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Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben eine Überraschung verpasst und das letzte Spiel des Jahres gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 24:29 verloren. Dabei zeigten die Leipziger ein beherztes Spiel, konnten aber die Offensivpower des Tabellenführers vor allem in der ersten Halbzeit (17 Gegentore) nicht ausschalten. Mit 17:13 Punkten überwintern die Grün-Weißen Handballer somit auf dem 6. Tabellenplatz in der stärksten Liga der Welt.

Der Start in diese Begegnung verlief äußerst vielversprechend. Marko Mamic und Alen Milosevic brachten den SC DHfK mit 2:0 in Führung und Torhüter Joel Birlehm war von Beginn an auf dem Posten. Mit einem freien Konterlauf – eigentlich das Spezialgebiet von Lukas Binder – hatte der Linksaußen sogar die große Gelegenheit, seine Mannschaft mit 4:1 in Führung zu bringen. SG-Keeper Torbjørn Bergerud wusste dies allergings zu verhindern und so verliefen die ersten zehn Minuten dieser Begegnung über die Stationen 3:3, 4:4 und 5:5 äußerst ausgeglichen.

So ging es auch weiter. Nachdem der hohe Favorit aus Flensburg erstmals mit zwei Treffern vorn lag (5:7), packte Marko Mamic einen schönen Heber aus und Lucas Krzikalla, der einen Siebenmeter an die Torlatte setzte, holte sich entschlossen den Abpraller und netzte ein. Auch Patrick Wiesmach und Maciej Gebala reihten sich anschließend in die Torjägerliste ein, wodurch beide Teams mit 8:8 bzw. 9:9 weiter im Gleichschritt marschierten. Dann schlich sich jedoch bei den Gastgebern eine kurze Phase ein, die von dem einen oder anderen Fehler geprägt war. Prompt zog der Tabellenführer auf 9:13 davon. Bei 11:14 nahm Leipzigs Trainer André Haber seine erste Auszeit, was aber nichts daran änderte, dass seine Mannschaft bis zum Seitenwechsel nicht mehr aufschließen konnte. Mit einem Zwischenstand von 13:17 ging es in die Kabine. Obendrein hatte Leipzig wenige Minuten vor dem Pausenpfiff seinen Innenblock-Anker Maciej Gebala verloren. Der polnische Nationalspieler war nach einem Griff in den Wurfarm von Jim Gottfridsson von den Unparteiischen Adrian Kinzel und Sebastian Grobe des Feldes verwiesen worden.

In der zweiten Halbzeit war dann Kristian Saeveras ein ganz wichtiger Faktor. Der DHfK-Torhüter war inzwischen für Joel Birlehm ins Leipziger Gehäuse gekommen und brachte es in den ersten 20 Minuten seiner Einsatzzeit auf herausragende acht Paraden bei 50 Prozent gehaltener Bälle. Angetrieben von diesem sicheren Rückhalt konnte der SC DHfK auf 17:19 verkürzen. Flensburgs Trainer Maik Machulla war zu seiner zweiten Auszeit gezwungen.

Da jedoch auch Torbjørn Bergerud, norwegischer Nationalmannschafts-Kollege von Kristian Saeveras, immer wieder gute Leipziger Chancen vereitelte, wie beispielsweise einen Tempogegenstoß durch Patrick Wiesmach, hielt die SG Flensburg-Handewitt ihren knappen Vorsprung. Als in der 48. Spielminute Lukas Binder am Pfosten scheiterte, Flensburg im Gegenzug auf 18:23 erhöhte und Leipzig obendrein noch in Unterzahl agieren musste, war die Vorentscheidung gefallen. Die grün-weißen hatten zwar noch einmal eine Chance, die Partie wieder richtig spannend zu machen, doch beim Spielstand von 22:25 und eigenem Ballbesitz gelang es den Leipzigern nicht, Flensburg ihren Atem spüren zu lassen. So brachte der Deutsche Meister der Jahre 2018 und 2019 das Spiel abgeklärt nach Hause und gewann schlussendlich verdient mit 24:29 Toren in der Messestadt.

Maik Machulla (Trainer SG Flensburg-Handewitt):

„Es ist immer schön, das letzte Spiel im Jahr zu gewinnen. Mit diesem Sieg im Rucksack können wir mit einem guten Gefühl in die längere Pause gehen. Es macht mich unglaublich stolz, welche Mentalität wir wieder gezeigt haben. Wir waren wieder bereit, mental und körperlich über Grenzen zu gehen. Unser Kader ist sehr dezimiert, ich hatte heute nur drei Rückraumspieler zur Verfügung. Wir haben über 60 Minuten eine große Moral und einen großen Kampf gezeigt. Wir wussten natürlich, dass Leipzig viel über Aggressivität und über ihre Abwehr kommt, die versucht, Auftaktbewegungen im Keim zu ersticken. Damit hatten wir am Anfang große Probleme und waren nicht richtig im Spiel. Das kann ich der Mannschaft aber entschuldigen, da ich weiß, welches Programm wir in den letzten Wochen hatten. Von daher bin ich froh, wie wir uns in das Spiel reingekämpft haben. Es war am Ende eine Willensleistung dieses Spiel zu gewinnen.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Wir haben in der ersten Halbzeit schon gut verteidigt. Aber in den entscheidenden Momenten nicht. Ich bin nicht zufrieden, dass wir mit 17 Gegentreffern in die Halbzeitpause gehen, da hätten wir ein paar weniger verdient. Das liegt an ein paar Kleinigkeiten. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gezeigt, dass wir das besser verteidigen können. Kristian Saeveras kommt in der zweiten Hälfte dazu, der ein gutes Spiel gemacht hat. Daraufhin hatten wir ein wenig im Innenblock zu basteln, weil uns dort Maciej Gebala nicht mehr zur Verfügung stand. Im Angriff waren wir über die 60 Minuten nicht stark genug, um noch mehr Druck auf die SG Flensburg-Handewittt aufzubauen. Da hätten wir eine bessere Quote spielen müssen und hätten vielleicht drei vier Nadelstiche mehr im Tempo gebraucht. Das haben wir heute nicht so geschafft, wie wir es schon in anderen Spielen gezeigt haben. Deshalb steht unterm Strich ein verdienter Sieg für Flensburg.“

