tore zu erzielen. Das hat mir nicht gut gefallen und müssen wir definitiv verbessern. Zudem haben wir heute mit ein paar einfachen Fehlern Kiel zu leicht ins Tempospiel eingeladen, aber das kann passieren gegen diesen Weltklassegegner. Nun schauen wir nach vorn, denn am Sonntag geht es bereits Auswärts in Göppingen weiter.“

Filip Jícha (Trainer THW Kiel):

„Zuallererst muss ich Leipzig gratulieren, dass sie wieder vor Zuschauer spielen dürfen. Ich persönlich habe sogar Gänsehaut bekommen, als ich die Jungs von Leipzig einlaufen sah. Wegen den Zuschauern und den Emotionen mache ich persönlich überhaupt diesen Sport und dass das heute mit 1000 Zuschauern funktioniert hat, freut mich wirklich sehr. Ich muss ein Riesenkompliment an meine Mannschaft machen, die heute sehr fokussiert gespielt hat. Ich glaube, der Schub durch die Zuschauer und die Emotionalität hat uns heute auch geholfen. Die ersten 8 Minuten haben wir gebraucht, um ins Spiel reinzukommen, da Leipzig sehr motiviert in der Anfangsphase gespielt hat. Danach haben wir unseren Fokus gefunden und eine starke Leistung gezeigt, die ich als eine der besten aus den vergangenen Partien bezeichnen muss. Hier zu gewinnen, ist alles andere als selbstverständlich.“

SC DHfK Leipzig gegen THW Kiel 26:33 (14:18)

Torschützen SC DHfK Leipzig: Gebala 7, Krzikalla 7, Binder 3, Weber 3, Larsen 2, Meyer-Siebert 2, Mamic 1, Gansau 1

Torschützen THW Kiel: Ekberg 9, Pekeler 5, Weinhold 4, Zarabec 4, Dahmke 3, Sagosen 3, Ciudad Benitez 2, Duvnjak 2, Jacobsen 1

Zeitstrafen: Leipzig 10 Min, Kiel 8 Min

Rote Karte: Milosevic (Leipzig/ 9. Min)

Siebenmeter: Leipzig 5/6, Kiel 5/5

Zuschauer: 1.000 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

 

+++Ticket-Update+++

Liebe Handballfans, wir haben tolle Nachrichten! Es gibt noch ein Kontingent von 100 Tickets für das heutige Topspiel gegen den THW Kiel, welches ab 11 Uhr in den freien Verkauf geht!

Die Eintrittskarten sind erhältlich am Ticketschalter der QUARTERBACK Immobilien ARENA oder im Online-Ticketshop (>>> KLICK<<<)

Wichtig: Bitte beachtet unbedingt die heutigen „Spielregeln“ für alle Besucherinnen und Besucher: www.scdhfk-handball.de/heimspiel/hygieneregeln/
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Nach drei Siegen hintereinander ist die Stimmung in der Leipziger Mannschaft bestens und die Vorfreude auf den Rekordmeister und die Zuschauer-Rückkehr enorm. Allerdings kommt der Tabellenführer aus Kiel (55:5 Punkte) mit einer beeindruckenden Bilanz von elf Liga-Siegen in Folge nach Leipzig. Von den bisherigen 13 direkten Duellen in Liga oder Pokal gingen die Kieler zwölfmal als Sieger von der Platte. Auch das Hinspiel gewann das Star-Team um Landin, Sagosen, Duvnjak & Co deutlich mit 31:21.

DHfK-Coach Haber kann am Donnerstag wieder auf den zuletzt verletzten Lukas Binder zurückgreifen. Ein Fragezeichen steht noch hinter Spielmacher Luca Witzke (muskuläre Probleme). Definitiv ausfallen wird Niclas Pieczkowski (Schulterprellung).

Das sagt Cheftrainer André Haber zum Heimspiel gegen Kiel:

„Der THW Kiel ist für mich die kompletteste Mannschaft in der Handball-Bundesliga. Keiner spielt zwei Deckungssysteme so stabil, keiner macht ein besseres Tempospiel und keiner ist im Kader so komplett aufgestellt. Das Spiel ist für uns eine wahre Mammutaufgabe und es wird uns sehr helfen, dass wir erstmals wieder vor Zuschauern spielen dürfen. Wir müssen sehr starken Handball zeigen und verhindern, dass Kiel ein hohes Level erreicht. Die Gäste sind momentan deutlich belasteter als wir, denn sie leben seit Monaten aus dem Koffer. Das ist vielleicht ein kleiner Vorteil für uns, da wir durch die längere Pause die spritzigere Mannschaft sein können. Trotzdem brauchen wir einen sehr guten Plan und müssen diesen auch in die Tat umsetzen. Wir haben Rückenwind aus drei Siegen in Folge, sind top vorbereitet und werden alles in die Waagschale werfen, um Kiel zu ärgern.“

Nicht nur die Leipziger, sondern auch die Gäste aus Kiel freuen sich ungemein darauf, endlich nicht mehr vor leeren Rängen antreten zu müssen. "Leipzig hat zuletzt starke Leistungen gezeigt und mit dem Auswärtssieg in Magdeburg ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Gegen uns werden sie top-motiviert ins Spiel gehen. Wir müssen und werden dagegenhalten und alles dafür tun, die zwei Punkte mit zurück nach Kiel zu nehmen. Es ist toll, wieder einen Hauch Atmosphäre spüren zu können. Natürlich ist das ein Riesen-Vorteil für die Heimmannschaft, aber das pusht auch uns", sagt THW-Kapitän Domagoj Duvnjak.

