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Am 14. Tag des Überfalls russischer Streitkräfte auf die Ukraine ist die Welle der Solidarität, des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft für die Menschen, die um Leben, Freiheit und Heimat fürchten müssen, ungebrochen. Diese spiegelt sich auch beim 24. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga (LIQUI MOLY HBL), der von Initiativen der Profiklubs und der HBL GmbH geprägt ist.

In Zusammenarbeit mit SKY Deutschland setzt die HBL GmbH bei allen Begegnungen, die am heutigen Donnerstag und am kommenden Samsatg bzw. Sonntag ausgetragen werden, ein Sonderdesign des Bundesligalogos ein. Der obere Teil des Logos, das im Original einen weiß gefärbten Handballer im Sprungwurf auf blauem Grund zeigt, wird mit den ukrainischen Nationalfarben blau und gelb angepasst. SKY Sport wird dieses neue Design in alle On-Air HBL-Grafiken integrieren. Zusätzlich wird das Sonderlogo im Opener eingesetzt, den der Sender zu Beginn aller Live-Übertragungen und unmittelbar vor den Halbzeiten einspielt. Außerdem findet sich das Sonderdesign auf der offiziellen HBL-Webseite und auf den Social Media-Plattformen der HBL GmbH bis auf Weiteres wieder. Der SC DHfK Leipzig ist am Samstagabend (20:30 Uhr) zu Gast bei FRISCH AUF! Göppingen.

Spendenaufruf mit „Aktion Deutschland hilft“: Die HBL GmbH verbindet den Einsatz des Sonderlogos mit einem Spendenaufruf zugunsten der Menschen, die durch den Krieg in Europa in Not geraten sind. Partner des Spendenaufrufs ist „Aktion Deutschland hilft“. Mit dem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen hat der deutsche Handball bereits bei der Flutopferhilfe zusammengearbeitet. Zusätzlich wird der Spendenaufruf durch eine E-Mail-Signatur im Sonderdesign verstärkt, die alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HBL GmbH ab sofort und bis auf Weiteres nutzen werden.

Profihandballer solidarisieren sich per Videobotschaft: Spieler aus 37 Nationen spielen in beiden Bundesligen Handball. Im Rahmen dieses Spieltags zeigen sie ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Ab sofort zeigen HBL GmbH, Klubs beider Bundesligen und SKY Deutschland eine Videobotschaft, in der sich Spieler in ihren jeweiligen Landessprachen zu Frieden und Freiheit und gegen Krieg aussprechen.

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Der deutsche Handballsport verurteilt jede Form von kriegerischer Handlung und bekennt sich zu einem friedlichen Miteinander der Völker. Grundlage dafür ist die Souveränität und Sicherheit von Staaten. Der deutsche Handball ist solidarisch mit Menschen, die nicht in Frieden leben können.

Wir haben ein Portal auf unserer Webseite eingerichtet, auf dem wir für euch tagesaktuell zusammentragen, wie ihr Hilfe für Kriegsbetroffene leisten könnt! 🙏

Für die Flüchtlingsunterkunft in Leipzig/Mockau werden z.B. aktuell ganz dringend Sporttaschen/Koffer/Rucksäcke, Bademäntel, Badelatschen & große Badetücher sowie Outdoorspielsachen benötigt!

Abgeben könnt ihr die Sachen am Donnerstag (10.03.) 09-18:00 Uhr in unserer Geschäftsstelle in der Schletterstraße 10a! Alle Sachen können gebraucht sein. Achtet aber darauf, dass es brauchbar ist!

Hier findet ihr unser Hilfsportal: www.scdhfk-handball.de/gemeinsam/

 

 

 

Am Dienstag, den 08.03.2022 fand das erste exklusive Event für die Fanmitglieder des SC DHfK Handball statt. Knapp 40 Teilnehmer meldeten sich für das Get-Together der besonderen Art in der QUARTERBACK Immobilien ARENA an und verbrachten zusammen einen schönen Abend mit tollen Gesprächen und viel guter Laune im Kreise der Handballfamilie. Als besonderes Highlight durften alle Anwesenden beim Training der Bundesligamannschaft LIVE dabei sein - und von Chefcoach Andre Haber einiges lernen.

Zunächst wurden alle Fanmitglieder vor unserem Arena-Studio von Sportkoordinator Philipp Müller herzlich begrüßt und hatten bei Snacks und Getränken die Möglichkeit zum lockeren Austausch miteinander. Anschließend gab es als kleine Überraschung eine Tour durch die ARENA und die Katakomben. So konnten sich die Fans im Pressraum, dem Physioraum, dem Kraftraum und sogar dem Heiligtum einer jeden Mannschaft, der Kabine, umsehen und einmal nachvollziehen, wie die Profis arbeiten. Nach dem Rundgang war dann die Tribüne das Ziel, von der aus über eine Stunde das Training der Profis verfolgt werden konnte. Per Mikrofon wurde sogar der Liveton von Coach Andre Haber übertragen, sodass alle Kommandos und Erklärungen gut zu verstehen waren und sofort mit Philipp Müller analysiert werden konnten.

