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Teil-Entwarnung beim SC DHfK Handball: Am gestrigen Montag hatten sich alle Angestellten der SC DHfK Handball Verwaltung GmbH einem weiteren Corona-Test unterzogen, nachdem es in der vergangenen Woche positive Fälle bei Cheftrainer André Haber und einigen Spielern gegeben hatte. Die Auswertung der aktuellen Testreihe im Universitätsklinikum Leipzig ergab, dass sich aktuell kein Mitarbeiter der Geschäftsstelle, Nachwuchstrainer oder Betreuer mit COVID-19 infiziert hat.

Im Kreis der Bundesligamannschaft gab es dagegen weitere positive Befunde, sodass nun insgesamt neun Leipziger Handballprofis betroffen sind. Da sich das komplette Team bereits seit vergangenem Freitag in freiwilliger häuslicher Quarantäne befindet, konnte eine Übertragung auf weitere Personen jedoch frühzeitig ausgeschlossen werden. Alle betroffenen Spieler sind wohlauf und zeigen lediglich leichte Symptome. Alle Profis mit negativem Befund bleiben sozial isoliert und werden durch das engmaschige Testsystem des SC DHfK Handball mit Abstrichen aller zwei Tage weiter überwacht.

Zudem ergab auch die gestern durchgeführte dritte Testreihe des TVB Stuttgart nach dem Punktspiel am vergangenen Donnerstag, dass alle Akteure des TVB Stuttgart negativ getestet sind.

Digitale Mannschaftssitzung und virtuelles Training

Am Dienstagnachmittag spricht Chefcoach Andre Haber erstmals nach seiner Erkrankung bei einer digitalen Mannschaftssitzung wieder zu seiner Mannschaft. Das Trainerteam des SC DHfK Leipzig nutzte die vergangenen Tage, um ein umfangreiches und auf jeden Spieler individuell zugeschnittenes Quarantäne-Trainingsprogramm zu entwickeln. Hierfür wurden die Leipziger Handballprofis zu Hause mit Trainingsgeräten ausgestattet. Das erste virtuelle Videotraining soll am Mittwoch stattfinden.

Kindermobil24 überrascht Kinder der Spieler

Alle DHfK-Profis, die sich derzeit gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Kindern in Familienquarantäne befinden, durften sich zudem am Dienstag über eine nette Überraschung von Kindermobil24 freuen. Um besonders bei den Kleinen für etwas Abwechslung in den heimischen vier Wänden zu sorgen, stellte der DHfK-Bronzepartner den Familien jeweils ein Spielepaket für zu Hause zur Verfügung. "Für mich war es eine schöne Überraschung, als Karsten und die Jungs von Kindermobil24 heute vor unserer Tür die "kleine" Überraschung abgestellt haben. Quarantäne ist vor allem für die Kinder schwierig und man muss kreativ sein. Jetzt hat meine große Tochter zum Beispiel ein riesiges Spielzeugpony, um dass sie sich kümmern kann. So eine tolle Aktion ist bei Weitem nicht selbstverständlich!", freute sich Abwehrchef Bastian Roscheck.

Die Profi-Handballer des SC DHfK Leipzig haben sich im Zuge einer Vorsichtsmaßnahme geschlossen in häusliche Quarantäne begeben. Seit Beginn der neuen Bundesliga-Saison werden die Spieler, Trainer und Betreuer der Leipziger Handballer laut Hygienekonzept und in Abhängigkeit vom aktuellen Pandemielevel ein- bis dreimal pro Woche auf COVID-19 getestet. Bei einem solchen Routinetest war in dieser Woche vor dem Auswärtsspiel in Stuttgart bei Chefcoach André Haber erstmals ein positiver Fall registriert worden. Alle weiteren Testergebnisse fielen negativ aus. Die Partie am vergangenen Donnerstag beim TVB Stuttgart konnte nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt stattfinden.

Nach ihrer Rückkehr nach Leipzig unterzog sich die DHfK-Mannschaft am Freitag einer weiteren Testreihe. Nachdem die Auswertung der Abstriche im Universitätsklinikum Leipzig weitere positive Corona-Fälle ergab, wurden nicht nur die betroffenen Akteure, sondern vorsorglich das gesamte Bundesligateam umgehend in häusliche Quarantäne geschickt.

 

DHfK-Handballer verzichten auf Länderspielreise

Als weitere Konsequenz dieser Schutzmaßnahme können am Montag auch keine Spieler des SC DHfK Leipzig zu ihren Nationalmannschaften reisen. Bundestrainer Alfred Gislason hatte Rückraumspieler Philipp Weber in den DHB-Kader berufen. Darüber hinaus waren Alen Milosevic (Schweiz), Marko Mamic (Kroatien), Maciej Gebala (Polen) und Kristian Saeveras (Norwegen) für ihre Auswahlteams nominiert.

Auch das erste Heimspiel nach der Länderspielpause am 12. November gegen TUSEM Essen steht vor einer Absage. Verein und Liga werden sich dazu am Montag abstimmen.

„Am wichtigsten ist, dass es allen gut geht und wir verantwortungsbewusst handeln, um niemanden im mittelbaren und unmittelbaren Umfeld zu gefährden. Die Jungs zeigen aktuell keinerlei Symptome und auch André geht es schon besser. Jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren und gemeinsam mit dem Gesundheitsamt und unserer medizinischen Abteilung die nächsten Schritte abzustimmen. Dabei können wir auf unser engmaschiges Testsystem sowie das umfassende Hygienekonzept bauen. Zudem werden wir die Jungs nach besten Kräften zu Hause unterstützen, um auch in der Quarantäne fit zu bleiben und bestmöglich durch die nächsten zwei Wochen zu kommen“, erklärt Geschäftsführer Karsten Günther.

