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Passend zum Start in das Sommersemester macht der SC DHfK Leipzig am Donnerstagabend der jungen Zielgruppe den Handballabend besonders schmackhaft, denn nach Abpfiff darf in der ARENA noch ordentlich gefeiert werden. Direkt nach dem Spiel öffnet die große Tanzfläche ihre Pforten und Event-DJ Stefan Bräuer heizt die Stimmung an. Mehr als 800 Auszubildende und Studierende haben sich schon ein Ticket für die Handballparty gesichert, Tendenz weiter steigend! Insgesamt wurden im Vorverkauf bisher 3.700 Eintrittskarten abgesetzt.

Der Azubi-Studi-Spieltag wird präsentiert von der Allianz. Als Sponsor of the Day informiert die Allianz am Spieltag über zahlreiche Karriereoptionen bei der Allianz. Für junge Leute ist ein Jobeinstieg bei der Allianz über eine Ausbildung, ein duales Studium bzw. als Werksstudent oder durch ein Praktikum möglich. Nationale und internationale Einsatzbereiche sind beispielweise Kundenbetreuung, Schadenmanagement, Versicherungsmanagement, Rechtswissenschaften, Data, IT oder Marketing. Die Allianz ist Arbeitgeber für rund 21.000 Mitarbeitende in Deutschland, davon allein 1.200 am Standort Leipzig.

Besucherinnen und Besucher des Heimspiels gegen Stuttgart können sich am Stand der Allianz im Foyer der ARENA umfangreich zu den Karrieremöglichkeiten informieren. Als Überraschungen warten außerdem einige Mitmachmodule und ein großes Gewinnspiel.

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Der SC DHfK Handball kann beim kommenden Heimspiel gegen den TVB Stuttgart endlich wieder auf Nationalspieler Luca Witzke zurückgreifen. Der Spielmacher hat seine Schulterverletzung überstanden und befindet sich seit einigen Tagen wieder voll im Mannschaftstraining.

Ein großer Dank geht an dieser Stelle an unseren Partner ASEVIDA Reha-Zentrum, insbesondere an die beiden Team-Physiotherapeuten Leon Bretschneider und Steve Rohr, die Luca auf seinem Weg der Genesung intensiv begleitet haben.

Mit MBST-Kernspinresonanz Therapie schneller zurück auf die Platte

Als Spezial-Zusatzbehandlung wurde der Nationalspieler in den letzten Wochen neben der Physiotherapie und den obligatorischen Reha-Maßnahmen mit der MBST-Kernspinresonanz Therapie behandelt. Der 24-Jährige wurde hierfür mit dem mobilen Kernspinresonanz-Gerät PRO·MOBIL der Firma MedTec Medizintechnik ausgestattet. Durch insgesamt neun Therapieeinheiten konnte der Heilungsprozess der verletzten Schulter somit beschleunigt und die Ausfallzeit verringert werden.

Luca Witzke wurde in den vergangenen Wochen schmerzlich vermisst. Sein letztes Spiel bestritt er beim sensationellen Derbysieg im Februar gegen den deutschen Meister aus Magdeburg, wo er sieben Tore erzielte. Mit 133 Scorerpunkten (63 Tore, 70 Assists) ist Luca Witzke in dieser Saison der zweitbeste Torschütze hinter dem ebenfalls verletzten Viggó Kristjánsson (207 Punkte).

Auch Viggó Kristjánsson erhält MBST-Therapie

Auf die Rückkehr des Isländers müssen die Leipziger Fans leider noch länger warten. Damit sich der Heilungsverlauf beschleunigt und Risiken von Komplikationen reduziert werden, erhält auch Kristjánsson seit Anfang April eine MBST-Kernspinresonanz Therapie in der Praxis für Orthopädie und Sportmedizin am Brühl. Die Behandlung dient zum einen der Verbesserung des gesamten Heilungsverlaufs seiner Adduktorenverletzung, zum anderen auch der Förderung der postoperativen Wundheilung.

„Wir haben nunmehr seit zwölf Jahren gerade bei unseren Handballern sehr gute Erfahrungen mit der MBST-Kernspinresonanz Therapie bei verschiedenen Verletzungen gemacht. Sie ist ein fester Bestandteil in dem medizinischen Konzept des SC DHfK Handball“, sagt Mannschaftsarzt Dr. René Toussaint über die Behandlungsmetode, die nicht nur bei verletzten Leistungssportlern, sondern auch bei Verletzungen im Alltag und Beruf, bei Verschleißleiden (Arthrose) und Fehl- und Überlastungssyndromen zum Einsatz kommt.

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Mehr Infos zur MBST-Kernspinresonanz Therapie:www.mbst.de/

Simon Ernst und Luca Witzke sind zurück im Kader der Nationalmannschaft! Aufgrund seiner starken Leistungen, die ihm zuletzt sogar eine Nominierung zum „Kretzsche des Monats“ März einbrachten, wurde DHfK-Kapitän Simon Ernst für die kommenden beiden Spiele im EHF EURO Cup nominiert. Außerdem berief Bundestrainer Alfred Gislason einen weiteren Leipziger in seinen Kader. Nach mehreren Wochen Verletzungspause steht Luca Witzke in der kommenden Woche beim Heimspiel des SC DHfK Leipzig gegen den TVB Stuttgart vor seiner Rückkehr auf die Platte – und darf sich wenige Tage später auf seine nächsten Länderspiele freuen.