SC DHfK Leipzig gegen SG Flensburg-Handewitt 24:29 (13:17)

Tore SC DHfK Leipzig: Milosevic 6, Mamic 4, Wiesmach 4, Krzikalla 3, Remke 2, Binder 2, Gebala 1, Weber 1, Pieczkowski 1

Tore SG Flensburg-Handewitt: Wanne 9, Rod 6, Gottfridsson 5, Larsen 4, Golla 2, Sogard 2, Svan 1

Siebenmeter: Leipzig 2/4, Flensburg 6/6

Zeitstrafen: Leipzig 6 Min, Flensburg 6 Min

Rote Karten: Gebala (Leipzig, 27. Min), Hald Jensen (Flensburg, 37. Min)

Schiedsrichter: Grobe, Sebastian/ Kinzel, Adrian

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben den 3. Sieg in Folge eingefahren. Im Duell der einzigen beiden Mannschaften, die in dieser Saison gegen den Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen zwei Punkte geholt hatten, setzten sich die Leipziger mit 29:26 gegen die TSV Hannover-Burgdorf durch. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte legten die Grün-Weißen mit einem 5:0-Lauf unmittelbar nach dem Seitenwechsel den Grundstein für den Heimsieg. Zwar blieb es bis in die Schlussminuten richtig spannend, doch schlussendlich blieben die Punkte verdient in der Heldenstadt.

Die Partie begann gleich in der ersten Minute mit zwei Paraden von Joel Birlehm, der schon in den letzten Bundesligaspielen einer der großen Erfolgsgaranten für Leipzig war. Hannover ging zwar in Führung, aber auch Niclas Pieczkowski war von Beginn an voller Tatendrang. Der Europameister von 2016 glich zunächst aus und erzielte nach fünf Minuten das erste Führungstor für den SC DHfK Leipzig zum 3:2. Gebala, Remke und Krzikalla erhöhten auf 6:3. Nach einem weiteren Tor von Gregor Remke zum 10:7 nahm Recken-Trainer Carlos Ortega die erste Auszeit. Etwas mehr als eine Viertelstunde dieser Partie war bis hierhin absolviert.

Die Hausherren marschierten auch im zweiten Teil der ersten Halbzeit stets vorneweg. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel ging es dann allerdings viel zu schnell. Leipzig leistete sich einige Unkonzentriertheiten im Spielaufbau und Hannover bestrafte das prompt. Binnen 120 Sekunden war aus dem schönen 14:11-Vorsprung ein 14:14 geworden. Mit einem 15:15-Gleichstand ging es dann in die Pause.

Nach der Halbzeitansprache von Cheftrainer André Haber legten seine Männer aber los wie die Feuerwehr. Krzikalla, Binder, Krzikalla, Pieczkowski und nochmal Pieczkowski! Durch den 5:0-Lauf sah das Ergebnis für die grün-weißen Handballfans zu Hause vor den TV-Geräten oder dem DHfK-Fanradio plötzlich richtig freundlich aus. Doch die 20:15-Führung nach 36 Minuten gab keineswegs Anlass, hier schon von einer Vorentscheidung zu sprechen. Im Gegenteil: Als André Haber in der 47. Minute die Auszeitkarte zog, war die Auseinandersetzung mit einem Zwischenstand von 22:21 wieder völlig offen.

Lukas Binder hatte allerdings keine Lust auf eine Zitterpartie. Der Linksaußen beantwortete das Aufbäumen der Hannoveraner mit zwei Toren innerhalb von 20 Sekunden. Außerdem entschärfte Joel Birlehm erst einen freien Konterlauf und hielt dann auch noch einen Siebenmeter, die Wiederholung des Siebenmeters und zu guter Letzt den Nachwurf des Siebenmeters. Eine Wahnsinns-Szene des 23-jährigen Torhüters, der es auch heute wieder auf 12 Paraden brachte.

Hannover gelang trotz allem zehn Minuten vor dem Ende wieder der 24:23-Anschlusstreffer. Dann gab es auch nochmal eine hitzige Diskussion über einen vermeidlichen Wechselfehler der Leipziger und infolgedessen ein nicht gegebenes Tor von Hannover. Die Recken, die in dieser Spielzeit bisher noch keinen Auswärtssieg eingefahren hatten, dafür aber in fremder Halle bereits dreimal mit einer Punkteteilung von der Platte gegangen waren, kämpften bis zur letzten Minute. An diesem Handballabend in Leipzig sollte allerdings kein weiterer Punkt mehr dazukommen. Die Sachsen brachten ihren Vorsprung in den letzten Minuten cool über die Zeit und freuten sich am Ende über den nächsten Heimsieg, mit dem sie ihre gute Tabellenposition festigen.

Carlos Ortega (Trainer TSV Hannover-Burgdorf):

„Ich glaube, in der ersten Halbzeit waren wir gut im Spiel. Wir waren kämpferisch gut und gehen mit 15:15 in die Halbzeitpause. Wir waren immer hinten, aber sind durch Kampf wieder rangekommen. Der Schlüssel für das Spiel war der Beginn der zweiten Halbzeit. Wir verlieren die Bälle zu leicht in der Überzahl und dazu war Leipzig sehr stark in der Abwehr. Ich gratuliere Leipzig zum Sieg, vielleicht klappt es beim nächsten Mal.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Wir hatten zwei super Starts in die Halbzeiten. Ich bin total glücklich, dass wir heute gewonnen haben. Das gibt Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Wir haben heute ganz viele von den kleinen Duellen gewonnen und die haben den Ausschlag gegeben. Wir haben zwei Mannschaften gesehen, die sehr belastet sind. Da ging es heute darum, an die Schmerzgrenze zu gehen und immer für den nächsten Ball bereit zu sein. Ich finde, das haben wir sehr gut gemacht und das fühlt sich jetzt unglaublich gut an. Und dass unsere Geschäftsstellenmitarbeiter und unser Sportkoordinator heute in der Halle getrommelt und Stimmung gemacht haben, finde ich Wahnsinn. Dafür kann ich mich nur im Namen der ganzen Mannschaft bedanken. Jetzt haben wir noch zwei Spiele in diesem Kalenderjahr und auf die freue ich mich sehr.“