Sky und das DHfK-Fanradio übertragen die Begegnung am Donnerstagabend live: www.scdhfk-handball.de/bundesliga/live-center/

Es ist das Signal, auf das die Handballfans in Leipzig, Sachsen und ganz Mitteldeutschland sehnsüchtig gewartet haben! Die Stadt Leipzig sowie die zuständigen Ministerien der sächsischen Landesregierung bewilligten das wissenschaftlich begleitete ModellprojektSportveranstaltungen mit Besuchern in Leipzig“ des SC DHfK Handball und der QUARTERBACK Immobilien ARENA. Auch der Datenschutzbeauftragte des Freistaates Sachsen gab grünes Licht für das Pilotprojekt. Damit darf der SC DHfK Leipzig, der sich in zahlreichen Initiativen für eine sichere Wiederzulassung von Zuschauern stark gemacht hatte, endlich wieder Heimspiele mit Zuschauern austragen. Bereits am Donnerstag beim Topspiel gegen den THW Kiel (Anwurf 19 Uhr) sind bis zu 1.000 Handballfans zugelassen.

Damit ist die Zeit der Geisterspiele in Leipzig nach langem Kampf endlich vorbei. Nachdem zu Saisonbeginn im vergangenen Oktober unter Einhaltung strenger Hygienekonzepte in einigen Hallen noch eine begrenzte Anzahl an Fans dabei sein durfte, waren seit November 2020 in der gesamten LIQUI MOLY HBL keine Zuschauer mehr zugelassen. Um ab sofort wieder live dabei zu sein, müssen die Besucherinnen und Besucher am Spieltag wichtige Regeln verantwortungsbewusst und konsequent einhalten: https://www.scdhfk-handball.de/heimspiel/hygieneregeln/

Jeder Besuchende muss unabhängig vom Impf- oder Genesenen-Status am Spieltag einen tagesaktuellen negativen COVID-19-Schnelltest vorweisen. Als negatives Testergebnis werden ein PCR-Test sowie ein (kostenfreier) Schnelltest aus einem kommunalen oder privaten Testzentrum, zu denen auch das Testzentrum an der QUARTERBACK Immobilien ARENA zählt, akzeptiert. Das Testzentrum an der ARENA ist wochentags von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet und erweitert seine Testkapazitäten am Spieltag bis zum Anwurf. Neben der Testpflicht für JEDEN Besuchenden sorgen Ticket-Personalisierungspflicht, Ausweispflicht, Sitzplatzpflicht und FFP2-Maskenpflicht für ein absolut sicheres Heimspielerlebnis.

Wie läuft die Ticketvergabe?

Erstzugriff auf die 1.000 verfügbaren Tickets haben die Inhaber einer Heldendauerkarte, Partner & Sponsoren sowie Mitglieder im Europa-Club 1966. Diese wurden vom Verein bereits per E-Mail informiert und können ihre Ticket-Kontingente bis Mittwochabend (Nachfrist 18 Uhr) abrufen.

Sollten anschließend noch Rest-Kontingente zur Verfügung stehen, gehen die übrigen Tickets noch am Spieltag in den freien Verkauf. Der SC DHfK informiert alle Fans darüber am Donnerstag um 10 Uhr auf seiner Webseite und seinen Social-Media-Kanälen.

Bereits seit Ende März war der Verein auf dieses Szenario vorbereitet, aufgrund der maßgeblichen Sieben-Tage-Inzidenz und der „Bundes-Notbremse“ konnte der Startschuss des Modellprojektes damals jedoch noch nicht erfolgen. Nun wurden in enger Abstimmung zwischen Stadt und Land letzte organisatorische Details geklärt und der SC DHfK kann gemeinsam mit seinen Fans und Partnern, mit denen er diesen Restart seit Monaten akribisch vorbereitet hat, endlich loslegen.

„Ich bin sehr glücklich, dass es geklappt hat und wir wieder mit unseren Fans und Partnern in die ARENA dürfen. Das war ein super Teamwork auf der Zielgeraden! Im engen Austausch mit der Stadt Leipzig und den zuständigen Ministerien in Dresden konnten wir kurzfristig für das Modellprojekt und mittelfristig für alle Sportveranstaltungen in Sachsen eine gute Perspektive erarbeiten. Diese wird sich in der neuen Corona-Schutzverordnung wiederfinden und damit nachhaltig etwas für den Sport in Sachsen bewirken. Neben meinem Team, unserem Hallenbetreiber, den zuständigen Bürgermeistern in Leipzig sowie der eingesetzten Fachkommission, die das Modellprojekt von Beginn an akribisch begleitet haben, möchte ich mich auch bei der Ministerin für Soziales sowie unserem Ministerpräsidenten bedanken, die sich hier persönlich für die Belange des Sports stark gemacht haben,“ kommentiert DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther diesen „Meilenstein“.

„Endlich können wir mit dem Modellprojekt ‚Sportveranstaltungen‘ starten“, freut sich Philipp Franke, Geschäftsführer der ZSL Betreibergesellschaft mbH. „Unser Dank geht an die Stadt Leipzig, an den SC DHfK Handball und an das Universitätsklinikum Halle für die Unterstützung und Zusammenarbeit. Der Start des Modellprojekts ist für uns und alle Sport- und Konzertbegeisterten ein deutlicher Schritt hin zu mehr Normalität!“ „Jetzt legen wir los,“ ergänzt Matthias Kölmel, zweiter Geschäftsführer der ZSL. „Bis unsere Besucher*innen vollständig geimpft sind, wollen wir anhand solcher Modellprojekte Erfahrungen sammeln, wie wir eine große Anzahl an Menschen testen und danach zu einer Veranstaltung zulassen können.“

Die Handballer des SC DHfK Leipzig können sich auch in der kommenden Saison 2021/22 auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem DHL Drehkreuz Leipzig verlassen. Das Bekenntnis des Trikotsponsors zum Leipziger Bundesligahandball ist besonders vor dem Hintergrund der coronabedingten Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Situation von enormer Bedeutung und unterstreicht die soziale Verantwortung des DHL Drehkreuzes Leipzig als Unternehmen und Arbeitgeber in der Region.