Alfred Gislason hat für den kommenden Lehrgang mit den letzten beiden Länderspielen des EHF EURO Cups gegen Schweden und Spanien insgesamt 21 Spieler berufen und ein Team formiert, das im Kern konstant ist, aber viele Impulse vor allem aus der U21-Nationalmannschaft erhält. Renars Uscins, Justus Fischer und Max Beneke fiebern ihren ersten Länderspielen entgegen, Torwart David Späth steht vorerst als Trainingsgast im Aufgebot, und mit dem auch erst 21-jährigen Philipp Ahouansou, der bereits 2021 bei einem Regionallehrgang zu Gast war, erhält ein weiteres Talent eine Chance im A-Team.

Der Lehrgang beginnt bereits am Sonntag, 23. April, mit der individuellen Anreise in die Hauptstadt. Dort steht am darauffolgenden Montagmorgen das erste Training auf dem Plan. In Runde 5 und 6 des EHF EURO Cups geht es erst zu Europameister Schweden in die Kristianstad Arena (Donnerstag, 27. April, 18.35 Uhr), dann folgt das letzte Spiel des Wettbewerbs gegen Spanien in der Max-Schmeling-Halle-Berlin (Sonntag, 30. April, 15.35 Uhr). Für die Partie in Berlin sind unter dhb.de/tickets noch Karten verfügbar. Beide Spiele werden zudem live zu sehen sein: Aus Kristianstad überträgt die ARD im Livestream via sportschau.de, aus Berlin auch klassisch linear im Hauptprogramm.

Die Vergleiche mit Schweden und Spanien zählen zum Programm des EHF EURO Cups, an dem neben Gastgeber Deutschland mit Europameister Schweden, dem EM-Zweiten Spanien sowie dem EM-Dritten Dänemark die vier bereits für die EHF EURO 2024 qualifizierten Teams teilnehmen. Das DHB-Team spielte bisher gegen Schweden (33:37) und in Spanien (31:32) sowie im März gegen den dreimaligen Weltmeister Dänemark (23:30 und 21:28).

Auch zwei Leipziger bei der U21 dabei

Die U21-Nationalmannschaft befindet sich in der Vorbereitung auf die U21-Heim-WM (20. Juni bis 2. Juli – Tickets unter playthefuture23.com) und trifft zweimal auf Ägypten: erst am Samstag, 29. April, um 17 Uhr in Oranienburg, dann am Sonntag, 30. April, um 13 Uhr im Vorprogramm des A-Teams in der Max-Schmeling-Halle (live auf Sportdeutschland.TV via handball.net).

Bundestrainer Martin Heuberger nominierte Mika Sajenev und Niclas Heitkamp vom SC DHfK Leipzig. Zudem steht Torwart Pacal Bochmann als Reserve bereit.

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Das letzte Viertel der Saison 2022/23 wird am 20. April eingeläutet mit dem Heimspiel des SC DHfK Leipzig gegen den TVB Stuttgart – präsentiert von der Allianz!

Die DHfK-Männer wollen, vor hoffentlich wieder mehr als 4.000 Handballfans, an die Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen, als der SC DHfK in Stuttgart souverän mit 33:26 (18:11) gewinnen konnte.

Azubis und Studenten aufgepasst‼️

Der Azubi-Studi-Spieltag ist zurück. Gemeinsam mit euch wollen wir in die 2. Runde eines legendären Handballabends gehen, denn das Motto des Abends lautet: Erst Handball, dann Party!

Wann? 20.04 um 19:05 Uhr
Wo? QUARTERBACK Immobilien ARENA
Was? Bundesligaspiel gegen den TVB Stuttgart mit anschließender HANDBALLPARTY

Sichert euch jetzt eure >>>Tickets<<< und feiert mit euren Freunden/ Kommiliton*innen einen legendären Handballabend!

Wir sehen uns zur Handballparty in der ARENA!

Eure Handballer des SC DHfK Leipzig

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben in den ersten acht Spielen des Kalenderjahres 2023 eine Bilanz von 8:8 Punkten erspielt. Beim Blick auf die Gegner in diesen acht Partien ein durchaus passables Resultat. Doch mit dem Bewusstsein, dass der SC DHfK mit 8:0 Punkten in das Jahr gestartet war, klingt die aktuelle Serie eher ernüchternd. Denn die 30:27-Niederlage am Donnerstagabend bei der SC Flensburg-Handewitt bedeutete die vierte Niederlage in Folge für die körperkulturellen Handballer.

Dabei verkaufte sich der SC DHfK in der Flens-Arena wirklich gut und glaubte über mindestens 40 Minuten fest daran, dem nächsten großen Favoriten ein Bein zu stellen. Obwohl auch noch Kreisläufer Moritz Preuss (Achillessehnenprobleme) und Kristjánsson-Ersatz Finn Leun (Nasenbruch) kurzfristig ausgefallen waren, lagen die Gäste aus Leipzig nach neun Minuten mit 4:6 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Matěj Klíma bereits vier Tore erzielt. Torhüter Kristian Saeveras zeigte anschließend seine vierte Parade und Lucas Krzikalla traf zum 4:7. Nach einer Viertelstunde erhöhte Oskar Sunnefeldt sogar auf 5:9.