Nach Trainingsende hatten unsere Fanmitglieder in einer Talkrunde die Möglichkeit, jede erdenkliche Frage loszuwerden. Kristian Saeveras, Lukas Binder, Luca Witzke und Coach Andre Haber ließen keine Antwort aus und genossen den lockeren Plausch mit den Fans sichtlich. Um 20 Uhr neigte sich das erfolgreiche Event dem Ende entgegen, die Besucher griffen nochmal bei Autogrammkarten und druckfrischen Grün-Weiß Magazinen zu, den Damen übergaben der Coach und der Sportkoordinator passend zum Internationalen Frauentag noch eine Tulpe. Geblieben sind am Ende nur viele glückliche Gesichter und dringender Wiederholungsbedarf!

Du willst das nächste Mal dabei sein, wenn die Fanmitglieder mit der Bundesligamannschaft auf Tuchfühlung gehen und von vielen weiteren Vorteilen profitieren? Dann werden JETZT Fanmitglied: https://www.scdhfk-handball.de/fanmitgliedschaft/

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Mit einer ganz wichtigen Botschaft auf der Brust feierten die Handballer des SC DHfK Leipzig am gestrigen Nachmittag den fulminanten Sieg über den mehrmaligen Deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt. Zuvor appellierten die Körperkulturellen in ihrem exklusiven Sondertrikot unter dem Motto #GemeinsamFürFrieden zusammen mit den Flensburgern sowie den 3.565 grün-weißen Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA an ein friedliches Miteinander und das sofortige Ende von Waffengewalt. Der Friedensappell, der unmittelbar vor Anwurf auf dem großen Videowürfel zu lesen war, reihte sich als weitere Initiative des SC DHfK Handball im Rahmen seines Engagements für den Frieden ein.

Allein beim gestrigen Heimspiel konnte der SC DHfK Leipzig eine unglaublich stolze Spendensumme von 25.000 Euro generieren. Die Partner und Sponsoren des SC DHfK hatten nach der Partie gegen Flensburg die Möglichkeit, die original getragenen Sondertrikots der Leipziger Handballer für den guten Zweck zu erwerben und zeigten sich dabei äußerst solidarisch und großzügig. Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle außerdem an die ZSL Betreibergesellschaft mbH, die ihre gesamten Catering-Erlöse des gestrigen Tages in Höhe von 9.000 Euro für die DHfK-Spendenaktion zur Verfügung stellte.

„Ich glaube, alle Zuschauerinnen und Zuschauer, die gestern beim Spiel gegen Flensburg dabei waren, haben gespürt, wie viel Eifer und Energie der SC DHfK Handball in diese Spendenaktion steckt. Es war ein großartiger Handballnachmittag, an dem die Menschen in unserer Halle nicht nur gemeinsam den sportlichen Sieg gefeiert, sondern auch eine wichtige Botschaft in die Welt gesendet haben. Deshalb ist es uns als Hallenbetreiber eine Herzensangelegenheit, die Sondertrikot-Aktion des SC DHfK zu unterstützen und die gesamten Catering-Erlöse zielgerichtet zu spenden. Wir alle fühlen uns aufgrund der aktuellen Lage ohnmächtig, doch das sind wir nicht, jede Spende trägt zur Besserung der Situation bei“, so Philipp Franke, Geschäftsführer der ZSL Betreibergesellschaft.

Geschäftsführer Karsten Günther und Rechtsaußen Lucas Krzikalla hatten beim Verkauf der Siegertrikots allen Grund zur Freude.

Die Spendenaktion des SC DHfK Handball ist aber noch nicht beendet. Seit Anfang März fließen auch die Einnahmen aus dem Verkauf von limitierten Sondertrikots, von denen bislang 200 Stück über die Ladentheke gingen, in den SC DHfK-Spendentopf. Die restlichen Exemplare können noch bis Sonntag, den 13.03.2022, im Fanshop oder online unter www.handballzeit.de erworben werden. Sämtliche Erlöse gehen an Hilfsprojekte für Kinder, die Opfer kriegerischer Handlungen und Vertreibung wurden.

Außerdem engagieren sich die Handballer des SC DHfK weiterhin bei der Crowdfunding-Aktion ihres Hauptsponsors Leipziger Gruppe und der Stadt Leipzig als erster offizieller Partner. Über die Leipziger Crowd (www.leipziger-crowd.de/ukraine-hilfe) können sich Handballfans mit ihrer finanziellen Unterstützung unmittelbar an Hilfsprojekten in der Ukraine sowie an Initiativen für Schutzsuchende in Leipzig beteiligen.

Der Friedensappell des SC DHfK Leipzig zum Nachlesen:

„Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine führen uns

auf beängstigende Art und Weise vor Augen,

dass Frieden nicht selbstverständlich ist,

nirgends auf der Welt, auch nicht in Europa!

 

Wir verurteilen jegliche Form von Krieg und Gewalt und

appellieren eindringlich an alle politischen Entscheidungsträger,

diese mörderische Spirale der Eskalation zu durchbrechen

und im Dialog friedliche Lösungen zu finden,

welche Leben retten, anstatt sie zu vernichten.

 

Wir treten entschieden für ein friedliches Miteinander ein

und stehen an der Seite aller Opfer von Krieg und Vertreibung,

sowohl in unserer Partnerstadt Kiew und

der gesamten Ukraine als auch an

anderen Kriegsschauplätzen weltweit.

 

Unser aller Handeln kann helfen,

ihr Leid zu lindern und neues Leid zu verhindern.

Unsere Anteilnahme und unser Applaus sollen ihnen Mut und Zuversicht senden.