„Es ist in der jetzigen Situation besonders wichtig, dass langjährige Partnerschaften bestehen bleiben und dass man aufeinander zählen kann. Daher ist es für uns wichtig, einen Beitrag zu leisten, um dem SC DHfK in dieser schwierigen Phase den Rücken freizuhalten für die eigentliche Arbeit: die sportliche Weiterentwicklung. Wir sehen genau, mit welcher Sorgfalt, Professionalität und Leidenschaft beim SC DHfK gearbeitet wird und bleiben deswegen dem Club treu“, sagt Markus Otto, Vorsitzender der Geschäftsführung der European Air Transport Leipzig GmbH, der größten Airline von DHL Express.

Die Zusammenarbeit geht somit in die vierte Saison, in der sich das DHL Drehkreuz Leipzig weiterhin als Trikotsponsor der 1. Männermannschaft sowie als Goldsponsor der Handball-Akademie präsentieren wird. Das Topspiel am Donnerstag (19 Uhr) gegen den amtierenden Champions-League-Sieger THW Kiel wird ebenfalls vom Unternehmen präsentiert. Noch am Mittwoch soll eine finale Entscheidung fallen, ob die Partie im Rahmen eines Modellprojektes vor 1.000 Zuschauern ausgetragen werden darf. Es wäre das erste Handballspiel in der LIQUI MOLY HBL seit Ende Oktober 2020, bei dem wieder Fans in der Halle dabei sein dürfen.

Das DHL Drehkreuz Leipzig und der SC DHfK Handball engagieren sich außerdem mit einer gemeinsamen regionalen Aktion für Kindermannschaften verschiedener Sportarten. Anfang Juni wird das Projekt vorgestellt. Und auch für die DHL LE Open 2021 laufen die Planungen bereits auf Hochtouren. Das hochkarätig besetzte traditionelle Vorbereitungsturnier im Handball-Nachwuchsbereich wird in diesem Jahr am 28. und 29. August stattfinden.

„Die Vertragsverlängerung mit dem DHL Drehkreuz Leipzig stärkt erheblich unser wirtschaftliches Fundament für die kommende Saison. Die enge Verbindung in dieser Partnerschaft zeichnet sich einmal mehr in diesen schwierigen Zeiten aus. Wir sind in der Krise noch weiter zusammengerückt und finden oft gemeinsame Lösungen für die Herausforderungen, welche die Situation mit sich bringt. Unter anderem half DHL unserer Handball-Akademie mit 1.000 Corona-Schnelltests, sodass wir auch im Nachwuchsbereich so engmaschig testen konnten, um für all unsere Kadersportler einen sicheren Trainingsbetrieb und Wettkampf-Restart zu gewährleisten. Dafür sind wir sehr dankbar und würden uns sehr freuen, wenn wir am Donnerstag gemeinsam mit DHL wieder 1.000 Besucher/innen in der QUARTERBACK Immobilien ARENA begrüßen dürften“, so DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben eine Erfolgsserie von drei Siegen nacheinander eingefahren. Nach den beiden Auswärtssiegen in Essen und Magdeburg gewannen die Männer von Cheftrainer André Haber auch ihr Heimspiel am Donnerstagabend gegen den HC Erlangen souverän.

Den Gästen aus Erlangen gelang durch Sebastian Firnhaber der erste Treffer des Abends. Nach dem Ausgleichsvor von Marko Mamic offenbarten beide Angriffsreihen ein paar Startschwierigkeiten, denn fast sechs Minuten konnte keine der beiden Mannschaften den gegnerischen Torhüter überwinden. In der 8. Minute übernahm Leipzig schließlich durch Gregor Remke zum ersten Mal in dieser Partie die Führung und sollte ab diesem Zeitpunkt bis zum Schlusspfiff kein einziges Mal mehr in Rückstand geraten.

In den folgenden zehn Spielminuten marschierten die DHfK-Männer stets mit einem Tor vorneweg, der HCE erzielte aber stets wieder den Ausgleich. Dann sorgten Witzke, Wiesmach und Remke für den ersten kleinen Zwischensprint der Männer in grün-weiß. Weil zudem Kristian Saeveras einen Siebenmeter gegen Johannes Sellin parierte, lagen die Hausherren nun mit 8:5 vorn. Dieser Vorsprung hatte bis zum Seitenwechsel Bestand.

Auch nach der Pause änderte sich zunächst nichts an der Rollenverteilung. Alen Milosevic und Maciej Gebala waren am Kreis kaum zu verteidigen und auch der Rückraum sorgte für Gefahr. Gregor Remke markierte bereits sein viertes Tor, musste jedoch kurz danach eine Zeitstrafe absitzen. Nun übernahm Martin Larsen im rechten Rückraum und machte genau dort weiter, wo Remke aufgehört hatte. Der Däne erzielte in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit zwei sehenswerte Rückraumtore zum 14:11 bzw. 17:13.