Ähnlich gut war Leipzig allerdings auch am vergangenen Sonntag gegen Hannover ins Spiel gestartet, verlor dann aber innerhalb kürzester Zeit die Kontrolle über die Partie. Auch diesmal hielt der komfortable Vorsprung nicht lang. Auf Seiten der Leipziger hatte Šime Ivić leider nicht seinen besten Tag. Der einzige Linkshänder im Rückraum der Leipziger konnte von seinen ersten vier Wurfversuchen keinen Ball im Tor unterbringen und handelte sich auch noch eine Zeitstrafe ein, wodurch Flensburg den 9:10-Anschluss herstellte. Leipzig wehrte sich aber. Nach dem Ausgleichtreffer von Magnus Rød zum 14:14 sorgten Tim Matthes, Simon Ernst und erneut Tim Matthes für drei DHfK-Treffer nacheinander. Mit 15:17 für den Außenseiter aus Leipzig wurden schließlich die Seiten gewechselt. Der SC DHfK war auf einem sehr guten Weg…

Im zweiten Abschnitt dauerte es jedoch nur fünf Minuten bis Flensburg zum ersten Mal in dieser Auseinandersetzung die Führung übernahm (19:18). Der SC DHfK war in dieser Phase auch nicht vom Glück gesegnet. Ein abgefangener Pass landete aus Leipziger Sicht äußerst unglücklich bei Johannes Golla, der in seinem siebten Wurfversuch auch zum siebten Mal einnetzte. Dann parierte Mohamed El-Tayar einen Siebenmeter, doch der Abpraller landete wieder beim Schützen Emil Jakobsen, der seine zweite Chance nutzte. Gut eine Viertelstunde vor Ende erzielte Mads Mensah Larsen das 25:20 für den Favoriten.

Fünf Minuten vor Abpfiff war der SC DHfK aber noch immer nicht geschlagen. Lovro Jotić verkürzte auf 28:26, zudem waren die Leipziger jetzt für zwei Minuten in Überzahl. Als der ehemalige Leipziger Franz Semper drei Minuten vor Schluss zum 30:26 traf, war der Deckel aber endgültig drauf. Nach einer hervorragenden ersten Halbzeit von Leipzig war die SG Flensburg-Handewitt in der zweiten Hälfte einfach einen kleinen Tick besser – und bleibt somit auch im 20. Pflichtspiel nacheinander ungeschlagen.

Rúnar Sigtryggsson (Trainer SG DHfK Leipzig):

„Wir haben mit allem, was wir haben, versucht heute zu gewinnen. Den Vorteil, den wir in der ersten Halbzeit durch unsere Torhüterleistung hatten, hat uns Flensburg in der zweiten Halbzeit genommen. Sie sind dann in Führung gegangen und haben am Ende verdient gewonnen. Für uns geht es jetzt einfach weiter! Als nächstes im Heimspiel gegen Stuttgart.“

Maik Machulla (Trainer SG Flensburg-Handewitt):

„Es war eine sehr intensive Partie von beiden Mannschaften. Es wurde viel probiert und viel investiert. Ich hatte eine gehörige Portion Respekt vor diesem Spiel. Unabhängig vom Ergebnis der letzten Spiele war Leipzig extrem stark. Die Leipziger treffen aus den unmöglichsten Situationen ins Tor. Da hätte ich mir in der ersten Halbzeit natürlich ein paar Paraden mehr gewünscht. Nach dem Rückstand in der ersten Halbzeit sind wir sehr gut in die zweite Halbzeit gekommen. Wir haben sehr kreativ agiert und hatten in dieser Phase viel mehr Zugriff. Durch wechselnde Positionen konnten wir etwas mehr Aggressivität auf Klima ausüben und hatten dazu noch gute Paraden. Am Ende war es ein sehr hart umkämpfter Sieg. Man muss schon viel investieren, gerade gegen Leipzig.“

SG Flensburg-Handewitt gegen SC DHfK Leipzig 30:27 (15:17)

Tore Flensburg: Golla (9), Jakobsen (7), Larsen (5), Sogard Johannessen (3), Rod (3), Hansen (1), Mensing (1), Semper (1)

Tore Leipzig: Klima (7), Sunnefeldt (4), Krzikalla (3/1), Ernst (3), Jotic (3), Ivic (2), Matthes (2), Gebala (1), Wiesmach (1), Binder (1)

Strafminuten: Flensburg 4 Min, Leipzig 10 Min

Siebenmeter: Flensburg 0/1, Leipzig 1/1

Zuschauer: 6.300 Handballfans in der Flens-Arena

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben gegen die TSV Hannover-Burgdorf die dritte Niederlage in Folge kassiert und somit den Anschluss an den sechsten Tabellenplatz verloren. Am Sonntagnachmittag mussten sich die Leipziger gegen die Recken in einem „Vier-Punkte-Spiel“ knapp mit 29:31 geschlagen geben. Nach sehr guter Anfangsphase mit einer 8:4-Führung ging dem SC DHfK der Flow verloren und die Sachsen mussten mit vier Toren Rückstand in die Pause gehen. Mit einem Kraftakt kämpften sich die DHfK-Männer in den zweiten 30 Minuten zurück in die Begegnung und waren drauf und dran, die Partie nochmal zu kippen. Schlussendlich fehlten an der einen oder anderen Stelle jedoch ein paar Zentimeter zum Glück.