Danke schön!“

 

 

3.565 Handballfans mussten nach diesem Spiel erstmal ganz tief durchatmen. Sie hatten gerade eine Achterbahnfahrt auf dem Spielfeld erlebt, die an Dramatik kaum zu übertreffen war. Die Handballer des SC DHfK Leipzig hatten ein wahrlich fantastisches Spiel gezeigt und den Vizemeister SG Flensburg-Handewitt in die Schranken gewiesen – zumindest bis zur 48. Minute der Partie. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Grün-Weißen nämlich mit 24:19 in Führung und hatten den Heimsieg schon fast in der Tasche. Dann allerdings war bei den Gastgebern die Luft raus. Bis zum Ablauf der 60 Minuten gelang den Leipzigern kein einziger Treffer mehr. Flensburg kam zum 24:24-Ausgleich und hätte zehn Sekunden vor Schluss beinahe den Treffer zum 24:25-Auswärtssieg erzielt. Doch stattdessen wurde der SC DHfK doch noch für seine großartige Leistung belohnt. Nach Ablauf der Uhr zauberte Sime Ivic einen direkten Freiwurf in den Winkel und ließ die QUARTERBACK Immobilien ARENA zu einem Tollhaus werden.  

Große Emotionen hatte es bereits vor Anwurf gegeben. Die grün-weiße Handballfamilie gedachte den Betroffenen kriegerischer Handlungen nicht bloß durch Schweigen, sondern sendete durch lautstarken Applaus Mut und Zuversicht an alle Opfer von Krieg und Vertreibung. Die Anteilnahme der Leipziger zeigte sich auch unverkennbar auf der Spielkleidung. Anstelle der Sponsorenlogos zierte eine große Friedenstaube und der Appell #GemeinsamFürFrieden die Trikots des SC DHfK Leipzig. Schon zu Spielbeginn lag irgendwie ein ganz besonderer Handballnachmittag in der ARENA-Luft.

In der Anfangsphase bissen sich die Leipziger aber erst einmal an SG-Keeper Kevin Møller die Zähne aus. Møller entschärfte die ersten drei Leipziger Würfe und Hampus Wanne brachte Flensburg mit 0:1 in Führung. Dann zeigte der SC DHfK, wie es gehen kann, nämlich mit Tempo und Entschlossenheit. Binder, Gebala, Binder – keine 90 Sekunden später lagen die Gastgeber mit 3:1 vorn. Als Geburtstagskind Marko Mamic nach 11 Minuten auf 6:3 erhöhte, war bei Flensburg die erste Auszeit fällig. Dann hatte Leipzig etwas Pech. Maciej Gebala und Simon Ernst scheiterten zweimal in Folge an der Torlatte, was die Flensburger sofort nutzten, um wieder auszugleichen. Besonders der ehemalige Leipziger Franz Semper taute nach unglücklichem Spielstart bei seinem ersten Gastspiel in der Leipziger ARENA förmlich auf. 6:4, 7:7, 9:8. In dieser Phase des Spiels ging von dem Leipziger Eigengewächs immer wieder große Gefahr aus.

Trotzdem agierten die DHfK-Männer mindestens auf Augenhöhe mit dem Tabellendritten und legten beim Spielstand von 10:10 wieder einen kleinen Zwischenspurt hin. Lucas Krzikalla, bisher in dieser Partie noch gar nicht in Erscheinung getreten, traf binnen einer Minute zum 11:10 und 12:10. Oskar Sunnefeldt erhöhte auf 13:10 und nach einer weiteren Saeveras-Parade war der SC DHfK auf dem Weg zum 14:10. Lukas Binder konnte den Ball bei seinem Konterlauf aber nicht unter Kontrolle bringen, zudem handelte sich Luca Witzke noch eine unglückliche Zeitstrafe ein. So wurden die Seiten schließlich bei einem Zwischenresultat von „nur“ 13:12 gewechselt. Die Halbzeitführung hätte nach diesem Spielverlauf durchaus noch einige Treffer höher ausfallen können.

Und so ging die Partie in der zweiten Halbzeit quasi von vorn los, denn Johannes Golla stellte nach Wiederanpfiff umgehend den 13:13-Ausgleich her. Leipzig legte immer wieder eins, zwei Treffer vor, konnte sich aber in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit kein Polster mehr erarbeiten. Doch dann gelang es den körperkulturellen Handballern endlich, sich ein wenig Luft zu verschaffen. 2x Mamic, Ivic und Gebala sorgten zunächst für einen 4:0-Lauf zum 21:17. Witzke und erneut Ivic – mit einem Heber von der Siebenmeterlinie – brachten den SC DHfK eine Viertelstunde vor Schluss dann erstmals mit fünf Treffern in Führung (23:18). Das sollte es doch fast schon gewesen sein, dachten sich die dreieinhalbtausend Handballfans in der ARENA. Doch nach dem 24:19 in der 49. Spielminute durch Oskar Sunnefeldt zur erneuten 5-Tore-Führung war plötzlich der Stecker gezogen.

Der SC DHfK erzielte bis zum Ablauf der 60 Spielminuten keinen einzigen Treffer mehr und blieb tatsächlich elfeinhalb Minuten ohne eigenes Tor. Fünf Minuten vor Abpfiff war der Vorsprung auf 24:21 geschmolzen, in der 58. Minute stellte Flensburg den Anschluss her und 90 Sekunden vor Schluss netzte Hampus Wanne zum 24:24-Ausgleich. In der Leipziger ARENA herrschte regelrechte Schockstarre, sowohl auf den Tribünen als auch auf der Platte. Den verunsicherten Leipzigern unterlief der nächste technische Fehler, sodass Flensburg noch 40 Sekunden Zeit hatte, den nicht mehr für möglich gehaltenen Auswärtssieg einzutüten.