Nach 40 Spielminuten kam dann Joel Birlehm in den Leipziger Kasten und machte dem HC Erlangen das Leben zusätzlich schwer. In den 20 verbleibenden Minuten hielt der 24-Jährige sieben Bälle (41 Prozent). Bis auf ein kurzes Lebenszeichen beim 19:17 brachten die Erlanger den SC DHfK nicht mehr in Bedrängnis. 13 Minuten vor Schluss hatten sich die Gastgeber durch einen Treffer von Marc Esche, der den verletzten Lukas Binder blendend vertrat, bereits mit sechs Toren (23:17) abgesetzt. Es war mehr als nur eine Vorentscheidung in dieser Partie.

In der Schlussphase spielten die DHfK-Handballer das Spiel souverän runter. Einzig Simon Jeppsson, dem zehn Tore gelangen, bekamen die Leipziger nicht so richtig in den Griff. Die Sachsen hatten zwar keinen derart erfolgreichen Torschützen in ihren Reihen, waren aber im Kollektiv eine Macht. Wiesmach, Remke, Esche und Krzikalla erzielten je vier Treffer, Larsen, Mamic und Milosevic netzten je dreimal. Mit 30:25 feierten die Leipziger letztlich einen ungefährdeten Heimsieg gegen den HC Erlangen und fiebern nun mit drei Siegen in Serie im Rücken dem Topspiel in der kommenden Woche gegen den THW Kiel entgegen – vielleicht ja dann sogar wieder mit ein paar Fans in der Halle.

Andre Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Es war eine sehr kämpferische Partie mit vielen Zeitstrafen, wo ich besonders in der ersten Halbzeit mit der Leistung meiner Mannschaft nicht ganz zufrieden war. Dort haben wir es nicht geschafft, im Angriff die Dinge in die Tat umzusetzen, die wir wollten. Wir haben über das gesamte Spiel vernünftig gedeckt und hatten eine gute Torhüterleistung, sodass wir dort wichtige Bälle gewonnen haben. Leider ist es uns nicht gelungen, viel Schaden im Tempospiel anzurichten. Genau das muss uns eigentlich auszeichnen. Irgendwann hatten wir dann die Kontrolle über das Spiel und das hat mir gefallen, weil wir routiniert weitergespielt haben. Wir wussten im Vorfeld, dass Erlangen einen straffen Spielplan hat. Deshalb wollten wir die Jungs mit viel Druck und Tempo müde laufen lassen. Ich bin sehr froh, dass wir die Partie heute für uns entschieden haben und freue mich für die Mannschaft. Dreimal in Folge in der Bundesliga zu gewinnen ist etwas Besonderes, vor allem mit zwei Auswärtspartien.“

Michael Haaß (Trainer HC Erlangen):

„Ich glaube, man hat gesehen, dass wir momentan ein paar Probleme haben, besonders was Verletzungen angeht. Wir wussten vor dem Spiel, dass wir nur über den Kampf kommen können und genau das haben wir versucht, weswegen ich den Jungs gar keinen Vorwurf mache. Sie haben alles rausgehauen, was noch in ihnen steckt. Am Anfang sind wir ganz gut ins Spiel gekommen und waren auch einmal kurz in Führung. Vorne haben wir uns dann ein bisschen schwergetan, da Leipzig auch sehr gut verteidigt hat. Wir haben uns aber nicht hängen lassen und hatten in der zweiten Halbzeit nochmal den Moment, wo wir kurz Morgenluft gewittert haben. Leipzig hat dann aber sehr clever und druckvoll gespielt, sodass sie die Bigpoints gemacht haben. Im Endeffekt war es heute für uns zu schwer die souverän auftretenden Leipziger zu schlagen.“

SC DHfK Leipzig gegen HC Erlangen 30:25 (12:9)

Torschützen SC DHfK: Krizikalla 4, Remke 4, Wiesmach 4, Esche 4, Larsen 3, Mamic 3, Milosevic 3, Weber 2, Witzke 2, Gebala 1

Torschützen HC Erlangen: Jeppsson 10, Kellner 3, Jaeger 3, Firnhaber 3, Olsson 2, Schäffer 1, Bissel 1, Mosindi 1, Olsson 1

Zeitstrafen: Leipzig 10 Min, Erlangen 14 Min

Siebenmeter: Leipzig 4/4, Erlangen 2/4

Die Handballer des SC DHfK Leipzig empfangen am Donnerstagabend um 19 Uhr den HC Erlangen in der QUARTERBACK Immobilien ARENA. Präsentiert wird die Begegnung den Höfen am Brühl.

Die Leipziger gehen nach dem 33:34-Derbysieg beim SC Magdeburg mit einer gehörigen Portion Rückenwind in die Auseinandersetzung. Gegner HC Erlangen kommt dagegen mit gemischten Gefühlen in die Messestadt. In der vergangenen Woche konnte der HCE beim 26:30-Auswärtssieg gegen die Rhein-Neckar Löwen noch ordentlich Selbstvertrauen tanken, gestern gab es jedoch durch eine knappe 30:29-Niederlage in Minden einen Dämpfer. Mut wird den Erlangern allerdings das Hinspiel machen, als die Franken den SC DHfK deutlich mit 30:22 besiegten. Zudem gibt es am Donnerstag ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Der ehemalige Leipziger Publikumsliebling Benjamin Meschke wurde kurzfristig vom HC Erlangen verpflichtet und fiebert dem Spiel an seiner alten Wirkungsstätte entgegen.