An den Fans hat es jedenfalls nicht gelegen. Das Heimspiel, was präsentiert wurde von der B.A.S. Verkehrstechnik AG., bot einen perfekten Rahmen für einen packenden Handballnachmittag, denn mehr als 4.700 Zuschauer waren in die QUARTERBACK Immobilien ARENA geströmt. Vor den Augen von Junioren-Nationaltrainer Martin Heuberger ging es von Beginn an ordentlich zur Sache. Hannover war mit seinen ersten drei Angriffen erfolgreich, Leipzig hatte aber jedes Mal eine Antwort parat. Nach sieben Minuten konnte der SC DHfK durch Patrick Wiesmach erstmals mit 4:3 in Führung gehen, Matěj Klíma erhöhte zum 6:4 und Kapitän Simon Ernst traf an seinem 29. Geburtstag zum 7:4. Dann parierte Kristian Saeveras auch noch einen Siebenmeter und Lukas Binder vollstreckte zum 8:4. Die Leipziger waren richtig gut drin in diesem Match und die Halle kochte bereits nach zwölf Minuten. Logisch, dass Gäste-Trainer Christian Prokop mit einer Auszeit einschreiten musste.

Nach dem Timeout hatte Hannovers Renars Uscins Glück mit der Unterkante der Torlatte, denn sein Wurf landete ein paar Zentimeter hinter der Torlinie. 15 Sekunden später gelang Uscins gleich der nächste Treffer. Auf der anderen Seite vergaben Binder und Ivić, sodass Hannover durch zwei Treffer von Justus Fischer zum 8:8 ausgleichen konnte. Innerhalb von vier Minuten hatte der SC DHfK seine bis dato verdiente Vier-Tore-Führung eingebüßt. Einen großen Anteil daran hatte auch der baldige Leipziger Torhüter Domenico Ebner, der an künftiger Wirkungsstätte einen äußerst motivierten Eindruck machte und immer wieder zur Stelle war. Obendrein hatte sich Hannover in den ersten 30 Minuten auf Doppelpacks spezialisiert. Uladzislau Kulesh traf zum 10:11 und 10:12, dann netzte Branko Vujovic innerhalb von 13 Sekunden zum 11:14 und 11:15. Mit diesem Abstand ging es schließlich auch in die Halbzeitpause (13:17). Angesichts dieses Zwischenresultats standen die Handballer des SC DHfK Leipzig in den zweiten 30 Minuten vor einer brutal schweren Aufgabe.

Und der SC DHfK nahm diese Herausforderung an und kam mit viel Feuer aus der Kabine. Die ersten beiden Tore nach Wiederanpfiff gehörten den Grün-Weißen – Ivić und Binder trafen zum 15:17 – und in der 36. Spielminute stellte Šime Ivić den 17:18-Anschluss her. In der 45. Minute hatten die Hannoveraner die Chance, den alten Abstand von plus vier wiederherzustellen, aber Torwart Kristian Saeveras war mit einer spektakulären Doppelparade zur Stelle. Wenige Minuten später klingelte es dennoch zum Zwischenstand von 21:25, doch die Körperkulturellen kämpften weiter verbissen.

Zehn Minuten vor Ende stellte Oskar Sunnefeldt wieder den 24:25-Anschluss her. Fünf Minuten vor Schlusspfiff das gleiche Bild, als Lucas Krzikalla zum 26:27 und Oskar Sunnefeldt zum 27:28 trafen. Aber trotz aufopferungsvoller Bemühungen der Leipziger schafften es die Recken aus Hannover jedes Mal, wieder zwei Treffer wegzuziehen.

So rannte den Leipzigern die Zeit davon. Zudem hatte der SC DHfK auch das Glück nicht auf seiner Seite. Zum vierten Mal in diesem Match knallte der Ball an die Torlatte der Recken, zudem hatte Kristian Saeveras unfassbares Pech, als ein abgewehrter Ball von seinem Fuß zurück ins Tor sprang. Matthes und Sunnefeldt brachten den SC DHfK in den Schlussminuten zwar noch zwei weitere Male auf ein Tor heran, aber der so wichtige Ausgleichstreffer sollte einfach nicht fallen. Mit 29:31 musste der SC DHfK Leipzig schließlich die zweite Heimniederlage binnen vier Tagen hinnehmen.

Christian Prokop (Trainer TSV Hannover-Burgdorf):

„Wir sind sehr glücklich, dass wir diese Probe hier bestanden haben. Leipzig hat eine extrem starke Mannschaft. Wir wussten, dass wir da extrem viel entgegenbringen müssen und sind auch zunächst gut in das Spiel gekommen. Leider sind wir dann zu schnell in Situationen gegangen und haben überhastete Pässe gespielt. Dadurch konnte Leipzig ihr bekanntes Tempospiel starten und wir lagen 4:8 hinten. Die Mannschaft hat sich aber gut zurückgekämpft und wir sind verdient vorn liegend in die Pause gegangen. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht clever genug und haben wieder zu schnell die Bälle verschenkt. Dadurch war das Spiel die letzten 25 Minuten total hitzig. Ich finde den Sieg dennoch nicht unverdient, weil wir in der Abwehr um jeden Zentimeter gefightet haben. Und klar, mit etwas Spielglück nehmen wir hier heute die zwei sehr wichtigen Punkte aus Leipzig mit.“

Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Glückwunsch zum Auswärtssieg. Aus meiner Sicht war es erst in der zweiten Halbzeit ein Fight. Wir haben in der ersten Halbzeit extrem viel liegenlassen. Ich bin außerdem mit der Passqualität meiner Mannschaft unzufrieden. Wir müssen es einfach in unserer jetzigen Formation besser hinkriegen. Wäre die zweite Halbzeit nicht besser gewesen, hätten wir vermutlich mit 10 Toren Rückstand verloren. Aber meine Jungs haben den Kampf angenommen und sich zurückgekämpft. Es gab viele Situationen, in denen wir das Spiel hätten ausgleichen können. Dadurch, dass dies dann nicht geglückt ist, kippte das Vertrauen wohl etwas. Insgesamt geht die Niederlage in Ordnung. Ich hätte mir gewünscht, dass wir uns für den Fight in der zweiten Halbzeit belohnt hätten. 30 Minuten Kampf sind in einem 60-minütigen Spiel aber leider zu wenig.“