Doch abermals gab es eine dramatische Wendung in diesem packenden Handballspiel. Vielleicht hatte an diesem Nachmittag der Handballgott persönlich ein Friedens-Sondertrikot des SC DHfK Leipzig erworben. Die Leipziger, die in der gesamten Woche Spendengelder für Kriegsopfer gesammelt hatten und auch heute wieder bedingungslosen Einsatz zeigten, wurden nämlich am Ende doch noch für ihren aufopferungsvollen Kampf belohnt. Die Flensburger vergaben ihre Siegchance wenige Sekunden vor Abpfiff und dem SC DHfK wurde mit der Schlusssirene noch ein direkter Freiwurf zugesprochen. Aus schier unmöglicher Position drehte Sime Ivic den Ball irgendwie durch zwölf Flensburger Arme hindurch in den Winkel des Tores und versetzte 3.500 DHfK-Fans in pure Ekstase. Die Leipziger ließen ihren Emotionen freien Lauf und feierten mit ihren Fans diesen außergewöhnlichen Heimsieg. Seit Mitte Oktober hatte in der Bundesliga keine andere Mannschaft gegen die SG Flensburg-Handewitt gewonnen.

„Maik Machulla (Trainer SG Flensburg-Handewitt):

„Herzlichen Glückwunsch an Leipzig für die zwei Punkte. Wir hatten eigentlich einen guten Start mit wichtigen Torhüterparaden. Im Angriff haben wir dann aber zu viele einfache Fehler gemacht und konnten unsere Chancen nicht nutzen. Wir schaffen es anschließend im Verlauf der ersten Halbzeit nicht, uns entscheidend abzusetzen oder sicher in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit hatten beiden Mannschaften sehr gute Phasen. Im Abwehrspiel haben wir es Leipzig dann zeitweise zu einfach gemacht und haben sie zu Toren eingeladen, sodass dann ein 24:19 auf der Anzeige stand. In der Schlussphase konnten wir zwar ausgleichen, dass wir dann noch verlieren, ist am Ende sehr ärgerlich und schade.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Vielen Dank für die Glückwünsche. Ich bin heute sehr, sehr stolz auf die Leistung der Jungs. Vor allem darauf, wie wir gespielt haben und auch die Zuschauer mitreisen konnten. Man hat klar gesehen, dass wir auf das Spielfeld gegangen sind, um zu gewinnen. Wir haben zusätzlich einen guten Start erwischt, sind in den wichtigen Phasen ruhig geblieben und hatten wieder eine tolle Abwehr- und Torhüterunterstützung. 50 Minuten lang war das Spiel eine rundum gelungene Sache. Dann haben wir ein paar Bälle zu viel liegenlassen, was gegen eine Mannschaft wie Flensburg besonders gefährlich ist. Dass es dann noch so ausgegangen ist, ist auch ein stückweit glücklich, aber ich denke, nicht ganz unverdient. Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment zum heutigen Spiel aussprechen und bin stolz auf jeden einzelnen.“

Spielstatistik

SC DHfK Leipzig gegen SG Flensburg-Handewitt 25:24 (13:12)

Tore SC DHfK Leipzig: Ivic 6, Binder 4, Witzke 4, Mamic 3, Gebala 3, Sunnefeldt 3, Krzikalla 2

Tore Flensburg: Wanne 5, Golla 5, Steinhauser 4, Gottfridsson 4, Semper 3, Mensing 1, Rod 1 Sogard 1

Siebenmeter: Leipzig 1/1, Flensburg 1/2

Zeitstrafen: Leipzig 4 Min, Flensburg 2 Min

Schiedsrichter: Schule, Robert / Tönnies, Tobias

Zuschauer*innen: 3.565 in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

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Die Handballer des SC DHfK Leipzig setzen ihr Engagement für den Frieden fort. In Kooperation mit der Stadt Leipzig und ihrem Hauptsponsor Leipziger Gruppe bündeln die DHfK-Handballer alle Kräfte, damit schnelle Hilfe dahin gelangt, wo sie aktuell am nötigsten ist. Über die Plattform Leipziger Crowd werden ab sofort Spenden gesammelt zur Unterstützung von Hilfsprojekten in der Ukraine sowie Schutzsuchender in Leipzig. Die körperkulturellen Handballer stehen der neuen Leipziger Crowdfunding-Aktion als erster offizieller Partner eng zu Seite.

Neben der eigenen Sondertrikot-Initiative des SC DHfK, deren Erlöse an Kinder, die Opfer von Krieg und Vertreibung wurden, gespendet werden, haben Handballfans dadurch nun auch die Möglichkeit, einen beliebigen finanziellen Betrag direkt für wichtige Hilfsaktionen zur Verfügung zu stellen. Über die Verteilung der Spenden wird anschließend in enger Absprache mit entsprechenden Organisationen und nach Bedarf entschieden. Die Zielsumme ist hierbei 609.869 Euro, was 1 Euro pro Leipziger Einwohner entspricht. Die gesammelten Gelder werden 1:1 an die humanitären Projekte übergeben.

"Wir alle in Leipzig können hier gemeinsam an einem Strang ziehen und die Schutzbedürftigen mit unserer Spende unterstützen", appelliert DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther.