Heimspiel gegen Erlangen findet ohne Fans statt, aber Brandrede zeigt erste Wirkung

Neben den sportlichen Themen sorgte im Vorfeld der Partie besonders eine flammende Diskussion über eine mögliche Zuschauer-Rückkehr für großes Aufsehen. Die Brandrede von Geschäftsführer Karsten Günther bei der Spieltags-Pressekonferenz traf den Nerv vieler Sportfans und Vereine in der gesamten Bundesrepublik. Mehr als 3.000-Mal wurde das Video seit Dienstagabend auf Facebook geteilt und erreichte eine Viertelmillion Sportinteressierte – Tendenz weiter steigend.

>>> Zum Video auf Facebook: https://fb.watch/5ALawaFGkW/

>>> Zum Video auf YouTube: https://youtu.be/PyL8MFiV7rE

Die Stellungnahme von Geschäftsführer Karsten Günther:

„Wir haben in den letzten 24 Stunden extrem viel Zustimmung aus der Sportlandschaft erhalten. Auch Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung haben sich gemeldet und ihre Bereitschaft für einen konstruktiven und lösungsorientierten Austausch signalisiert. Für das morgige Spiel gegen den HC Erlangen werden wir es deshalb nicht auf juristische Winkelzüge ankommen lassen und tragen das Spiel ohne Zuschauer aus. Gleichzeitig arbeiten wir weiter hart daran, dass ab der kommenden Woche gegen den THW Kiel Zuschauer in unsere Arena dürfen – entweder über ein Modellprojekt, wo wir ein Entgegenkommen des Justizministeriums brauchen, da alle anderen Instanzen bereits grünes Licht gegeben haben – oder durch eine Gleichstellung von Sport- und Kulturstätten im viel diskutierten §18 der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung. Ab jetzt ist es wichtig, dass nur noch das Ziel im Mittelpunkt steht und alle Beteiligten die Kräfte bündeln, um im engen Dialog pragmatische und nachhaltige Lösungen zu finden, von denen alle Vereine und Veranstalter profitieren. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Studie Restart19 sprechen eine ganz deutliche Sprache, das fortschreitende Impfen sowie umfangreiche Testen gibt zusätzliche Sicherheit und es gibt keinen Grund, weitere Zeit zu verschenken."

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 Spieltags-Liveshow ab 18:20 Uhr

Im Live-Center unter www.scdhfk-handball.de/live sowie bei Facebook und YouTube startet am Donnerstag ab 18:20 Uhr die Spieltags-Liveshow des SC DHfK Leipzig. Die Handballfans werden dort mit Live-Interviews direkt aus der ARENA versorgt, finden einen Liveticker mit umfangreichen Statistiken und Livedaten zum Spiel und können das Spiel über das DHfK-Fanradio verfolgen.

In der Halbzeitpause gibt es die Analyse mit Geschäftsführer Karsten Günther und das Höfe am Brühl Halbzeitgewinnspiel. Nach dem Spiel wird auch die Pressekonferenz live auf YouTube gezeigt. Sky überträgt das Heimspiel am Donnerstag zudem als Einzelspiel oder in der Konferenz live im TV.

Die Einschätzungen der beiden Cheftrainer

André Haber (SC DHfK Leipzig): „Alle, die in diesem Geschäft arbeiten oder regelmäßig dabei sind, wissen, dass man sich immer so fühlt, wie das letzte Spiel ausgegangen ist. Deshalb wird es für uns nach dem Derbysieg natürlich Rückenwind für das Spiel gegen den HC Erlangen geben. Jetzt geht es darum den Schwung mitzunehmen, sodass wir vielleicht den dritten Sieg in Folge einfahren können. Der HC Erlangen ist aus meiner Sicht eine absolute Wundertüte mit einer enormen Qualität im Kader, die in dieser Saison schon unerwartete Spiele sehr hoch gewannen, aber auch verloren haben. Nichtsdestotrotz spielen wir wieder zu Hause und wollen diese Partie unbedingt gewinnen. Dafür werden wir alles in die Waagschale werfen.“

Michael Haaß (HC Erlangen): „Die Spiele gegen Leipzig waren bisher immer sehr schwer und hart umkämpft. Das Hinspiel haben die Leipziger bei uns hoch verloren und haben da sicherlich einiges wiedergutzumachen. Zudem besitzen sie gerade viel Selbstbewusstsein nach dem Sieg gegen Magdeburg, wo sie eine Top Leistung gezeigt haben. Wir haben eine sehr schwere Auswärtswoche vor uns und werden versuchen, mit der Energie, die wir noch aufbringen können, dagegenzuhalten. Besonders müssen wir die Spieler in Schach halten, die bei Leipzig gerade in Topform sind, ob das nun ein Weber, Witzke oder Remke ist. Außerdem geht es auch darum, die Leipziger Energie zu bremsen, da sie in Heimspielen immer dazu neigen, über sich hinauszuwachsen. Wir werden alles was wir haben entgegensetzen.“

Neue Podcast-Folge ist online

Einen Tag vor dem Heimspiel gegen den HC Erlangen es die 4. Podcast-Folge vom „Körperkulturfunk“ erschienen. In der neuen Episode "Wie tickt ein Schiedsrichter" dreht sich alles um das Leipziger Schiedsrichterinnen-Gespann Maria Ludwig und Jennifer Eckert. Im Körperkulturfunk, der in Kooperation mit der HörMal Audiodeskription produziert wird, sprechen die beiden Schiedsrichterinnen mit Moderator Florian Eib darüber, wie eine Schiedsrichterin tickt, welche besonderen Rituale es vor jedem Spiel gibt und was man als Schiedsrichterin fürs Leben lernt.