SC DHfK Leipzig gegen TSV Hannover-Burgdorf 29:31 (13:17)

Tore Leipzig: Ivić (6), Klíma (5), Binder (4), Sunnefeldt (4), Ernst (3), Preuss (2), Matthes (2), Krzikalla (1), Jotić (1), Wiesmach (1)

Tore Hannover: Vujovic (8), Uscins (5), Fischer (4), Gerbl (4), Kulesh (4), Mävers (2), Hanne (2), Pevnov (1), Feise (1)

Strafminuten: Leipzig 2 Min, Hannover 8 Min

Siebenmeter: Leipzig (2/2), Hannover (5/6)

Zuschauer: 4.723 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

 

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben das Traditionsduell der beiden ehemaligen Europapokalsieger der Landesmeister verloren. Gegen den VfL Gummersbach lagen die Sachsen zur Halbzeit noch mit 17:15 in Führung. Wie schon im Hinspiel drückten beide Mannschaften enorm auf das Tempo, doch beim SC DHfK Leipzig war in der zweiten Halbzeit – auch aufgrund fehlender Wechselmöglichkeiten – einfach die Kraft alle. Vor 4.277 Handballfans stemmten sich die DHfK-Handballer bis zum Schluss gegen die Niederlage und kamen in der 55. Spielminute nochmal zum 27:28-Anschluss. Am Ende hatten die Gummersbacher jedoch den längeren Atem.

Die Leipziger handelten sich gleich in der ersten Minute der Auseinandersetzung zwei Zeitstrafen gegen Ivić und Klíma ein. In doppelter Unterzahl gelang Patrick Wiesmach das erste Leipziger Tor zum 1:1. Die Gummersbacher hatten es eilig und stürmten immer wieder nach vorn, sodass die Gäste nach sechs Spielminuten schon sechs Treffer erzielt hatten und mit 3:6 in Führung lagen.

Trotz einer weiteren Zeitstrafe gegen den SC DHfK fanden die Grün-Weißen nun deutlich besser ins Spiel. Simon Ernst erzielte zunächst den 7:7-Ausgleich, Sime Ivić und Oskar Sunnefeldt besorgten mit einem Doppelschlag innerhalb von 16 Sekunden die 9:7-Führung. Leipzigs Torhüter Kristian Saeveras bekam allerdings heute nicht viele Hände an den Ball. Nach gut 20 Minuten kam Gummersbach wieder zum Ausgleich, Torwartrainer Milos Putera reagierte mit einem Torhüterwechsel. Der junge Schlussmann Pascal Bochmann packte wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung die erste Parade aus, bis zum Seitenwechsel sollten noch mehrere folgen. Und dann gab es noch ein erfreuliches Comeback. Lovro Jotić kam nach über einem halben Jahr Verletzungspause zurück auf die Platte – und beförderte den Ball zum 16:15 in den Kasten. Sime Ivić setzte noch einen drauf und netzte zum Halbzeitstand von 17:15 für die Körperkulturellen.

Der zweite Abschnitt begann gleich wieder mit einer Parade von Pascal Bochmann und einem Treffer von Sime Ivić zur 3-Tore-Führung. Es war der größte Vorsprung der Leipziger in dieser Auseinandersetzung, denn der SC DHfK verpasste es in der Folgezeit, kontinuierlich zu treffen. Gummersbach kam zum 20:20-Ausgleich, Leipzig ging nach 40 Minuten durch Moritz Preuss wieder mit zwei Treffern in Führung – doch dann kippte die Partie.

Binnen 90 Sekunden gelangen den Gästen drei Treffer zum 23:24. In dieser kritischen Phase hatte Tim Matthes auch noch Pech mit der Unterkante der Torlatte, Sime Ivić passte in eigener Überzahl den Ball in die Arme des Gegners und ein verdeckter Wurf der Gummersbacher rutschte unglücklich durch die Beine von Kristian Saeveras. Diese Misere führte zu einem 4:0-Lauf für die Gummersbacher, die somit die vorentscheidende Phase zwischen der 40. und 52. Minute mit 7:1 für sich entschieden hatten.

Beim Spielstand von 24:28 war die Partie für den SC DHfK so gut wie gelaufen. Doch Leipzig wehrte sich, legt durch zwei schnelle Treffer von Sunnefeldt und einem Tor von Ivić ebenfalls einen 3:0-Lauf hin und war in der 55. Minute wieder bis auf ein Tor dran. Doch beim SC DHfK war nicht nur der Akku leer, zusätzlich fehlte in der Schlussphase auch das Wurfglück. Mit dem 7. Treffer von Julian Köster zum 28:31 schwanden die Leipziger Hoffnungen endgültig. Schlussendlich musste sich der SC DHfK mit 30:34 geschlagen geben.

