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Die Handballer des SC DHfK Leipzig sind perfekt in das neue Bundesligajahr gestartet. Bei den so formstarken Löwen vom Bergischen HC gelang den Grün-Weißen ein 29:30 (14:14) Krimi-Sieg. Zwei wichtige Blöcke in den letzten Sekunden der Partie veredelten am Ende den Erfolg. Damit zogen die DHfK-Männer auch in der Tabelle am BHC vorbei und stehen wieder auf dem 6. Platz.

Mit Kristian Saeveras, Maciej Gebala, Marko Mamic und Philipp Weber standen beim SC DHfK gleich vier WM-Teilnehmer in der Startformation. Die Gäste aus Leipzig erwischten allerdings einen äußerst ungünstigen Start in die Begegnung. Mamic, Gebala und Larsen scheiterten beim Abschluss oder leisteten sich technische Fehler – und auf der Gegenseite präsentierte sich der Bergische HC bei den Torabschlüssen hoch konzentriert. Eine 3:0-Führung für die Hausherren war die logische Konsequenz dieses Spielbeginns. Die DHfK-Männer mussten schleunigst in diese Partie finden, um nicht von Beginn an einem großen Rückstand hinterherzulaufen.

In der Vorbereitung auf die Auseinandersetzung hatte DHfK-Cheftrainer André Haber seine Spieler hinreichend vor dem schwer zu besiegenden Gegner gewarnt. Schließlich hatte der BHC nur eines seiner letzten sieben Bundesligaspiele verloren – mit gerade mal einem Treffer gegen die Rhein-Neckar Löwen. Und so brauchten die Leipziger einige Minuten, um den Kampf anzunehmen und sich in die Partie reinzubeißen. Nach knapp sechs Minuten war es dann endlich soweit und Maciej Gebala erzielte vom Kreis den ersten Leipziger Treffer. Jedoch dauerte es nur zehn Sekunden, bis es schon wieder auf der Gegenseite zum 4:1 klingelte. Der junge Nationalspieler Lukas Stutzke machte in der Anfangsphase besonders auf sich aufmerksam überwand DHfK-Keeper Kristian Saeveras bereits zum dritten Mal.

Jetzt kam der SC DHfK aber endgültig in Fahrt. Weber, Wiesmach und Gebala sorgten für den 4:4-Ausgleich, und erneut Philipp Weber markierte nach zehn Spielminuten die erste Leipziger Führung. In eigener Überzahl versuchten die Leipziger anschließend mit einer ganz offensiven Manndeckung, ihren 5:7-Vorsprung weiter auszubauen. Der BHC fand aber clever die Lücken und blieb dran. Für Leipzig zeigten sich Mitte der ersten Hälfte insbesondere die Außenspieler Lukas Binder und Patrick Wiesmach sehr sicher im Torabschluss. Auch Lucas Krzikalla verwandelte seinen ersten Siebenmeter souverän zum 9:11. Nach einer Zweitstrafe gegen Martin Larsen ging dann aber der Spielfluss bei den Grün-Weißen etwas verloren. Prompt war der BHC wieder zur Stelle und holte sich die knappe Führung zurück (12:11). Mit einem strammen Wurf auf dem Rückraum gelang Gregor Remke wenige Sekunden vor der Pausensirene der wichtige 14:14-Ausgleich und so ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Halbzeit.

Auch nach dem Seitenwechsel ging es äußerst ausgeglichen zur Sache. Beim Spielstand von 18:18 versuchte André Haber mit einer Auszeit, bei seinem Team noch ein paar entscheidende Feinjustierungen vorzunehmen. Seine Offensivspieler taten sich nämlich in dieser Phase sehr schwer gegen den inzwischen eingewechselten BHC-Torhüter Tomas Mrkva. Das änderte sich zunächst auch nicht: Gregor Remke und Alen Milosevic vergaben beste Einschussgelegenheiten gegen Mrkva. Nachdem auch Martin Larsen am BHC-Block hängen blieb, erspielten sich die Gastgeber eine 21:19-Führung. Es lag also in der letzten Viertelstunde der Partie ein hartes Stück Arbeit vor den Handballern des SC DHfK Leipzig. Doch Martin Larsen sorgte postwendend für Wiedergutmachung und bescherte dem SC DHfK mit einem Doppelpack den erneuten Ausgleich zum 21:21. Nach einem „Empty Net Goal“ in Überzahl durch Patrick Wiesmach ging Leipzig zehn Minuten vor Ende wieder in Front.

