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Bei der Regel-Testung am Freitag ist ein Spieler des Handball-Rekordmeisters THW Kiel positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Der Betroffene, der keinerlei Symptome aufweist, wurde sofort isoliert. Nach Rücksprache mit den Gesundheitsämtern wurde zudem der komplette Kader des THW Kiel vorsorglich unter Quarantäne gestellt.

Die PCR-Tests der Kieler Handballer und ihres Umfelds vor dem Heimspiel gegen den HC Motor hatten ausschließlich negative Ergebnisse geliefert. Zudem wurden einige Spieler, darunter auch der betroffene, noch direkt vor dem Betreten der Arena am Donnerstag mit einem Antigen-Test geprüft, der bei allen Personen negativ ausgefallen war.

Die LIQUI MOLY HBL hat aufgrund der Quarantäne-Anordnung des Gesundheitsamtes das Spiel der Kieler am Sonntag gegen den SC DHfK Leipzig verschoben. Die DHfK-Handballer waren mit dem Mannschaftsbus bereits in Soltau, als sie die Meldung erreichte. Das Team von Chefcoach André Haber begab sich umgehend auf die Rückreise nach Leipzig.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig kämpfen ab Sonntag wieder um Punkte in der stärksten Liga der Welt. Nach vier intensiven Wochen der Wintervorbereitung müssen die Grün-Weißen gleich im ersten Pflichtspiel des Jahres bei der derzeit besten Vereinsmannschaft von Deutschland und Europa antreten.

Am 17. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga kommt es am Sonntag zur Begegnung zwischen dem amtierenden Meister und Champions League Sieger THW Kiel und dem SC DHfK Leipzig. Die Zebras haben ihre letzten neun Ligapartien gewonnen und sind nach Verlustpunkten Spitzenreiter der Liga. Die Leipziger mussten hingegen gegen Minden und Flensburg vor der WM-Pause zwei Niederlagen hinnehmen und überwinterten auf Tabellenplatz sechs. Sky überträgt das Topspiel am Sonntag live ab 13.00 Uhr auf Sky Sport 2. Anwurf in der Wunderino Arena Kiel ist um 13:30 Uhr. Auch das DHfK-Fanradio sendet live unter www.scdhfk-handball.de/live

Beiden Mannschaften wird beim Bundesligaauftakt nicht nur die harte Vorbereitung in den Knochen stecken, sondern mit Sicherheit auch die eine oder andere WM-Strapaze. Obwohl die drei deutschen Nationalspieler Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler und Steffen Weinhold auf eine WM-Teilnahme verzichteten, waren beim THW Kiel sieben Spieler in Ägypten aktiv. Auch der SC DHfK Handball musste fast die komplette Vorbereitungszeit auf fünf Nationalspieler verzichten.

Trotz des extrem eng getakteten Terminplans zeigte sich der THW Kiel unter der Woche schon in sehr guter Frühform und gewann nur vier Tage nach dem WM-Finale das Champions-League-Spiel gegen Saporoschje mit 34:23. Domagoj Duvnjak erzielte acht Treffer.

Der SC DHfK Handball fährt laut Kapitän Alen Milosevic dennoch äußerst zuversichtlich nach Schleswig-Holstein. „Wir fahren da nicht hin, um aus der Halle geschossen zu werden. Wir wissen, dass es ein schwieriges Spiel wird und es dankbarere Aufgaben für ein Auftaktspiel gibt. Aber ich denke, wenn wir eine gute Abwehr stellen und unsere taktischen Vorgaben umsetzen, haben wir auch in Kiel eine Chance.“

„Wir haben natürlich genug Demut, um zu wissen, dass wir gegen Kiel häufiger verlieren als gewinnen werden, denn es ist eine der besten Mannschaften der Welt. Aber wer nicht daran glaubt, dass wir in Kiel gewinnen können, der braucht gar nicht mitzufahren“, gibt sich auch Cheftrainer André Haber angriffslustig. Bereits in der letzten Saison war Leipzig ganz nah dran und verlor in Kiel unglücklich mit 27:26. Und dass der SC DHfK inzwischen auch auswärts bei den ganz Großen für eine Überraschung gut ist, bewiesen die Leipziger beispielsweise im Oktober 2020 beim eindrucksvollen 23:28-Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen.

Für die schwere Auswärtsaufgabe stehen Trainer André Haber alle Spieler zur Verfügung. Lediglich bei Gregor Remke, der an Knieproblemen laboriert, ist ein Einsatz noch ungewiss. Auch die bis Ende des Jahres 2020 verletzten Profis Bastian Roscheck und Luca Witzke sind wieder vollständig genesen.