Gudjon Valur Sigurdsson (Trainer VfL Gummersbach):

„Ich bin sehr glücklich, hier in Leipzig gewonnen zu haben, besonders nach unseren Auftritten in den vergangenen Spielen. Ich wollte heute von meinen Jungs eine Reaktion sehen. Leipzig kann sehr gut werfen aus dem Rückraum. Außerdem ist Leipzig extrem stark im eins-gegen-eins und wir haben es geschafft, diese Duelle größtenteils zu gewinnen. Auch diese Kreisläuferanspiele haben wir unterbinden können. Hinten raus konnten wir gut spielen und es hat natürlich geholfen, dass unser Torwart die letzten 15-20 Minuten extrem gut gehalten hat. Da merkt man wieder, dass es leichter ist, ein Handballspiel zu gewinnen, wenn die Torhüter gut halten. Wir sind einfach sehr glücklich, dass wir es geschafft haben, hier zu gewinnen.“

Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg. Wir haben zur ersten Halbzeit geführt. Da können wir uns auch bei Pascal Bochmann bedanken, welcher starke Paraden geliefert hat. Leider konnte er in der zweiten Halbzeit diese Leistung nicht fortführen. Aber das erwarten wir auch nicht, da er als Aushilfe bei uns ist und seine Sache sehr gut macht. Wir hatten heute Riesenprobleme im Konterbereich. Probleme hatten wir auch im eins-gegen-eins, da fehlte uns die Schnelligkeit. Spielerisch haben wir in der zweiten Halbzeit ebenfalls nachgelassen. Gummersbach war heute einfach besser. Wir müssen es deutlich besser machen, wenn wir in der Bundesliga Punkte holen wollen.“

SC DHfK Leipzig gegen VfL Gummersbach 30:34 (17:15)

Tore Leipzig: Ivić (8/4), Sunnefeldt (5), Wiesmach (4), Ernst (4), Klíma (4), Jotić (2), Preuss (1), Gebala (1), Binder (1)

Tore Gummersbach: Köster (7), Blohme (7), Pregler (5), Kodrin (4), Jansen (4), Vidarsson (3), Stüber (2), Schroven (2)

Strafminuten: Leipzig 8 Min, Gummersbach 8 Min

Siebenmeter: Leipzig (4/5), Gummersbach keinen

Zuschauer: 4.277 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

Nach dem Verletzungsschock folgt Zuversicht und Euphorie! Sorgte die Meldung seiner langen Verletzungspause zu Wochenbeginn noch für eisige Mienen in der Handballfamilie des SC DHfK Leipzig, bringt Viggó Kristjánsson die Leipziger Handballfans nun schon wieder zum Strahlen. Der isländische Nationalspieler hat seinen Vertrag bei den Grün-Weißen langfristig bis 2027 verlängert!

Viggó Kristjánsson verkündete die erfreuliche Nachricht am Donnertagabend vor über 4.000 Zuschauern unmittelbar vor Anwurf des Bundesliga-Heimspiels gegen den VfL Gummersbach – und sorgte dafür, dass der Lärmpegel in der QUARTERBACK Immobilen ARENA schon vor Spielbeginn exorbitant anstieg.

„Ich habe mich entschieden, beim SC DHfK zu verlängern, weil ich sehr zufrieden bin, wie es in den letzten Monaten gelaufen ist. Wir haben zusammen jeden Tag Spaß bei der Arbeit, kämpfen in jedem Spiel füreinander und ich spüre, dass der Verein und die Mannschaft auf dem richtigen Weg sind. Ich freue mich, dass ich bis 2027 ein Teil davon sein darf“, sagt der isländische Nationalspieler.

„Viggó hat in dieser Saison unter Beweis gestellt, dass er zu den Leistungsträgern in unserer Mannschaft gehört. Es ist auch ein wichtiges Signal, wenn sich ein Spieler seiner Qualität langfristig zu unserem Verein bekennt und seinen Teil zur Weiterentwicklung der Mannschaft beitragen will“, freut sich Cheftrainer Rúnar Sigtryggsson über die Vertragsverlängerung seines Landsmannes. „Außerdem kann ich dadurch auch weiterhin ab und zu isländisch in der Halle sprechen“, ergänzt der Coach mit einem Augenzwinkern.

Dass der Leipziger Cheftrainer seinen Vertrag in Leipzig kürzlich ebenfalls verlängert hat, war für die Zukunftsplanung von Kristjánsson ein weiterer großer Faktor. „Mir gefällt es sehr, wie Rúnar mit uns arbeitet und ich denke, seine Art als Trainer passt auch gut zu meinem Spielstil.“

Doch neben dem Sportlichen stimmen für Viggó Kristjánsson auch die privaten Aspekte in der Messestadt. „Zusätzlich – und das ist das Wichtigste – fühlt sich meine ganze Familie in Leipzig sehr wohl. Ich bin sehr stolz, dass der SC DHfK langfristig mit mir plant und bin mir sicher, dass wir in naher Zukunft viel Erfolg haben werden, denn wir haben schon in den letzten Wochen gezeigt, dass wir uns mit den besten Teams der Liga messen können“, sagt der aktuell beste Torschütze des SC DHfK Leipzig (135 Saisontreffer), der am Dienstag erfolgreich an den Adduktoren operiert wurde.

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Rückraumspieler Viggó Kristjánsson wird dem SC DHfK Leipzig in der Saison 2022/23 nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Isländer hat sich beim Auswärtsspiel in Erlangen eine Verletzung der Oberschenkelmuskulatur zugezogen und wird sich noch in dieser Woche einer Operation unterziehen.

„Bei der MRT-Diagnostik im Universitätsklinikum Leipzig hat sich ein Adduktorenabriss in seinem rechten Oberschenkel herausgestellt, wodurch er uns ca. ein Vierteljahr fehlen wird“, so Mannschaftsarzt Prof. Dr. Pierre Hepp.