In der Schlussphase bekamen die Handballfans dann von beiden Mannschaften richtig schnellen Handball mit enormer Angriffseffektivität geboten. Leipzig marschierte dabei stets vorweg, doch die Bergischen Löwen blieben immer in Lauerstellung. Der SC DHfK Leipzig war quasi bei jedem seiner letzten Angriffe zu einem erfolgreichen Torabschluss verdammt, da bei einem Ballverlust sofort der Ausgleichstreffer drohte. So unterstrich Lucas Krizikalla seine Nervenstärke und verwandelte beim Spielstand von 27:28 seinen Siebenmeter – wohlgemerkt mit Unterkante der Latte. Auch Philipp Weber meisterte eine knifflige Situation und traf aus dem Rückraum spektakulär zum 28:30. Das war aber noch nicht alles.

Weil Lukas Binder zum zweiten Mal in diesem Match beim Absprung die Kreislinie berührte und dadurch die endgültige Entscheidung verpasste, hatte der BHC noch eine Minute Zeit, um den Ausgleich zu erzielen. Zunächst konnte Marko Mamic einen ganz wichtigen Wurf abblocken, aber da der Ball ins Seitenaus sprang, hatten die Hausherren noch immer einige Sekunden übrig für einen weiteren Torabschluss. Die allerletzte Chance des Bergischen HC vereitelte allerdings Niclas Pieczkowski mit einem cleveren Unterbrechungsfoul und einem weiteren Block! Der SC DHfK Handball sicherte sich damit beide Punkte im Bergischen Land und kommt perfekt ins neue Handballjahr.

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Ich freue mich sehr über die zwei Auswärtspunkte, denn der BHC ist eine sehr starke Mannschaft. Wir haben es heute geschafft, ein relativ stabiles Spiel abzuliefern. In der zweiten Halbzeit hatten wir zwar eine Phase, wo wir einfach zu viele Bälle verwerfen, aber umso zufriedener bin ich damit, dass wir die Partie danach nochmal in unsere Hände bekommen haben und ab der 45. Minute kontinuierlich geführt haben. Der Ausgang dieses Spiels war natürlich sehr dramatisch und nichts für ein dünnes Nervenkostüm. Wir freuen uns sehr und nehmen den Rückenwind mit in das nächste Spiel gegen Melsungen.“

Sebastian Hinze (Trainer Bergischer HC): „Das war heute ein wellenförmiges Spiel und es ging bei beiden Mannschaften auf und ab. Leider sitzen wir jetzt hier und haben keine Punkte. In der letzten Situation müssen wir bei der Ecke vielleicht einen mutigeren Pass spielen. Auch im Tempospiel haben wir heute viele Fehler gemacht und unsere Pässe zum Kreis waren nicht so effektiv, wie sie sonst immer sind. Das hat Leipzig gut unterbunden und uns oft den Ball weggeschnappt. Bei so einem engen Spiel muss man in den entscheidenden Situationen einfach besser sein als der Gegner. Das waren wir heute leider nicht.“

Bergischer HC gegen SC DHfK Leipzig 29:30 (14:14)

Bergischer HC: Rudeck, Mrkva; Darj (2), Gunnarsson (4/1), Fraatz, Babak (2), Szücs (1), Damm (4), Gutbrod (5), Arnesson, Bergner, Nikolaisen (3), Boomhouwer, Uscins, Stutzke (4), Schmidt (3)

SC DHfK Leipzig: Saeveras, Birlehm; Wiesmach (6), Witzke, Krzikalla (4/4), Binder (5), Pieczkowki (1), Larsen (2), Roscheck, Weber (4), Mamic (3), Remke (1), Gebala (4), Milosevic, Esche

Siebenmeter: BHC 1/1, Leipzig 4/4

Zeitstrafen: BHC 10 Min, Leipzig 2 Min

Schiedrichter: Raphael Piper, Klaus vom Dorff

 

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von: Leipziger Volkszeitung (lvz.de), 13.02.2021

Ungewöhnliches Bild am Samstagmorgen in Leipzig-Wahren: 50 Nachwuchs-Handballer des SC DHfK griffen zu den Schippen und legten bis zum Nachmittag die Schienen der Straßenbahnlinie 11 Richtung Schkeuditz frei. Seit 16.49 Uhr rollt die Tram wieder.

„Sport frei!“ – mit dem traditionellen Gruß aller Freunde von Leibesübungen haben sich junge Handballer des SC DHfK Leipzig am Samstagmorgen an die Arbeit gemacht. Diesmal stand ein etwas anderes Training auf dem Programm: Schnee schippen. In Wahren am Dominikanerkloster ging’s los. Ab da waren acht Kilometer Straßenbahn-Schienen in Richtung Westen freizulegen. Jene Teilstrecke, auf der bis zum Wintereinsatz von Schnee-Tief „Tristan“ die Linie 11 nach Schkeuditz rollte.