Der SC DHfK Handball-Podcast „Körperkulturfunk“ ist abrufbar auf der Webseite des SC DHfK Handball sowie auf RADIOPSR.de und überall, wo es Podcasts gibt.

>>> Zum Podcast: www.scdhfk-handball.de/gruenweiss-der-podcast/

Ob die Handballer des SC DHfK Leipzig am Donnerstagabend vor 2000 Zuschauern Volkslieder singen oder vor 1000 Zuschauern Handball spielen dürfen, erfahrt ihr in den kommenden 14 Minuten, die sich lohnen komplett zu hören! Denn unser Geschäftsführer Karsten Günther äußert sich auf der Spieltags-Pressekonferenz umfassend zur Rückkehr von Zuschauern.

Die Brandrede von Geschäftsführer Karsten Günther traf den Nerv vieler Vereine und Sportfans in der gesamten Bundesrepublik. Allein in den ersten 12 Stunden nach der Veröffentlichung des Videos wurde es mehr als 2.000-Mal auf Facebook geteilt und erreichte eine 6-stellige Anzahl an Sportinteressierten – Tendenz steigend.

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Wenn der Tabellenelfte auswärts beim Tabellenvierten antritt, ist die Favoritenrolle für gewöhnlich eindeutig. Dass diese Regel allerdings in Derbys keine Gültigkeit besitzt, belegte am Sonntag das Kräftemessen zwischen dem SC Magdeburg und dem SC DHfK Leipzig. Die Handballer aus der Heldenstadt entschieden nämlich nach dem 33:29-Sieg im Hinspiel auch das zweite Ostderby der Saison 2020/21 für sich. Nach einer furiosen ersten Hälfte führten die DHfK-Männer in der Magdeburger GETEC-Arena zur Pause bereits mit 14:18. In der zweiten Halbzeit wurde es dann einmal mehr ein echter Krimi – und am Ende durften die Sachsen einen hart erkämpften 33:34-Auswärtssieg bejubeln!

Die Leipziger zeigten von der ersten Sekunde an, dass mit ihnen heute zu rechnen ist. Lukas Binder brachte die Grün-Weißen mit 0:1 in Führung. In der 10. Minute erhöhte Maciej Gebala nach einem schönen Pass von Luca Witzke auf 4:6. Es war bereits der dritte Treffer des Kreisläufers in der Anfangsphase dieses Derbys. Lukas Binder setzte sogar noch einen drauf und brachte den SC DHfK mit seinem dritten und vierten Tor zum 5:7 bzw. 5:8 mit drei Treffern in Front.

Dann leistete sich Binder aber seinen ersten Fehlwurf und verpasste die große Chance zum 6:10. Prompt war der SCM zur Stelle und machte mit drei Toren binnen 70 Sekunden den schönen Vorsprung der Gäste zunichte. Ein 10:10 leuchtete nun auf der Anzeigetafel. Leipzigs Trainer André Haber reagierte und brachte Kristian Saeveras anstelle von Joel Birlehm in den Leipziger Kasten.

Tatsächlich machte sich der Wechsel bezahlt. Der norwegische Nationaltorhüter vereitelte einige Chancen der Magdeburger und das Tempospiel des SC DHfK kam wieder ins Rollen. Binder stellte mit einem Doppelschlag auf 11:14. Zudem saßen weiterhin die Anspiele an den Kreis. Und auch Gregor Remke, der schon im Hinspiel eine super Leistung gezeigt hatte, sorgte immer wieder für Gefahr aus dem Rückraum. 90 Sekunden vor der Pause nahm Trainer André Haber seine erste Auszeit, ballte dabei die Faust und gab seiner Mannschaft die Marschroute für die letzten Angriffe im ersten Durchgang vor. Nationalspieler Philipp Weber traf schließlich zum 14:18-Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel ging es dann allerdings ganz schnell. Marko Mamic leistete sich zwei Fehler, die Magdeburger verwerteten direkt ihre ersten drei Angriffe und stellten nach nur 120 Sekunden den Anschlusstreffer her. Sofort musste André Haber eingreifen und nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff das nächste Time-out nehmen. Die Ansprache half seiner Mannschaft merklich, die Ruhe wiederzufinden und an die guten Spielzüge der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Die Offensive um Spielgestalter Luca Witzke fand nun wieder kontinuierlich gute Lösungen.

Dennoch hatten die Leipziger zwei große Probleme. Zum einen mussten die Sachsen in dieser Spielphase sehr oft in Unterzahl agieren. Und das zweite Problem hieß Michael Damgaard. Der Däne, der in der Vergangenheit schon so viele Ostderbys entschieden hatte, spielte plötzlich wie von einem anderen Stern. Allein in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit netzte er fünfmal ein. Nahezu jeder Magdeburger Abschluss lief jetzt über den Olympiasieger, den Leipzig einfach nicht stoppen konnte. So kamen in den folgenden Spielminuten drei weitere Tore dazu. Binnen 16 Minuten hatte der Rückraumspieler nun acht Tore erzielt und den SCM beinahe im Alleingang im Spiel gehalten.

Dennoch lag der SC DHfK zehn Minuten vor dem Ende immer noch mit zwei Toren in Führung (28:30), denn die Grün-Weißen präsentierten sich im Kollektiv ähnlich treffsicher. Maciej Gabala hatte beispielsweise mit sechs Toren aus sechs Versuchen eine makellose Bilanz vorzuweisen. Luca Witzke (6/7), Patrick Wiesmach (5/7) und Gregor Remke (4/4) waren ebenfalls unglaublich effektiv und der beste Leipziger Torschütze des Tages Lukas Binder brachte es gar auf neun Derby-Tore.

