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Die Handballer des SC DHfK Leipzig bestreiten direkt das nächste Heimspiel. Drei Tage nach dem 26:23-Erfolg im Nachholspiel gegen TUSEM Essen gastiert am Sonntag (7.3.) die Mannschaft des TVB Stuttgart in der Messestadt. Die Begegnung wird um 16 Uhr in der QUARTERBACK Immobilien ARENA angeworfen.

Die guten Erinnerungen an das Hinspiel halten sich auf Leipziger Seite in Grenzen. Nach einer Corona-Infektion von Chefcoach André Haber mussten sich die DHfK-Männer Ende Oktober kurzfristig ohne ihren Trainer auf den Weg nach Stuttgart machen. Eine gewisse Verunsicherung zeigte sich dann auch auf dem Spielfeld, denn die Partie ging deutlich mit 30:24 verloren. „Da war eine Unsicherheit in unserem Team, die mit dem Handball überhaupt nichts zu tun hatte. Man konnte in dieser Situation keinem Spieler einen Vorwurf machen, dass er nicht zu 100 Prozent beim Handball war. Dieses Spiel hat nicht unser Gesicht gezeigt und deshalb freue ich mich riesig, dass wir am Sonntag die Chance haben, das zu korrigieren“, sagt Cheftrainer André Haber.

Allerdings ist jedem im grün-weißen Lager bewusst, dass ein ganz gefährlicher Gegner lauert. Für den TVB Stuttgart verlief der Start ins Jahr 2021 nämlich alles andere als optimal und die Mannschaft möchte endlich zurück in die Erfolgsspur. Nach einem sehr starken Saisonstart (Platz 4 nach dem 10. Spieltag) befinden sich die Bittenfelder derzeit in einer kleinen Krise und konnten nur eins ihrer letzten sieben Spiele gewinnen. Dabei mussten sie in diesem Jahr bereits zwei schmerzliche Pleiten gegen die abstiegsbedrohten Mannschaften aus Coburg und Ludwigshafen hinnehmen und verloren zudem das Schwabenderby gegen Göppingen mit zehn Toren. Der eine besagte Sieg war jedoch ein beeindruckender Auswärtserfolg bei der MT Melsungen, der ganz klar zeigt, zu welchen Leistungen der TVB imstande ist. Neben Nationaltorhüter Jogi Bitter kann besonders der ehemalige Leipziger Viggo Kristjansson viel Schaden bei jedem Gegner anrichten. Mit 130 Treffern führt er aktuell die Torschützenliste der Liga an.

BLT SONNEK präsentiert das Spiel und die Liveshow ab 15:15 Uhr

Auch am Sonntag wird es auf der Facebook- und Webseite der DHfK-Handballer wieder eine Spieltags-Liveshow mit spannenden Gesprächspartnern geben. So liefern Co-Trainer Milos Putera und Sportkoordinator Philipp Müller kurz vor Anwurf die letzten Infos zur Mannschaft. Außerdem spricht Jugendkoordinator Matthias Albrecht über die aktuelle Situation bei den Nachwuchsmannschaften der Leipziger Handball-Akademie. Zudem können sich alle Zuschauer auf die Halbzeitanalyse mit Geschäftsführer Karsten Günther und das digitale Halbzeitgewinnspiel freuen. Während des Spiels übernimmt dann das Fanradio der Leutzscher Welle. Die Spieltags-Liveshow beginnt um 15:15 Uhr auf Facebook und unter www.scdhfk-handball.de/live

Übertragen wird die Begegnung zudem als Einzelspiel bei Sky Sport 6 sowie in der Konferenz auf Sky Sport 2. Der SC DHfK Leipzig geht mit dem selben Kader in die Partie, wie am Donnerstag gegen Essen. Nur Julius Meyer-Siebert steht nicht zur Verfügung.

Die Einschätzungen beider Cheftrainer:

André Haber (SC DHfK Leipzig):

„Das Spiel am Sonntag ist etwas Besonderes, weil es unser erstes Spiel in der Rückrunde ist. In Stuttgart waren die Voraussetzungen für uns enorm schwierig. Die damalige Situation mit der Corona-Infektion hat es uns sehr schwer gemacht. Ich freue mich sehr auf das Spiel, weil wir auf jeden Fall besser spielen können und werden, als wir es im Hinspiel gezeigt haben. Es wird aber alles andere als einfach, denn wir treffen auf einen Gegner, der sich zuletzt eine blutige Nase geholt hat und mit Sicherheit sehr gut vorbereitet und fokussiert nach Leipzig kommen wird. Wir spielen aber zu Hause in eigener Halle und wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen.“

Jürgen Schweikardt (TVB Stuttgart):

„In Leipzig auswärts zu spielen, das ist immer eine sehr große Herausforderung. Vor allem jetzt in der Phase, in der wir uns gerade befinden, nach den vielen schlechten Spielen. Wir werden versuchen, unsere Stabilität wieder zurückzugewinnen. Leipzig ist der klare Favorit und genau deshalb ist es so wichtig, dass wir uns nur auf uns konzentrieren, um wieder zu punkten.“

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben ihr erstes Heimspiel im Kalenderjahr 2021 gewonnen. Der Erfolg gegen den Aufsteiger TUSEM Essen war allerdings alles andere als ein Selbstläufer. Die Gäste, die laut ihrem Coach Jamal Naji über weite Strecken der Partie „über ihrem Niveau spielten“ und ein ausgezeichnetes Rückzugsverhalten an den Tag legten, hielten die Partie bis fünf Minuten vor dem Ende vollkommen offen.  Die entscheidende Phase in diesem Match spielte sich allerdings zwischen der 38. und 44. Minute ab. Nach einer Auszeit von Leipzigs Trainer André Haber legten seine Männer mit einem 6:0-Lauf das Fundament für den 26:23 (14:14) Heimsieg.