SC DHfK Leipzig gegen TSV Hannover-Burgdorf 29:26 (15:15)

Tore SC DHfK Leipzig: Krzikalla 6/4, Weber 6, Pieczkowski 5, Binder 4, Gebala 3, Milosevic 2, Remke 2, Larsen 1, Mamic, Wiesmach

Tore TSV hannover-Burgdorf: Martinovic 5/5, Kuzmanovski 4, Cehte 4, Büchner 3, Hansen 3, Jonsson 3, Brozovic 2, Feise 1, Hanne 1

Siebenmeter: Leipzig 4/5, Hannover 5/7

Zeitstrafen: Leipzig 8 Min, Hannover 6 Min

Schiedsrichter: Kloppl, Julian/ Regner, Denis

Keine 48 Stunden nach dem Abpfiff beim Auswärtsspiel in Nordhorn müssen die Handballer des SC DHfK Leipzig wieder ran. Am Donnerstag um 19 Uhr empfangen die Grün-Weißen in der QUARTERBACK Immobilien ARENA die TSV Hannover-Burgdorf. Mit zwei Siegen in Folge gegen Wetzlar und Nordhorn gehen die Leipziger mit Aufwind in das Aufeinandertreffen, gleiches gilt jedoch auch für ihren Kontrahenten.

Am gestrigen Dienstag, als der SC DHfK sein Auswärtsspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen mit 28:24 gewann, holten nämlich auch die Recken aus Hannover einen Sieg – und was für einen! Gegen Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen feierten die Hannoveraner einen überraschenden und zugleich berauschenden 36:30-Heimerfolg. Herausragender Mann für Hannover war Ivan Martinovic mit elf Treffern. Damit sind Leipzig und Hannover die einzigen beiden Mannschaften in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, die dem Tabellenführer aus Mannheim in dieser Saison eine Niederlage zufügen konnten. Ein hochspannendes Duell ist für Donnerstagabend also vorprogrammiert.

Neben der Liveübertragung bei SKY bietet der SC DHfK Handball auf seiner Homepage und den Social-Media-Kanälen umfangreiche Möglichkeiten, das Handballfeeling aus der QUARTERBACK Immobilien ARENA in die heimischen Wohnzimmer zu transportieren. So startet ab 18:20 Uhr ein Livestream mit spannenden Gesprächspartnern. Während des Spiels wird es in diesem Livestream das DHfK-Fanradio zu hören geben. Außerdem endet um 20 Uhr die Crowdfunding-Aktion SC DHfK Adventslichter“. Das Finale der Spendenaktion zu Gunsten des Kinderhospiz Bärenherz und der Leipziger Kinderstiftung wird natürlich ebenfalls umfangreich im Livestream thematisiert. Zudem wird es wieder ein digitales Halbzeitgewinnspiel geben. -> Livestream auf Facebook und unter: www.scdhfk-handball.de/live

Die Einschätzungen beider Cheftrainer:

Andre Haber (SC DHfK Leipzig): „Hannover ist eine Mannschaft, die sich über eine variable und intelligente Deckung auszeichnet. Sie werden sicherlich mit viel Selbstbewusstsein zu uns kommen, weil sie ihr letztes Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen gewinnen konnten. Ich glaube, dass es in dem Spiel darauf ankommt, wer besser regeneriert hat und wer fitter in das Spiel gehen wird, da beide Mannschaften am Dienstag ihr letztes Spiel bestritten haben. Wir wollen unbedingt zu Hause gewinnen. Heimspiele sind sehr wichtig für uns, um unsere Ziele zu erreichen.“

Carlos Ortega (TSV Hannover-Burgdorf): „Es wird ein sehr schweres Spiel für uns in Leipzig. Ich persönlich habe noch nie in Leipzig gewonnen. Sie haben eine sehr starke Abwehr, mit einer sehr guten 6:0 Deckung. Vielleicht haben sie noch ein paar Probleme im Angriff, aber auch dort verfügen sie über sehr gute Spieler wie Weber oder Mamic. Es wird sicherlich ein sehr schweres Spiel, aber unsere Mannschaft ist in einer sehr guten Verfassung.“

Bloß nicht nochmal! Die Handballer des SC DHfK Leipzig waren gewarnt zum Auswärtsspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen gefahren. Schließlich hatte Leipzig in der vergangenen Saison an der holländischen Grenze eine Bruchlandung erlebt und dem Liga-Neuling am 8. Spieltag den ersten Sieg nach seinem Aufstieg ermöglicht. Das sollte sich diesmal auf keinen Fall wiederholen. Dementsprechend gut hatte Trainer André Haber seine Männer auf dieses Spiel eingestellt. Trotz einiger Probleme im Angriffsspiel setzte seine Mannschaft die Vorgaben auch gut um und durfte sich am Ende über einen 24:28-Auswärtssieg freuen.

Zu Beginn der Auseinandersetzung taten sich die Leipziger allerdings richtig schwer. Gegen eine sehr bissige Abwehr der Heim-Mannschaft fanden Philipp Weber & Co kaum Lücken und verwandelten lediglich einen ihrer ersten sechs Wurfversuche. Infolge dieser Startschwierigkeiten gerieten die Sachsen mit 3:1 ins Hintertreffen.

