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Die Handballer des SC DHfK Leipzig treten am Sonntag beim aktuellen Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga an. Das Topspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt wird um 13:30 Uhr in der Flens-Arena angeworfen. Schon am Samstagmittag wird sich die Mannschaft von Cheftrainer André Haber auf den Weg an die Küste machen.

„Wir freuen uns, dass wir nach zwei Wochen wieder ein Spiel haben. Auswärts in Flensburg antreten zu müssen, ist mit Sicherheit das absolut oberste Regal. Das wissen wir, trotzdem glauben wir daran, dass wir in der Lage sind, dort ein gutes Spiel zu machen. Das haben wir auch schon in der Vergangenheit gezeigt. Wir haben uns einen guten Plan zurechtgelegt und kennen die Spielweise von Flensburg sehr gut“, so Chefcoach André Haber.

Die SG Flensburg-Handewitt ist mit aktuell 36:4 Punkten das Maß der Dinge im deutschen Profi-Handball. Unbeirrt von ihrer Quarantäne-Zwangspause konnte das Team von Trainer Maik Machulla kürzlich den Meister THW Kiel und den so formstarken SC Magdeburg besiegen. An der Förde träumt man zu Recht von der vierten Meisterschaft. Und auch in der EHF Champions League ist die SG richtig gut dabei. Nur noch das Viertelfinale gegen Aalborg trennt die Flensburger von einer Teilnahme am Final4 in Köln.

Da das letzte Heimspiel des SC DHfK am Gründonnerstag aufgrund von positiven Corona-Fällen beim HC Erlangen ausfallen musste, hatten die DHfK-Männer viel Zeit, um sich auf den Tabellenführer vorzubereiten. Die Leipziger verloren zwar das Hinspiel klar mit 24:29 und konnten bisher noch nie etwas Zählbares aus Flensburg mitnehmen, doch das vergangene Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin macht den Grün-Weißen durchaus Mut. Auch dort konnten die DHfK-Männer zuvor noch nie punkten und holten vor zwei Wochen trotz großer Verletzungssorgen einen überraschenden 27:28-Sieg. Für die Partie in Flensburg sieht die personelle Situation außerdem wieder deutlich besser aus. Die Rückraumspieler Philipp Weber, Marko Mamic und Gregor Remke konnten in dieser Woche wieder am Mannschaftstraining teilnehmen und hoffen darauf, am Sonntag wieder auf der Platte stehen zu können. „Ich denke, die Pause durch das verschobene Spiel gegen Erlangen tat mir gut. Ich bin jetzt seit Anfang der Woche wieder im Mannschaftstraining und habe keine Probleme mehr mit meinem Knie“, sagt Nationalspieler Philipp Weber.

Das Topspiel des 25. Spieltags wird am Sonntag live im Fernsehen auf Sky Sport 2 übertragen. Zudem hat der SC DHfK Leipzig einen Liveticker und das beliebte Fanradio der Leutzscher Welle im Angebot unter: www.scdhfk-handball.de/live

Die Kaderplanung bei den Handballern des SC DHfK Leipzig schreitet weiter voran. Die drei Top-Talente aus dem Leipziger Elitekader Niclas Heitkamp sowie Finn-Lukas und Jakob-Jannis Leun haben ihre ersten Profiverträge erhalten. Die drei 18-Jährigen unterzeichneten in dieser Woche einen Kontrakt über drei Jahre bis 2024. Sie sollen in der kommenden Saison über viele Spielanteile in der U23 behutsam an das Bundesligateam herangeführt werden. Alle drei stehen schon jetzt regelmäßig im Trainingskader der Profis und absolvierten ihr Debüt in der stärksten Liga der Welt.