Zu Beginn der Partie konnten die DHfK-Handballer ihre Favoritenstellung noch nicht unterstreichen. Zwar führten die Körperkulturellen mit 1:0 bzw. 2:1, dann schlichen sich jedoch einige Fehlpässe ein. Zudem wurde ein Stürmerfoul gegen Kapitän Alen Milosevic gepfiffen, sodass die Gäste aus dem Ruhrpott das Heft in die Hand nehmen konnten. Nach zehn Spielminuten führte der Außenseiter überraschend mit 4:7.

Die Leipziger brauchten eine Weile, um die Kontrolle über dieses Spiel zu erlangen. Immerhin gelang Maciej Gebala nach 20 Minuten wieder der Ausgleich und kurz darauf traf Martin Larsen zur 12:11-Führung. Dennoch gingen die Leipziger mit zwei Toren Rückstand in die letzten beiden Spielminuten der ersten Halbzeit. Ein schöner Durchbruch von Gregor Remke sorgte schließlich für den Pausenstand von 14:14.

Der zweite Abschnitt begann für die Leipziger eigentlich vielversprechend. Martin Larsen, mit sechs Treffern bester Leipziger Torschütze an diesem Abend, traf zum 15:14 und nach einem Ballgewinn der Leipziger Abwehr hatte Lukas Binder die große Chance, seine Mannschaft zum ersten Mal mit zwei Treffern in Führung zu bringen. „Bindi“ scheiterte jedoch bei einem freien Konterlauf – eigentlich seine Spezialdisziplin – an Sebastian Bliß im Essener Kasten. Dem Linksaußen, der kürzlich seinen Vertrag bis 2025 verlängert hatte und das gesamte Spiel auf der Platte stand, sollte in diesem Match kein einziger Treffer gelingen.

So wurde die Begegnung zunehmend zur Zitterpartie. Nach knapp 38 Minuten lagen die Grün-Weißen mit 15:17 zurück und Cheftrainer André Haber musste in seiner Auszeit dringend die richtigen Worte finden. Das gelang dem 34-Jährigen mit Bravour, denn jetzt folgte die beste Spielphase der DHfK-Männer. Mamic und Remke beschafften den Ausgleich, Lucas Krzikalla verwandelte zwei Siebenmeter sehr sicher und auch Patrick Wiesmach traf zweimal. Nach einem 6:0-Lauf führten die Leipziger plötzlich 21:17 und schienen die Begegnung jetzt im Griff zu haben.

Doch TUSEM Essen ließ sich noch immer nicht abschütteln. Der Tabellen-Vorletzte kam zunächst wieder auf 22:21 heran und hatte fünf Minuten vor dem Ende bei eigenem Ballbesitz sogar die Möglichkeit zum 23:23-Ausgleich. Der SC DHfK wusste dies allerdings zu verhindern und brachte den Vorsprung durch die Tore von Wiesmach, Witzke und Larsen über die Ziellinie. Nach einem kräftezehrenden Spiel heißt es nun schnell wieder Energie tanken, denn bereits in drei Tagen (Sonntag, 16 Uhr) steht gegen den TVB Stuttgart das nächste Heimspiel auf dem Programm.

Jamal Naji (Trainer TUSEM Essen):

„Erstmal muss ich sagen, dass ich enorm stolz auf die Mannschaft bin. Wir können hier in der 58. Minute in Leipzig das Spiel noch gewinnen. Das ist für uns erstmal ein herausragendes Ergebnis. Natürlich ist es ärgerlich, dass wir es nicht gewinnen, aber wir haben Leipzig geärgert und wir konnten unser Tempospiel aufziehen. Ich bin ein wenig überrascht, dass dieses Spiel mit 26:23 ausgeht. Wenn ich vor dem Spiel gefragt worden wäre, dann hätte ich auf deutlich mehr Tore getippt, denn wir sind zwei Mannschaften, die sehr viel Wert auf Tempo legen. Dann bekommen wir in der 45. Minute einen 0:6 Lauf nach der Auszeit von André. Diese Auszeit hat also mal so richtig gefruchtet. Ich wollte diesen Lauf unterbrechen, aber es war problematisch, da wir in der Zeit mehrere 2-Minuten-Strafen bekommen haben. Für eine so junge Mannschaft, wie wir das sind, nach einem 0:6 Lauf nochmal auf ein Tor ranzukommen und sogar die Möglichkeit zum Ausgleich zubekommen, das spricht für uns. Am Ende des Tages bin ich stolz auf unsere Leistung und dennoch traurig, dass wir hier nichts mitgenommen haben. Wir kommen dem aber immer näher und ich glaube, dass uns das in solchen Spielen bald gelingen wird.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Es war heute ein ganz hartes Stück Arbeit. Ich habe das aber auch erwartet. Ich weiß, dass viele erstmal nur auf die Tabelle schauen. Aber ich analysiere mit meinem Co-Trainer Milos Putera und unseren Video-Analysten die Gegner und glaube, dass Essen in der Tabelle nicht so steht, wie es ihre Spielstärke eigentlich zeigt. Das Tempospiel in den ersten 20 Minuten gegen uns war von Essen phänomenal. Das machen wir nicht gut, obwohl wir uns das genau angeschaut haben. Den Positionsangriff von Essen hatten wir dagegen ganz gut im Griff. Ich fand Essen außerdem emotional besser als uns. Das darf uns nicht passieren, schon gar nicht zu Hause. Das mussten wir schnell korrigieren und ich hatte selten eine Auszeit, die so gut funktioniert hat. Ich glaube auch, dass Essen dem Tempospiel ab der 45. Minute ein bisschen Tribut zollen musste. Wir hatten heute einfach die stärkere Bank und konnten mehr tauschen und unsere Kräfte verteilen. So sind wir etwas frischer in die letzten 20 Minuten gegangen, was am Ende vielleicht den Ausschlag gegeben hat. Es macht großen Spaß, Spiele von Essen zu sehen, denn ich habe großen Respekt, mit wie viel Freude und Unerschrockenheit sie spielen.“