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Der 27-jährige Maximilian Janke absolvierte insgesamt 137 Spiele für den SC DHfK Leipzig und erzielte 243 Tore. Im Jahr 2018 schaffte er den Sprung ins Nationalteam, wo er fünf Spiele bei der Europameisterschaft bestritt. In dieser Spielzeit konnte er wegen einer Schulter-Operation im Sommer noch kein Bundesligaspiel bestreiten. Mit großer Unterstützung der medizinischen Abteilung des SC DHfK kämpfte er sich in den vergangenen Wochen und Monaten Schritt für Schritt zurück ins Mannschaftstraining und feierte bei den beiden Vorbereitungsspielen am vergangenen Wochenende ein erfolgreiches Wettkampf-Comeback. Sein Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen und er hat jetzt die Chance erhalten, sich ab sofort einem anderen Bundesligisten anzuschließen.

„Max ist ein sehr verdienter Spieler, der unseren Verein in den letzten sechs Jahren maßgeblich mitgeprägt hat. Da wir ihm zum jetzigen Zeitpunkt aber noch keine Sicherheit geben konnten, wie es nach Saisonende weitergeht, hat er uns darum gebeten, eine neue Chance zu ergreifen und den Verein schon jetzt zu verlassen. Wir haben diesem Wunsch stattgegeben, da uns aktuell mit Luca, Niclas, Philipp, Marko und Julius fünf gesunde Rechtshänder im Rückraum zur Verfügung stehen, also einer mehr, als in der gesamten Hinrunde. Ich möchte mich im Namen des Vereins von ganzem Herzen bei Max für die sechs gemeinsamen Jahre bedanken. Er war stets ein Vollblutprofi, absoluter Teamplayer und ein wichtiger Ruhepol in unserer Mannschaft. Für seine neue Herausforderung wünschen wir ihm alles erdenklich Gute“, so Geschäftsführer Karsten Günther.

„Nach meiner langen Verletzungspause hätte ich gar nicht so schnell mit einem Angebot von einem anderen Club gerechnet und habe mich darüber sehr gefreut. Ich danke dem SC DHfK Handball, dass mir dieser Schritt schon jetzt ermöglicht wird, denn das nimmt mir ein Stück weit den Druck der ungewissen Zukunftssituation. Da sich meine Rolle im Team und das Spielsystem in Leipzig auch etwas verändert hat, fühlt sich der Wechsel für mich gut und richtig an“, so Maximilian Janke, der noch ein paar emotionale Abschiedsworte an Leipzig richtet.

„Gleichzeitig bin ich natürlich auch etwas traurig. Als ich 2015 nach Leipzig kam, damals noch in der zweiten Liga, hätte ich nie daran geglaubt, dass wir gemeinsam so erfolgreich sein werden. Wir sind zusammen aufgestiegen, haben uns schnell in der Bundesliga etabliert und waren im Final4 – das alles war ein Riesending. Auch mit der Mannschaft hatte ich in all den Jahren in beinahe jedem Training viel Spaß, was keineswegs selbstverständlich ist. Nach sechs Jahren zu gehen, ohne nochmal ein Punktspiel bestreiten zu können, ist sehr schade. Es hätte mir viel bedeutet, noch einmal vor den Fans in der Arena einzulaufen, denn das habe ich hier in Leipzig immer sehr genossen. Ich bin aber sehr froh, dass ich gestern beim Testspiel nochmal dabei sein konnte und anschließend gemeinsam mit meinen Teamkollegen das WM-Finale schauen durfte. Das war ein schöner Abschied von meinen Mitspielern.“

Philipp Weber verlässt SC DHfK im Sommer

Während das Kapitel SC DHfK Leipzig für Maximilian Janke beendet ist, wird Nationalspieler Philipp Weber noch bei 23 Bundesligaspielen für die Grün-Weißen auf der Platte stehen. Anschließend wird auch er den Club verlassen. Der 28-Jährige hat sich entschieden, seinen am 30. Juni 2021 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.

„Ich habe meinen Vertrag nicht verlängert, da ich einen neuen sportlichen Schritt gehen möchte. Diese Entscheidung fiel mir absolut nicht leicht, denn es ist kein Geheimnis, wie sehr ich den SC DHfK und die Stadt Leipzig mag. Ich habe aber versucht, diese Aspekte bei der Entscheidung über meine sportliche Zukunft auszublenden und mich für eine neue Herausforderung entschieden“, sagt der 38-malige Nationalspieler.