In der Verteidigung stimmte es aber bei den Gästen. Allen voran Torhüter Joel Birlehm war von der ersten Sekunde an richtig gut im Spiel. Der Keeper brachte es schon nach elf Minuten auf sechs Paraden, die es seinen Vorderleuten ermöglichten, immer wieder ins Tempospiel zu kommen und mit 3:5 in Führung zu gehen. Nach 20 Spielminuten hatte der 23-Jährige dann sogar schon zehn Paraden auf dem Konto. Leipzig konnte das aber nicht nutzen, um den Vorsprung etwas auszubauen (8:9). Das änderte sich auch bis zur Pause nicht. Die Seiten wurden bei einer knappen 12:13-Führung für den SC DHfK Leipzig gewechselt.

Die zweite Halbzeit begann dann aus DHfK-Sicht wieder suboptimal. Lucas Krzikalla knallte einen Siebenmeter an den Innenpfosten, und auch der eigentlich sehr treffsichere Patrick Wiesmach (sieben Tore im Spiel) setzte den Ball trotz gutem Winkel am Tor vorbei. Prompt war die Führung dahin, denn Robert Weber traf für den Aufsteiger der Saison 2018/19 zum 15:14.

Der SC DHfK ließ sich davon jedoch nicht beirren und drückte weiter aufs Tempo. Binder, Pieczkowski und Wiesmach suchten schnelle Torabschlüsse und auf Joel Birlehm war weiterhin großer Verlass. Nach 42 Spielminuten lagen die körperkulturellen Handballer erstmals mit drei Treffern in Front (17:20). HSG-Trainer Daniel Kubes versuchte mit einer Auszeit, seinem Team neue Impulse zu geben, um Leipzig nicht enteilen zu lassen. Mit dem Vorsprung im Rücken wirkten die Grün-Weißen jetzt aber deutlich leichtfüßiger. Die Sachsen ließen ihren Gegner bis in die Schlussphase nicht mehr in Schlagdistanz kommen.

Als sich Alen Milosevic sehenswert am Kreis durchwühlte und das 21:25 erzielte, war sieben Minuten vor dem Ende eine Vorentscheidung gefallen. Mit einem bilderbuchreifen Dreher machte Patrick Wiesmach drei Minuten vor Schluss endgültig den Sack zu (22:27). Der letzte Treffer des Abends gehörte schlussendlich Rückraumspieler Martin Larsen. Mit dem Auswärtserfolg im Rücken ist der SC DHfK nun bestens gewappnet für das nächste Heimspiel in zwei Tagen gegen die TSV Hannover Burgdorf.

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Ich bin sehr froh, dass wir hier in Nordhorn gewonnen haben. Nordhorn ist eine sehr eingespielte Mannschaft mit starken Kreisläufern, die immer wieder gut in Szene gesetzt werden und sich gut durchsetzen. Damit hatten wir unsere Probleme und müssen uns heute wieder bei Joel Birlehm bedanken, der viele Bälle gehalten und unserer Deckung viel Sicherheit gegeben hat. Dadurch kommen wir in unser Tempospiel und es wird leichter im Positionsangriff. Mir hat heute gefallen, dass wir über die komplette Spielzeit eine konstante Leistung gezeigt haben.“

Daniel Kubes (Trainer HSG Nordhorn-Lingen):

„Ich denke, wir haben heute einen großen Schritt nach vorn gemacht. Wir hatten über 60 Minuten unsere Probleme mit Joel Birlehm und das war für mich der entscheidende Faktor. Ich war begeistert, mit wie viel Energie wir gespielt haben. Das war der Grundstein, dass wir heute ein gutes Bundesligaspiel gesehen haben.“

HSG Nordhorn-Lingen gegen SC DHfK Leipzig 24:28 (12:13)

Tore Nordhorn: Weber 5/4, Mickal 5, Miedema 5, Pöhle 3, Stegefelt 2, de Boer 2, Possehl 1, Ravensbergen 1

Tore Leipzig: Wiesmach 7, Krzikalla 5/5, Binder 3, Larsen 3, Remke 3, Pieczkowski 2, Mamic 2, Weber 1, Milosevic 1, Gebala 1

Zeitstrafen: Nordhorn 6 Min, Leipzig 8 Min

Siebenmeter: Nordhorn 4/5, Leipzig 5/6

Zuschauer: keine

Schiedsrichter: Fedtke, Julian / Wienrich, Niels

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben eine sehr intensive Woche vor der Brust. Innerhalb von nur drei Tagen müssen die Grün-Weißen zweimal in der Bundesliga ran. Den Auftakt in die englische Woche bildet am morgigen Dienstag das Auswärtsspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen. Keine 48 Stunden nach Spielende steht dann schon das nächste Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf an.

In der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga durften die Leipziger in eigener Halle bisher noch nie gegen Nordhorn antreten, fahren aber kurioserweise bereits zum dritten Mal ins Emsland. Das Heimspiel der Sachsen gegen den deutschen Vizemeister des Jahres 2002 war nämlich in der vergangenen Saison dem ersten Corona-Lockdown zum Opfer gefallen. Zuvor waren die Leipziger aber schon einmal im DHB-Pokal und einmal in der Liga zu Gast in Nordhorn. Während der SC DHfK das Pokalspiel deutlich gewann, endete der erste Bundesliga-Vergleich beider Teams am 05.10.2019 mit 33:30 für die Hausherren. Ein Resultat, was sich am Dienstagabend auf keinen Fall wiederholen soll.

Dafür haben die grün-weißen Handballer das Adventswochenende nach dem Heimsieg gegen Wetzlar intensiv genutzt, um sich auf die neue Herausforderung an der niederländischen Grenze vorzubereiten. Auch heute stand noch einmal ganz im Zeichen der Spielvorbereitung. Der Montagmorgen begann für die DHfK-Handballer mit dem obligatorischen Corona-Test und einer letzten Videoanalyse des Gegners. Nach dem anschließenden Abschlusstraining startete die Mannschaft die Busfahrt in das über 460 Kilometer entfernte Euregium in Nordhorn.

Die HSG Nordhorn-Lingen belegt derzeit den 16. Platz in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga und hat nach zwölf Spielen 6:18 Punkte auf dem Konto. Nach dem Sieg der HSG-Handballer in Essen am achten Spieltag mussten sie vier Niederlagen hintereinander gegen FRISCH AUF! Göppingen, den TVB Stuttgart, die Rhein-Neckar Löwen und den TBV Lemgo einstecken.