SC DHfK Leipzig gegen TUSEM Essen 26:23 (14:14)

Tore SC DHfK Leipzig: Larsen 6, Krzikalla 3, Witzke 3, Wiesmach 3, Remke 3, Gebala 2, Mamic 2, Weber 2, Milosevic 1, Pieczkowski 1, Roscheck, Esche, Binder

Tore TUSEM Essen: Beyer 12, Klingler 2, Müller 2, Zechel 2, Morante Maldonaldo 2, Firnhaber 2, Ignatow 1, Seidel, Rozman, Ingenpaß, Becher, Durmaz, Szczesny

Siebenmeter: Leipzig 3/4 , Essen 6/8

Zeitstrafen: Leipzig 8 Min, Essen 8 Min

Schiedsrichter: Krag, Mirko / Hurst, Marcus

>>> Weitere Infos zum Spiel

Die Handballer des SC DHfK Leipzig waren ganz nah dran, nach dem Auswärtssieg bei der MT Melsungen in der vergangenen Saison auch diesmal wieder Punkte aus Kassel zu entführen. In der ersten Halbzeit waren die Leipziger klar die bessere Mannschaft und hätten einen noch deutlicheren Vorsprung mit in die Pause nehmen können. Im zweiten Durchgang steigerten sich dann allerdings die favorisierten Gastgeber deutlich und der SC DHfK ließ die eine oder andere große Torchance aus. Auch die zehn Treffer vom bärenstark aufspielenden Philipp Weber reichten am Ende nicht, um die knappe 31:28 (12:14) Niederlage zu verhindern.

Beide Mannschaften begannen das Spiel relativ vogelwild. Zahlreiche Fehler prägten die ersten Minuten der Partie. Nationalspieler Philipp Weber war aber von Beginn an gut aufgelegt und sorgte mit drei Treffern in den ersten zehn Spielminuten für eine 4:5-Führung der Gäste aus Leipzig. Dann folgte ein kurzer Schreckmoment: Nach einem Zusammenstoß musste Weber die Platte verlassen und wurde an der Seitenlinie behandelt. Für ihn übernahm Luca Witzke die Spielsteuerung der Grün-Weißen. Witzke war es auch, der den SC DHfK mit 6:8 in Führung brachte. Auch der rechte Rückraumspieler Martin Larsen war richtig gut in das Match gekommen und steuerte drei Treffer in der Anfangsviertelstunde bei. Nach zwei Konterläufen von Lukas Binder war Leipzig nach 17 Minuten auf 6:10 enteilt. Nach einem weiteren Tor von Martin Larsen zum 7:11 musste MT-Trainer Gudmundur Gudmundsson seine erste Auszeit nehmen.

Beim SC DHfK Leipzig hieß es dann erst einmal durchatmen, denn Spielmacher Philipp Weber konnte nach seiner Behandlungspause wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Prompt bediente er Martin Larsen, der sein inzwischen fünftes Tor zum 8:12 erzielte. Zu gern hätten die Leipziger diesen Vorsprung mit in die Halbzeit genommen, denn zu diesem Zeitpunkt war die 4-Tore-Führung der Gäste absolut verdient. Drei Minuten vor der Pause nahm Trainer André Haber beim Spielstand von 11:14 eine Auszeit und erteilte seinen Männern einen klaren Auftrag: „Ich möchte, dass wir noch zwei Tore machen“. Daraus wurde allerdings nichts. Das Halbzeitergebnis von 12:14 war aus Sicht der Gastgeber ein wenig schmeichelhaft.

Und so war der Vorsprung schneller weg, als die DHfK-Spieler gucken konnten. Lucas Krzikalla vergab nach Wiederanpfiff bereits seinen zweiten Siebenmeter und Kai Häfner markierte nach 33 Minuten das 14:14-Ausgleichstor. Die Leipziger ließen sich nicht nervös machen und gingen wieder mit 15:17 in Führung, nutzten aber klare Gelegenheiten nicht, um wieder wegzuziehen. So parierte Nebojsa Simic, der für den glücklosen Silvio Heinevetter in die Partie gekommen war, unter anderem zwei freie Einschussgelegenheiten von Linksaußen Marc Esche. Da Philipp Weber anschließend auch noch Pech hatte und am Innerpfosten scheiterte, ging die MT Melsungen plötzlich mit 18:17 in Führung. Das gab den Hausherren auftrieb. Die Nationalspieler Julius Kühn (7 Tore) und Kai Häfner (8 Treffer) liefen jetzt richtig heiß.

Zwar wehrte sich allen voran Philipp Weber mit allen Mitteln und schaffte zwei Treffer nacheinander zum 21:21-Ausgleich, aber zehn Minuten vor Spielende lag Melsungen zum ersten Mal in dieser Begegnung mit zwei Treffern vorn (25:23). Wiesmach und Esche sorgten mit ihren Ausgleichstreffern zum 26:26 bzw. 27:27 nochmal für Hochspannung, aber nach dem 29:28-Anschluss durch Martin Larsen gelang dem SC DHfK Leipzig in den letzten fünf Minuten dieser Auseinandersetzung kein Treffer mehr.