>>> Zur Spendenseite: www.leipziger-crowd.de/ukraine-hilfe

Infos zur Leipziger Crowd

Mit der Leipziger Crowd unterstützt die Leipziger Gruppe gemeinnützige Projekte, die für ihre Vorhaben Spender suchen und finden und dann zusätzlich von einer Förderung der Gruppe profitieren. Bislang konnten auf diesem Weg Leipziger Vereine und Initiativen bereits 56 Projekte erfolgreich beenden, insgesamt mehr als 5.700 Unterstützer erreichen und eine Summe von mehr als 480.000 Euro sammeln. Mehr dazu auf: www.leipziger-crowd.de

Sondertrikots direkt am Spieltag erhältlich

Weiterhin ist außerdem die zweite Auflage des DHfK-Sondertrikots #GemeinsamFürFrieden verfügbar. Zum Preis von 66,91 Euro können die Trikots mit Friedensbotschaft unter www.handballzeit.de bestellt werden. Zudem gibt es die Sondertrikots auch am Sonntag beim Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt direkt am Fanshop im Foyer der ARENA zu kaufen. Mit sämtlichen Erlösen aus dem Verkauf der Trikots werden Opfer kriegerischer Handlungen, insbesondere Kinder, unterstützt.

Zusammenfassung des Forschungsprojektes RESTART 2.0:

RESTART 2.0 ist ein wissenschaftliches Forschungsprojekt des Universitätsklinikums Halle (Saale), der Technischen Universität (TU) Berlin und der Charité - Universitätsmedizin Berlin, in dem ein Bewertungssystem entwickelt werden soll mit dem die Raumlufttechnik von Veranstaltungsstätten rasch und effektiv hinsichtlich des Ansteckungsrisikos mit SARS-CoV-2 eingestuft werden kann. Dafür sollen zehn verschiedene Veranstaltungsorte in Halle (Saale), Leipzig und Berlin durch experimentelle Messungen und Computersimulationen auf die Ausbreitung und Verteilung von Aerosolen detailliert untersucht werden. Das Projekt wird vom Land Sachsen-Anhalt, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Exzellenzinitiative der Berlin University Alliance (BUA) sowie aus Eigenmitteln der Universitätsmedizin Halle (Saale) finanziert.

Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen insgesamt zehn Veranstaltungsorte hinsichtlich der Aerosolverteilung und –ausbreitung untersucht werden. In der Vergangenheit wurden mit dem Messsystem bereits erste Veranstaltungsorte, wie das Steintor Varieté, das Puppentheater und das Neue Theater in Halle (Saale) sowie das Maxim-Gorki-Theater und die Volksbühne in Berlin vermessen.

Beim Bundesligaspiel zwischen dem SC DHfK Leipzig und der SG Flensburg-Handewitt wird am Sonntag, den 06.03.2022 in der QUARTERBACK Immobilien ARENA erstmals eine Vermessung bei einer Sport-Großveranstaltung durchgeführt. Es ist zudem die erste Untersuchung im Rahmen dieses Projektes, bei der mehr als 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer anwesend sind.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Das Forschungsprojekt RESTART 2.0 ist ein Folgeprojekt von Restart-19, bei dem die von Hallen-Großveranstaltungen ausgehende Gefahr hinsichtlich der Ausbreitung von COVID-19 untersucht wurde. Dabei stellte sich heraus, dass die Belüftungstechnik bzw. das Vorhandensein einer Raumlufttechnischen (RLT) Anlage für das Ansteckungsrisiko und das sichere Durchführen von Veranstaltungen von zentraler Bedeutung ist, da sich diese auf die Strömungsverhältnisse und damit auf die Ausbreitung potentiell infektiöser Aerosole auswirkt. Da die Belüftungstechnik in den verschiedenen Veranstaltungsstätten einer großen Heterogenität unterliegt, müsste jede einzeln auf ihre Tauglichkeit und Effektivität geprüft werden. Dafür fehlt es derzeit an einem einheitlichen Bewertungssystem, das eine objektive, reproduzierbare und schnelle Beurteilung der verschiedenen Belüftungskonzepte ermöglicht. Für die Etablierung eines solchen Bewertungssystems ist die Messung der Aerosolverteilung in verschiedenen Veranstaltungsräumen essentiell, da diese wesentlich von den lokalen Strömungsverhältnissen abhängen. Ein solches Messsystem wurde von Frühjahr bis Sommer 2020 in einer Kooperation zwischen dem Labor für Biofluidmechanik der Charité - Universitätsmedizin Berlin und dem Hermann-Föttinger-Institut der TU Berlin entwickelt.

Beschreibung des Messsystems

Das Messsystem besteht aus einem Emitter, der das Aerosol in die Raumluft abgibt und eine an (SARS-CoV-2) erkrankte Person simuliert, und den Absorbern, die die Raumluft „einatmen“ und an verschiedenen definierten Messpositionen im Raum platziert werden. Bei dem emittierten Aerosol handelt es sich um Wasser, das mit Kochsalz versetzt ist, das als Marker und Virussurrogat fungiert. Innerhalb der Absorber wird dieser Marker aus der eingeatmeten Luft abgeschieden und durch eine Leitfähigkeitsmessung detektiert. Das System ermöglicht daher eine präzise Bestimmung der vom Emitter zum Absorber übertragenen Aerosolmenge in einem spezifischen Raum an den unterschiedlichen Positionen.