Erstellt von JW

Die Handballer des SC DHfK Leipzig waren mit 7:1 Punkten nahezu perfekt in die Saison gestartet. Beim Blick auf den weiteren Spielplan – es standen vermeintlich machbare Partien gegen Göppingen und Stuttgart auf dem Programm – träumten einige grün-weiße Anhänger gar von einem epischen Saisonstart mit 11:1 Zählern. Da Wunschdenken im Handballsport allerdings keinerlei Relevanz besitzt, finden Uralt-Weisheiten wie „Das nächste Spiel ist immer das Schwerste“ auch heute noch Anwendung. Vielleicht hatten sich auch die Profi-Handballer des SC DHfK zu sehr mit einer möglichen Tabellenführung nach sechs Spieltagen beschäftigt. Jedenfalls kassierten die Leipziger nach der ärgerlichen Heimpleite gegen FRISCH AUF! Göppingen am Donnerstagabend gegen den TVB Stuttgart eine weitere Niederlage und sind mit nunmehr 7:5 Punkten wieder auf dem Boden der Realität angekommen.

Das Auswärtsspiel vor 500 zugelassenen Zuschauern in der Porsche-Arena hatte für die Leipziger bereits unter denkbar ungünstigen Umständen begonnen. Aufgrund eines positiven Corona-Tests einen Tag vor dem Bundesligamatch mussten die DHfK-Männer kurzfristig ohne ihren Chefcoach André Haber nach Baden-Württemberg reisen. Zudem fehlten mit Maciej Gebala, Luca Witzke, Nicolas Neumann und Maximilian Janke vier Spieler verletzungsbedingt. Letzterer fand sich dennoch auf dem Spielprotokoll wieder, denn Mittelmann Maximilian Janke schlüpfte in die Rolle des Assistenztrainers, während Milos Putera zum ersten Mal in seiner Laufbahn bei einem Bundesligaspiel als Cheftrainer an der Seitenlinie stand.

Seine Mannschaft hatte allerdings schon von Beginn an wenig zu lachen. Lucas Krzikalla scheiterte gleich in der Anfangsphase zweimal vom Siebenmeterstrich an Nationaltorhüter Johannes Bitter. Da sich die Stuttgarter auch mehrere technische Fehler leisteten, konnte der SC DHfK den Spielstart dennoch ausgeglichen gestalten und nach 2:0-Rückstand durch Martin Larsen das 2:2 erzielen. Dennoch taten sich die Leipziger im Angriff erneut schwer, nachdem sie schon im Spiel zuvor gegen Göppingen lediglich 22 Treffer erzielen konnten. Durch gute Kreisanspiele gelang es den Grün-Weißen aber wenigstens, zahlreiche Siebenmeterpfiffe zu erzwingen. Im dritten Versuch gelang es dann auch endlich, Jogi Bitter auf sieben Metern zu überwinden. Patrick Wiesmach hatte den Ball souverän unter die Torlatte geknallt. Doch kurz darauf musste auch er sich vom Strich gegen Weltmeister Bitter geschlagen geben. Der TVB-Keeper setzte sich mehr und mehr in den Köpfen der Leipziger fest.

So musste der SC DHfK seinen Gegner nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde (6:6) allmählich etwas wegziehen lassen. Stuttgart erspielte sich durch gute Pässe klare Einschussmöglichkeiten und schob zwischendurch auch mal ein sehenswertes Kempa-Anspiel ein. Daraus resultierte nach 23 Spielminuten erstmals ein Drei-Tore-Vorsprung für die Gastgeber (12:9). Drei Tore Unterschied waren es dann auch zur Pause, denn die Seiten wurden bei einem Halbzeitstand von 15:12 gewechselt.

Nach Wiederanpfiff wuchs die Führung der Bittenfelder rasch auf fünf Tore an. Der Grund dafür war schnell gefunden. Leipzig erarbeitete sich zwar zahlreiche gute Chancen, doch Torwart Jogi Bitter parierte nahezu alles. Während des zweiten Abschnittes hatte er teilweise eine Statistik von unglaublichen 50 Prozent gehaltener Bälle vorzuweisen. Auch das Strafwurfduell gegen den TVB-Schlussmann war längst in die nächste Runde gegangen. Nach Krzikalla und Wiesmach durfte nun Philipp Weber immer wieder sein Glück gegen den Nationaltorwart versuchen.

Vorweggenommen: An Weber sollte es am Ende nicht liegen, denn er verwandelte all seine fünf Siebenmeter sehr sicher und zeigte auch aus dem Spiel heraus eine sehr gute Leistung. Insgesamt brachte es Weber in der Begegnung auf zehn Tore. Er erhielt jedoch an diesem Abend einfach viel zu wenig Unterstützung von seinen Teamkollegen. Es keimte zwar noch einmal etwas Hoffnung auf, nachdem Kristian Saeveras im Leipziger Tor eingewechselt wurde und mit acht Paraden in der zweiten Halbzeit dazu beitrug, dass Leipzig von 20:14 nochmal auf 20:18 bzw. 23:21 verkürzen konnte, doch näher sollten die DHfK-Männer nicht mehr herankommen. Schlussendlich gewann der TVB Stuttgart die Partie nicht nur verdient mit 30:24, sondern übernahm auch völlig überraschend vorübergehend die Tabellenführung in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga.

Milos Putera: (Co-Trainer SC DHfK Leipzig):

„Stuttgart hat heute verdient gewonnen, denn wir lagen das gesamte Spiel hinten. Jogi Bitter hat uns viele wichtige Bälle geklaut und war immer zur Stelle, wenn wir die Chance hatten, wieder näher heranzukommen. Wir konnten heute unsere Effizienz und Angriffseffektivität nicht auf die Platte bringen und haben zu viele technische Fehler gemacht.“

TVB Stuttgart gegen SC DHfK Leipzig 30:24 (15:12)

Tore TVB Stuttgart: Kristjansson 7/4, Pfattheicher 6, Peshevski 5, Lönn 4, Zieker 4, Häfner 2, Röthlisberger 1, Weiß 1

Tore SC DHfK Leipzig: Weber 10/5, Binder 3, Larsen 2, Mamic 2, Milosevic 2, Pieczkowski 2, Wiesmach 2/1, Roscheck 1