Den Sportlern bietet sich eine Abwechslung

„Wir haben bis jetzt etwa 90 Prozent unseres Netzes freigeschaufelt“, konstatierte Marc Backhaus, der Pressesprecher der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), vor Beginn der ungewöhnlichen Hilfsaktion. „Die Strecke nach Schkeuditz ist eine der letzten zentralen Routen, die noch fehlen.“ Seit vorigen Sonntag fuhr die Straßenbahn wegen Schneeverwehungen und -bergen auf den Gleisen nicht mehr bis in die Flughafenstadt. Da kam das Angebot der Jugendabteilungen des SC DHfK gerade recht. „Für uns als Verein ist es wichtig, dass wir helfen können“, sagte Jugendkoordinator Matthias Albrecht. „Und für die Jungs ist es eine Abwechslung.“

Alle Jugendspieler, die sich am Sonnabend in Leipzig aufhielten, standen Punkt 10 Uhr in Wahren Schippe bei Fuß. Etwa 50 Nachwuchs-Handballer waren es insgesamt – von der C-Jugend bis zur U 23.

Die Jungen brauchen 30 Minuten für 50 Meter

Für die ersten 50 Meter brauchten die jungen Herren etwa 30 Minuten. Zentimeterdick hing das Eis auf den Gleisen und war nur mit entsprechendem Werkzeug zu entfernen. Nach einer ersten kurzen Verschnaufpause ging es weiter – zunächst zu Fuß an den Schienen entlang. Derweil das Schneeräumfahrzeug der LVB langsam nebenherfuhr. Auch Ulf Middelberg, der Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe, hatte sich eine Schaufel geschnappt und packte tatkräftig mit an. „Lieber analog schippen als digital chatten“, sagte er lachend. „Unsere LVB-Mannschaft hat die ganze Woche einen guten Job gemacht. Jetzt hilft ein anderes Team mit.“ In der Gruppe sei einfach mehr zu schaffen. „Wir sind Sponsoring-Partner der Handballer; von der Jugend bis zur Erstliga-Mannschaft“, klärte Middelberg auf. „So sagen die Handballer eben auch mal danke.“

Linie 11 ist wieder am Netz

Ziel der Maßnahme: die Linie 11 noch am Samstag wieder auf die Reise zu schicken. Ziemlich sportlich, das Ganze. Zwar kam der LVB-Schneepflug zunächst gut voran, doch nach nicht einmal 100 Metern hieß es erneut: „Ran an die Schippen!“ „Das ist ganz schön anstrengend“, stellte einer der jüngsten Teilnehmer fest, der 13-jährige Felix Illge aus der C-Jugend. „Da wir derzeit weder Training noch Spiele haben, ist das aber okay.“

Am Nachmittag war das Spezial-Training für Felix & Co. dann passé – und die Endstelle am Schkeuditzer Rathausplatz erreicht. Am Samstag um 16.49 Uhr ging die „11“ wieder ans Netz. „Eine konzertierte Aktion, die für ganz viel Gemeinsinn stand“, freute sich LVB-Sprecher Backhaus.

Übrigens: Die Handball-Profis des SC DHfK hätten ja gern mitgemacht, sie saßen zur Einsatzzeit jedoch im Bus nach Wuppertal. Dort spielen sie am Sonntag ab 16 Uhr gegen den Bergischen HC.

 

 

 

Die Handballer des SC DHfK Leipzig dürfen endlich wieder ran. Nach der kurzfristigen Spielabsage am vergangenen Wochenende in Kiel treten die grün-weißen diesen Sonntag beim Bergischen HC an. Die Partie wird um 16 Uhr in der Unihalle Wuppertal angeworfen. Ein Blick auf die Tabelle lässt ahnen, dass die meisten Handballexperten ein Spiel auf Augenhöhe vorhersagen. Mit 18 Pluspunkten belegen die Bergischen Löwen derzeit den sechsten Tabellenplatz in der LIQUI MOLY HBL und verloren nur eines ihrer letzten sieben Bundesligaspiele. Mit 17 Zählern folgt der SC DHfK Handball direkt dahinter auf Rang sieben.