Durch eine deutliche Leistungssteigerung der Melsunger in der zweiten Halbzeit blieben die zwei Punkte am Ende verdient in Kassel. Mit einem Heimspiel-Doppelpack am 4. März gegen Essen und 7. März gegen Stuttgart haben die DHfK-Handballer nun die Chance, in eigener Halle die nächsten wichtigen Punkte einzufahren.

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Wir sind wirklich gut ins Spiel gekommen und haben von der ersten Minute an gezeigt, dass wir daran glauben, Melsungen auch auswärts schlagen zu können. Wir haben uns eine Führung von vier Toren erspielt und hatten die Kontrolle über das Spiel. Leider haben wir dann etwas von unserer positiven Grundhaltung verloren, die man braucht, um auswärts bestehen zu können. Das müssen wir uns vorwerfen lassen, weil für uns eine hohe emotionale Stabilität wichtig ist. Dazu haben wir zu viele Bälle verworfen und uns in der Abwehr ein paar Abpraller zu wenig geschnappt. So ist das Matchglück etwas auf die Melsunger Seite gekippt. Ich denke, heute wäre für beide Mannschaften auch eine Punkteteilung gerecht gewesen.“

Gudmundur Gudmundsson (Trainer MT Melsungen):

„Das war heute ein bisschen wechselhaft. Ich finde, wir haben eine sehr gute Abwehr gespielt in der ersten Halbzeit, aber im Angriff zu viele technische Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe. Leipzig ist eine gute Mannschaft. Besonders mit Philipp Weber hatten wir große Probleme. Ich bin aber sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir dann gespielt haben. Man hat bei unserer Mannschaft Bereitschaft, Kampfgeist und enormen Willen gesehen. Das hat mich sehr gefreut. Langsam finden wir unseren Rhythmus wieder und das war heute ein wichtiger Sieg.“

MT Melsungen gegen SC DHfK Leipzig 31:28 (12:14)

Torschützen MT Melsungen: Häfner 8, Kühn 7, Danner 4, Kastening 4/2, Kunkel 4, Pavlovic 3, Salger 1

Torschützen SC DHfK Leipzig: Weber 10, Larsen 6, Esche 3, Binder 2, Krzikalla 2/1, Gebala 1, Mamic 1, Milosevic 1, Witzke 1, Wiesmach 1

Zeitstrafen: Melsungen 6 Min, Leipzig 2 Min

Siebenmeter: Melsungen 2/2, Leipzig 1/3

Die Handballer des SC DHfK Leipzig sind perfekt in das neue Bundesligajahr gestartet. Bei den so formstarken Löwen vom Bergischen HC gelang den Grün-Weißen ein 29:30 (14:14) Krimi-Sieg. Zwei wichtige Blöcke in den letzten Sekunden der Partie veredelten am Ende den Erfolg. Damit zogen die DHfK-Männer auch in der Tabelle am BHC vorbei und stehen wieder auf dem 6. Platz.

Mit Kristian Saeveras, Maciej Gebala, Marko Mamic und Philipp Weber standen beim SC DHfK gleich vier WM-Teilnehmer in der Startformation. Die Gäste aus Leipzig erwischten allerdings einen äußerst ungünstigen Start in die Begegnung. Mamic, Gebala und Larsen scheiterten beim Abschluss oder leisteten sich technische Fehler – und auf der Gegenseite präsentierte sich der Bergische HC bei den Torabschlüssen hoch konzentriert. Eine 3:0-Führung für die Hausherren war die logische Konsequenz dieses Spielbeginns. Die DHfK-Männer mussten schleunigst in diese Partie finden, um nicht von Beginn an einem großen Rückstand hinterherzulaufen.

In der Vorbereitung auf die Auseinandersetzung hatte DHfK-Cheftrainer André Haber seine Spieler hinreichend vor dem schwer zu besiegenden Gegner gewarnt. Schließlich hatte der BHC nur eines seiner letzten sieben Bundesligaspiele verloren – mit gerade mal einem Treffer gegen die Rhein-Neckar Löwen. Und so brauchten die Leipziger einige Minuten, um den Kampf anzunehmen und sich in die Partie reinzubeißen. Nach knapp sechs Minuten war es dann endlich soweit und Maciej Gebala erzielte vom Kreis den ersten Leipziger Treffer. Jedoch dauerte es nur zehn Sekunden, bis es schon wieder auf der Gegenseite zum 4:1 klingelte. Der junge Nationalspieler Lukas Stutzke machte in der Anfangsphase besonders auf sich aufmerksam überwand DHfK-Keeper Kristian Saeveras bereits zum dritten Mal.

Jetzt kam der SC DHfK aber endgültig in Fahrt. Weber, Wiesmach und Gebala sorgten für den 4:4-Ausgleich, und erneut Philipp Weber markierte nach zehn Spielminuten die erste Leipziger Führung. In eigener Überzahl versuchten die Leipziger anschließend mit einer ganz offensiven Manndeckung, ihren 5:7-Vorsprung weiter auszubauen. Der BHC fand aber clever die Lücken und blieb dran. Für Leipzig zeigten sich Mitte der ersten Hälfte insbesondere die Außenspieler Lukas Binder und Patrick Wiesmach sehr sicher im Torabschluss. Auch Lucas Krzikalla verwandelte seinen ersten Siebenmeter souverän zum 9:11. Nach einer Zweitstrafe gegen Martin Larsen ging dann aber der Spielfluss bei den Grün-Weißen etwas verloren. Prompt war der BHC wieder zur Stelle und holte sich die knappe Führung zurück (12:11). Mit einem strammen Wurf auf dem Rückraum gelang Gregor Remke wenige Sekunden vor der Pausensirene der wichtige 14:14-Ausgleich und so ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Halbzeit.