Wie Maximilian Janke war auch Philipp Weber bereits zu Zweitligazeiten aus Magdeburg zum SC DHfK Leipzig gekommen und mit dem Club in die stärkste Liga der Welt aufgestiegen. Nach einem Jahr bei der HSG Wetzlar kehrte Weber 2017 zurück nach Leipzig und schaffte es in den darauffolgenden Jahren, zum Führungsspieler beim SC DHfK und Mittelmann der deutschen Handball-Nationalmannschaft zu reifen.

„Wir haben Philipp sowohl sportlich als auch wirtschaftlich eine gute Perspektive in Leipzig aufgezeigt und uns für seinen Verbleib in Leipzig sehr stark gemacht. Letztendlich hat er sich anders entschieden, das gilt es zu respektieren. Unser voller Fokus gilt nun den Spielen in der Rückrunde, die wir gemeinsam mit ihm erfolgreich gestalten wollen, sowie der weiteren Kaderplanung. Wir haben im Rückraum mit Luca Witzke, Marko Mamic und Julius Meyer-Siebert drei starke Rechtshänder für die kommende Saison unter Vertrag und noch je einen Platz auf Rückraum Mitte und auf Rückraum Links zu vergeben. Das werden wir mit großer Sorgfalt tun, um die Mannschaft für die kommende Saison bestmöglich aufzustellen und unsere ambitionierten Ziele zu erreichen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das mit vereinten Kräften auch schaffen“, sagt Geschäftsführer Karsten Günther.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben noch etwas Luft nach oben vor dem Bundesligaauftakt am kommenden Sonntag (7. Februar/ Anwurf 13:30 Uhr) beim THW Kiel.

Beim allerletzten Wintertest gegen den HC Elbflorenz Dresden kamen die Leipziger am Sonntagnachmittag nur zu einem 32:32-Unentschieden. Über weite Strecken der Partie lagen die Grün-Weißen zwar klar in Führung, mit dem Schlusspfiff schaffte der Zweitligist aus der Landeshauptstadt aber den verdienten Ausgleichstreffer.

Etwas besser lief es vor zwei Tagen. Am Freitag gewannen die DHfK-Männer gegen den EHV Aue mit 26:23, nachdem sich beide Mannschaften bereits eine Woche zuvor gegenüberstanden und mit einem 24:24-Unentschieden getrennt hatten. Auch das „Rückspiel“ gegen Aue verlief sehr ausgeglichen. Bis zehn Minuten vor Ende führte der Zweitligist aus dem Erzgebirge mit 19:20. Mit einem 6:0-Lauf rissen dann jedoch die Leipziger die Partie an sich.

„Für die Zuschauer beim Livestream war das heute mit Sicherheit ein schönes Spiel, weil es spannend war bis zum Schluss. Nachdem wir mit sechs Toren vorn lagen, müssen wir so ein Spiel eigentlich deutlich gewinnen. Das haben wir aber nicht getan. 32 Gegentore sind auch zu viele. Ich hoffe, wir werden aus der letzten Viertelstunde lernen. Jetzt wissen wir, woran wir noch arbeiten müssen“, so Leipzigs Cheftrainer André Haber.

Die fünf WM-Teilnehmer des SC DHfK Leipzig Philipp Weber, Maciej Gabala, Marko Mamic, Alen Milosevic und Kristian Saeveras wurden bei der Generalprobe noch nicht eingesetzt.

Freitag, 29.01.2021: SC DHfK Leipzig gegen EHV Aue 26:23 (14:13)

Torschützen SC DHfK: Wiesmach 8, Witzke 4, Meyer-Siebert 3, Binder 3, Larsen 2, Pieczkowski 2, Krzikalla 2, Esche 1, Remke 1

Sonntag, 31.01.2021: SC DHfK Leipzig gegen HC Elbflorenz Dresden 32:32 (18:15)

Torschützen SC DHfK: Witzke 4, Remke 4, Krzikalla 4, Pieczkowski 3, Mexer-Siebert 3, Wiesmach 3, Roscheck 3, Binder 2, Esche 2, Janke 1, Heitkamp 1, Larsen 1, Birlehm 1

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben das 22. Internationale Handballturnier in Dessau um den Peugeot-Cup gewonnen und somit ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigt.