„Unsere Mannschaft freut sich sehr darauf, endlich wieder zusammen Handball spielen zu können. Diese Vorfreude war auch im Training spürbar. Der BHC ist eine Mannschaft, die im Dezember sehr gute Ergebnisse erzielt hat und diese gute Form auch gestern in Minden bestätigen konnte. Mit ihrem Abwehr- und Tempospiel sowie dem Positionsangriff verfügen sie über ein gutes Gesamtkonzept. Um beim BHC zu bestehen, müssen wir demzufolge ebenfalls ein gutes Gesamtkonzept auf die Platte bringen und es schaffen, gute Lösungen gegen ihre Deckung zu finden. Ich bin guter Dinge, dass uns dies gelingen kann und freue mich sehr, dass die Bundesliga wieder losgeht“, so Leipzigs Cheftrainer André Haber.

Kader fast vollständig – Julius Meyer-Siebert fehlt

Der DHfK-Coach kann in Wuppertal fast auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Nur Junioren-Nationalspieler Julius Meyer-Siebert wird nicht mit in den Mannschaftsbus steigen. Der 20-jährige Rückraumspieler zog sich im Training eine Baumuskelverletzung zu und wird dem SC DHfK ca. drei Wochen fehlen.

Handball-Orakel sagt Auswärtssieg voraus

Beim neuen DHfK-Format ZWEI PROFIS VIER DAUMEN treten vor jedem Bundesligaspiel zwei Leipziger Handballprofis auf der Spielkonsole gegeneinander an und werden dabei zum Handball-Orakel.

Am Freitag griffen Luca Witzke und Mark Esche zum Controller und simulierten die Partie zwischen dem Bergischen HC und dem SC DHfK Leipzig. Luca Witzke übernahm hierbei die Steuerung des DHfK-Teams, Marc Esche „zockte“ mit dem BHC. Das Duell wurde live auf Twitch gestreamt und die Prognose kann sich aus Leipziger Sicht absolut sehen lassen. Laut des Handball-Orakels gewinnt der SC DHfK am Sonntag mit vier Toren Vorsprung in Wuppertal.

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BHC vs. SC DHfK live im TV und Radio

Ob das Orakel Recht behält, können alle Handballfans am Sonntag ab 16 Uhr live im Fernsehen bei SKY oder im Fanradio der Leutzscher Welle verfolgen: www.scdhfk-handball.de/live

Die Sportvereine in und um Sachsen sind reglementiert und spielen in den Hallen und Stadien vor leeren Zuschauerrängen. Wie steuern die Clubs durch die Krise? Wie geht es nach der Corona-Pandemie weiter? Elke Simon-Kuch (Geschäftsführerin Syntainics MBC), Karsten Günther (Geschäftsführer SC DHfK Leipzig) und Perry Bräutigam (Repräsentant RB Leipzig) haben Bilanz gezogen.

„Prinzipiell geht es uns gut, aber wir sind einsam“, sagt Manager Karsten Günther bei der Online-Veranstaltung ‚Zuschauermagnet Sportevents – Wie geht es nach Covid19 weiter?' des Clubs International Leipzig. Seine DHfK-Handballer haben seit Beginn der Pandemie eine Überlebensstrategie. Kurzarbeit, Gehaltsverzicht und Corona-Infektionen der Profis, leere Hallen und absolute Stille auf den Tribünen – der Vereine hat in fast zwölf Monaten viel durchgemacht. Und nebenbei einen Zuschauerrekord aufgestellt. Mit dem Verkauf 75.000 virtueller Helden-Tickets „haben wir unser Überleben abgesichert“. Der Etat der Grün-Weißen liegt aktuell bei rund fünf Millionen Euro.

Die Sponsoren schultern mit 80 Prozent den Hauptteil des Budgets – sie sollen natürlich trotz der Geisterspiele bei Stange gehalten werden. Denn immerhin wird gespielt. Günther und Co. denken und handeln digital, tauschen sich über Online-Plattformen mit ihren 250 Partnern aus. „Es ist gerade viel zu ruhig“, meint Günther. Gemeinsame Erlebnisse seien durch nichts zu ersetzen. Es fehle der kurze Handschlag samt Smalltalk am VIP-Eingang. Daher will er sich in den nächsten Wochen mit den Sponsoren unter vier Augen austauschen.

Auch Fußball-Erstligist RB Leipzig, etatmäßig im dreistelligen Millionenbereich angesiedelt, sucht in der Pandemie Nähe zu den Partnern. „Das reicht vom gemeinsamen Fußballschauen, über Trikotpräsente für die Offiziellen Fanclubs bis zu Überraschungsbesuchen bei den Fans“, sagt Club-Repräsentant Perry Bräutigam.