Siebenmeter: Stuttgart 4/5, Leipzig 6/9

Zeitstrafen: Stuttgart 6 Min, Leipzig 2 Min

Zuschauer: 500 Handballfans in der Porsche-Arena

Schiedsrichter: Kern, Thomas / Kuschel, Thorsten

Erstellt von JW

Die Veranstaltungs-, Kultur- und Sportbranche, aber auch die Politik hat den Tag herbeigesehnt, an dem die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt RESTART-19 der Universitätsmedizin Halle (Saale) bekanntgegeben werden. Ein Teil dieses Projektes war das Konzert am 22. August 2020 mit Sänger Tim Bendzko in der Quarterback Immobilien Arena Leipzig. Bei diesem wurden mit Kontakt-Tracern, kleinen technischen Geräten, die den Teilnehmenden ausgehändigt wurden, die wissenschaftlichen Daten gesammelt. Diese Daten sind im Anschluss nun mehrere Wochen ausgewertet, modelliert, berechnet und überprüft worden. Zusätzlich wurden Luftströmungssimulationen durchgeführt. Fast genau zwei Monate später, am 29. Oktober 2020, können nun die Ergebnisse sowie die daraus abgeleiteten wissenschaftlich fundierten Empfehlungen präsentiert werden. Die Ergebnisse werden zudem in den nächsten Tagen wissenschaftlich publiziert.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

„Dank der Erkenntnisse der Studie RESTART-19, aber auch mit den Erfahrungen, die wir im vergangenen Monat in der Handball-Bundesliga sowie anderen Sportarten gesammelt haben, und wo es keinen einzigen Fall gab, der auf eine Sportveranstaltung mit Hygienekonzept zurückzuführen ist, liegen uns jetzt umfangreiche Daten und Fakten zu Großveranstaltungen vor. Dieses fundierte Wissen gilt es nun von den politischen Entscheidungsträgern zu nutzen, um mutig und basierend auf den heute vorgestellten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu entscheiden und im Dialog mit der Sport- und Veranstaltungsbranche schnellstmöglich ein Wiedereinstiegszenario zu entwickeln.

Die Ergebnisse der Studie liefern der gesamten Branche sowohl eine kurzfristige Perspektive, während der Pandemie mit einer minimalen Auslastung bis zu 25% stattfinden zu können, ohne von der Bildfläche zu verschwinden, als auch eine mittelfristige, die uns ermöglicht mit Auslastungen bis zu 50% wirtschaftlich solide zu arbeiten und damit wichtige Strukturen sowie Millionen Arbeitsplätze zu erhalten. Jetzt heißt es, aus diesem Wissen Nutzen für unsere Gesellschaft zu machen, nicht nur in Sachsen und Sachsen-Anhalt, sondern in ganz Deutschland und weltweit. Die gesamte Sport- und Veranstaltungsbranche ist breit anzupacken und loszulegen – und zwar ab HEUTE!“, so DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther.

„Die Ergebnisse decken sich mit unseren Thesen insoweit, als dass wir vermutet haben, dass die Kontakte, die bei einer Veranstaltung erfolgen, nicht alle Teilnehmenden umfassen. Deshalb könnten Veranstaltungen unter bestimmten Bedingungen auch in der Pandemie-Situation stattfinden. Die wichtigste Erkenntnis war für uns, wie groß die Auswirkungen einer guten Belüftungstechnik sind. Diese ist für das Ansteckungsrisiko eine entscheidende Schlüsselkomponente“, sagt Studienleiter Dr. Stefan Moritz von der Universitätsmedizin Halle (Saale). Diese Erkenntnisse sind der Strömungssimulation zu verdanken, die gemeinsam mit einem Ingenieurbüro entstanden sind. „Wir haben zusammen mit einem Ingenieurbüro die gesamte Quarterback Immobilien Arena als Computermodell nachgebaut und in kleine Würfel geteilt. Danach haben wir simuliert, wie sich verschiedene Lüftungsvarianten auf die Aerosolversteilung ausgewirkt haben“, erklärt Moritz.

„Um die Auswirkungen der Übertragung auf die Ausbreitung der Epidemie in der Bevölkerung insgesamt zu untersuchen, haben wir ein detailliertes epidemiologisches Simulationsmodel entwickelt“, sagt Prof. Dr. Rafael Mikolajczyk vom Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik der Medizinischen Fakultät der Universität Halle. „Wir griffen dabei auf existierende Modelle zur pandemischen Planung zurück und haben es entsprechend angepasst.“

Anhand ihrer Erkenntnisse leiten die Forschenden folgende Empfehlungen ab:

„Wir waren vom Konzept dieses Projektes überzeugt und danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich daran beteiligt haben. Sie haben die Daten generiert, mit denen wir politische Entscheidungen auf wissenschaftlicher Basis fällen können. Sie haben die Daten generiert, die auch anderen Menschen in ganz Deutschland und sogar weltweit zugutekommen, die gern wieder zu Konzerten oder Spielen gehen möchten, die nicht im Freien stattfinden. Es freut uns, dass die Länder Sachsen-Anhalt und Sachsen dieses Projekt finanziell ermöglicht haben“, sagt Prof. Dr. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Halle.

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann: „Die Corona-Pandemie verschärft sich aktuell in ganz Deutschland. Vor diesem Hintergrund ist ‚RESTART-19‘ umso wertvoller. Gerade die Veranstaltungsbranche braucht Erkenntnisse und Konzepte, mit denen sich Konzerte, Festivals oder Messen trotz Corona verantwortungsvoll organisieren lassen. Die Forscherinnen und Forscher der Universitätsmedizin Halle haben hier im Auftrag der Länder Sachsen-Anhalt und Sachsen echte Pionierarbeit geleistet – auch wenn der Weg in eine neue Normalität sicherlich noch sehr lang ist.“

„Das Experiment war aus unserer Sicht ein absoluter Erfolg, obwohl wir die ursprünglich geplante Teilnehmerzahl nicht erreicht haben. Es hat Spaß gemacht und war nicht nur ein wissenschaftliches, sondern tatsächlich ein kulturelles Erlebnis. Deshalb geht unser großer Dank auch an Tim Bendzko, der zusammen mit seiner Band aus der Konzertsimulation ein reelles Live-Konzert gemacht hat“, sagt Dr. Stefan Moritz zum Abschluss.