„Ich freue mich riesig auf die kommenden drei Jahre. Ich denke, hier habe ich die optimalen Bedingungen, um mich weiterzuentwickeln. Mit dem Verein und seinen ambitionierten Zielen für die Zukunft kann ich mich super identifizieren“, so A-Jugend-Kapitän Niclas Heitkamp. „Ich freue mich darauf, drei weitere Jahre hier in Leipzig ausgebildet zu werden, um mein Ziel ‚gestandener Bundesligaspieler‘ erreichen zu können“, freut sich auch Finn-Lukas Leun über seinen ersten Profivertrag. Ähnlich demütig zeigt sich auch sein Bruder Jakob-Jannis: „Ich bin froh und dankbar darüber, dass ich hier in Leipzig die nächsten drei Jahre die Chance bekomme, mich zum Bundesligaspieler entwickeln zu können.“

Weitere Statements zu den Vertragsunterschriften der drei Talente

Cheftrainer André Haber:

„Es ist toll, dass Jakob, Finn und Niclas bei uns Profiverträge unterschrieben haben. Es sind drei besondere Talente aus unserer Akademie und ich bin sehr froh, dass die Jungs ihre Zukunft hier in Leipzig sehen und uns vertrauen, dass wir mit ihnen arbeiten wollen. Ich kann an dieser Stelle nur einmal mehr unsere Nachwuchsabteilung für die gute Ausbildung loben, die junge Talente bei uns erhalten. Ich freue mich sehr, dass drei so gute Nachwuchshandballer zu unserem erweiterten Bundesligakader gehören.“

Nachwuchskoordinator Matthias Albrecht:

„Ich bin sehr glücklich, dass wir mit Jakob, Finn und Niclas drei weitere Talente mit einem Bundesligavertrag ausstatten. Vor allem freue ich mich für die Jungs, da Sie dafür hart gearbeitet haben. Es zeigt, dass wir uns in den letzten Jahren als Verein sehr gut weiterentwickelt haben und unser Trainerteam im Nachwuchsbereich sehr gute Arbeit leistet. Und ich bin davon überzeugt, dass Jakob, Finn und Niclas nicht die letzten Talente sein werden, die den Sprung in die Profimannschaft schaffen, denn wir haben weitere hoffnungsvolle Talente, denen ich diesen Schritt ebenfalls zutraue.“

Rückraumspieler Martin Larsen wird den SC DHfK Leipzig nach dem Ende der laufenden Saison wieder verlassen. Der Däne, der im Sommer 2020 von Pays d'Aix nach Leipzig gewechselt war, geht zurück in seine Geburtsstadt Aalborg. Dort verbrachte er bereits von 2005 bis 2018 den größten Teil seiner Handballkarriere. Da der SC DHfK mit dem kroatischen Nationalspieler Šime Ivić für die kommenden drei Jahre einen Hochkaräter für den rechten Rückraum verpflichtet hat und auf dieser Position mit Gregor Remke sowie Jakob und Finn Leun über Eigengewächse mit großem Entwicklungspotential verfügt, konnte der Club dem Wechselwunsch von Martin Larsen stattgeben.

„Das war eine Entscheidung, die auch viel mit meiner Familie zusammenhängt. Wir freuen uns darauf, zurück in unsere Heimat zu gehen und ich bin dem SC DHfK sehr dankbar, dass mir der Verein den vorzeitigen Wechsel ermöglicht. Ich kann über den Verein und die Stadt nur positive Dinge sagen und freue mich wirklich sehr darauf, irgendwann nach Leipzig zurückzukehren und als Zuschauer und Fan eine volle Arena zu erleben. Jetzt hoffe ich, schnellstmöglich wieder auf die Platte zurückzukehren und möchte gemeinsam mit dem SC DHfK bis Saisonende noch so viele Punkte wie möglich holen", sagt Martin Larsen.

„Als die Anfrage aus Aalborg kam, ob wir uns vorstellen können, Martin schon im Sommer freizugeben, haben wir das sowohl sportlich als auch wirtschaftlich gründlich abgewogen und uns dazu entschieden, mit zwei Linkshändern auf Rückraum rechts in die kommende Saison zu gehen. Wenn Gregor weiter hart an sich arbeitet und sich stabilisiert, dann werden wir dort mit ihm und Sime als Duo viel Freude haben. Doch vorher werden wir Martin, der ein richtig guter Typ ist und in den zurückliegenden Monaten einfach viel Verletzungspech hatte, maximal bei der Rückkehr aufs Parkett unterstützen. Gemeinsam mit ihm wollen wir unser Saisonziel – und das ist nach wie vor die sportlich beste Bilanz – erreichen! Genau darauf liegt unser voller Fokus in den verbleibenden 15 Spielen“, so Geschäftsführer Karsten Günther.