Kleinere Brötchen backen die Weißenfelser Basketballer. Der Syntainics MBC arbeitet mit einem Drei-Millionen-Etat. Die 2.500 Zuschauer, die gewöhnlich den Wolfsbau einheizen, sind essenziell. „Wir hatten in der Pandemie eine heftige Anfangsphase und wussten nicht, wo die Reise hingeht“, so Geschäftsführerin Elke Simon-Kuch. Nach Abbruch der Hauptrunde organisierte die Liga immerhin ein Finalturnier in München.

Die DHfK-Handballer waren in Sachen Hygienekonzept bundesweit Impulsgeber. Eine Steilvorlage lieferten sie gemeinsam mit der Uni Halle zudem mit der Re-Start-Studie in der Arena Leipzig. Das Projekt liegt seit der zweiten Welle auf Eis. Der DHfK-Manager sieht jetzt erst recht Handlungsbedarf und fordert Lösungen für den Weg aus der Krise: „Der Spielplan ist eigentlich Körperverletzung für die Sportler.“ Der Druck müsse rausgenommen werden, „damit uns der Sport nicht um die Ohren fliegt“. Man habe ein viertel Jahr verpennt. „Man hätte alle Hallen screenen und die Belüftung nachbessern können. Das frustriert.“

Doch der Chef der Grün-Weißen ist Optimist und geht davon aus, in der kommenden Saison nicht mehr vor leeren Rängen spielen zu müssen. „Wir müssen uns neu erfinden.“ Stichwort: Events im digitalen Raum. „Und wir müssen das Nötige dafür tun, um zum emotionalen Ereignis in der Halle zurückkehren zu dürfen.“

Quelle: Sportbuzzer

Die Geschäftsführer:innen der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga sowie der 2. Handball-Bundesliga haben sich im heutigen Jour Fixe in großer Übereinstimmung für die Fortsetzung des bisherigen Spielmodus „Round Robin“ ausgesprochen. Dieser sieht die Durchführung von 38 Spieltagen mit jeweils einem Hin- und Rückspiel für jeden Klub in der laufenden Saison 2020/21 vor.

Der letzte und 38. Spieltag wurde zu Beginn der 54. Saison Pandemie-bedingt durch die HBL GmbH auf den 26./27. Juni 2021 nach hinten verlegt. Es bleibt nach wie vor das feste Ziel beider Handball-Bundesligen bis zu diesem Zeitpunkt alle Spieltage und Begegnungen absolviert zu haben. Die Mehrheit der Spiele, die bisher verlegt werden mussten, konnten bereits nachgeholt, bzw. neu angesetzt werden.

Abhängig vom weiteren Pandemieverlauf und damit verbundenen Beschränkungen, kann es zu Anpassungen im Rahmen des jetzigen „Round Robin“-Spielsystems kommen.

Für den weiteren Verlauf der 54. Saison vertrauen die LIQUI MOLY HBL und die 2. HBL den mit unabhängigen medizinischen Experten erarbeiteten und bis dato bewährten Sicherheits- und Hygienekonzepten.

Nach dem kurzfristig abgesagten Spiel in Kiel bestreitet des SC DHfK Leipzig seine nächste Auswärtspartie am kommenden Sonntag (14.2.) beim Bergischen HC. Das erste Heimspiel des Jahres findet dann am 4. März gegen TUSEM Essen statt.

 

Wichtige Spielpraxis für Leipziger Talente auf hohem Niveau: Der Dessau-Roßlauer HV verstärkt sich ab sofort mit den beiden Talenten Joshua Saleh (Rechtsaußen, Jahrgang 2001) und Nicolas Neumann (Linksaußen, Jahrgang 2000) vom SC DHfK Leipzig. Beide Spieler werden mit einem Zweitspielrecht ausgestattet und werden noch diese Woche in Dessau-Roßlau erwartet.

„Für unsere U23 ruht in der 3. Liga momentan der Spielbetireb. Durch das Zweitspielrecht bekommen die beiden die Chance, Spielpraxis in der zweiten Liga zu sammeln und sich schon auf dem nächsten Level zu beweisen. Wir pflegen einen sehr guten Kontakt zu Dessau und stehen mit Trainer Uwe Jungandreas und Geschäftsführer Sebastian Glock im regelmäßigen Austausch. Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit, die für beide Vereine einen echten Mehrwert bietet. Mit Timo Löser und Oliver Seidler konnten sich beispielsweise schon zwei Talente, die direkt von unserer Handball-Akademie nach Dessau gewechselt sind, in der zweiten Bundesliga etablieren, so DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther.