In der Anhalt-Arena der Stadt Dessau-Roßlau setzten sich die Grün-Weißen im Halbfinale mit 25:20 (10:8) gegen den Dessau-Roßlauer HV durch. In einer Neuauflage des Endspiels aus dem vergangenen Jahr trafen die Leipziger schließlich auf den Liga-Kontrahenten TBV Lemgo Lippe, der sich im zweiten Halbfinalspiel gegen den internationalen Gegner HC Motor Zaporozhye durchgesetzt hatte. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte (9:9) endetet das Finale mit einem klaren 21:15-Erfolg für den Titelverteidiger SC DHfK Leipzig.

„Wir wollten heute ein besseres Angriffsspiel zeigen als beim ersten Test am Donnerstag gegen Aue und haben das auch gut umgesetzt. In der Abwehr hatten wir im Halbfinale noch unsere Probleme, das haben wir aber im Finale gegen Lemgo besser gemacht und waren deutlich bissiger. Ich freue mich über den Turniersieg und denke, wir haben heute generell einen Schritt nach vorn gemacht“, so das Turnierfazit von Cheftrainer André Haber.

Halbfinale (2x 20 Minuten): SC DHfK Leipzig gegen Dessau-Roßlauer HV 25:20 (10:8)

Torschützen SC DHfK: Krzikalla 8, Witzke 6, Esche 5, Meyer-Siebert 2, Pieczkowski 2, Heitkamp 2

Finale (2x 20 Minuten): SC DHfK Leipzig gegen TBV Lemgo Lippe 21:15 (9:9)

Torschützen SC DHfK: Larsen 7, Pieczkowski 4, Wiesmach 3, Witzke 2, Binder 2, Roscheck 2, Meyer-Siebert 1

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben sich im ersten Vorbereitungsspiel des Jahres mit einem 24:24-Unentschieden vom EHV Aue getrennt. Bester Torschütze der Leipziger in Abwesenheit der fünf WM-Teilnehmer war Niclas Pieczkowski mit fünf Treffern. Luca Witzke und Bastian Roscheck gaben nach ihren Verletzungspausen ein erfolgreiches Wettkampf-Comeback.

„Wir wollten heute besser im Angriff spielen, das haben wir aber nicht so gut umgesetzt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Das Endergebnis bewerte ich allerdings nicht über, denn wir haben in der Vorbereitung bisher erst einmal sechs gegen sechs trainiert. Es war ein wichtiger erster Test und nun können wir uns in der Videoanalyse anschauen, was heute gelungen ist und was noch nicht so gut funktioniert hat. Ich bin mir sicher, daraus werden wir lernen und schon am Sonntag einen Schritt weiter sein“, so Cheftrainer André Haber.

Am Sonntag stehen für die DHfK-Männer beim Peugeot-Cup in Dessau zwei weitere Vorbereitungsspiele an. Die Leipziger gehen als Titelverteidiger in das internationale Handballturnier.

SC DHfK Leipzig gegen EHV Aue 24:24 (12:10)

Torschützen SC DHfK: Pieczkowski 5, Wiesmach 4, Krzikalla 4, Binder 3, Esche 3, Meyer-Siebert 2, Larsen 1, Witzke 1, Remke 1

Das virtuelle Public Viewing des SC DHfK Handball geht in die nächste Runde. Geschäftsführer Karsten Günther und Sportkoordinator Philipp Müller begrüßen aus dem Studio in der DHfK-Geschäftsstelle auch bei den drei Hauptrundenspielen der deutschen Nationalmannschaft wieder alle Handballfans zum „Pharaonengeflüster“.

Während den Liveübertragungen, die am Donnerstag, Samstag und kommenden Montag jeweils um 20:15 Uhr beginnen, werden nicht nur verschiedene Profi-Handballer aus Leipzig dazugeschaltet, sondern sogar direkt aus Ägypten. Denn alle fünf WM-Teilnehmer des SC DHfK Leipzig (Maciej Gebala/Polen, Marko Mamic/Kroatien, Alen Milosevic/Schweiz, Kristian Saeveras/Norwegen und Philipp Weber/Deutschland) haben sich mit ihren Ländern für die Hauptrunde der Weltmeisterschaft qualifiziert und können über ihre WM-Erlebnisse berichten.

Die Fans können aktiv an der kurzweiligen und witzigen Talkrunde teilnehmen und sich über Microsoft Teams direkt in die Gesprächsrunde einwählen. Beim Pharaonengeflüster müssen die Zuschauer nicht auf Livebilder von den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern ARD und ZDF verzichten, die Sendung versteht sich vielmehr als "Second Screen Format", welches zusätzlich auf dem Smartphone oder PC verfolgt werden kann. Zudem streamt der SC DHfK die Liveshow auf seinen Social-Media-Kanälen.