Doch ausgerechnet Binder war es, der es verpasste, mit einer völlig freien Kontermöglichkeit den Deckel auf dieses Spiel zu machen. So kamen die Gastgeber, die in diesem Spiel erst ein einziges Mal geführt hatten (beim 3:2), anderthalb Minuten vor dem Ende doch noch zum 33:33-Ausgleichstor. Jetzt war es wieder ein Hitchcock-Thriller mit völlig offenem Ausgang. Mit purer Willenskraft tankte sich Luca Witzke nach der letzten Haber-Auszeit durch und knallte den Ball unter Bedrängnis zur 33:34-Führung in den Winkel. Magdeburg hatte noch knapp eine Minute auf der Uhr, um eine Punkteteilung zu erzwingen, doch diesmal bot die Leipziger Deckung Michael Damgaard & Co keine Lücken. Schließlich wurden die DHfK-Männer von der Sirene erlöst und durften sich – wie schon in ihrer ersten Bundesligaspielzeit 2015/16 – über zwei Derbysiege in einer Saison freuen.

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Wir sind sehr stolz über den heutigen Sieg. Ich glaube, wir haben über das gesamte Spiel sehr gut angegriffen und hatten einen guten Plan in unserer Deckung. Dass man heute 33 Gegentore bekommt, lag dann wiederum an einem beeindruckenden Micha Damgaard, der in der zweiten Halbzeit einfach alles getroffen hat. Ich bin sehr stolz darauf, in welcher Art und Weise wir das heutige Derby angegangen sind. Wir haben sehr lange geführt, das schafft man in Magdeburg nicht ohne eine starke Leistung. In der Schlussphase konnten wir beim Stand von 33:33 in der letzten Minute das entscheidende Tor erzielen und den letzten Ball der Magdeburger erfolgreich verteidigen. Das war heute, wie im Hinspiel auch, eine Partie, die 20.000 Zuschauer verdient gehabt hätte.“

Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg): „Der Leipziger Sieg geht vollkommen in Ordnung. Sie waren heute über die 60 Minuten die bessere Mannschaft. Wir haben uns zu Beginn ein wenig verunsichern lassen und hatten große Probleme im Rückzugsverhalten, die dazu führten, dass wir 4-Mal einen Konter durch Lukas Binder kassiert haben. So gehen wir mit einem 4-Tore-Rückstand in die Pause und dann wird es halt schwer zu gewinnen. Unsere Torhüter haben uns schon oft gerettet, mit ein bisschen mehr Glück hätten es heute vielleicht ein paar mehr Paraden sein können, um die nötige Sicherheit in unserer Verteidigung zu bekommen. Die Unsicherheit, die sich schon in den letzten Spielen abzeichnete, gilt es in den kommenden Spielen schnellstmöglich abzustellen.“

SC Magdeburg gegen SC DHfK Leipzig 33:34 (14:18)

Torschützen SC DHfK: Binder 9, Gebala 6, Witzke 6, Wiesmach 5, Remke 4, Weber 3, Milosevic 1

Torschützen SC Magdeburg: Damgaard 9, Magnusson 9, Mertens 4, Musa 3, Gullerud 3, Hornke 2, O'Sullivan 2, Pettersson 1

Zeitstrafen: Magdeburg 2 Min, Leipzig 10 Min

Siebenmeter: Magdeburg 4/4, Leipzig 0/0

Die Handballer des SC DHfK Leipzig sind am gestrigen Feiertag nach ihrer AstraZeneca-Impfung und drei trainingsfreien Tagen wieder eingestiegen in die Vorbereitung auf das kommende Bundesligaspiel. Und zwar nicht irgendein Spiel, sondern das prestigeträchtige Ostderby gegen den SC Magdeburg.

Die Partie Magdeburg gegen Leipzig bringt wie immer ein großes Medieninteresse mit sich. Der MDR überträgt das Spiel am Sonntag um 14:05 Uhr in einer Handball-Fußball-Konferenz zusammen mit dem möglichen Aufstiegsspiel der SG Dynamo Dresden LIVE im Free-TV. Auch Sky zeigt den Kracher im TV. Außerdem berichtet der SC DHfK umfangreich mit einem Liveticker und dem Fanradio unter www.scdhfk-handall.de/live

Der SC DHfK steht aktuell mit 27:27 Punkten auf Platz elf der Tabelle, Ost-Rivale Magdeburg belegt mit 40:16 Punkten den vierten Tabellenplatz. Alle Leipziger Fans erinnern sich gern an das Hinspiel, denn der 33:29-Sieg war mit Sicherheit eines der großen Saisonhighlights für den SC DHfK Leipzig. Die Grün-Weißen gewannen im November 2020 erstmals seit 4,5 Jahren wieder ein Derby gegen Magdeburg.

Martin Larsen könnte Comeback geben

Pünktlich zum Derby könnte der dänische Rückraumspieler Martin Larsen am Sonntag erstmals seit seiner Knieverletzung wieder mitwirken. Acht Wochen nach seinem Anriss des Innenbandes im rechten Knie hat der Linkshänder alle Tests für eine Wettkampf-Rückkehr bestanden und erhielt die ärztliche Freigabe, um wieder voll am Mannschaftstraining teilzunehmen.