Auch nach dem Seitenwechsel ging es äußerst ausgeglichen zur Sache. Beim Spielstand von 18:18 versuchte André Haber mit einer Auszeit, bei seinem Team noch ein paar entscheidende Feinjustierungen vorzunehmen. Seine Offensivspieler taten sich nämlich in dieser Phase sehr schwer gegen den inzwischen eingewechselten BHC-Torhüter Tomas Mrkva. Das änderte sich zunächst auch nicht: Gregor Remke und Alen Milosevic vergaben beste Einschussgelegenheiten gegen Mrkva. Nachdem auch Martin Larsen am BHC-Block hängen blieb, erspielten sich die Gastgeber eine 21:19-Führung. Es lag also in der letzten Viertelstunde der Partie ein hartes Stück Arbeit vor den Handballern des SC DHfK Leipzig. Doch Martin Larsen sorgte postwendend für Wiedergutmachung und bescherte dem SC DHfK mit einem Doppelpack den erneuten Ausgleich zum 21:21. Nach einem „Empty Net Goal“ in Überzahl durch Patrick Wiesmach ging Leipzig zehn Minuten vor Ende wieder in Front.

In der Schlussphase bekamen die Handballfans dann von beiden Mannschaften richtig schnellen Handball mit enormer Angriffseffektivität geboten. Leipzig marschierte dabei stets vorweg, doch die Bergischen Löwen blieben immer in Lauerstellung. Der SC DHfK Leipzig war quasi bei jedem seiner letzten Angriffe zu einem erfolgreichen Torabschluss verdammt, da bei einem Ballverlust sofort der Ausgleichstreffer drohte. So unterstrich Lucas Krizikalla seine Nervenstärke und verwandelte beim Spielstand von 27:28 seinen Siebenmeter – wohlgemerkt mit Unterkante der Latte. Auch Philipp Weber meisterte eine knifflige Situation und traf aus dem Rückraum spektakulär zum 28:30. Das war aber noch nicht alles.

Weil Lukas Binder zum zweiten Mal in diesem Match beim Absprung die Kreislinie berührte und dadurch die endgültige Entscheidung verpasste, hatte der BHC noch eine Minute Zeit, um den Ausgleich zu erzielen. Zunächst konnte Marko Mamic einen ganz wichtigen Wurf abblocken, aber da der Ball ins Seitenaus sprang, hatten die Hausherren noch immer einige Sekunden übrig für einen weiteren Torabschluss. Die allerletzte Chance des Bergischen HC vereitelte allerdings Niclas Pieczkowski mit einem cleveren Unterbrechungsfoul und einem weiteren Block! Der SC DHfK Handball sicherte sich damit beide Punkte im Bergischen Land und kommt perfekt ins neue Handballjahr.

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Ich freue mich sehr über die zwei Auswärtspunkte, denn der BHC ist eine sehr starke Mannschaft. Wir haben es heute geschafft, ein relativ stabiles Spiel abzuliefern. In der zweiten Halbzeit hatten wir zwar eine Phase, wo wir einfach zu viele Bälle verwerfen, aber umso zufriedener bin ich damit, dass wir die Partie danach nochmal in unsere Hände bekommen haben und ab der 45. Minute kontinuierlich geführt haben. Der Ausgang dieses Spiels war natürlich sehr dramatisch und nichts für ein dünnes Nervenkostüm. Wir freuen uns sehr und nehmen den Rückenwind mit in das nächste Spiel gegen Melsungen.“

Sebastian Hinze (Trainer Bergischer HC): „Das war heute ein wellenförmiges Spiel und es ging bei beiden Mannschaften auf und ab. Leider sitzen wir jetzt hier und haben keine Punkte. In der letzten Situation müssen wir bei der Ecke vielleicht einen mutigeren Pass spielen. Auch im Tempospiel haben wir heute viele Fehler gemacht und unsere Pässe zum Kreis waren nicht so effektiv, wie sie sonst immer sind. Das hat Leipzig gut unterbunden und uns oft den Ball weggeschnappt. Bei so einem engen Spiel muss man in den entscheidenden Situationen einfach besser sein als der Gegner. Das waren wir heute leider nicht.“

Bergischer HC gegen SC DHfK Leipzig 29:30 (14:14)

Bergischer HC: Rudeck, Mrkva; Darj (2), Gunnarsson (4/1), Fraatz, Babak (2), Szücs (1), Damm (4), Gutbrod (5), Arnesson, Bergner, Nikolaisen (3), Boomhouwer, Uscins, Stutzke (4), Schmidt (3)

SC DHfK Leipzig: Saeveras, Birlehm; Wiesmach (5), Witzke, Krzikalla (4/4), Binder (4), Pieczkowki (1), Larsen (2), Roscheck, Weber (2), Mamic (2), Remke (1), Gebala (5), Milosevic, Esche

Siebenmeter: BHC 1/1, Leipzig 4/4

Zeitstrafen: BHC 10 Min, Leipzig 2 Min

Schiedrichter: Raphael Piper, Klaus vom Dorff

 

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Die Handballer des SC DHfK Leipzig dürfen endlich wieder ran. Nach der kurzfristigen Spielabsage am vergangenen Wochenende in Kiel treten die grün-weißen diesen Sonntag beim Bergischen HC an. Die Partie wird um 16 Uhr in der Unihalle Wuppertal angeworfen. Ein Blick auf die Tabelle lässt ahnen, dass die meisten Handballexperten ein Spiel auf Augenhöhe vorhersagen. Mit 18 Pluspunkten belegen die Bergischen Löwen derzeit den sechsten Tabellenplatz in der LIQUI MOLY HBL und verloren nur eines ihrer letzten sieben Bundesligaspiele. Mit 17 Zählern folgt der SC DHfK Handball direkt dahinter auf Rang sieben.