Der Handballfahrplan für den morgigen Donnerstag hat es somit in sich: 17 Uhr Testspiel gegen Aue live auf Facebook und anschließend ab 20:15Uhr virtuelles Public Viewing!
Alle Infos zum Pharaonengeflüster: https://www.scdhfk-handball.de/wm/

Zehn Tage Wintervorbereitung stecken den Handballern des SC DHfK Leipzig inzwischen in den Knochen. Es wird also Zeit, die erarbeiteten Trainingsschwerpunkte auch auf die Platte zu bringen. Am Donnerstag ist es soweit und das Team von Cheftrainer André Haber bestreitet das erste Vorbereitungsspiel im neuen Jahr. Um 17 Uhr empfangen die Grün-Weißen im Sachsenduell den Zweitligisten EHV Aue. Die Partie in der kleinen Arena findet zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, doch die Handballfans können das Spiel dennoch live verfolgen. Der SC DHfK überträgt die Begegnung auf seiner Facebookseite per Livestream.

Ursprünglich sollte dieses erste Testspiel im Rahmen eines Trainingslagers stattfinden, doch aufgrund des Pandemiegeschehens wurde der Vorbereitungsplan nochmal angepasst. „Wir haben uns aufgrund der gesamtgesellschaftlichen Lage dazu entschieden, in der Wintervorbereitung auf eine Reise in ein Trainingslager zu verzichten. Wir haben hier in Leipzig alles, um uns perfekt vorzubereiten, die notwenigen Gerätschaften und Trainingsmaterialien und eine tolle Trainingshalle, wo wir auch drei Testspiele bestreiten werden“, so Coach André Haber.

Neben den drei Vorbereitungsspielen in Leipzig (21.+29.1. gegen EHV Aue und 31.1. gegen HC Elbflorenz Dresden) nimmt der SC DHfK Handball außerdem am Sonntag (24.1.) am Internationalen Handballturnier um den PEUGEOT-CUP in Dessau teil.

Das war bitter: In einem echten Thriller hat die deutsche Nationalmannschaft das finale WM-Vorrundenspiel gegen Ungarn am Dienstagabend in Gizeh verloren. Das 28:29 (14:15) war die erste Niederlage unter Alfred Gislason als Bundestrainer nach zuvor sechs Siegen in Serie.

Damit nimmt die deutsche Mannschaft 2:2 Punkte in die Hauptrunde mit, während Ungarn mit 4:0 Zählern weiterkamen. Beste Werfer waren Marcel Schiller mit sieben Treffern und Philipp Weber mit fünf Toren, auf der anderen Seite überragte Kreisläufer Bence Banhidi mit acht Toren.

Die drei deutschen Hauptrundengegner stehen auch fest: Europameister Spanien nimmt 3:1 Punkte in die nächste Turnierphase mit, der Südamerika-Zweite Brasilien hat 1:3 Punkte auf dem Konto und Polen, das nur dank einer IHF-Wildcard bei der WM startet, 2:2 Zähler. Am Donnerstag (20.30 Uhr MEZ) trifft die deutsche Mannschaft auf Spanien, am Samstag (23. Januar) geht es ebenfalls um 20.30 Uhr gegen Brasilien. Zum Hauptrundenabschluss am Montag, 25. Januar (20.30 Uhr MEZ) gegen Polen. Zwei Spiele werden vom ZDF übertragen, eines von der ARD.

Die deutsche Mannschaft hatte bis kurz vor dem Pausenpfiff erhebliche Probleme mit dem ungarischen Angriff. Angeführt von Kreisläufer Bence Banhidi sowie den Rückraumwerfern Dominik Mathe (ebenfalls acht Tore), Mate Lekai und Gabor Ancsin gingen die physisch starken Ungarn früh in Führung - und gaben diesem Vorsprung bis zur Pause nicht mehr ab. Beim 6:10 lag die deutsche Mannschaft erstmals mit vier Treffern Differnez zurück (17.), selbst eine Auszeit von Alfred Gislason brachte nicht sofort die erhoffte Wirkung - in einem Spiel mit vielen Zeitstrafen auf beiden Seiten.