Nach dem großen Verletzungspech in den vergangenen Wochen können die Handballer des SC DHfK Leipzig vor dem anstehenden Topspiel gegen Flensburg (Sonntag, 13:30 Uhr) endlich wieder mit einem fast vollständigen Kader trainieren. Die Rückraumspieler Philipp Weber, Marko Mamic und Gregor Remke sind wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und hoffen darauf, beim Auswärtsspiel am Sonntag wieder auf der Platte stehen zu können. Lediglich Martin Larsen (Anriss des Innenbandes) wird dem Club noch länger fehlen.

„Wir sind sehr froh, dass wir die drei Jungs zurück im Training haben. Ob es bei Philipp, Marko und Gregor am Sonntag direkt für einen Einsatz reicht, müssen wir abwarten, aber es sieht aktuell bei allen dreien gut aus“, so Cheftrainer André Haber.

„Die Physiotherapie im ASEVIDA Reha-Zentrum und das Bewegungsbad haben bei Philipp gut angeschlagen. Er hat seine Knieprellung, die er sich beim Auswärtsspiel in Kiel zugezogen hat, gut überstanden ist wieder voll belastbar“, sagt Mannschaftsarzt Dr. René Toussaint über den Genesungsprozess von Nationalspieler Philipp Weber. Und auch beim kroatischen Auswahlspieler Marko Mamic haben die vergangenen Tage eine deutliche Besserung mit sich gebracht. Mit Hilfe von Stoßwellentherapie und Laserbehandlung in der Privatpraxis für Orthopädie und Sportmedizin am Brühl konnte der 27-Jährige seine Außenbandverletzung im linken Sprunggelenk gut auskurieren.

SC DHfK kooperiert mit der Klinik für Neurologie des BG Klinikums Bergmannstrost Halle

Eine ganz andere Art der Verletzung hatte hingegen Gregor Remke. Nach einem Zusammenstoß im Training klagte der Linkshänder über regelmäßige Kopfschmerzen und musste in den vergangenen beiden Wochen pausieren. Er unterzog sich einer intensiven Diagnostik beim Kooperationspartner, dem BG Klinikum Bergmannstrost Halle.

Aufgrund der Tatsache, dass Kopfverletzungen und Gehirnerschütterungen im Handballsport immer wieder auftreten und insbesondere leichte Schädelhirnverletzungen häufig unterschätzt werden und sogar Spätschäden nicht ausgeschlossen werden können, setzt der SC DHfK Handball bei solchen Verletzungen auf Prävention, Diagnostik und spezifische individualisierte Therapie. Seit Saisonbeginn kooperieren die Leipziger Profi-Handballer und die Talente der Handball Akademie mit der Neurologie des BG Klinikums Bergmannstrost Halle unter Obhut von Privatdozent Dr. Kai Wohlfarth (Chefarzt der Klinik für Neurologie).

So unterzogen sich bereits im vergangenen Sommer alle DHfK-Handballer einer neurologischen Eingangsuntersuchung, um später – wie aktuell bei Rückraumspieler Gregor Remke – eine umfangreiche Vergleichsdiagnostik durchführen zu können. Dadurch konnte bei dem 23-Jährigen zeitnah eine Gehirnerschütterung nachgewiesen und ihm eine Sportpause verordnet werden.

Da die abschließende MRT-Diagnostik zum Glück keine Auffälligkeiten mehr zeigt, ist auch Gregor Remke nun wieder für den Trainingsbetreib freigegeben und kann der Mannschaft vielleicht schon beim anstehenden Auswärtsspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt wichtige Impulse im rechten Rückraum geben.