Darüber hinaus hat der SC DHfK Handball ein weiteres Talent für zweite Hälfte der Saison 2020/21 verliehen. Der 20-jährige Rückraumspieler Akos Szeles geht in der Rückrunde in der 1. Ungarischen Liga für Veszprémi KKFT auf Torejagd.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig können eine weitere Saison mit Linksaußen Marc Esche planen. Der 22-Jährige hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis 2022 verlängert. Damit können die Grün-Weißen auch in der Spielzeit 2021/22 weiter auf ihr bewährtes Linksaußen-Duo Lukas Binder & Marc Esche setzen.

„Ich freue mich sehr darauf, ein weiteres Jahr beim SC DHfK zu bleiben. Die kommende Saison wird mittlerweile mein neuntes Jahr in Leipzig und ich fühle mich hier rundum wohl. Die Mannschaft, der Verein, die Stadt – das alles bietet mir ein super Gesamtpaket“, freut sich Marc Esche.

Eine schwerwiegende Verletzung (Kreuzband- und Meniskusriss) mit zwei Operationen zwangen den Außenspieler im Oktober 2019 zu einer fast einjährigen Verletzungspause, sogar die Fortsetzung seiner Handballkarriere stand vorübergehend in den Sternen. Im Sommer 2020 kämpfte er sich zurück auf die Platte, sein linkes Knie ist seitdem wieder voll belastbar. In der aktuellen Saison bestritt Esche neun Bundesligaspiele für den SC DHfK, ohne seine zwischenzeitliche Corona-Infektion wären es sicher noch einige mehr gewesen.

„Die medizinische Abteilung beim SC DHfK gehört mit Sicherheit zu den besten in Deutschland und bei der Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Leipzig, der Privatpraxis für Sportmedizin am Brühl und dem ASEVIDA Reha-Zentrum greift ein Rädchen ins andere. Ich hätte mir die Betreuung während meiner langen Verletzungspause nicht besser vorstellen können. Auch das ist ein wichtiger Grund, warum hier in Leipzig für mich alles stimmt“, berichtet der 22-Jährige über das bisher schwerste Jahr seine Karriere. „Als ich gemerkt habe, dass Karsten Günther und André Haber an mich glauben und mir die Chance geben wollen, weiter bei diesem tollen Club zu bleiben, musste ich nicht lange überlegen. Für die anstehende Rückrunde und die kommende Saison ist mein klares Ziel, mich hier weiter zu beweisen und das entgegengebrachte Vertrauen zu bestätigen“, ergänzt Marc Esche.

„Ich bin froh, dass Marc unserem Verein weiterhin erhalten bleibt. Er ist sowohl sportlich als auch menschlich eine Bereicherung für unsere Mannschaft und wird mit Lukas Binder weiter ein starkes Duo auf der Außenposition bilden“, sagt Cheftrainer André Haber zur Vertragsverlängerung.

Nach handballerischen Anfängen bei seinem Heimatclub HSV Glauchau wechselte Esche 2013 vom BSV Limbach-Oberfrohna in die Handball-Akademie des SC DHfK Leipzig. Mit der B- und A-Jugend der Leipziger gewann der Linksaußen in den Jahren 2014-2016 drei deutsche Meisterschaften nacheinander. Als 19-Jähriger schaffte er schließlich den Sprung in die Profimannschaft des SC DHfK in der stärksten Liga der Welt und freut sich nun auf die kommenden anderthalb Jahre in Leipzig.

Bei der Regel-Testung am Freitag ist ein Spieler des Handball-Rekordmeisters THW Kiel positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Der Betroffene, der keinerlei Symptome aufweist, wurde sofort isoliert. Nach Rücksprache mit den Gesundheitsämtern wurde zudem der komplette Kader des THW Kiel vorsorglich unter Quarantäne gestellt.

Die PCR-Tests der Kieler Handballer und ihres Umfelds vor dem Heimspiel gegen den HC Motor hatten ausschließlich negative Ergebnisse geliefert. Zudem wurden einige Spieler, darunter auch der betroffene, noch direkt vor dem Betreten der Arena am Donnerstag mit einem Antigen-Test geprüft, der bei allen Personen negativ ausgefallen war.

Die LIQUI MOLY HBL hat aufgrund der Quarantäne-Anordnung des Gesundheitsamtes das Spiel der Kieler am Sonntag gegen den SC DHfK Leipzig verschoben. Die DHfK-Handballer waren mit dem Mannschaftsbus bereits in Soltau, als sie die Meldung erreichte. Das Team von Chefcoach André Haber begab sich umgehend auf die Rückreise nach Leipzig.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig kämpfen ab Sonntag wieder um Punkte in der stärksten Liga der Welt. Nach vier intensiven Wochen der Wintervorbereitung müssen die Grün-Weißen gleich im ersten Pflichtspiel des Jahres bei der derzeit besten Vereinsmannschaft von Deutschland und Europa antreten.