Aber die Maßnahme, Andreas Wolff nach dieser Auszeit durch Johannes Bitter zu ersetzen, war ein Glücksgriff. Als die Ungarn sich auf 15:10 abgesetzt hatten, wehrte der Routinier in seinem 158. Länderspiel einige wichtige Bälle ab, legte so den Grundstein für vier deutsche Treffer in Folge zum Halbzeitstand von 14:15. „Wir haben zu viele ungarische Chancen zugelassen, den Kreisläufer nicht in den Griff bekommen und das Zentrum der Abwehr nicht dicht zubekommen. Aber dank der tollen Schlussphase sind wir nochmal rangekommen, hoffentlich hilft das für die zweite Halbzeit“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer in der Pause.

Und zum Start der zweiten Hälfte legte Linksaußen Marcel Schiller los wie die Feuerwehr, für den Göppinger standen nach 36 Minuten bereits sechs seiner sieben Treffer zu Buche. Zudem steigerte sich auch Linkshänder Kai Häfner in dieser Phase - aber die deutsche Abwehr stand immer noch nicht aggressiv genug. Vor allem Mathe fand immer wieder die Lücken. Als dann auch einige Würfe zu überhastet gegen den starken ungarischen Torwart Roland Mikler vergeben wurde, setzten sich die Magyaren ab. Aber ausgerechnet in Unterzahl gelang der DHB-Auswahl 14 Minuten vor dem Ende der 22:22-Ausgleich.

Das 24:23 von Paul Drux (50.) - sein dritter Treffer in 15 Minuten - war schließlich die erste deutsche Führung nach dem 4:3 in der sechste Minute. Alles war wieder offen, die Führung wechselte ständig in der Schlussphase. Sieben Sekunden vor Schluss gelang Mate Lekai dann der Siegtreffer, der letzte deutsche Angriff wurde abgeblockt. Es war die erste Niederlage gegen Ungarn seit dem 25:27 bei der WM in Schweden vor genau zehn Jahren. „Es war ein enges Spiel. Natürlich sind wir nicht zufrieden, wir hätten gewinnen können, aber am Ende leisteten wir uns zwei, drei Fehler mehr als die Ungarn“, sagte Bundestrainer Alfred Gislason.

In Gizeh: Deutschland - Ungarn 28:29 (14:15) 

Deutschland: Bitter, Wolff; Gensheimer (1), Golla (1), Knorr, Firnhaber, Weber (5), Groetzki (1), Häfner (3), Metzner, Schiller (7/4), Kühn (3), Böhm (2), Kastening (2), Schmidt, Drux (3) 

Ungarn:  Mikler, Szekely; Sipos, Boka, Balogh (1/1), Nagy, Rosta (1), Sunajko (), Mathe (8/2), Rodriguez, Banhidi (8), Szita (3), Ancsin (2), Bodo (2), Hornyak, Lekai (4) 

Schiedsrichter: Gubica/Milosevic (Kroatien) - Zeitstrafen: Deutschland 14 Minuten (Golla/4, Firnhaber/4, Häfner, Schmidt, Drux) - Ungarn 14 Minuten (Szita/4 Minuten, Sipos, Boka, Rosta, Mathe, Banhidi) - Siebenmeter: Deutschland: 4/4 - Ungarn: 4/3 (Balogh verwirft) 

Es ist angerichtet für die deutschen Handballer bei der WM in Ägypten: Am heutigen Dienstag (20.30 Uhr, live im ZDF ) geht es im Finale der Vorrundengruppe A gegen die ebenfalls mit 4:0 Punkten gestarteten Ungarn nicht nur um den Gruppensieg, sondern auch um die optimale Ausgangslage für die Hauptrunde. „Das ist wie ein Endspiel, es geht um zwei extrem wichtige Punkte“, sagt Bundestrainer Alfred Gislason.

Und auch der SC DHfK Handball geht zum Gruppenfinale wieder live auf Sendung! Geschäftsführer Karsten Günther und Sportkoordinator Philipp Müller begrüßen beim virtuellen Public Viewing zum letzten Vorrundenspiel die Profi-Handballer Niclas Pieczkowski und Gregor Remke. Außerdem wird um 20:45 Uhr Kapitän Alen Milosevic direkt aus Ägypten dazu geschaltet! Alle Fans können aktiv an der Talkrunde teilnehmen und sich über Microsoft Teams direkt in die Gesprächsrunde einwählen!

>> Alle Infos zum „Pharaonengeflüster“

Alen Milosevic erzielte in den drei Vorrundenspielen 12 Treffer und qualifizierte sich mit der Schweiz für die Hauptrunde der WM.
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