Nach vier Tagen Oster-Pause stehen unsere Jungs seit Ostermontag wieder in der Trainingshalle und bereiten sich auf das Topspiel beim Tabellenführer vor. Insgesamt sieben Trainingseinheiten hat Coach André Haber in dieser Woche angesetzt, bevor sich unsere Männer am Samstag auf den Weg nach Flensburg machen. Dort steigt am Sonntag um 13:30 Uhr das Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt.

Das für Donnerstagabend um 19 Uhr angesetzte Bundesliga-Heimspiel der Handballer des SC DHfK Leipzig gegen den HC Erlangen kann nicht stattfinden. Im Rahmen des engmaschigen Test-Regimes wurden beim Gegner HC Erlangen zwei Spieler und ein Mitglied des Funktionsteams positiv auf das Covid-19 Virus getestet. Der Trainingsbetrieb wurde daraufhin umgehend eingestellt und die Mannschaft befindet sich in häuslicher Isolation.

Die beiden kommenden Bundesligaspiele der Erlanger gegen den SC DHfK Leipzig (01.04.2021) sowie gegen FRISCH AUF! Göppingen (08.04.2021) wurden demnach verschoben und werden nach Rücksprache und enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, der Handball-Bundesliga und den Vereinen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig, die eigentlich morgen gegen Erlangen ihren Auswärtssieg in Berlin mit zwei weiteren Punkten vergolden wollten, bestreiten somit ihr nächstes Bundesligaspiel erst am 11. April in Flensburg (13:30 Uhr). Zu Hause dürfen die Grün-Weißen dann wieder am 15. April (19 Uhr) gegen HBW Balingen-Weilstetten ran.

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Unser Kooperationspartner GRILLAXED hat ein Crowdfunding ins Leben gerufen, um den innovativen Service inklusive CO2 neutraler Lieferung/Abholung sowie regionalen & ökologischen Produkten auch in diesem Jahr wieder anbieten zu können.

Und das Beste: Mit dieser Aktion unterstützt GRILLAXED den Handball-Nachwuchs des SC DHfK Leipzig! Die Jungs von GRILLAXED-Team sind nämlich große Handball-Fans! Nachdem sie im vergangenen Sommer einen exklusiven Team-Abend unserer Bundesliga Mannschaft unterstützten, möchte GRILLAXED dieses Jahr auch dem Nachwuchs etwas Gutes tun:

Signierte SC DHfK Fan-Box beim Crowdfunding erhältlich

„Ultimative limitierte und signierte GRILLAXED Box der geilsten Handballmannschaft der Welt. Grillt auf ewig für einen guten Zweck! Ihr bekommt das heißeste Fanpacket der Stadt, die Jugendabteilung der Grün-Weißen eine 1.000 Euro Spende und auch wir haben was davon. Eine sogenannte WIN-WIN-WIN Situation…mehr geht nicht!!!!
PS: Bei Auslieferung ist die Box mit leckerem Inhalt gefüllt“

>>>HIER<<< könnt ihr euch die von der gesamten Profi-Mannschaft signierte Fan-Box sichern!

Beim heutigen Training unserer A-Jugend gab es hohen Besuch!

Rayk Bergner, Oberbürgermeister von Schkeuditz, kam höchstpersönlich vorbei, um sich bei unseren Jungs für die Schneeschipp-Aktion im Februar zu bedanken! Im damaligen Schneechaos hatten 50 Nachwuchs-Handballer des SC DHfK die Schienen der Straßenbahnlinie 11 Richtung Schkeuditz freigeschippt. Für jeden Sportler unserer Handball-Akademie brachte der Bürgermeister heute ein kleines Geschenk mit!

„Ganz herzlichen Dank für diese Aktion, die mich unglaublich begeistert hat. Der DHfK-Nachwuchs hat gezeigt, was dieser Verein für die Region leistet. Ihr habt euch in vielerlei Hinsicht in die Herzen der Schkeuditzerinnen und Schkeuditzer geschippt und dafür mich ich mich im Namen unserer Stadt recht herzlich bedanken“, so OBM Rayk Bergner.