Ähnlich wie aerogen übertragene Erreger, verbleibt der Marker nach Verdunstung der Flüssigkeit in der Raumluft und folgt dem Luftstrom. Somit kann das Messsystem konkret zeigen, ob es in einer bestimmten Umgebung zu einer Ansammlung von Viren in der Raumluft kommt oder diese durch eine effiziente Raumlüftung entfernt werden.

Warum messen wir mit Publikum?

Der durch die menschliche Körperwärme erzeugte thermische Auftrieb hat einen wesentlichen Einfluss auf die Raumströmung. In einem leeren Veranstaltungsraum würden sich Aerosole anders verteilen und bewegen als in einem Raum, der mit Zuschauern besetzt ist. Für die Beurteilung der Aerosolausbreitung und –verteilung während einer realen Veranstaltungssituation, ist es daher essentiell Messungen mit Zuschauern durchzuführen.

Wenn das mal keine großartigen Nachrichten sind: Endlich haben wieder alle Sportfans die Möglichkeit, die Handballer des SC DHfK Leipzig live in der ARENA anzufeuern. Ab dem kommenden Heimspiel am Sonntag (06.03.2022) gegen Flensburg kommt die 3G-Regel zur Anwendung. Zudem entfällt auch die Maskenpflicht am Sitzplatz.

Auch die ursprünglich geltende Kapazitätsgrenze von 2.500 Zuschauerinnern und Zuschauern wird aufgehoben. Nach den gestrigen Beschlüssen des Freistaates Sachsen und der ab Freitag geltenden neuen sächsischen Corona-Schutz-Verordnung darf der SC DHfK Handball wieder deutlich mehr Fans zu seinen Heimspielen begrüßen. Laut der aktuellen Verordnungslage und der geplanten Hallenvariante können am Sonntag 4.000 Zuschauer in der QUARTERBACK Immobilien ARENA dabei sein. Bei Bedarf könnte der Verein die Kapazität sogar noch weiter erhöhen.

Einem stimmungsvollen Handballfest am Sonntag bei der Partie zwischen dem SC DHfK Leipzig und der SG Flensburg-Handewitt steht also nichts mehr im Wege.

Tickets für die Partie sind erhältlich am ARENA-Ticketschalter oder online unter: https://tickets.arena-ticket.com/shop/114

Alle relevanten Schutz- und Hygieneregeln für den Besuch des Handballspiels sind hier zusammengefasst: www.scdhfk-handball.de/heimspiel/hygieneregeln/

Das sind die neuen Bestimmungen für Sportveranstaltungen in Sachsen:

Sportgroßveranstaltungen mit mehr als 1.000 Besucher/innen können unter 2G-Bedingungen im Innenbereich mit bis zu 60 Prozent der Höchstkapazität, höchstens jedoch bis 6.000 Personen durchgeführt werden. Im Außenbereich sind bis zu 75 Prozent der Höchstkapazität, höchstens jedoch 25.000 Personen möglich. Darüber hinaus gibt es für Sportgroßveranstaltungen auch die Option, die 3G-Regelung anzuwenden, wenn die Kapazität nur bis maximal 50 Prozent ausgelastet wird.

Karsten Günther, Sprecher der Initiative Teamsport Sachsen und Geschäftsführer des SC DHfK Leipzig: “Endlich haben wieder alle Sportfans in Sachsen die Möglichkeit, ihr Team live beim Spiel anzufeuern! Das ist ein richtiger und wichtiger Schritt hin zur Normalität, auf den wir lange hingearbeitet haben. Wir sind dankbar für diese Entscheidung.”

 

Am kommenden Sonntag werden die Handballer des SC DHfK Leipzig in einem Sondertrikot zur Partie gegen die SG Flensburg-Handewitt auflaufen. Damit wollen sie ihre Solidarität mit den Opfern kriegerischer Handlungen zum Ausdruck bringen und gleichzeitig einen eindringlichen Appell für ein friedliches Miteinander und das sofortige Ende von Waffengewalt senden. Die Erlöse des Sondertrikots, welches ab heute Nachmittag für 66,91 Euro im Fanshop unter www.handballzeit.de in einer limitierten Auflage von 100 Stück bestellbar ist, kommen Kindern, die Opfer von Kriegen und Vertreibung wurden, zugute. In Kooperation mit der Stadt Leipzig werden die Handballer alle Kräfte bündeln und sich dafür einsetzen, dass schnelle Hilfe dahin gelangt, wo sie aktuell am nötigsten ist. Genaue Informationen zu den einzelnen Projekten werden noch bekannt gegeben.

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UPDATE (02.03.2022):

+++ 2. Auflage des Sondertrikots +++

Das gestern vorgestellte Sondertrikot des SC DHfK Leipzig, mit dem die Grün-Weißen Handballer am Sonntag gegen die SG Flensburg Handewitt einen eindringlichen Appell für ein friedliches Miteinander und das sofortige Ende von Waffengewalt senden möchten, war bereits nach einer Nacht ausverkauft. Die erste Auflage des Sondertrikots mit Friedensbotschaft war in einer limitierten Auflage von 100 Stück erhältlich. Die Aktion stieß auf überwältigende Resonanz.