DHfK-Cheftrainer André Haber freut sich auf das nächste Bundesligaspiel: „Mit Nordhorn treffen wir auf eine Mannschaft, die sehr eingespielt ist, sehr engagiert verteidigt und uns einen ordentlichen Kampf liefern wird. Wir kommen mit Rückenwind aufgrund unseres Spiels gegen Wetzlar. Ich hoffe, dass wir das Selbstbewusstsein mitnehmen, welches wir aufgebaut haben. Wir wollen unbedingt in Nordhorn gewinnen und somit die nächsten Auswärtspunkte einfahren.“

Die Mannschaft des SC DHfK ist mit den Rückkehrern des letzten Spieltags – Torhüter Kristian Saeveras und der Kapitän Alen Milosevic – auf dem besten Weg zurück zur Stammbesetzung. Personell kann Chefcoach André Haber auf die gleiche Mannschaft zurückgreifen, die in der QUARTERBACK Immobilien ARENA gegen Wetzlar (die Schlussphase sei hier ausgeklammert) überzeugt hatte.

Übertragen wird die Partie live auf SKY und im DHfK-Fanradio unter: www.scdhfk-handball.de/live

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben sich für die hohe Niederlage in Erlangen rehabilitiert und einen verdienten Heimsieg gegen die HSG Wetzlar eingefahren. In den ersten 20 Minuten verlief die Begegnung noch komplett ausgeglichen. Dann zogen die DHfK-Männer aber zielstrebig davon und verbuchten am Ende einen 32:28-Erfolg, wodurch Leipzig in der Tabelle an Wetzlar vorbeizog. Der Heimsieg war zugleich der Startschuss in eine Charity-Woche, in der die Grün-Weißen mit ihrer Adventslichter-Aktion möglichst viele Spendengelder für Bedürftige generieren wollen.

Das Heimspiel begann gleich mit zwei gelungen Aktionen von dem Mann, der sich auch schon bei der Niederlage in Erlangen mit 15 Paraden glänzend präsentiert hatte. Joel Birlehm entschärfte die ersten beiden Wetzlarer Würfe und anschließend konnte Niclas Pieczkowski die Sachsen mit 1:0 in Führung bringen. Beide Offensivreihen legten in der Anfangsphase ein hohes Tempo hin und über die Stationen 3:3, 5:4 und 7:7 erspielten sich die Gäste bis zur 18. Minute eine knappe 8:9-Führung.

Dann war es soweit: Sechs Wochen nach seinem letzten Bundesligaspiel durfte Kapitän Alen Milosevic endlich wieder mitwirken. Und der Kapitäns-Effekt war auch rasch spürbar, denn binnen weniger Minuten verwandelten die Leipziger ihren Rückstand in eine klare Führung. Milosevic traf zum 12:9, Philipp Weber erhöhte auf 14:9 und Gregor Remke schraubte den Vorsprung auf 17:10 nach oben. Die Seiten wurden bei einer noch immer komfortablen 17:12-Führung gewechselt.

In die zweite Halbzeit musste der SC DHfK Leipzig in doppelter Unterzahl starten. Trotzdem hielten die Grün-Weißen ihre Führung in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs stets bei mindestens vier Treffern. Aus dem Rückraum zeigte sich Nationalspieler Philipp Weber sehr treffsicher (7 Tore) und auch Rechtsaußen Patrick Wiesmach hatte immer wieder eine neue Wurfvariation auf Lager. Der Däne netzte zum 23:17, 24:17 und zum 25:18. In der 47. Spielminute war beim Spielstand von 28:20 der höchste Abstand in dieser Partie erreicht.

In der Schlussphase dieses Spiels waren die Leipziger dann nicht mehr so bissig, streuten einige Fehler ein und waren auch im Rückzugsverhalten nicht mehr so flink unterwegs. Das nutzte Wetzlar, um das Ergebnis tatsächlich noch einmal richtig knapp aussehen zu lassen. Durch einen 0:5-Lauf stand es eine Minute vor Abpfiff tatsächlich nur noch 30:28. Zittern musste in der QUARTERBACK Immobilien ARENA aber keiner mehr. Lukas Binder setzte wenige Sekunden vor Ende den Schlusspunkt zum verdienten 32:28-Erfolg.

Der Heimsieg war für die Leipziger zugleich der Startschuss in eine grün-weiße Charity-Woche unter dem Namen „SC DHfK Adventslichter“. Bis zum nächsten Heimspiel in genau einer Woche (17. Dezember) gegen die TSV Hannover-Burgdorf wollen die Leipziger Handballer kurz vor dem Weihnachtsfest möglichst hohe Erlöse zu Gunsten der Leipziger Kinderstiftung und des Kinderhospiz Bärenherz sammeln. Mitmachen können alle Spender unter: www.scdhfk-handball.de/adventslichter