DHfK-Präsident Bernd Merbitz, A-Jugend Kapitän Niclas Heitkamp, OBM Rayk Bergner und Jugendkoordinator Matthias Albrecht. Foto: SC DHfK

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben ein irres Handballspiel in Berlin gewonnen. Der Rumpftruppe aus Leipzig hatten vor dem Spiel nur die wenigsten Experten einen Überraschungserfolg zugetraut. Doch ohne vier wichtige Rückraumspieler spielten die Grün-Weißen in der ersten Halbzeit einen perfekten Angriff nach dem anderen und führten zur Pause (ohne Linkshänder im Rückraum) sensationell mit 12:18. Nach der Halbzeit bauten die DHfK-Männer ihren Vorsprung sogar noch bis auf 18:26 aus. Doch bedingt durch die fehlenden Wechselmöglichkeiten war irgendwann der Saft raus. Das nutzten die Füchse gnadenlos aus für einen spektakulären 9:0-Lauf. Die Gastgeber gingen demzufolge mit einer 27:26-Führung in die letzten vier Minuten. Kaum ein Handballkenner hätte noch einen Pfifferling auf die Körperkulturellen gesetzt. Doch mit letzter Kraft belohnten sich die Leipziger für ihren Husarenritt und trafen wenige Sekunden vor Schluss ins Herz der Berliner zum 27:28-AUSWÄRTSSIEG!

Nach den bereits feststehenden Ausfällen der beiden Linkshänder Gregor Remke und Martin Larsen hatte es vor Anwurf die nächste Hiobsbotschaft gegeben. Weder Marko Mamic noch Philipp Weber schafften es nach ihren Verletzungen rechtzeitig zum Derby wieder spielfähig zu sein. Somit gingen die DHfK-Männer erneut ohne vier etatmäßige Rückraumspieler ins Rennen. Noch dazu stand auch Ersatzmann Jakob Leun aufgrund eines Außenbandrisses nicht zur Verfügung. Dementsprechend drohte die 5. Niederlage in Folge und damit die Einstellung eines Negativrekords des Vereins in der 1. Bundesliga. Doch den personellen Engpass merkte man den Leipzigern in den ersten Minuten überhaupt nicht an. Nach einem 1:0-Rückstand übernahm der SC DHfK schnell die Kontrolle über dieses Spiel, lies den Ball gut laufen und führte nach 150 Sekunden mit 2:3 bzw. nach fünf Minuten mit 3:5. Da auch Keeper Joel Birlehm richtig heiß lief und schon in der Anfangsphase mehrere klare Chancen der Füchse vereitelte, lag Leipzig in der 9. Spielminute bereits mit 4:7 in Front.

Trainer André Haber hatte seinen Männern einen überragenden Matchplan mit auf den Weg gegeben. Sie versuchten es immer wieder mit dem 7. Feldspieler und spielten nahezu jeden Angriff perfekt zu Ende. Die Leipziger Torfabrik brachte es nach zwölf Minuten bereits auf zehn Tore, nach einer Viertelstunde waren es bereits zwölf Treffer. Der junge Rückraumshooter Julius Meyer-Siebert hatte den Ball zu diesem Zeitpunkt schon viermal in den Winkel befördert. Auch sein hochbegabter Kollege Luca Witzke war an diesem Handballabend wieder sehr effizient und erzielte in dieser Begegnung sieben Tore.

Längst musste Füchse-Coach Jaron Siewert seine Männer zur Auszeit zusammentrommeln. Lukas Binder vergab darauf zwar durch einen Pfostentreffer die riesige Konterchance zum möglichen 7:13, aber da Joel Birlehm einen Siebenmeter parierte und Niclas Pieczkowski einnetzte, war dieser Spielstand dennoch hergestellt. Patrick Wiesmach schraubte das Zwischenergebnis sogar noch auf ein 8:15 nach oben, schließlich ging es nach einer beinahe perfekten ersten Halbzeit mit einem 12:18 in die Pause. Bis dato erinnerte dieses Spiel an den vierten Spieltag, als die Leipziger das Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar Löwen dominiert hatten.