Gemeinsam mit seinen Fans, Partnern und Unterstützern möchte der SC DHfK Handball maximale Hilfe für Kriegsopfer leisten und gleichzeitig allen Handballfans die Chance geben, sich an der Aktion zu beteiligen. Deshalb gibt es ab sofort ein neues Modell als zweite Auflage es Sondertrikots, mit dem die grün-weiße Handballfamilie ihre Botschaft für Frieden in die Welt tragen und Opfer von Krieg und Vertreibung unterstützen möchte.

Die 2. Auflage des Sondertrikots (limitiert auf 500 Exemplare) ist nun auch in Kindergrößen erhältlich. Alle Bestellungen ohne Nummer und Name können bereits diesen Sonntag (6.3.2022) zum Heimspiel gegen Flensburg am Fanshop abgeholt werden.

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Die Sondertrikot-Aktion wurde von den Trikotsponsoren des SC DHfK Handball ermöglicht, die zugunsten der Friedensbotschaft unter dem Hashtag #GemeinsamFürFrieden auf ihre Logowerbung verzichten. Ein herzlicher Dank geht daher an den Hauptsponsor Leipziger Gruppe, den Präsentator des Spieltages Allianz sowie DHL, Relaxdays, REWE, schnelleStelle.de, QUARTERBACK Immobilien AG, das Marriott Leipzig Hotel und den Ausrüster Craft sowie alle Patensponsoren. Das Trainerteam und sämtliche Betreuer werden an diesem Tag ebenfalls mit Sondershirts auflaufen. Auch hier möchte sich der SC DHfK Handball bei den Sponsoren BMW, DKB, Medipolis, Josi, RADIO PSR, Universitätsklinikum Leipzig, Sportmedizin am Brühl und ASEVIDA bedanken.

DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther äußert sich dazu wie folgt: „Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine führen uns auf beängstigende Art und Weise vor Augen, dass Frieden nicht selbstverständlich ist – nirgends auf der Welt und auch nicht in Europa! Wir verurteilen jegliche Form von Krieg und Gewalt und wollen mit diesem Trikot daran appellieren, wie wichtig es ist für Frieden einzutreten und alles dafür zu tun, Konflikte friedlich zu lösen. Gleichzeitig wollen wir unsere Solidarität mit den Opfern von Krieg und Vertreibung zum Ausdruck bringen und versuchen, mit den Erlösen und unserem Netzwerk insbesondere Kindern zu helfen, die Opfer solcher Gräueltaten wurden, sowohl in unserer Partnerstadt Kiew und der Ukraine als auch an anderen Kriegsschauplätzen weltweit.“

>>> Jetzt Sondertrikot bestellen und damit Kinder unterstützen, die Opfer von Kriegen und Vertreibung wurden.

Marko Mamić und Joško Gvardiol über den Sport in ihrem Heimatland Kroatien, ihre Rolle in der Abwehr und die Trefferqualitäten des DHfK-Kapitäns Alen Milošević

Aus der Abwehr ihrer Mannschaften sind sie nicht wegzudenken - der 27-jährige Marko Mamić bei den DHfK-Handballern und der sieben Jahre jüngere Joško Gvardiol bei den RB-Fußballern. Beide stammen aus Kroatien, wo ihre Sportarten traditionell hoch im Kurs stehen. Die Fußballer wurden 2018 in Russland nach der 2:4-Niederlage im Finale gegen Frankreich Vizeweltmeister. Die Handballer erlebten (auch auf Grund vieler Ausfälle) zuletzt zwar einige Enttäuschungen, verfügen aber weiterhin über ein starkes Team. Und immer wieder wachsen in Kroatien viele Talente nach. Dabei ist es ein relativ kleines Land mit knapp über vier Millionen Einwohnern. Grund genug, um mit den Nationalspielern Mamić (65 Einsätze, 104 Tore) und Gvardiol (9 Einsätze, ein Tor) darüber zu reden. Und natürlich auch darüber, wie sie ihre Sportarten und Teams gegenseitig beurteilen.

Wie sind die vielen Erfolge von kroatischen Sportlern zu erklären?

Marko Mamić: Sport hat bei uns einfach eine sehr große Bedeutung, er ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Die Kroaten sind auch sehr emotional dabei und fördern dadurch das Interesse. Fast jedes Kind treibt Sport, das ist einfach normal. Meistens wird zunächst Fußball gespielt, dann Basketball oder Handball.

Joško Gvardiol: Das sehe ich auch so. Sport gehört bei uns dazu. Es ist selbstverständlich, dass wir uns füreinander interessieren und unsere Wettkämpfe gegenseitig verfolgen. Das habe ich zum Beispiel während der Handball-Europameisterschaft auch gemacht.

Wer ist populärer in Kroatien? Domagoj Duvnjak vom THW Kiel oder Luca Modrić von Real Madrid?

Marko Mamić: Beide sind gleich, denke ich. Aber ich bin ja auch Handballer. Ansonsten ist es bei uns wie in vielen anderen Ländern, dass Fußball in der Popularität an erster Stelle steht. Dahinter sehe ich Basketball und Handball.

Joško Gvardiol: Die populärste Sportart in Kroatien ist Fußball. Aber wir haben auch andere starke Teams mit sehr guten und sehr bekannten Sportlern. Ich denke, wir respektieren uns alle gegenseitig sehr.

Haben Sie gleich Fußball gespielt?

Joško Gvardiol: Als ich zwölf oder 13 Jahre alt war, habe ich Fußball und Handball gespielt. Danach eine gewisse Zeit nur Fußball. Mit 16 Jahren habe ich aber neben dem Fußball gleichzeitig mit Basketball begonnen. Aber schließlich fiel meine Entscheidung für Fußball aus. Und jetzt bin ich hier in Leipzig.