Die Pressekonferenz in voller länge ist auf YouTube-Kanal zu finden.
(Rede von Karsten Günther ab 1:02:40 Min): www.youtube.com/unimedhal

Konzerte, Shows, Sportwettkämpfe: Unter welchen Bedingungen können Hallenveranstaltungen mit Publikum wiederstattfinden? Welche Herausforderungen bestehen auf Seiten der Veranstalter von Konzerten und Sportveranstaltungen? Und welche Auflagen muss jede/r Einzelne beim Besuch eines solchen Events erfüllen?

Beim Experiment im Rahmen des Forschungsprojektes RESTART-19 in der QUARTERBACK Immobilien ARENA in Leipzig wurden im August riesige Datenmengen erhoben. „Dank der aktiven Beteiligung und enormen Unterstützung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten wir nun ein mathematisches Modell entwickeln, das zeigt, welche Konzepte bei Großveranstaltungen umgesetzt werden sollten, um das Risiko einer Ansteckung mi tCovid-19 möglichst gering zu halten“, erklärt Dr. Stefan Moritz, Studienleiter des Projekts RESTART-19 an der Universitätsmedizin Halle (Saale).

Die Ergebnisse des Projekts werden am kommenden Donnerstag im Universitätsklinikum Halle (Saale) vorgestellt. Das Pressegespräch wird zudem live auf dem YouTube-Kanal der Universitätsmedizin Halle übertragen: https://www.youtube.com/user/UniMedHal

Das länderübergreifende Projekt „RESTART-19“ der Universitätsmedizin Halle (Saale) wird unterstützt vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt und den Staatsministerien für Wissenschaft, Kultur und Tourismus bzw. Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Freistaates Sachsen. Partner des Projekts sind der SC DHfK Handball und die ZSL Betreibergesellschaft mbH.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig grüßten nach vier Spieltagen überraschend von der Tabellenspitze der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Besonders mit dem Auswärtscoup bei den Rhein-Neckar Löwen hatten die Leipziger bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Nun ging es im Heimspiel gegen Göppingen darum, diese außerplanmäßigen Punkte zu vergolden. Auch wenn den Leipzigern ihren fantastischen Saisonstart keiner mehr nehmen kann, sollte die „Vergoldung“ am Donnerstagabend nicht gelingen. Nachdem die Zuschauerzahl einen Tag vor dem Heimspiel auf 999 reduziert werden musste, schafften es die DHfK-Männer nicht, an ihre Leistungen der ersten Spieltage anzuknüpfen. Mit 22:25 (9:12) mussten sich die Grün-Weißen am Ende geschlagen geben.

Schon in der Anfangsphase lief beim Tabellenführer wenig zusammen. Die Gäste aus Göppingen nutzten zwei Siebenmeter für ihre ersten beiden Treffer der Begegnung, Leipzig tat sich dagegen sehr schwer mit der unangenehmen Deckung des Gegners. Auch in der ersten Überzahlsituation fand der SC DHfK keine Lücke und leistete sich einen unnötigen Ballverlust. Zwar erlöste Patrick Wiesmach die Hausherren nach fünfeinhalb Minuten mit dem ersten Leipziger Treffer zum 1:2, doch die Unkonzentriertheiten zogen sich wie ein roter Faden durch den weiteren Spielverlauf.

Selbst der so sichere Siebenmeterschütze Lucas Krzikalla, nach dem 4. Spieltag mit 15 Treffern aus 15 Versuchen, der beste „Bestrafer“ der kompletten Liga, beschmutzte seine lupenreine Weste und scheiterte beim Zwischenstand von 1:4 an Gäste-Keeper Daniel Rebmann. Beim Spielstand von 3:7 für FRISCH AUF! Göppingen musste DHfK-Coach André Haber bereits nach 16 Minuten eine Auszeit nehmen.

Wer glaubte, dass die Leipziger anschließend die Kurve kriegen und zu ihrer breiten Brust zurückfinden, sah sich jedoch getäuscht. Der Angriffsmotor stockte dermaßen, dass bis zur 25. Spielminute lediglich sechs Tore für die Heimmannschaft auf dem Videowürfel aufleuchteten. 4:9 und 6:11 lauteten die weiteren Zwischenstände. Wenigstens unmittelbar vor dem Pausengong gab es nochmal einen Hallo-wach-Moment. Lukas Binder hatte in der letzten Sekunde vor dem Seitenwechsel auf 9:12 verkürzt und mit seinem Wurf aus spitzestem Winkel dafür gesorgt, dass sein Team mit einem wichtigen Erfolgserlebnis in die Kabine ging.

Nach Wiederanpfiff ein weiterer Hoffnungsschimmer: Niclas Pieczkowski brachte die Leipziger mit seinem ersten Saisontor wieder auf zwei Treffer heran. Allerdings wollte das Momentum nicht umschlagen. Mit einem traumhaften Kempa-Anspiel in Unterzahl, welches Sebastian Heymann per Heber in ein Tor ummünzte, zog Göppingen wieder auf 16:21 weg. Anschließend kam es noch dicker für die Leipziger, denn Lucas Krzikalla ließ einen weiteren Siebenmeter liegen und Lukas Binder verfehlte das leere Tor. Selbst die kühnsten Optimisten unter den 999 zugelassenen Zuschauern mussten realisieren, dass heute wohl leider nichts mehr drin ist für die DHfK-Männer.