Doch noch waren 30 Minuten zu spielen. Die grün-weißen trafen zunächst weiterhin konstant und verwalteten engagiert ihren hohen Vorsprung. Nach 42 Spielminuten stand auf der Anzeigetafel in der großen Max-Schmeling-Halle eine beruhigende 18:26-Führung für die Gäste aus der Messestadt. Doch dann mussten die Leipziger ihrem enormen Aufwand Tribute zollen. Mit einem 3:0-Lauf verkürzten die Berliner eine Viertelstunde vor Schluss auf 21:26. Nach zwei weiteren Treffern durch Lasse Bredekjaer Andersson fingen die Leipziger endgültig an zu wackeln. Zehn Minuten vor dem Ende waren es nur noch drei (23:26).

Beim 24:26 musste Trainer André Haber dann dringend eingreifen und nahm seine letzte Auszeit. Doch da seine Männer einfach keine Energie mehr hatten und die Wechseloptionen stark begrenzt waren, ging das Hoch der Füchse weiter. Mijajlo Marsenic traf zum 26:26-Ausgleich und Andersson brachte die Hausherren tatsächlich vier Minuten vor Schluss mit 27:26 in Führung. Ein 9:0-Lauf gegen sich hatten die Handballer des SC DHfK Leipzig in ihrer Bundesligageschichte noch nie kassiert. Kein Buchmacher hätte jetzt noch auf die völlig platten und konsternierten Leipziger gesetzt. Doch das verrückteste Spiel des Jahres musste ja noch einen Trumpf im Ärmel haben.

Und dieser hieß Niclas Pieczkowski! Nach über 15 Minuten (!!!) ohne Leipziger Treffer gelang „Pitsche“ endlich das Tor zum 27:27-Ausgleich.  Die Füchse nahmen nochmal ein Timeout, um ihre grandiose Aufholjagd mit einem Siegtreffer zu krönen. Da hatten sie allerdings ihre Rechnung ohne Joel Birlehm gemacht. 30 Sekunden vor Abpfiff packte er seine 14. Parade aus und sicherte den Leipziger noch einen finalen Angriff. Erneut landete der Ball bei Niclas Pieczkowski – und der 31-Jährige knallte den Ball wenige Sekunden vor Ultimo tatsächlich in den Kasten zum viel umjubelten und kaum für möglich gehaltenen 27:28-AUSWÄRTSSIEG!

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): "Wir sind natürlich überglücklich, dass wir heute ein Spiel gewonnen haben, bei dem die Vorzeichen für uns alles andere als gut standen. Wir haben mit drei Jungs im Rückraum nahezu 60 Minuten durchgespielt. Wir haben uns das 7 gegen 6 überlegt, um Kraft zu sparen und um unserem Angriffsspiel gleichzeitig einen anderen Impuls zu geben. Das war die letzten Wochen nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Heute hat das fantastisch funktioniert. Mit jeder gelungenen Aktion hat man bei den Jungs gemerkt, dass sie daran glauben, dass die Strategie uns hier ganz weit bringen kann. Hinzu kommt die fantastische Unterstützung von Joel Birlehm im Tor. So sind wir an einen Punkt gekommen, an dem wir in Berlin mit acht Toren geführt haben. Da musste ich mir auch ein bisschen die Augen reiben, wie das funktioniert hat. Von diesem Vorsprung, diesem emotionalen Momentum haben wir dann in der 2. Halbzeit gezehrt. Und in Minute 45 kippt es völlig, sodass die Berliner sogar nochmal in Führung gehen. Dass es dann nochmal so ein Finish gibt, nachdem Birlehm pariert, der Ball fast weg ist und Niclas Pieczkowski ihn im Nachgang reinmacht, stimmt uns überglücklich. Ich weiß aber genau, wie sich das für die Füchse und Jaron anfühlt."