„Unsere Mannschaft freut sich sehr darauf, endlich wieder zusammen Handball spielen zu können. Diese Vorfreude war auch im Training spürbar. Der BHC ist eine Mannschaft, die im Dezember sehr gute Ergebnisse erzielt hat und diese gute Form auch gestern in Minden bestätigen konnte. Mit ihrem Abwehr- und Tempospiel sowie dem Positionsangriff verfügen sie über ein gutes Gesamtkonzept. Um beim BHC zu bestehen, müssen wir demzufolge ebenfalls ein gutes Gesamtkonzept auf die Platte bringen und es schaffen, gute Lösungen gegen ihre Deckung zu finden. Ich bin guter Dinge, dass uns dies gelingen kann und freue mich sehr, dass die Bundesliga wieder losgeht“, so Leipzigs Cheftrainer André Haber.

Kader fast vollständig – Julius Meyer-Siebert fehlt

Der DHfK-Coach kann in Wuppertal fast auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Nur Junioren-Nationalspieler Julius Meyer-Siebert wird nicht mit in den Mannschaftsbus steigen. Der 20-jährige Rückraumspieler zog sich im Training eine Baumuskelverletzung zu und wird dem SC DHfK ca. drei Wochen fehlen.

Handball-Orakel sagt Auswärtssieg voraus

Beim neuen DHfK-Format ZWEI PROFIS VIER DAUMEN treten vor jedem Bundesligaspiel zwei Leipziger Handballprofis auf der Spielkonsole gegeneinander an und werden dabei zum Handball-Orakel.

Am Freitag griffen Luca Witzke und Mark Esche zum Controller und simulierten die Partie zwischen dem Bergischen HC und dem SC DHfK Leipzig. Luca Witzke übernahm hierbei die Steuerung des DHfK-Teams, Marc Esche „zockte“ mit dem BHC. Das Duell wurde live auf Twitch gestreamt und die Prognose kann sich aus Leipziger Sicht absolut sehen lassen. Laut des Handball-Orakels gewinnt der SC DHfK am Sonntag mit vier Toren Vorsprung in Wuppertal.

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BHC vs. SC DHfK live im TV und Radio

Ob das Orakel Recht behält, können alle Handballfans am Sonntag ab 16 Uhr live im Fernsehen bei SKY oder im Fanradio der Leutzscher Welle verfolgen: www.scdhfk-handball.de/live

Die Sportvereine in und um Sachsen sind reglementiert und spielen in den Hallen und Stadien vor leeren Zuschauerrängen. Wie steuern die Clubs durch die Krise? Wie geht es nach der Corona-Pandemie weiter? Elke Simon-Kuch (Geschäftsführerin Syntainics MBC), Karsten Günther (Geschäftsführer SC DHfK Leipzig) und Perry Bräutigam (Repräsentant RB Leipzig) haben Bilanz gezogen.

„Prinzipiell geht es uns gut, aber wir sind einsam“, sagt Manager Karsten Günther bei der Online-Veranstaltung ‚Zuschauermagnet Sportevents – Wie geht es nach Covid19 weiter?' des Clubs International Leipzig. Seine DHfK-Handballer haben seit Beginn der Pandemie eine Überlebensstrategie. Kurzarbeit, Gehaltsverzicht und Corona-Infektionen der Profis, leere Hallen und absolute Stille auf den Tribünen – der Vereine hat in fast zwölf Monaten viel durchgemacht. Und nebenbei einen Zuschauerrekord aufgestellt. Mit dem Verkauf 75.000 virtueller Helden-Tickets „haben wir unser Überleben abgesichert“. Der Etat der Grün-Weißen liegt aktuell bei rund fünf Millionen Euro.

Die Sponsoren schultern mit 80 Prozent den Hauptteil des Budgets – sie sollen natürlich trotz der Geisterspiele bei Stange gehalten werden. Denn immerhin wird gespielt. Günther und Co. denken und handeln digital, tauschen sich über Online-Plattformen mit ihren 250 Partnern aus. „Es ist gerade viel zu ruhig“, meint Günther. Gemeinsame Erlebnisse seien durch nichts zu ersetzen. Es fehle der kurze Handschlag samt Smalltalk am VIP-Eingang. Daher will er sich in den nächsten Wochen mit den Sponsoren unter vier Augen austauschen.

Auch Fußball-Erstligist RB Leipzig, etatmäßig im dreistelligen Millionenbereich angesiedelt, sucht in der Pandemie Nähe zu den Partnern. „Das reicht vom gemeinsamen Fußballschauen, über Trikotpräsente für die Offiziellen Fanclubs bis zu Überraschungsbesuchen bei den Fans“, sagt Club-Repräsentant Perry Bräutigam.

Kleinere Brötchen backen die Weißenfelser Basketballer. Der Syntainics MBC arbeitet mit einem Drei-Millionen-Etat. Die 2.500 Zuschauer, die gewöhnlich den Wolfsbau einheizen, sind essenziell. „Wir hatten in der Pandemie eine heftige Anfangsphase und wussten nicht, wo die Reise hingeht“, so Geschäftsführerin Elke Simon-Kuch. Nach Abbruch der Hauptrunde organisierte die Liga immerhin ein Finalturnier in München.