Kai Wandschneider (Trainer HSG Wetzlar): „Wir kommen heute nicht gut in das Spiel. Das Zusammenspiel der Deckung mit dem Torhüter waren nicht so, wie wir uns das vorgenommen hatten. Man muss Joel Birlehm ein großes Kompliment machen.  Wir haben von außen nicht gut getroffen und unser Rückraum ist heute bis auf Stefan Cavor wirkungslos geblieben. Magnus Fredriksen hat mich heute wieder beeindruckt, denn der marschiert in 7-Meilen-Stiefeln als Bundesliga-Neuling durch die Liga, wird dabei unterstützt von unserem alten Haudegen Filip Mirkulovski. Kompliment an Leipzig, denn sie gehen ein hohes Tempo, davor hatte ich meine Mannschaft gewarnt. Sie haben immer geantwortet über schnelle Anwürfe und zweite Wellen. Wir wollten die Pässe an den Kreis verhindern, das ist uns auch gelungen. Was wir nicht verhindern konnten waren die Schlagwürfe von Pieczkowski oder Weber. Wenn wir heute Tore kassiert haben, dann haben wir ein bisschen die Köpfe hängen lassen. Ich denke niemand zweifelt an dem absolut verdienten Sieg der Leipziger Mannschaft.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Am Anfang war Wetzlar stärker, das kann man schon so sagen. Und Joel hält uns in dieser Phase sehr stark im Spiel. Er hatte schon nach einer Viertelstunde sechs oder sieben Paraden, das ist schon außergewöhnlich und gibt uns natürlich viel Kraft. Dann haben wir auch ein bisschen besser verteidigt und man hat uns im Angriff angemerkt, dass diese Erlangen-Niederlage nachgeglüht hat. Ich war über 60 Minuten sehr zufrieden mit unserem Tempospiel und damit, dass wir uns im Angriffsspiel gesteigert haben. Wir haben bessere Lösungen gefunden und sind mutiger geworden, gerade was den Wurf anbelangt. Es war schade, dass wir den Abstand mit 17:10 nicht mit in die Halbzeit bringen und dass wir aus dieser Phase mit Zeitstrafen rausgehen. Die zweite Halbzeit starten wir in doppelter Unterzahl, damit haben wir Wetzlar die Tür wieder ein wenig geöffnet. Ich bin aber damit unzufrieden, dass wir bei acht Toren plus mental aus dem Spiel gekommen sind. Sonst passiert es nicht, dass wir in Überzahl dreimal den Ball abgeben. Ich glaub, das Spiel heute hat wieder gezeigt, wieviel Power in unserer Mannschaft steckt. Wir haben es leider noch nicht über 60 Minuten gezeigt, aber ich bin sehr froh, dass wir heute gewonnen haben.“

SC DHfK Leipzig gegen HSG Wetzlar 32:28 (17:12)

Tore SC DHfK Leipzig: Weber 7, Wiesmach 6, Binder 5, Gebala 4, Remke 4, Pieczkowski 3, Milosevic 2, Mamic 1

Tore HSG Wetzlar: Rubin 5, Fredriksen 4, Weissgerber 4, Cavor 3, Lindskog 3, Björnsen 3, Feld 2, Gempp 1, Hennigsson 1, Srsen 1, Forsell 1

Siebenmeter: Leipzig 0/0, Wetzlar 4/6

Zeitstrafen: Leipzig 8 Min, Wetzlar 4 Min

Schiedsrichter: Blümel, Nils/ Loppaschweski, Jörg

Die Handballer des SC DHfK Leipzig empfangen am Donnerstagabend um 19 Uhr die HSG Wetzlar in der QUARTERBACK Immobilien ARENA. Beim nächsten „Geister-Heimspiel“ wollen sich die Grün-Weißen ganz anders präsentieren als beim vergangenen Auftritt in Erlangen.

Gegen Wetzlar hat der SC DHfK in den vergangenen Jahren zahlreiche Schlachten geschlagen. Ob Heimsieg & Heimniederlage, Auswärtssieg & Auswärtsniederlage sowie Unentschieden – bei den Duellen gegen Wetzlar war bereits alles dabei. Umso unberechenbarer wird auch die Partie am Donnerstag, denn die HSG steht momentan mit ihrem 6. Tabellenplatz deutlich besser da, als ihr Saisonziel „frühzeitiger Kassenerhalt“ vermuten lässt.

Für ein ganz dickes Ausrufezeichen sorgten die Mittelhessen schon am 3. Spieltag der laufenden Saison, als sie den Deutschen meister THW Kiel komplett an die Wand spielten und einen furiosen 31:22-Heimsieg feierten. Ähnlich eindrucksvoll war ihr 29:11-Kantersieg gegen die Eulen aus Ludwigshafen. Dagegen gab es bei den Rhein-Neckar Löwen, wo die Leipziger bekanntlich gewonnen hatten, eine herbe 37:24-Pleite für die Männer von Trainer Kai Wandschneider. Davon erholte sich das Team allerdings ganz schnell und besiegte direkt am nächsten Spieltag das Überraschungsteam der Saison TVB Stuttgart.

Diese Zahlen zeigen, dass sich die DHfK-Männer auf einen schwer ausrechenbaren Gegner einstellen müssen. Leipzig hat sich gut auf die Partie vorbereitet und könnte von zwei weiteren wichtigen Spielern Entlastung erhalten. Für Kapitän Alen Milosevic und Torhüter Kristian Saeveras wäre es das erste Spiel nach ihren Corona-Infektionen, allerdings wird eine Entscheidung über eine Einsatzfähigkeit der beiden erst am Spieltag fallen. Die Ausfälle von Bastian Roscheck, Maximilian Janke und Luca Witzke stehen dagegen fest.

Neben der Liveübertragung bei SKY und im DHfK-Fanradio bietet der SC DHfK Handball auf seiner Homepage und den Social-Media-Kanälen umfangreiche Möglichkeiten, das Handballfeeling aus der QUARTERBACK Immobilien ARENA in die heimischen Wohnzimmer zu transportieren. So können DHfK-Fans erneut auf der virtuellen DKB Fantribüne „Platz nehmen“, um dort während der TV-Übertragung auf einer 16 m² großen LED-Wand zu sehen zu sein. Handballfans haben bis zwei Stunden vor Spielbeginn die Gelegenheit, Fotos von sich im Fanoutfit an den SC DHfK zu senden (E-Mail: marketing@scdhfk-handball.de, WhatsApp: 015118797746 oder Direktnachricht über Facebook & Instagram).

Vor dem Spiel und in der Halbzeitpause zeigt der SC DHfK Handball zudem auf Facebook Liveinterviews mit spannenden Gesprächspartnern. Die Übertragung der SC DHfK Helden-Ecke startet 18:20 Uhr.