Jaron Siewert (Trainer Füchse Berlin): " 40 Minuten sind uns die Leipziger in allen Belangen überlegen, kämpferisch sowie in der Lösungsfindung. Wir haben uns sehr schwergetan, das richtige Mittel gegen das 7 gegen 6 zu finden. In der ersten Halbzeit haben wir zudem sehr viele Bälle liegen lassen, was den Rückstand immer deutlicher werden ließ. In der 2. Halbzeit finden wir dann das richtige Mittel, auch wenn Leipzigs Kräfte geschwunden sind. Der 9:0-Lauf war von uns kämpferisch sehr gut. Wir kommen zu den einfachen Ballgewinnen und den leichten Toren. Am Ende ist es dann extrem bitter. Wir haben die Chance auf zwei Tore zu erhöhen, kriegen dann jedoch Stürmerfoul gepfiffen und vergeben später einen freien Wurf. Dann kommt es halt zu solch einem Fotofinish. Wenn man die 60 Minuten sieht, dann kann man Leipzig zum verdienten Sieg gratulieren. Dennoch war für uns der Sieg in den letzten 20 Minuten zum Greifen nah. Ein 8-Tore-Rückstand darf zu Hause einfach nicht passieren, unabhängig von der Besetzung der Leipziger oder unserer. Dafür möchte ich mich bei den Fans am Fernseher entschuldigen, da übernehme ich die volle Verantwortung. Das war zu wenig."

Luca Witzke (Spielmacher SC DHfK Leipzig): "Wir sind mit einem stark dezimierten Kader angereist, hatten nur drei Rückraumspieler auf der Stammbesetzung ohne einen Linkshänder. Wir haben uns demnach ein 7 gegen 6 vorgenommen, um den Füchsen erstmal Paroli zu bieten und die Kräfte zu verteilen. Das hat super funktioniert, wir führen hoch und können das deutliche Ergebnis mit in die Halbzeit nehmen. In der 2. Halbzeit brechen wir jedoch ab der 40. Minute komplett ein, verlieren den Faden, die Akkus gehen leer und wir verlieren die Konzentration. So kommen die Füchse wieder ran, was uns bei diesem Vorsprung nicht passieren darf. Dennoch konnten wir uns am Ende durch einen harten Fight den Sieg holen. Gerade nach den Niederlagen in letzter Zeit sind wir nun sehr froh, in Berlin die Punkte eingefahren zu haben."

Füchse Berlin gegen SC DHfK Leipzig 27:28 (12:18)

Torschützen Füchse Berlin: Wiede 5, Andersson 5, Michalczik 4, Marsenic 4, Chrintz 4, Keskic 3,
Matthes 2

Torschützen SC DHfK Leipzig: Witzke 7, Pieczkowski 5, Wiesmach 5, Meyer-Siebert 5, Binder 3,
Krzikalla 2, Milosevic 1

Zeitstrafen: Berlin keine, Leipzig 4 Min

Siebenmeter: Berlin 2/3, Leipzig 2/2

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Der Spielplan in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga kennt keine Gnade. Drei Tage nach der 31:21-Niederlage beim THW Kiel müssen die Handballer des SC DHfK Leipzig beim nächsten Schwergewicht antreten. In der Hauptstadt bekommen es die Leipziger am Samstag mit den Füchsen Berlin zu tun.

Einen völlig offenen Schlagabtausch lieferten sich beide Mannschaften im Hinspiel in Leipzig. Am Ende trennte man sich mit einem 24:24-Unentschieden. Diesmal allerdings sind die Gastgeber in der klaren Favoritenrolle. Nicht nur, weil der SC DHfK Leipzig in seinen bisherigen fünf Anläufen noch nie einen Punkt aus dem Fuchsbau entführen konnte, sondern vorrangig aufgrund der aktuellen personellen Situation. Im Rückraum sind die Leipziger weiterhin von sehr großen Verletzungssorgen geplagt und müssen am Samstag improvisieren.