Am 17. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga kommt es am Sonntag zur Begegnung zwischen dem amtierenden Meister und Champions League Sieger THW Kiel und dem SC DHfK Leipzig. Die Zebras haben ihre letzten neun Ligapartien gewonnen und sind nach Verlustpunkten Spitzenreiter der Liga. Die Leipziger mussten hingegen gegen Minden und Flensburg vor der WM-Pause zwei Niederlagen hinnehmen und überwinterten auf Tabellenplatz sechs. Sky überträgt das Topspiel am Sonntag live ab 13.00 Uhr auf Sky Sport 2. Anwurf in der Wunderino Arena Kiel ist um 13:30 Uhr. Auch das DHfK-Fanradio sendet live unter www.scdhfk-handball.de/live

Beiden Mannschaften wird beim Bundesligaauftakt nicht nur die harte Vorbereitung in den Knochen stecken, sondern mit Sicherheit auch die eine oder andere WM-Strapaze. Obwohl die drei deutschen Nationalspieler Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler und Steffen Weinhold auf eine WM-Teilnahme verzichteten, waren beim THW Kiel sieben Spieler in Ägypten aktiv. Auch der SC DHfK Handball musste fast die komplette Vorbereitungszeit auf fünf Nationalspieler verzichten.

Trotz des extrem eng getakteten Terminplans zeigte sich der THW Kiel unter der Woche schon in sehr guter Frühform und gewann nur vier Tage nach dem WM-Finale das Champions-League-Spiel gegen Saporoschje mit 34:23. Domagoj Duvnjak erzielte acht Treffer.

Der SC DHfK Handball fährt laut Kapitän Alen Milosevic dennoch äußerst zuversichtlich nach Schleswig-Holstein. „Wir fahren da nicht hin, um aus der Halle geschossen zu werden. Wir wissen, dass es ein schwieriges Spiel wird und es dankbarere Aufgaben für ein Auftaktspiel gibt. Aber ich denke, wenn wir eine gute Abwehr stellen und unsere taktischen Vorgaben umsetzen, haben wir auch in Kiel eine Chance.“

„Wir haben natürlich genug Demut, um zu wissen, dass wir gegen Kiel häufiger verlieren als gewinnen werden, denn es ist eine der besten Mannschaften der Welt. Aber wer nicht daran glaubt, dass wir in Kiel gewinnen können, der braucht gar nicht mitzufahren“, gibt sich auch Cheftrainer André Haber angriffslustig. Bereits in der letzten Saison war Leipzig ganz nah dran und verlor in Kiel unglücklich mit 27:26. Und dass der SC DHfK inzwischen auch auswärts bei den ganz Großen für eine Überraschung gut ist, bewiesen die Leipziger beispielsweise im Oktober 2020 beim eindrucksvollen 23:28-Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen.

Für die schwere Auswärtsaufgabe stehen Trainer André Haber alle Spieler zur Verfügung. Lediglich bei Gregor Remke, der an Knieproblemen laboriert, ist ein Einsatz noch ungewiss. Auch die bis Ende des Jahres 2020 verletzten Profis Bastian Roscheck und Luca Witzke sind wieder vollständig genesen.

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Der 27-jährige Maximilian Janke absolvierte insgesamt 137 Spiele für den SC DHfK Leipzig und erzielte 243 Tore. Im Jahr 2018 schaffte er den Sprung ins Nationalteam, wo er fünf Spiele bei der Europameisterschaft bestritt. In dieser Spielzeit konnte er wegen einer Schulter-Operation im Sommer noch kein Bundesligaspiel bestreiten. Mit großer Unterstützung der medizinischen Abteilung des SC DHfK kämpfte er sich in den vergangenen Wochen und Monaten Schritt für Schritt zurück ins Mannschaftstraining und feierte bei den beiden Vorbereitungsspielen am vergangenen Wochenende ein erfolgreiches Wettkampf-Comeback. Sein Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen und er hat jetzt die Chance erhalten, sich ab sofort einem anderen Bundesligisten anzuschließen.