Fast hätte sich dies als Trugschluss herausgestellt, denn nachdem Gregor Remke aufdrehte (drei Tore binnen zwei Minuten) und die Göppinger bei drei Siebenmetern in Folge nicht an Joel Birlehm vorbeikamen, wurde es doch nochmal richtig spannend! Zehn Minuten vor dem Ende stand es plötzlich nur noch 20:21 und Leipzig hatte obendrein noch den Ball erkämpft.

Philipp Weber verpasste aber den möglichen Ausgleich und nach einem postwendenden Gegentor lief Leipzig allmählich die Zeit davon. So konnten die Göppinger mit 22:25 ihren ersten Auswärtssieg der Saison unter Dach und Fach bringen. Für den SC DHfK Leipzig war es dagegen nach dem besten Saisonstart der Clubgeschichte die erste Saisonniederlage. An den Fans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA hatte es jedenfalls nicht gelegen. „Ich war begeistert, dass 999 Fans trotzdem so eine mega Stimmung machen können“, bedankte sich Lucas Krzikalla nach dem Match.

Hartmut Mayerhoffer (Trainer FRISCH AUF! Göppingen):

„Ich bin erstmal sehr glücklich über den Sieg hier in Leipzig. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung und wie sich unsere Mannschaft über 60 Minuten präsentiert hat. Es war klar, wenn wir was in Leipzig holen wollen, muss alles passen. Man merkt, hier in Leipzig unter André passiert richtig was und hier wird richtig gute Arbeit geleistet. Es kam nicht von ungefähr, dass Leipzig auf Tabellenplatz eins war. Wir gehen mit 22 Gegentoren aus dem Spiel, das ist alles entscheidend. Wir wussten, dass wir das Tempospiel von Leipzig in Griff bekommen müssen, weil sie da ihre große Stärke haben. Dazu mussten wir in der Abwehr sehr präsent sein. Das sind die Dinge, die die Jungs um Jacob Bagersted überragend umgesetzt haben. Ich bin heute mit der Leistung sehr zufrieden, da es gegen eine sehr starke Mannschaft ging.“

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Herzlichen Glückwunsch an Hartmut und seine Mannschaft. Ich bin natürlich traurig. Ein Heimspiel zu verlieren, ist nie schön. Wir sind heute an einer guten Göppinger Deckung gescheitert und vor allem auch an uns selbst. Wir haben heute zu viele Dinge falsch gemacht, als dass wir die zwei Punkte verdient hätten. Das hat mir nicht gefallen. Wir waren eigentlich der Überzeugung, dass wir ungeschlagen bleiben können. Dass wir dann auch noch zu Hause vor unseren Fans verlieren, die wieder eine tolle Stimmung machen, ist doppelt bitter. Wir konnten es heute auf der Platte nicht zurückgeben. Zwar hatten wir in der zweiten Hälfte noch eine gute Phase, nachdem wir schon fast tot waren. Da kamen dann aber Kleinigkeiten zusammen, die dafür gesorgt haben, dass Göppingen als Sieger aus dem Spiel geht.“

SC DHfK Leipzig gegen FRISCH AUF! Göppingen 22:25 (9:12)

SC DHfK Leipzig: Saeveras, Birlehm; Binder (5), Remke (3), Krzikalla (3/3), Larsen (2), Weber (2), Mamic (2), Wiesmach (2), Milosevic (2), Pieczkowski (1), Gebala, Esche, Roscheck

FRISCH AUF! Göppingen: Rebmann, Kastelic; Schiller (6), Smarason (5), Kozina (5), Heymann (2), Hermann (2), Theilinger (1), Bagersted (1), Rentschler (1), Ellebaek (1), Zelenovic (1), Neudeck, Goller

Siebenmeter: Leipzig 3/5, Göppingen 4/7

Zeitstrafen: Leipzig 8 Min, Göppingen 10 Min

Zuschauer: 999 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

Schiedsrichter: Loppaschewski/Blümel

Erstellt von JW

Das morgige Bundesligaspiel zwischen dem SC DHfK Handball und FRISCH AUF! Göppingen wird vor einer reduzierten Zuschauerzahl ausgetragen. Da die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner in der Stadt Leipzig am Mittwochnachmittag den Wert von 20 überstieg, können für die Begegnung nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Leipzig auf Grundlage der sächsischen Corona-Schutz-Verordnung nur 999 Zuschauer zugelassen werden.

Alle Dauerkartenbesitzer/innen, die sich für die Partie zurückgemeldet hatten, erhalten ihre Tickets am Donnerstagvormittag per E-Mail. Alle gekauften Tagestickets verlieren ihre Gültigkeit. Alle betroffenen Ticket-Inhaber/innen werden bis Donnerstagmittag von ARENA-Ticket kontaktiert und bekommen ihr Geld vollumfänglich erstattet.

Zudem hat der SC DHfK Leipzig weitere Maßnahmen ergriffen und den obligatorischen Gesundheitsbogen unter Berücksichtigung der bundeseinheitlichen Regelungen aktualisiert. Der Besuch des Heimspiels ist nur gestattet, wenn der Wohnort des Besuchers in einem Landkreis bzw. einer kreisfreien Stadt liegt, die den Wert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten 7 Tage NICHT übersteigt. Der Gesundheitsbogen, der zu jedem Heimspielbesuch am Einlass abgegeben werden muss, kann ausgedruckt werden unter: www.scdhfk-handball.de/gesundheitsbogen

SC DHfK geht als Tabellenführer in die Partie – Julius Meyer-Siebert fällt aus

Die Handballer des SC DHfK Leipzig stehen nach einem beinahe perfekten Saisonstart an der Tabellenspitze der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, haben zudem die beste Tordifferenz der Liga (+20) und stellen mit erst 88 Gegentoren auch die beste Abwehr. Um ihren fantastischen Saisonstart zu vergolden, peilen die Grün-Weißen am Donnerstagabend einen weiteren Heimsieg an. Um 19 Uhr empfangen die DHfK-Männer die Traditionsmannschaft FRISCH AUF! Göppingen, die sich derzeit mit 3:3 Punkten (bei einem Spiel weniger) auf Rang 13 der Tabelle befindet.