Die DHfK-Handballer waren in Sachen Hygienekonzept bundesweit Impulsgeber. Eine Steilvorlage lieferten sie gemeinsam mit der Uni Halle zudem mit der Re-Start-Studie in der Arena Leipzig. Das Projekt liegt seit der zweiten Welle auf Eis. Der DHfK-Manager sieht jetzt erst recht Handlungsbedarf und fordert Lösungen für den Weg aus der Krise: „Der Spielplan ist eigentlich Körperverletzung für die Sportler.“ Der Druck müsse rausgenommen werden, „damit uns der Sport nicht um die Ohren fliegt“. Man habe ein viertel Jahr verpennt. „Man hätte alle Hallen screenen und die Belüftung nachbessern können. Das frustriert.“

Doch der Chef der Grün-Weißen ist Optimist und geht davon aus, in der kommenden Saison nicht mehr vor leeren Rängen spielen zu müssen. „Wir müssen uns neu erfinden.“ Stichwort: Events im digitalen Raum. „Und wir müssen das Nötige dafür tun, um zum emotionalen Ereignis in der Halle zurückkehren zu dürfen.“

Quelle: Sportbuzzer

Die Geschäftsführer:innen der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga sowie der 2. Handball-Bundesliga haben sich im heutigen Jour Fixe in großer Übereinstimmung für die Fortsetzung des bisherigen Spielmodus „Round Robin“ ausgesprochen. Dieser sieht die Durchführung von 38 Spieltagen mit jeweils einem Hin- und Rückspiel für jeden Klub in der laufenden Saison 2020/21 vor.

Der letzte und 38. Spieltag wurde zu Beginn der 54. Saison Pandemie-bedingt durch die HBL GmbH auf den 26./27. Juni 2021 nach hinten verlegt. Es bleibt nach wie vor das feste Ziel beider Handball-Bundesligen bis zu diesem Zeitpunkt alle Spieltage und Begegnungen absolviert zu haben. Die Mehrheit der Spiele, die bisher verlegt werden mussten, konnten bereits nachgeholt, bzw. neu angesetzt werden.

Abhängig vom weiteren Pandemieverlauf und damit verbundenen Beschränkungen, kann es zu Anpassungen im Rahmen des jetzigen „Round Robin“-Spielsystems kommen.

Für den weiteren Verlauf der 54. Saison vertrauen die LIQUI MOLY HBL und die 2. HBL den mit unabhängigen medizinischen Experten erarbeiteten und bis dato bewährten Sicherheits- und Hygienekonzepten.

Nach dem kurzfristig abgesagten Spiel in Kiel bestreitet des SC DHfK Leipzig seine nächste Auswärtspartie am kommenden Sonntag (14.2.) beim Bergischen HC. Das erste Heimspiel des Jahres findet dann am 4. März gegen TUSEM Essen statt.

 

Bei der Regel-Testung am Freitag ist ein Spieler des Handball-Rekordmeisters THW Kiel positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Der Betroffene, der keinerlei Symptome aufweist, wurde sofort isoliert. Nach Rücksprache mit den Gesundheitsämtern wurde zudem der komplette Kader des THW Kiel vorsorglich unter Quarantäne gestellt.

Die PCR-Tests der Kieler Handballer und ihres Umfelds vor dem Heimspiel gegen den HC Motor hatten ausschließlich negative Ergebnisse geliefert. Zudem wurden einige Spieler, darunter auch der betroffene, noch direkt vor dem Betreten der Arena am Donnerstag mit einem Antigen-Test geprüft, der bei allen Personen negativ ausgefallen war.

Die LIQUI MOLY HBL hat aufgrund der Quarantäne-Anordnung des Gesundheitsamtes das Spiel der Kieler am Sonntag gegen den SC DHfK Leipzig verschoben. Die DHfK-Handballer waren mit dem Mannschaftsbus bereits in Soltau, als sie die Meldung erreichte. Das Team von Chefcoach André Haber begab sich umgehend auf die Rückreise nach Leipzig.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig kämpfen ab Sonntag wieder um Punkte in der stärksten Liga der Welt. Nach vier intensiven Wochen der Wintervorbereitung müssen die Grün-Weißen gleich im ersten Pflichtspiel des Jahres bei der derzeit besten Vereinsmannschaft von Deutschland und Europa antreten.

Am 17. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga kommt es am Sonntag zur Begegnung zwischen dem amtierenden Meister und Champions League Sieger THW Kiel und dem SC DHfK Leipzig. Die Zebras haben ihre letzten neun Ligapartien gewonnen und sind nach Verlustpunkten Spitzenreiter der Liga. Die Leipziger mussten hingegen gegen Minden und Flensburg vor der WM-Pause zwei Niederlagen hinnehmen und überwinterten auf Tabellenplatz sechs. Sky überträgt das Topspiel am Sonntag live ab 13.00 Uhr auf Sky Sport 2. Anwurf in der Wunderino Arena Kiel ist um 13:30 Uhr. Auch das DHfK-Fanradio sendet live unter www.scdhfk-handball.de/live

Beiden Mannschaften wird beim Bundesligaauftakt nicht nur die harte Vorbereitung in den Knochen stecken, sondern mit Sicherheit auch die eine oder andere WM-Strapaze. Obwohl die drei deutschen Nationalspieler Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler und Steffen Weinhold auf eine WM-Teilnahme verzichteten, waren beim THW Kiel sieben Spieler in Ägypten aktiv. Auch der SC DHfK Handball musste fast die komplette Vorbereitungszeit auf fünf Nationalspieler verzichten.