Die Einschätzungen beider Cheftrainer:

André Haber (SC DHfK Leipzig): „Es gibt nicht viele Teams in der Bundesliga, die das Saisonziel Klassenerhalt ausgeben und dann den Deutschen Meister mit neun Toren besiegen. Wetzlar ist eine Mannschaft mit einer guten Abwehr und einem gefestigten Spielsystem. Mit Filip Mirkulovski haben sie einen sehr erfahrenen Spielmacher, der weiß, wie er seine Nebenleute in Szene setzt. Darauf haben wir uns gut vorbereitet und viel Videoanalyse gemacht. Wir haben unsere Schlüsse aus dem Spiel in Erlangen gezogen und wollen wieder besser verteidigen und angreifen.“

Kai Wandschneider (HSG Wetzlar): „Leipzig ist eine sehr heimstarke Mannschaft. Sie haben gerade erst gegen Magdeburg zu Hause gewonnen. Wir haben andere Ziele als Leipzig, aber wir haben uns in den letzten Jahren in Leipzig immer sehr teuer verkauft. Und unser letztes Spiel gegen Stuttgart war sehr gut von uns. Wir spielen bisher eine sehr gute Saison, so dass wir versuchen werden, etwas aus Leipzig mitzunehmen. Aber der Favorit ist natürlich Leipzig.“

Am Donnerstagabend um 19 Uhr empfangen die Handballer des SC DHfK Leipzig die HSG Wetzlar in der QUARTERBACK Immobilien ARENA. Das Spiel wird präsentiert von Neuseenland Wohnmobile.

Wie schon bei den vergangenen Heimspielen ohne Zuschauer können die Leipziger Handballfans bei der Partie gegen die HSG Wetzlar wieder virtuell dabei sein und das „Geisterspiel“ von zu Hause miterleben.

Neben der Liveübertragung bei SKY bietet der SC DHfK Handball auf seiner Homepage und den Social-Media-Kanälen umfangreiche Möglichkeiten, das Handballfeeling aus der QUARTERBACK Immobilien ARENA in die heimischen Wohnzimmer zu transportieren. So können DHfK-Fans erneut auf der virtuelle DKB Fantribüne „Platz nehmen“, um dort während der TV-Übertragung auf einer 16 m² großen LED-Wand zu sehen sein. Handballfans haben bis zwei Stunden vor Spielbeginn die Gelegenheit, Fotos von sich im Fanoutfit an den SC DHfK zu senden (E-Mail: marketing@scdhfk-handball.de, WhatsApp: 015118797746 oder Direktnachricht über Facebook & Instagram).

Vor dem Spiel zeigt der SC DHfK Handball zudem exklusive Livebilder aus der Halle von der Erwärmung beider Mannschaften und mit spannenden Gesprächspartnern. Die Übertragung der SC DHfK Helden-Ecke startet 18:20 Uhr live auf Facebook und auf der DHfK-Webseite.

Während des Spiels können die grün-weißen Fans dann entweder die Liveübertragung bei Sky einschalten oder die Partie im Live-Center unter www.scdhfk-handball.de/live verfolgen. Neben dem DHfK-Fanradio gibt es dort auch einen Liveticker und umfangreiche Echtzeit-Daten vom Spielgeschehen.

In der Halbzeitpause ist dann Geschicklichkeit, Schnelligkeit und etwas Glück gefragt. Bei der DHfK Speed-Challenge, dem digitalen Halbzeitgewinnspiel, wird es wieder tolle Preise zu gewinnen geben. Zum Mitmachen müssen die Fans einfach die Seite www.stagecast.io besuchen und den Event-Code 0659 eingeben. Die Gewinner der Speed-Challenge werden im Rahmen einer Halbzeitanalyse mit Geschäftsführer Karsten Günther bekannt gegeben, die ebenfalls live auf Facebook und auf der DHfK-Webseite ausgestrahlt wird.

31:22, 27:26, 24:23 und 25:22 – so lauteten die Ergebnisse aus Sicht der Heimmannschaft HC Erlangen bei ihren bisherigen vier Bundesliga-Heimspielen gegen den SC DHfK Leipzig. Dieser Niederlagenserie wollten die Leipziger am Samstagabend mit dem Rückenwind aus dem Derbysieg gegen Magdeburg unbedingt ein Ende setzen und erstmals etwas Zählbares aus der Arena Nürnberger Versicherung mitnehmen. Stattdessen aber hagelte es in Abwesenheit von Abwehrchef Bastian Roscheck, der aufgrund einer Knieverletzung kurzfristig ausgefallen war, eine 30:22-Klatsche.

Die erste und einzige Führung für Leipzig gab es gleich zu Beginn der Begegnung. Maciej Gebala hatte den SC DHfK mit 0:1 in Führung geworfen. In einer tempo- und torreichen Anfangsphase konnte Leipzig die Partie noch recht ausgeglichen gestalten – so stand es beispielsweise 5:4 nach 10 Minuten und 12:11 nach 20 Minuten – doch schon beim Seitenwechsel lag der HC Erlangen mit 16:12 klar auf der Siegerstraße. Bei Leipzig fehlten einfach die Ideen im Angriff, dazu gesellten sich technische Fehler sowie Nachlässigkeiten beim Passspiel und im Abschluss. Und wenn es Joel Birlehm gelang, hinten einen Ball abzuwehren, schnappten sich meist die Erlanger den Rebound.

Die Leipziger Fans zu Hause vor den TV-Geräten wollten in der zweiten Halbzeit sehen, dass der Knoten im Spiel der Grün-Weißen endlich platzt. Jedoch bekamen sie ab der 34. Minute überhaupt nichts mehr zu sehen. Aufgrund technischer Probleme musste die TV-Übertragung komplett abgebrochen werden – ein Novum in der Geschichte des SC DHfK Leipzig.

Zum Glück aller grün-weißen Anhänger gab es ja noch das Fanradio der Leutzscher Welle, wo die Liveübertragung tadellos bis zum Ende des Spiels funktionierte. Doch auch bei Reporter Lutz Walter gab es wenig Erfreuliches zu hören, denn Erlangen baute den Vorsprung immer weiter aus. 19:14 nach 35 Minuten, 22:14 in der 40. Spielminute und kurz nach der 50. Minute war der Tiefpunkt in dieser Begegnung erreicht. Mit 27:17 lagen die DHfK-Männer mit sage und schreibe zehn Treffern zurück und boten bis dahin eine der schwächsten Darbietungen ihrer Bundesliga-Historie. Einzig Torhüter Joel Birlehm erreichte mindestens Normalform. Ohne seine 15 Paraden wäre dieses Spiel für den SC DHfK wohl einem totalen Debakel gleichgekommen.