„Ich war schon vor dem Ergebnis der MRT-Untersuchung auf diese Verletzung vorbereitet, denn ich habe es im Spiel gegen Erlangen sofort gespürt. Nach der OP werde ich direkt mit der Reha beginnen und ich bin sehr motiviert, so schnell wie möglich auf die Platte zurückzukehren. Ich wünsche der Mannschaft, dass sie nach der Niederlage in Erlangen jetzt wieder auf Erfolgskurs kommt, diese Woche die beiden Heimspiele gewinnt und die Saison erfolgreich zu Ende spielt. Ich hoffe, dass wir weiter um den 6. Platz kämpfen werden und bin mir sicher, dass mich mein Positionskollege Sime Ivic sehr gut vertreten und von Finn Leun gut unterstützt wird“, so Viggó Kristjánsson.

Der SC DHfK Leipzig musste in den vergangenen Wochen mit Luca Witzke, Oskar Sunnefeldt, Mohamed El-Tayar, Marko Mamic und Lovro Jotic schon auf zahlreiche wichtige Spieler verzichten, von denen bisher lediglich Oskar Sunnefeldt wieder einsatzfähig ist. Ausgerechnet vor den beiden wichtigen Heimspielen gegen Gummersbach und Hannover müssen die Grün-Weißen jetzt auch noch auf ihren besten Torschützen verzichten. Mit 135 Saisontreffern liegt Kristjánsson aktuell auf dem 3. Platz der Torjägerliste in der LIQUI MOLY HBL und wurde aufgrund seiner überragenden Leistungen erst kürzlich von Sky Sport mit dem "Kretzsche des Monats" ausgezeichnet.

„Die Verletzung von Viggó tut uns natürlich weh, aber wir haben es in dieser Saison schon geschafft, wirklich großartige Spieler wie Marko, Lovro oder Luca zu ersetzen. Oder auch Oskar, der bis zu seiner Verletzung wahnsinnig gut gespielt hat und jetzt zum Glück wieder da ist. Irgendwie haben wir es als Mannschaft immer geschafft, all diese Ausfälle hervorragend zu kompensieren – und das werden wir jetzt auch wieder schaffen und alle noch ein bisschen mehr in die Bresche springen“, sagt Kapitän Lukas Binder vor dem bevorstehenden Heimspiel-Doppelpack.

Doch nicht nur die Mannschaft, sondern auch alle Fans des SC DHfK Leipzig können helfen, den Ausfall des Torjägers zu kompensieren, indem sie extra viel Alarm unterm Hallendach erzeugen. Für die Partie am Donnerstag (Anwurf 19:05 Uhr) gegen den VfL Gummersbach wurden bisher 3.400 Tickets verkauft, für das Heimspiel am Sonntag (Anwurf 16:05 Uhr) gegen die TSV Hannover-Burgdorf bereits mehr als 3.800.

>>> Tickets: https://tickets.arena-ticket.com/shop/114

Die Metropolregion Nürnberg ist einfach kein gutes Pflaster für den SC DHfK Leipzig. Auch am Donnerstagabend konnten die Sachsen ihren Erlangen-Fluch nicht ablegen und müssen mindestens bis zur nächsten Saison auf ihren allerersten Auswärtssieg beim HC Erlangen warten. Der Handballrausch, in den sich die Leipziger in den letzten Wochen durch Siege gegen Melsungen, Magdeburg, Kiel und Mannheim gespielt hatten, endete durch eine 36:32 (19:17) Niederlage vor 4.000 Fans in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung.

Dabei hatte das Aufeinandertreffen vielversprechend begonnen. Viggó Kristjánsson und Maciej Gebala brachten den SC DHfK schnell mit 0:2 in Führung. Geburtstagskind Patrick Wiesmach legte noch zwei schnelle Treffer nach, sodass der SC DHfK nach fünf Minuten mit 1:4 führte. Nach einem harten Zusammenprall mit seinem Gegenspieler musste Viggó Kristjánsson behandelt werden und für einige Angriffe pausieren. Sein Positionskollege Sime Ivic kam aufs Feld – und auch er versenkte prompt den Ball im Tor. Dann hatte Leipzig Pech mit der Unterkante der Torlatte und Erlangen stellte den Anschluss her, doch Leipzig blieb im Angriffsspiel fokussiert und ging durch Simon Ernst und Maciej Gebala wieder mit 4:7 bzw. 5:8 in Führung. Der SC DHfK Leipzig schien hier alles im Griff zu haben.

Dann wurde es allerdings wild. Sebastian Firnhaber kassierte nach hartem Einsteigen gegen Ernst die rote Karte. Die Stimmung auf und neben der Platte wurde hitziger, wovon sich der SC DHfK irgendwie anstecken ließ und die Überzahlsituation nicht ausnutzte, um sich weiter abzusetzen. Im Gegenteil: Leipzig gelang kein Treffer in Überzahl, Erlangen kam zum 8:8-Ausgleich und ging in der 13. Minute sogar mit 9:8 in Führung. Der SC DHfK hatte nun wieder einen Mann mehr auf der Platte, denn Erlangens Tim Zechel fing sich eine doppelte Zeitstrafe ein. Kaum lief das Spiel weiter, wurde es noch skurriler. Wenige Minuten nach dem ersten Platzverweis zückten die Schiedsrichter schon wieder rot gegen den HCE. Diesmal hatte Nikolai Link den Wurfarm von Viggó Kristjánsson attackiert. Die Hausherren hatten somit in weniger als drei Minuten zwei Innenblockspieler verloren und mussten zudem zwei komplette Minuten in doppelter Unterzahl auskommen.