„Max ist ein sehr verdienter Spieler, der unseren Verein in den letzten sechs Jahren maßgeblich mitgeprägt hat. Da wir ihm zum jetzigen Zeitpunkt aber noch keine Sicherheit geben konnten, wie es nach Saisonende weitergeht, hat er uns darum gebeten, eine neue Chance zu ergreifen und den Verein schon jetzt zu verlassen. Wir haben diesem Wunsch stattgegeben, da uns aktuell mit Luca, Niclas, Philipp, Marko und Julius fünf gesunde Rechtshänder im Rückraum zur Verfügung stehen, also einer mehr, als in der gesamten Hinrunde. Ich möchte mich im Namen des Vereins von ganzem Herzen bei Max für die sechs gemeinsamen Jahre bedanken. Er war stets ein Vollblutprofi, absoluter Teamplayer und ein wichtiger Ruhepol in unserer Mannschaft. Für seine neue Herausforderung wünschen wir ihm alles erdenklich Gute“, so Geschäftsführer Karsten Günther.

„Nach meiner langen Verletzungspause hätte ich gar nicht so schnell mit einem Angebot von einem anderen Club gerechnet und habe mich darüber sehr gefreut. Ich danke dem SC DHfK Handball, dass mir dieser Schritt schon jetzt ermöglicht wird, denn das nimmt mir ein Stück weit den Druck der ungewissen Zukunftssituation. Da sich meine Rolle im Team und das Spielsystem in Leipzig auch etwas verändert hat, fühlt sich der Wechsel für mich gut und richtig an“, so Maximilian Janke, der noch ein paar emotionale Abschiedsworte an Leipzig richtet.

„Gleichzeitig bin ich natürlich auch etwas traurig. Als ich 2015 nach Leipzig kam, damals noch in der zweiten Liga, hätte ich nie daran geglaubt, dass wir gemeinsam so erfolgreich sein werden. Wir sind zusammen aufgestiegen, haben uns schnell in der Bundesliga etabliert und waren im Final4 – das alles war ein Riesending. Auch mit der Mannschaft hatte ich in all den Jahren in beinahe jedem Training viel Spaß, was keineswegs selbstverständlich ist. Nach sechs Jahren zu gehen, ohne nochmal ein Punktspiel bestreiten zu können, ist sehr schade. Es hätte mir viel bedeutet, noch einmal vor den Fans in der Arena einzulaufen, denn das habe ich hier in Leipzig immer sehr genossen. Ich bin aber sehr froh, dass ich gestern beim Testspiel nochmal dabei sein konnte und anschließend gemeinsam mit meinen Teamkollegen das WM-Finale schauen durfte. Das war ein schöner Abschied von meinen Mitspielern.“

Philipp Weber verlässt SC DHfK im Sommer

Während das Kapitel SC DHfK Leipzig für Maximilian Janke beendet ist, wird Nationalspieler Philipp Weber noch bei 23 Bundesligaspielen für die Grün-Weißen auf der Platte stehen. Anschließend wird auch er den Club verlassen. Der 28-Jährige hat sich entschieden, seinen am 30. Juni 2021 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.

„Ich habe meinen Vertrag nicht verlängert, da ich einen neuen sportlichen Schritt gehen möchte. Diese Entscheidung fiel mir absolut nicht leicht, denn es ist kein Geheimnis, wie sehr ich den SC DHfK und die Stadt Leipzig mag. Ich habe aber versucht, diese Aspekte bei der Entscheidung über meine sportliche Zukunft auszublenden und mich für eine neue Herausforderung entschieden“, sagt der 38-malige Nationalspieler.

Wie Maximilian Janke war auch Philipp Weber bereits zu Zweitligazeiten aus Magdeburg zum SC DHfK Leipzig gekommen und mit dem Club in die stärkste Liga der Welt aufgestiegen. Nach einem Jahr bei der HSG Wetzlar kehrte Weber 2017 zurück nach Leipzig und schaffte es in den darauffolgenden Jahren, zum Führungsspieler beim SC DHfK und Mittelmann der deutschen Handball-Nationalmannschaft zu reifen.

„Wir haben Philipp sowohl sportlich als auch wirtschaftlich eine gute Perspektive in Leipzig aufgezeigt und uns für seinen Verbleib in Leipzig sehr stark gemacht. Letztendlich hat er sich anders entschieden, das gilt es zu respektieren. Unser voller Fokus gilt nun den Spielen in der Rückrunde, die wir gemeinsam mit ihm erfolgreich gestalten wollen, sowie der weiteren Kaderplanung. Wir haben im Rückraum mit Luca Witzke, Marko Mamic und Julius Meyer-Siebert drei starke Rechtshänder für die kommende Saison unter Vertrag und noch je einen Platz auf Rückraum Mitte und auf Rückraum Links zu vergeben. Das werden wir mit großer Sorgfalt tun, um die Mannschaft für die kommende Saison bestmöglich aufzustellen und unsere ambitionierten Ziele zu erreichen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das mit vereinten Kräften auch schaffen“, sagt Geschäftsführer Karsten Günther.

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