Remke, Larsen und Leun fehlen – Einsatz von Weber und Mamic ungewiss

Zumindest eine positive Nachricht gab es am Donnerstag aus dem Universitätsklinikum Leipzig. „Wir können bei Philipp Weber Entwarnung geben, er hat keine schwere Knieverletzung davongetragen“, so Mannschaftsarzt Prof. Dr. Pierre Hepp. Im Übrigen war der DHfK-Teamarzt zu Gast in der 2. Episode vom SC DHfK Handballpodcast „Körperkulturfunk“: www.scdhfk-handball.de/gruenweiss-der-podcast/

Philipp Weber hatte sich am Mittwoch in Kiel am Knie verletzt und musste bereits nach zwei Minuten das Spielfeld verlassen. Die Diagnose Knieprellung lässt die Tür für eine baldige Rückkehr auf die Platte zwar offen, noch laboriert der Nationalspieler aber an starken Schmerzen. Ob er in Berlin bereits mitwirken kann, entscheidet sich je nach Schmerzzustand erst unmittelbar von dem Spiel.

Jonas Hönicke und Elias Gansau rücken in den Profi-Kader

Auf der Position im rechten Rückraum fehlt mit Martin Larsen (Innenband-Anriss) und Gregor Remke (leichte Gehirnerschütterung) weiterhin die Stammbesetzung – und auch die Vertretung fällt aus. Der 18-Jährige Jakob Leun zog sich beim Spiel in Kiel einen Außenbandriss am rechten Sprunggelenk zu. Er wird dem SC DHfK damit mehrere Wochen fehlen. Da auch Marko Mamic seine Fußverletzung noch nicht auskuriert hat und ein Einsatz im Derby als unwahrscheinlich gilt, ziehen die Leipziger zwei weitere Talente aus der U23 hoch in den Profi-Kader. Die beiden Rückraumspieler Jonas Hönicke (24 Jahre) und Elias Gansau (21) fahren am Samstag mit in die Hauptstadt. Auch eine mögliche Reaktivierung von Sportkoordinator Philipp Müller ist aktuell ein Thema beim DHfK-Trainerteam.

„Unsere Kadersituation hat sich weiter verschärft. Ich habe aber immer wieder betont, dass wir eine tolle Nachwuchsabteilung haben. Mit unserer Handball-Akademie verfügen wir unterhalb der 1. Bundesliga von der C-Jugend bis zur U23 über einen exzellenten Unterbau. Dort haben wir immer wieder Jungs ausgebildet, die uns in solchen Situationen helfen können. Jonas war schon einmal dabei, für Elias wird es morgen das erste Mal sein, dass er im Bundesligakader steht. Ich freue mich für die beiden und hoffe, dass sie der Mannschaft auch emotional helfen können“, sagt Chefcoach André Haber.

Aber auch bei den Füchsen fallen einige Spieler aus. Jacob Holm und Hans Lindberg (Corona) fehlen genauso wie Paul Drux (Knie-OP). Nach der Derby-Niederlage beim SC Magdeburg (24:29) tankten die Füchse am Dienstag im Europapokal (35:28 gegen den HC Fivers) Selbstvertrauen für das Duell gegen Leipzig.

Anwurf in der Max-Schmeling-Halle ist am Samstag um 20:30 Uhr. Das Derby wird live auf Sky Sport 4 übertragen. Auch das Fanradio des SC DHfK Leipzig überträgt das komplette Spiel unter www.scdhfk-handball.de/live

Das Spiel gibt es außerdem auch als kostenlosen Audiodeskription-Stream für Sehgeschädigte und Blinde auf www.hoermal-audio.org

Das sagt André Haber zum kommenden Gegner

„Berlin ist eine Mannschaft, die sehr kompakt verteidigt und im Angriff gut den Ball transportiert. Sie verfügen zudem über gute Individualisten. Wir müssen es schaffen, die positiven Elemente aus Kiel mitzunehmen und viel besseres Rückzugsverhalten an den Tag legen. Wir können deutlich besser verteidigen, als wir das zuletzt getan haben und ich bin davon überzeugt, dass wir das morgen beim Derby auch zeigen“, so Cheftrainer André Haber.

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