Dann folgte eine weitere kuriose Szene, denn die Leipziger eroberten den Ball, merkten aber nicht, dass gar kein Torhüter im Erlanger Kasten stand. Es war tatsächlich nicht einfach, bei diesem wilden Schauspiel einen kühlen Kopf zu behalten. Kristjánsson und Preuss brachten ein wenige Ruhe ins Spiel und den SC DHfK wieder mit 9:10 in Führung, aber trotzdem war der Spielfluss der Leipziger durch die enorme Hektik in dieser Begegnung verloren gegangen. Kristjánsson, der erneut sehr hart angegangen wurde, kassierte nun zwei Strafminuten wegen Meckerns, auch Sime Ivic handelte sich eine Strafe ein. Der HC Erlangen spielte seine Überzahl deutlich effektiver aus als die Gäste aus Leipzig. Mit einem 3:0-Lauf holte sich Erlangen die 14:12-Führung. Die Gemüter kochten weiter über – und diesmal war es Lukas Binder, der sich vehement beschwerte und dadurch eine unnötige zwei plus zwei Zeitstrafe einhandelte. So konnte der SC DHfK dem HCE die Halbzeitführung nicht mehr streitig machen.

Mit dem Pausenresultat von 19:17 waren im Übrigen schon nach den ersten 30 Spielminuten mehr Tore gefallen als beim Duell an gleicher Stelle in der vergangenen Saison über die kompletten 60 Minuten (19:15). Leipzig konnte unmittelbar nach der Pause durch Gebala den 19:19-Ausgleich und nach 37 Minuten durch Klima den 21:21-Gleichstand herstellen. In Führung gehen sollte der SC DHfK in dieser Begegnung aber überhaupt nicht mehr. Der HC Erlangen kämpfte auf Biegen und Brechen um den Heimsieg und hatte immer wieder schnelle Antworten parat. Auch die 5:1-Deckung, die Erlangen nun notgedrungen spielen musste, funktionierte gut und sorgte dafür, dass die Leipziger ihren gnadenlosen Tempohandball nicht mehr so recht entfalten konnten.

Trotzdem gab es einige Lichtblicke im Spiel der Grün-Weißen. Oskar Sunnefeldt gab nach einer Fußverletzung sein Comeback und erzielte in seinen 25 Einsatzminuten fünf Tore. Und dann war da noch das völlig unbeschriebene Blatt Pascal Bochmann. Der 20-jährige Schlussmann, als Ersatz für Mohamed El-Tayar im DHfK-Kader, durfte 20 Minuten das Leipziger Tor hüten und packte sieben Paraden aus. Nach den ersten zehn Würfen auf sein Tor lag er zwischenzeitlich sogar bei einer Quote von 60 Prozent gehaltener Bälle, eine herausragende Leistung in seinem zweiten Bundesligaspiel.

Seine Vorderleute konnten daraus allerdings zu wenig Kapital schlagen, sodass Leipzig mit einem 3-Tore-Rückstand in die letzten zehn Minuten ging. Als die Hausherren aus Erlangen fünf Minuten vor Abpfiff sogar mit 33:28 führten, war die Partie endgültig gelaufen. Eines der härtesten und intensivsten Handballspiele des bisherigen Kalenderjahres endete schließlich mit 36:32 für den HC Erlangen. Es blieb also dabei: Im 14. Bundesligaduell zwischen Leipzig und Erlangen gewinnt zum 14. Mal das Heimteam. In der kommenden Woche haben die Handballer des SC DHfK Leipzig gleich in zwei Heimspielen die Möglichkeit, sich die heute verlorenen Punkte zurückzuholen.

Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Wir haben leider die ersten 15 Minuten viel mit uns selbst gekämpft und haben unsere Linie dadurch verloren. Erlangen hat verdient gewonnen, sie waren heute die bessere Mannschaft. Sowas kommt vor und für uns geht es jetzt mit vollem Fokus ins nächste Spiel gegen Gummersbach.“

Raúl Alonso (Trainer HC Erlangen):

„Gratulation an meine Mannschaft für ein wahrhaftig unglaubliches Spiel. Ich möchte auch den Fans für eine unglaubliche Atmosphäre danken. Die ersten 15 Minuten waren wirklich verrückt, es wurde extrem gekämpft. Leipzig ist für mich einfach die beste Mannschaft der Liga im Moment, mit unglaublichen Ergebnissen, unglaublichem Selbstbewusstsein. Das konnten wir mit sehr viel Kampfgeist, Ehrgeiz und letztendlich gutem Handball einschränken. Wir sind heute ein verdienter Sieger, ich freue mich über die Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind. Ich bin mir sicher, dass sich Leipzig von dem heutigen Spiel erholen wird, dass sie weiterhin sehr gute Leistung zeigen werden und wünsche dem SC DHfK alles Gute auf diesem Weg.“

HC Erlangen gegen SC DHfK Leipzig 36:32 (19:17)

Tore Leipzig: Klima (5), Kristjánsson (5/1), Sunnefeldt (5), Gebala (5), Wiesmach (4), Ivic (2), Preuss (2), Binder (2), Ernst (1), Matthes (1)

Tore Erlangen: Olsson (7), Jeppsson (7), Steinert (6/3), Bissel (6), Zechel (5), Büdel (4), Metzner (1)

Strafminuten: Erlangen 10 Min, Leipzig 14 Min

Rote Karten: Firnhaber (Erlangen, 11. Min), Link (Erlangen, 14. Min)

Siebenmeter: Erlangen 3/3, Leipzig 1/2

Zuschauer: 4.038 Handballfans in der Arena Nürnberger Versicherung

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