Verzichten müssen die Leipziger dabei auf Top-Talent Julius Meyer-Siebert. Beim Regionallehrgang der U21-Nationalmannschaft (in Warendorf) unter Bundestrainer Martin Heuberger hat sich der 20-Jährige zu Wochenbeginn einen Muskelfaserriss im vorderen Oberschenkel zugezogen. Der Rückraumspieler muss mindestens zwei Bundesligaspiele pausieren. Zudem fehlen weiterhin Maximilian Janke, Luca Witzke und Nicolas Neumann.

Sky zeigt die Begegnung in der Konferenz (Sky Sport 1) und als Einzelspiel (Sky Sport 2) live im Pay-TV. Das DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle überträgt die komplette Partie ebenfalls live & zudem kostenfrei unter: www.scdhfk-handball.de/fanzone/audio-livestream/

 

Die Einschätzungen beider Cheftrainer

André Haber (SC DHfK Leipzig): „Ich freue mich sehr auf das nächste Heimspiel in unserer Arena! Göppingen spielt eine unangenehme Abwehr, die es versteht, den gegnerischen Angriff permanent unter Druck zu setzen. Im Rückraum verfügt Göppingen über eine gute Mischung aus Wurfkraft und spielerischer Qualität. Wir müssen hellwach sein, unser System einmal mehr gut umsetzen und brauchen von den 999 Fans besonders lautstarke Unterstützung!“

Hartmut Mayerhoffer (FRISCH AUF! Göppingen): „Der SC DHfK hat sich punktuell gezielt verstärkt und lebt zudem von seiner Eingespieltheit. Der gute Saisonstart ist daher keine Überraschung, auch wenn der Sieg in Mannheim natürlich ein außergewöhnliches Highlight war. Wir sind nach drei Pflichtspielen jetzt ebenfalls voll drin in der Saison und möchten in Leipzig unsere Chance suchen. Ich erwarte ein spannendes und enges Spiel.“

STERNAUTO Leipzig präsentiert Heimspiel gegen Göppingen

STERNAUTO ist ihr Ansprechpartner für Mercedes-Benz und smart in Leipzig. In zwei Centern bietet STERNAUTO das gesamte Produkt- und Leistungsspektrum für Pkws, Vans, Transporter und LKWs. Egal ob urbaner City Flitzer, Luxus-Limousine oder Schwerlasttransporter. Es ist für jeden etwas dabei. Seit Januar 2020 können alle Reiselustigen am Standort Torgauer Straße Hymer Reisemobile kaufen und mieten. Ideal um einzigartige Urlaubsmomente erleben.

Am Spieltag stellt STERNAUTO für das neue digitale Halbzeitgewinnspiel einen Gutschein für ein Wochenende mit einem Mercedes-Benz EQC oder Plug-in-Hybrid inkl. 500 Freikilometern zur Verfügung!

Fakten zum Spiel

Datum: 22.10.2020
Anwurf: 19:00 Uhr 
Hallenöffnung:
17:30 Uhr
Spielort:
QUARTERBACK Immobilien ARENA (Am Sportforum 2, 04105 Leipzig)
Zugelassene Zuschauerzahl: 999
Spieltagspräsentator: STERNAUTO Center Leipzig
Tickets: Keine Tageskasse geöffnet
Wichtige Infos zum Hygienekonzept: www.scdhfk-handball.de/heimspiel/gesundheitsbogen
Sicherheitsinformationen: www.scdhfk-handball.de/heimspiel/sicherheitsinformationen
Schiedsrichter: Loppaschewski, Jörg / Blümel, Nils

Erstellt von JW

Die Bundesliga-Handballer des SC DHfK Leipzig werden in der Saison 2020/21 verstärkt auf die wichtigen Themen Mülltrennung und Müllvermeidung aufmerksam machen und engagieren sich für die Kampagne „Bio ohne Plaste“.

Ab sofort wird „Tonnenwächter Michael“ – das Gesicht der sachsenweiten Kampagne – regelmäßig mit praktischen Tipps im DHfK-Spieltagsflyer, auf dem Videowürfel und den Online-Kanälen des DHfK präsent sein. „Wir finden es großartig, dass sich der SC DHfK Leipzig nun verstärkt mit den Themen Abfalltrennung und Ressourcenschonung befasst“, freut sich André Albrecht, Geschäftsleiter des Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen. „Eine solch prominente Unterstützung hilft uns sehr bei der Erreichung unserer Ziele – saubere Bioabfälle und eine effiziente Kreislaufwirtschaft.“

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen (ZAW) verantwortet gemeinsam mit dem Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig und der KELL Kommunalentsorgung Landkreis Leipzig GmbH die regionale kommunale Abfallwirtschaft in der Stadt Leipzig und dem Landkreis Leipzig.

Am ZAW-Sitz in Cröbern am Störmthaler See wird ab 2021 eine Bioabfall-Vergärungsanlage errichtet, in der die Bioabfälle der Bürgerinnen und Bürger des Verbandsgebietes zu Biogas und Kompost verarbeitet werden. „Uns ist es wichtig, dass wir die Bürgerinnen und Bürger schon frühzeitig dafür sensibilisieren, dass nur aus sauber getrenntem Bioabfall ausreichend Energie und qualitativ hochwertiger Kompost entstehen kann“, betont Leipzigs Sport- und zugleich Umweltbürgermeister sowie ZAW-Verbandsvorsitzender Heiko Rosenthal. „Das funktioniert allerdings nur, wenn keine Fremdstoffe in der Biotonne landen. Insbesondere Kunststofftüten sind ein Problem, denn diese können nicht vollständig aussortiert werden und landen als Mikroplastik in die Natur und damit auch in der Nahrungskette“.

„Unseren Leitsatz, GEMEINSAM VORBILD SEIN, wollen wir nicht nur durch sportliche Erfolge mit Leben füllen, sondern auch durch gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln. Auf das Thema Umweltschutz und ganz speziell die Verschmutzung durch Plastikmüll haben wir schon vor einigen Jahren mit der Aktion Sky Ocean Rescue aufmerksam gemacht. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit dem Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen nun einen regionalen Partner gefunden haben, mit dem wir die Handballfans in der Region für einen verantwortungsvollen Umweltschutz sensibilisieren können“, so DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther.

Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen fördert auch den Handball-Nachwuchs

Bei der neuen Kooperation zwischen dem SC DHfK Handball und des ZAW sind verschiedene gemeinsame Aktionen in und außerhalb der Handballhalle in Planung. Der ZAW engagiert sich darüber hinaus ab sofort auch für den Nachwuchsbereich des SC DHfK Leipzig. So werden sich die Nachwuchsteams der Leipziger Handballakademie in den kommenden Wochen und Monaten umfangreich mit der Abfall-Thematik auseinandersetzen und einen Praxistag beim Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen absolvieren.

Mehr Infos zur Kampagne: www.bio-ohne-plaste.de

Zugegeben: Aufgrund der aktuellen Situation hatte das Spiel unter einem besonderen Stern gestanden. In der riesigen SAP Arena waren, bis auf zehn Trommler, überhaupt keine Fans zugelassen. Im Vorfeld der Partie hatte DHfK-Trainer André Haber den Vorteil einer Geisterkulisse aber noch bei den Gastgebern gesehen, die eine solche Atmosphäre bei ihren deutlichen Heimerfolgen gegen Stuttgart und Essen schließlich schon zweimal durchlebt hatten. Während die Hausherren diesmal nach dem Spiel im wahrsten Sinne des Wortes entgeistert dreinschauen, sorgten die Leipziger Handballer, um bei dem Geister-Wortspiel zu bleiben, bei ihren Anhängern für große Begeisterung.

Bereits in der Anfangsphase der Begegnung war die Entschlossenheit der DHfK-Männer, die ungeschlagen und demzufolge mit breiter Brust nach Mannheim gereist waren, spürbar. Lucas Krzikalla verwandelte im zwölften Versuch seinen zwölften Siebenmeter der Saison zur 0:1-Führung und traf in der 10. Spielminute – abermals per Siebenmeter – zum 2:5 für die Gäste. Die eigentlich so kombinationsstarken Löwen hatten von Beginn an große Mühe mit der Leipziger Deckung und dem massiven Innenblock Mamic/Gebala. Das änderte sich auch bis zur 20. Minute nicht. Der Zwischenstand von 6:10 schmeichelte den Löwen sogar ein wenig, schließlich hatte Joel Birlehm nach einem Ballgewinn das leere Tor verfehlt und sich die DHfK-Männer im schnellen Umschaltspiel ein paar unnötige technische Fehler geleistet. Allein Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer sorgte in dieser Phase mit zahlreichen Treffern dafür, dass seine Mannschaft im Spiel blieb.

Dann wurde es ganz verrückt. Nach dem Löwen-Treffer zum 8:11 hatte Marko Mamic einen Schuh verloren und verließ das Spielfeld, der Leipziger Bank unterlief daraufhin ein ärgerlicher Wechselfehler. Somit musste der SC DHfK den Ballbesitz an die Löwen abgeben und zudem noch mit einem Mann weniger weiterspielen. Das hätte durchaus ein Wendepunkt in dieser Partie werden können, doch es geschah das Unfassbare. Den Leipzigern gelang es in Unterzahl gleich dreimal in Folge, den Löwen den Ball zu „klauen“ und einen Konter zu laufen. Lukas Binder, Lukas Binder und nochmal Lukas Binder traf eiskalt zum 8:12, 8:13 sowie 8:14 und reihte sich mit 73 Sekunden in der Kategorie „die schnellsten Hattricks der Bundesligageschichte“ mit Sicherheit sehr weit vorn ein. In seiner anschließenden Auszeit zeigte sich Leipzigs Coach André Haber äußerst selbstironisch: „Männer, der Wechselfehler war meiner. Ihr habt das gut gelöst. Wenn wir in der zweiten Halbzeit nochmal einen brauchen, machen wir nochmal einen“, so Haber mit einem dicken Augenzwinkern über den ungewöhnlichen 3:0-Lauf seiner Mannschaft in Unterzahl. Die Seiten wurden schließlich bei einem 12:16 gewechselt.

Die zweite Halbzeit begann aus Leipziger Sicht mit einer äußerst kritischen Situation. Keine zwei Minuten benötigten die Löwen, um schnell auf 14:16 zu verkürzen und sich obendrein den Ball zu erkämpfen. Jetzt waren die Nerven der DHfK-Männer gefragt. Und diese waren scheinbar aus Drahtseilen. Mit eindrucksvollen fünf Toren hintereinander vergrößerte der SC DHfK seinen Vorsprung binnen weniger Minuten auf 14:21 (36. Min) und sollte anschließend keine Zweifel mehr über den sensationellen Auswärtssieg aufkommen lassen. Die körperkulturellen Handballer nutzten die Verunsicherung der Rhein-Neckar Löwen ganz überlegt und erspielten sich Mitte der zweiten Hälfte gar eine 9-Tore-Führung (17:26). Es drohte tatsächlich eine Demütigung der stolzen Löwen.

In der Schlussphase der längst entschiedenen Partie schalteten beide Teams dann aber einen Gang runter und gaben einigen Akteuren noch etwas Spielpraxis. Die Ergebniskosmetik in der Endphase änderte aber nichts daran, dass der SC DHfK am 15. Oktober 2020 eines der besten Auswärtsspiele in seiner bisherigen Bundesligageschichte zeigte und völlig verdient zwei Punkte aus dem Löwenkäfig entführte. Wie schon nach dem zweiten Spieltag dürfen sich die Leipziger nun mindestens bis Sonntag Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga nennen.