In den Schlussminuten dieser längst entschiedenen Partie nahmen auch die Erlanger ein wenig den Fuß vom Gas. So konnte Leipzig mit einem 4:0-Lauf noch ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben. Zudem hatte DHfK-Coach André Haber die Gelegenheit, den jungen Spielern Finn-Lukas Leun (17), Julius Meyer-Siebert (20), Nicolas Neumann (20) und Christian Ole Simonsen (20) noch etwas Bundesliga-Spielpraxis zu verschaffen. Zusammen mit dem Comeback von Martin Larsen nach seiner auskurierten Corona-Infektion waren das wohl die einzigen positiven Geschehnisse, in einem Spiel, in dem sich der SC DHfK Leipzig über 60 Minuten mit angezogener Handbremse präsentierte.

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): Erlangen hat heute eine sehr starke Leistung gezeigt und hochverdient gewonnen. Obwohl bei Erlangen drei wichtige Spieler gefehlt haben, sind andere in die Bresche gesprungen. Das hätte ich mir auch von meiner Mannschaft gewünscht. Wir haben es aber nicht geschafft, so einen Kampfgeist auf die Platte zu bringen. Wir müssen ganz ehrlich sagen, dass wir heute in vielen Punkten nicht konkurrenzfähig waren. Wir müssen jetzt schauen, wie wir die Kurve kriegen vor unserem nächsten Heimspiel gegen Wetzlar.“

Michael Haas (Trainer HC Erlangen): „Ich bin heute sehr stolz auf meine Mannschaft. Unter den Voraussetzungen, die wir hatten, war das heute wahnsinn, wie wir performt haben. Die Jungs haben gekämpft und sich reingeworfen. Selbst die Spieler, die man gar nicht auf dem Schirm hatte, haben plötzlich Verantwortung übernommen. Wir haben heute mit einer großartigen Teamleistung alles herausgeholt.“

HC Erlangen gegen SC DHfK Leipzig 30:22 (16:12)

Tore HC Erlangen: Olsson 5, von Gruchalla 5, Firnhaber 4, Kellner 3, Marschall 3, Fäth 3, Ivic 2, Bissel 2, Metzner 2, Overby 1

Tore SC DHfK Leipzig: Krzikalla 4, Wiesmach 3, Binder 3, Mamic 3, Weber 3, Pieczkowski 2, Gebala 2, Remke 1, Larsen 1

Siebenmeter: Erlangen 5/6, Leipzig 3/4

Zeitstrafen: Erlangen 8 Min, Leipzig 12 Min

Nach dem fulminanten 33:29-Derbysieg am vergangenen Wochenende gegen Magdeburg haben die Handballer des SC DHfK Leipzig die Gelegenheit, in fremder Halle nachzulegen. Beim Primetime-Auswärtsspiel am Samstagabend um 20:45 Uhr treffen die Grün-Weißen auf den HC Erlangen.

In der aktuellen Tabelle der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga haben die Mittelfranken zwar zwei Punkte weniger auf der Habenseite als die Leipziger, ein Blick auf die vergangenen Jahre verdeutlicht jedoch die Schwere der Aufgabe. Leipzig wartet in der 1. Liga noch auf den ersten Punktgewinn in Erlangen. In acht direkten Vergleichen ging stets die Heimmannschaft als Sieger von der Platte.

Während der SC DHfK Leipzig in den drei Spielen nach seiner Corona-Zwangspause noch ungeschlagen ist, gehen die Gastgeber mit zwei knappen Niederlagen in Folge gegen Balingen und Lemgo in die Partie. Gegen genau diese beiden Mannschaften hatten sich die Leipziger kürzlich mit einem Unentschieden getrennt.

HCE-Trainer Michael Haaß legte in der Vorbereitung auf das Duell gegen Leipzig den Fokus vor allem auf das Angriffsspiel seiner Mannschaft. „Wir müssen es am Samstag schaffen, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr voll da zu sein. Wir haben daher in dieser Woche intensiv an unseren Abläufen gearbeitet. Leipzig profitiert von seinem schnellen Umschaltspiel. Wir müssen es schaffen, dieses am Samstag durch ein schnelles Rückzugsverhalten zu unterbinden“, sagt Erlangens Chefcoach.

Für Leipzigs Trainer André Haber wird besonders das Deckungsverhalten am Samstag entscheidend sein. „Die Spiele in Erlangen waren zumeist kampfbetonte und sehr knappe Spiele. Der HC Erlangen hat sich in dieser Saison mit Steffen Fäth und Simon Jeppsson, die das Spiel nochmal in einer anderen Fassette prägen, verstärken können. Wir werden uns sehr gut vorbereiten, es wird auf eine gute Deckung ankommen, um in Erlangen für Punkte in Frage zu kommen. Ich denke wir werden ein hartumkämpftes Spiel sehen. Ich hoffe, dass wir in Erlangen gewinnen können.“

Personell wird André Haber wahrscheinlich auf den gleichen Kader zurückgreifen können, der beim Derbysieg gegen Magdeburg auf der Platte stand. Wenn das Team am Samstagvormittag in den Mannschaftsbus steigt, werden nach derzeitigem Stand die Trainingstaschen von Luca Witzke, Maximilian Janke, Martin Larsen und Kristian Saeveras fehlen. Alen Milosevic und Marc Esche sind dagegen in den vergangenen Tagen wieder ins Training eingestiegen, ob sie aber bereits morgen für einen Einsatz in Frage kommen, wird sich kurzfristig entschieden.

Übertragen wird das Bundesligaspiel in der ARENA Nürnberger Versicherung live auf SKY und im DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle: www.scdhfk-handball.de/live

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