Wo Sie als starker Abwehrspieler auffallen, wie auch Marko beim SC DHfK. Macht es mehr Spaß, Tore zu verhindern als Tore zu erzielen?

Joško Gvardiol:  Nein, eigentlich nicht. Es macht ja auch eine Menge Spaß, zu Null zu spielen, einen Zweikampf zu gewinnen, zu grätschen oder ein Kopfballduell für sich zu entscheiden. Zudem schalte ich mich manchmal ja auch in den Angriff mit ein und konnte so schon das eine oder andere Tor erzielen. Ich fühle mich auf meiner Position absolut wohl!

Ein zu Null ist bei euch schlecht möglich.

Marko Mamić: Stimmt. Das Schöne am Handball ist doch, dass man so gut wie nie ausschließlich in der Abwehr steht und überhaupt nichts mit dem Angriff zu tun hat. Das Spiel ist viel zu schnell geworden, bei Ballgewinn muss jeder versuchen, möglichst sofort Druck auf den Gegner zu entwickeln, was bei uns als zweite Welle bezeichnet wird. Aber im Innenblock zu stehen, erfordert schon eine große Konzentration, weil man immer das gesamte Spiel im Blick haben muss, weil der Ball jederzeit von jeder Position aus an den Kreis gespielt werden kann.

Beim 2:0-Sieg gegen Wolfsburg haben Sie mit dem linken Fuß getroffen das Tor erzielt. Sind Sie auch Linkshänder?

Joško Gvardiol: Nein, ich bin Rechtshänder.

Marko Mamić: Auf welcher Position hast du Handball gespielt?

Joško Gvardiol: Im linken Rückraum.

Marko Mamić: Das ist ja meine Angriffsposition. Und, warst du mehr Shooter oder Spielmacher?

Joško Gvardiol: Eher Spielmacher.

Mit einer Körpergröße von 1,85 Meter und einem Gewicht von 80 Kilogramm wären Sie im internationalen Handball heutzutage fast zu klein. Ein paar Kilo mehr würden jedenfalls nicht schaden.

Joško Gvardiol: Da muss ich auf jeden Fall korrigieren. Ich bin 1,87 Meter und wiege 85 Kilogramm. Also bitte.

Marko Mamić: Das reicht für den Handball. Wir würden schon Verwendung für Joško finden. Solches Spielverständnis, wie er es hat, ist auf jeder Position von Vorteil. Sein Überblick auf dem Feld ist beachtlich.

Wird bei RB zum Beispiel zur Erwärmung vor dem eigentlichen Training auch Handball gespielt? Bei vielen Handball-Mannschaften gehört zum Vergleich das Kicken als Erwärmung nahezu zum Standardprogramm.

Joško Gvardiol: Nein, bei uns passiert das eher mit Basketball.

Marko Mamić:  Bei uns wird oft Fußball gespielt. Ich finde, dass wir das auch ziemlich gut machen. Da treten immer alt gegen jung an.

Und wer gewinnt?

Marko Mamić: Natürlich wir. Also alt. Wir haben auch richtig gute Spieler, wenn ich an Alen Milošević oder Patrick Wiesmach denke. Alen trifft immer, er ist unglaublich.

Und wie machen Sie sich so mit Ihren 2,02 Meter so auf diesem fremden Gebiet?

Marko Mamić: Was heißt hier fremd!? Als Kind habe ich zu Hause auch mit Fußball begonnen. Und hauptsächlich im Mittelfeld agiert. So ähnlich wie Patrick Vieira.

Alle Achtung, Vieira wurde 1998 mit Frankreich Weltmeister - nach dem Halbfinale-Sieg gegen Kroatien - und zwei Jahre später Europameister. Auch er war als Jugendlicher schon sehr groß. Welche Handball-Fähigkeiten erkennen Sie bei Ihren RB-Kollegen, Joško?

Joško Gvardiol: Das ist schwer zu sagen, weil wir eben nicht spielen. Das Verletzungsrisiko wäre zu groß. Aber ich könnte mir vorstellen, dass Yussuf Poulsen bestimmt auch ein guter Handballer wäre.

Haben Sie Ihre Spiele gegenseitig besucht?

Joško Gvardiol: Ja, beim Spiel gegen Melsungen war ich da. Leider habe ich kein Glück gebracht, denn sie haben verloren. Ich bin ja erst seit Sommer in Leipzig, so viel Gelegenheit bestand da nicht, auch wegen Corona. Aber ich will auf jeden Fall noch öfter kommen.

Marko Mamić: Ich war schon oft im Stadion, bin ja schon seit 2019 hier. Auch wegen Joško will ich mir weitere Spiele anschauen. Hoffentlich werden bald möglichst viele Zuschauer zugelassen. Und dann muss ich sehen, wie ich an eine Karte komme.

Joško Gvardiol: Ich werde versuchen zu helfen.

Mit der Bitte um gegenseitige Beurteilung: Auf welchem Platz landet der SC DHfK beziehungsweise RB am Ende der Saison?

Joško Gvardiol: Ich denke, der SC DHfK landet auf dem fünften Platz. Das ist nicht einfach, aber sie können es schaffen.

Marko Mamić: In der Champions League, da habe ich keine Zweifel. Vielleicht werden die RB-Fußballer Dritter oder sogar noch Zweiter.

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