André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig): „Ich bin sehr stolz auf den Charakter, den meine Mannschaft bewiesen hat. Wir waren im Angriff an einigen wichtigen Stellen sehr clever, haben gut gedeckt, hatten eine gute Torhüter-Symbiose und haben unsere eigenen Fehler wieder ausgebügelt. Heute hat sehr vieles gepasst und es war mit Sicherheit ein ganz besonderer Abend für uns.“

Martin Schwalb (Trainer Rhein-Neckar Löwen): „Glückwunsch an die Leipziger, die ihr Ding bis zum Ende durchgezogen haben. Wir haben von der ersten Minute an Probleme gehabt. Wir haben zu viele Fehler produziert und dadurch verliert man ein Spiel zurecht. Mit so einer Leistung war nicht zu rechnen, weil wir bisher alle Spiele gewonnen haben. Es war klar, dass wir heute eine gute Leistung bringen müssen, um dieses Spiel zu gewinnen, aber diese hat bei weitem gefehlt.“

Rhein-Neckar Löwen – SC DHfK Leipzig 23:28 (12:16)

Rhein-Neckar Löwen: Palicka, Katsigiannis; Schmid, Gensheimer (7/3), Kirkeløkke, Lagarde (3), Patrail (2), Tollbring (3), Ahouansou, Abutovic, Lagergren (2), Groetzki (5), Baena, Petersson, Gislason (1), Nilsson

SC DHfK Leipzig: Saeveras, Birlehm; Wiesmach (5), Krzikalla (4/4), Meyer-Siebert, Binder (5), Larsen (6), Roscheck, Weber (3), Mamic (4), Remke, Gebala, Milosevic (1), Esche, Pieczkowski

Siebenmeter: Löwen 3/3, Leipzig 4/4

Strafminuten: Löwen 6 Min, Leipzig 6 Min

Schiedsrichter: Colin Hartmann / Stefan Schneider

Zuschauer: keine

Erstellt von JW

Schon vier Tage nach dem hart umkämpften 24:24 Unentschieden gegen die Füchse Berlin müssen die Handballer des SC DHfK Leipzig über 450 km Richtung Mannheim reisen. Gegner ist der zweimalige deutsche Meister (2016, 2017) und aktuelle Tabellenführer, die Rhein-Neckar Löwen. Anwurf ist am Donnerstagabend, den 15.10.2020 um 19 Uhr, in der SAP Arena.

Die Stadt Mannheim hatte das Gesundheits- und Hygienekonzept der SAP Arena vor Wochen teilweise abgelehnt, dadurch wurden die bisherigen Partien und somit wird auch das Spiel gegen den SC DHfK Leipzig vor leeren Rängen ausgetragen. Die Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann betont: „Wir werden weiterkämpfen und alles dafür tun, dass wir möglichst bald wieder vor möglichst vielen Zuschauern spielen können. Das hat absolute Priorität.“ Die SAP Arena arbeitet unter Hochdruck an einer Lösung. Als Vorbild gelten für die Mannheimer unter anderem die Lösungen und Konzepte des SC DHfK Leipzig in Zusammenarbeit mit der QUARTERBACK Immobilien ARENA.

Als Tabellenführer mit drei Siegen aus drei Spielen und einer positiven Tordifferenz von 18 Toren stehen die Mannheimer derzeit vor SG Flensburg-Handewitt, Bergischer HC und dem SC DHfK Leipzig, der momentan den vierten Platz belegt. In der letzten Saison gewannen die Löwen beide Spiele knapp mit 29:28 in Leipzig und 26:23 in Mannheim. Mit acht Siegen aus zehn Partien gegeneinander gehen die Rhein-Neckar Löwen als Favorit in das Duell am Donnerstag, aber sie warnen vor dem SC DHfK Leipzig. So sagte der Schweizer Nationalspieler Andy Schmid in Hinblick auf das anstehende Spiel gegen die Leipziger:

„Leipzig ist immer ein sehr unangenehmer Gegner, der seit vielen Jahren in der Liga ist. Sie machen den Spitzenteams immer das Leben schwer und mittlerweile schnuppern sie an den Plätzen der Spitzenteams. Am Donnerstag erwartet uns ein Kampfspiel, das wird keine Schön-Spielerei, sondern wir müssen dagegenhalten. Leipzig spielt eine aggressive Deckung, genau da müssen wir dagegenhalten. Wir müssen ebenfalls eine gute Deckung und gute Torhüter stellen. Und dann hoffen wir, dass wir auch das dritte Heimspiel gewinnen können, auch wenn wir vor leeren Rängen spielen.“

Mit dem Schwung aus der zweiten Hälfte gegen die Füchse Berlin wollen die Leipziger gegen die Rhein-Neckar Löwen wieder brillieren und erneut Punkte mitnehmen. Das DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle überträgt die komplette Partie LIVE unter: https://www.scdhfk-handball.de/fanzone/audio-livestream/

In der nächsten Woche folgt dann für die DHfK-Männer schon das nächste Heimspiel, am Donnerstag, den 22.10.2020 um 19 Uhr, gegen FRISCH AUF! Göppingen. Die Tickets für dieses Heimspiel gehen am Freitag, den 16.10.2020, um 10 Uhr in den Vorverkauf. Die Tageskarten sind an allen Vorverkaufsstellen und online unter www.scdhfk-handball.de/tickets erhältlich.

Die Einschätzung von Chefcoach André Haber zum Gastspiel bei den Löwen:

„Die Löwen hatten einen tollen Saisonstart. Sie spielen eine gute Abwehr, das ist ihre Stärke, gepaart mit einem guten Tempo. Zusätzlich ist ihre Spielführung im Angriffsspiel über Andy Schmid sehr kreativ. Die Geisterkulisse ist für alle Beteiligten eine besondere Situation und vielleicht sogar ein leichter Vorteil für die Rhein-Neckar Löwen, da sie diese Atmosphäre schon kennen. Wir hingegen sind es gewohnt, zu unseren Heimspielen von unseren fantastischen Fans getragen zu werden. Aber wir nehmen es wie es kommt und bereiten uns mental darauf vor. Personell hoffen wir darauf, dass Niclas Pieczkowski am Donnerstag wieder mitspielen kann.“

Erstellt von MH

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