Handball-Orakel sagt Auswärtssieg voraus

Wie vor jedem Auswärtsspiel gab es auch vor dem Ostderby wieder eine virtuelle Spielprognose. Bei „Zwei Profis – Vier Daumen“ duellierten sich diesmal Philipp Weber und Julius Meyer-Siebert an der Konsole. Philipp Weber, der nach der Saison zum SC Magdeburg wechselt, übernahm die Steuerung seiner zukünftigen Mannschaft. Julius Meyer-Siebert „zockte“ mit dem SC DHfK und hatte am Ende mit zwei Treffern die Nase vorn! Zum Video: https://youtu.be/6-AgIVvxvhU

Das sagt Chefcoach André Haber vor dem Derby

„Wir freuen uns als Mannschaft sehr auf das Derby. Es ist natürlich wieder schade, dass auch diesmal keine Zuschauer in der Halle dabei sein können, weil bei den Spielen gegen den SCM, egal ob in Leipzig oder in Magdeburg, immer eine ganz besondere Atmosphäre herrscht. Sportlich ist der SCM ein ganz schwerer Gegner mit einer klaren Spielstruktur, die wir gut bekämpfen müssen. Wir nehmen ein bisschen Rückenwind mit aus dem letzten Auswärtssieg, den wir in Essen geholt haben, wissen um die Schwere der Aufgabe und werden am Sonntag alles geben.“

>>> Zum LIVE-Center

Die Profi-Handballer des SC DHfK Leipzig gehen im Sommer gut geschützt in die Vorbereitung auf die neue Bundesligasaison. Am Montag erhielten die Grün-Weißen ihre Erstimpfung mit dem Impfstoff AstraZeneca. Pünktlich vor dem Start in die Saisonvorbereitung wird Mitte Juli die Zweitimpfung erfolgen.

Die Impfung wurde in der QUARTERBACK Immobilien ARENA Leipzig vom Team des Medizinischen Versorgungszentrums am Universitätsklinikum Leipzig (MedVZ) realisiert. Zuvor erhielten die Spieler und Mitarbeiter des Vereins ein umfangreiches Aufklärungsgespräch von den drei anwesenden Ärzten Dr. Nikolaus von Dercks (Medizinischer Geschäftsführer des MedVZ), Dr. Sylvia Stark (Ärztliche Leiterin des MedVZ am Brühl) und Mannschaftsarzt Prof. Dr. Pierre Hepp. Zur Vorbeugung möglicher Impfreaktionen halten sich die DHfK-Handballer an die empfohlene Trainingskarenz von drei Tagen. Bis Mittwoch haben die Grün-weißen jetzt noch trainingsfrei und werden sich dann ab Donnerstag intensiv auf das bevorstehende Ostderby beim SC Magdeburg (Sonntag, 14:05 Uhr) vorbereiten.

„Mit der Immunisierung unserer Mannschaft leisten wir einen kleinen Beitrag auf dem Weg zurück zur Normalität. Gerade unsere Sportler, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Geschäftsstelle treffen in ihrem Berufsalltag auf viele Kontakte. Es gibt uns ein gutes Gefühl, dass wir durch diese Maßnahme bestens geschützt sind und von uns kein Übertragungsrisiko mehr ausgehen kann“, sagt DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther, der sich wie das Trainer- und Physioteam ebenfalls seiner Erstimpfung unterzog.

Außerdem wurde Nationalspieler Philipp Weber am Dienstag aufgrund der bevorstehenden Olympia-Teilnahme über den Olympiastützpunkt Sachsen / Standort Leipzig (OSP) mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft. Somit benötigt er keine Zweitimpfung und kann immunisiert zu den Olympischen Spielen nach Tokio fahren.

„Jede einzelne Impfung ist ein Baustein im Kampf gegen die Pandemie. Wir sind sehr froh, dass wir am MedVZ überhaupt Zugriff auf so viele Impfstoffe haben und mit AstraZeneca in der Lage sind, auch außerhalb der Priorisierung impfen zu dürfen. Nach unserem Aufklärungsgespräch konnte jeder Spieler für sich entscheiden, ob er das Impfangebot wahrnehmen möchte. Ich denke, es spricht für unsere Mannschaft, dass sich alle Spieler für die Immunisierung entschieden haben“ sagt Teamarzt Prof. Pierre Hepp.

„Die Zweitimpfung wird innerhalb der Frist von acht bis zwölf Wochen stattfinden, abhängig vom Spielbetrieb und den Empfehlungen der Sächsischen Impfkommission SIKO. Die neun Spieler des SC DHfK, die bereits im letzten Jahr mit dem Coronavirus infiziert waren, benötigen keine zweite Impfung und werden bereits in 14 Tagen vollständig geschützt sein“, so MedVZ-Geschäftsführer Dr. Nikolaus von Dercks.

Dem Beispiel der DHfK-Handballer können alle Impfwilligen folgen. In den sächsischen Hausarztpraxen ist die Priorisierung für den Impfstoff AstraZeneca komplett aufgehoben. Dies bedeutet konkret, dass sich auch Menschen unter 60 Jahren nach Aufklärung durch den Arzt für eine Impfung mit diesem Impfstoff entscheiden können - auch wenn sie keiner Priorisierungsgruppe angehören.

Außerdem unterstützen die DHfK-Handballer mit ihrem Medienpartner RADIO PSR die Impf-Aktivierungsinitiative „Give Piks a Chance“: https://www.radiopsr.de/give-piks-a-chance.

Mehr Infos und Terminvereinbarungen in Impfzentren gibt es beim Serviceportal zur Impfung gegen das Coronavirus in Sachsen: https://sachsen.impfterminvergabe.de/

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