Trotz des extrem eng getakteten Terminplans zeigte sich der THW Kiel unter der Woche schon in sehr guter Frühform und gewann nur vier Tage nach dem WM-Finale das Champions-League-Spiel gegen Saporoschje mit 34:23. Domagoj Duvnjak erzielte acht Treffer.

Der SC DHfK Handball fährt laut Kapitän Alen Milosevic dennoch äußerst zuversichtlich nach Schleswig-Holstein. „Wir fahren da nicht hin, um aus der Halle geschossen zu werden. Wir wissen, dass es ein schwieriges Spiel wird und es dankbarere Aufgaben für ein Auftaktspiel gibt. Aber ich denke, wenn wir eine gute Abwehr stellen und unsere taktischen Vorgaben umsetzen, haben wir auch in Kiel eine Chance.“

„Wir haben natürlich genug Demut, um zu wissen, dass wir gegen Kiel häufiger verlieren als gewinnen werden, denn es ist eine der besten Mannschaften der Welt. Aber wer nicht daran glaubt, dass wir in Kiel gewinnen können, der braucht gar nicht mitzufahren“, gibt sich auch Cheftrainer André Haber angriffslustig. Bereits in der letzten Saison war Leipzig ganz nah dran und verlor in Kiel unglücklich mit 27:26. Und dass der SC DHfK inzwischen auch auswärts bei den ganz Großen für eine Überraschung gut ist, bewiesen die Leipziger beispielsweise im Oktober 2020 beim eindrucksvollen 23:28-Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen.

Für die schwere Auswärtsaufgabe stehen Trainer André Haber alle Spieler zur Verfügung. Lediglich bei Gregor Remke, der an Knieproblemen laboriert, ist ein Einsatz noch ungewiss. Auch die bis Ende des Jahres 2020 verletzten Profis Bastian Roscheck und Luca Witzke sind wieder vollständig genesen.

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Parallel zur bevorstehenden Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten lud DHfK-Cheftrainer André Haber seine Spieler am Montag zur ersten Trainingseinheit des Jahres 2021. Zu Beginn legt Haber den Fokus auf das Athletik-Training, möchte aber auch sehr zeitnah Einheiten mit dem Ball einbringen. „Wir haben dafür jetzt genügend Zeit. Ich freue mich auf die vier Vorbereitungswochen“, so der 34-Jährige. Im Plan stehen Trainingseinheiten in Leipzig sowie mehrere Testspiele, die über den athletischen Zustand der Spieler und die spielerischen Abläufe in der Mannschaft mehr Aussagen geben können. „Wir sind mit Testspielen ausgestattet, so dass wir alles, was wir uns handballerisch erarbeiten, auch in die Erprobung bringen können,“ sagt André Haber mit dem Blick auf die kommenden Wochen.

Zu Beginn der Wintervorbereitung kann der Leipziger Cheftrainer auf alle Profis zurückgreifen, ausgenommen der WM-Teilnehmer Philipp Weber (Deutschland), Marko Mamic (Kroatien), Maciej Gebala (Polen) und Kristian Saeveras (Norwegen) sowie Kapitän Alen Milosevic, der nach einem Lehrgang mit der schweizer Nationalmannschaft noch ein paar freie Tage genießen darf und zum Ende dieser Woche wieder zum SC DHfK stößt. Auch die lange verletzten Spieler Luca Witzke, Bastian Roscheck und Maximilian Janke werden in der Vorbereitungsphase nach und nach an das volle Mannschaftstraining herangeführt. Alle drei könnten bei den geplanten Testspielen wieder in den Wettkampfmodus zurückkehren. Zum Zustand der Rückkehrer äußerte André Haber: „Ich habe große Hoffnung, dass Bastian Roscheck und Luca Witzke sehr schnell und nachfolgend auch Max Janke einsteigen können und schon zu den Testspielen einsatzfähig sind.“

Die vier Nationalspieler, die sich diese Woche nach Ägypten begeben, stehen dem Trainer erst nach der Weltmeisterschaft wieder zur Verfügung. Für Philipp Weber lief die Vorbereitung auf das internationale Turnier sehr erfolgreich. Er gewann zusammen mit dem DHB-Team 36:27 (in Graz) und 34:20 (in Köln) gegen Österreich. Damit ist die deutsche Nationalmannschaft sicher für die Europameisterschaft qualifiziert. Maciej Gebala konnte mit der polnischen Nationalmannschaft ebenfalls zweimal (29:24 und 35:24) in der EM-Qualifikation gegen die Türkei gewinnen. Das norwegische Team mit Kristian Saeveras duellierte sich in der WM-Vorbereitung zweimal mit Titelverteidiger Dänemark. In zwei Spielen auf Augenhöhe gab es eine 28:31-Niederlage sowie einen 36:34-Sieg. Marko Mamic und das kroatische Team konnten vor der WM nur einen Test absolvieren. Mit einem 31:28-Erfolg gegen Spanien im Gepäck reist der Rückraumspieler nach Ägypten.

Zur Weltmeisterschaft 2021 hat sich die Geschäftsstelle des SC DHfK Handball wieder etwas einfallen lassen, damit das Event für alle Leipziger Handballfans trotz geltender Hygieneregeln und Ausgangsbeschränkungen zu einem gemeinsamen Erlebnis werden kann. Informationen zu dieser Aktion folgen in einem Pressegespräch am Donnerstag.

Geplante Termine in der Wintervorbereitung:

21.01.2021 Testspiel gegen EHV Aue
24.01.2021 Peugeot Cup – Vorbereitungsturnier in Dessau
29.01.2021 Testspiel gegen EHV Aue
31.01.2021 Testspiel gegen HC Elbflorenz 2006

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